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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1146 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2022
Die 3. Mission der tollkühnen Bücher (Die Mission der tollkühnen Bücher, Bd. 3)
Lambertus, Hendrik

Die 3. Mission der tollkühnen Bücher (Die Mission der tollkühnen Bücher, Bd. 3)


ausgezeichnet

Eine abenteuerliche Mission. Phantasievoll und spannend erzählt, mit außergewöhnlichen Charakteren und atmosphärischen Zeichnungen.


Inhalt:

Das Antiquariat "Dinas Bücherhort" in der Papyrusgasse 13 ist kein gewöhnlicher Buchladen, sondern dient als Hauptquartier für die Buchagenten. Zum Schutz der Buchwelt helfen lebendige und hervorragend ausgebildete Bücher im Geheimen bei Problemen aller Art.

Dieses Mal kommt es so richtig dicke!

Eine Autorin scheint ihre Fantasie verloren zu haben und eine sonderbare Plappermücke sorgt für Ärger. Obendrein deutet alles darauf hin, dass die Quelle der Inspiration versiegt und somit der Schreibfluss in Gefahr ist.

Ihre dritte Mission führt die drei tollkühnen Buchagenten Reginald, Hedy und Paulchen sowie die Kinder Geschwister Melusine und Arthur in die Buchlande ...



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

ab ca. 8 Jahre (zum Selberlesen)

Das Buch ist bei Antolin gelistet.



Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Handlung und schaffen eine wunderschöne, faszinierende Atmosphäre.

Auch Kapitelüberschriften und Seitenzahlen werden durch Skizzen von Büchern und Bücherstapeln wundervoll in Szene gesetzt.

Obschon dunkle, aber intensive Farben einen Großteil der Bilder ausmachen, bringen gerade die vielen kleinen Farbakzente die Zeichnungen regelrecht zum Leuchten.

Die phantasievoll und mit Liebe zum Detail gestaltete Kulisse ist ein wahrer Augenschmaus für alle Buchliebenden.

Auch sind die Buchagenten wieder einmal zauberhaft gestaltet. Die drolligen Kerlchen schleichen sich schnell ins Herz aller Lesenden und ihre Mimik und Gestik ist herrlich lustig anzusehen.



Mein Eindruck:

Kinderbücher über Bücher erwecken sofort unsere Neugier. So ist es wenig verwunderlich, dass wir jeden neuen Band dieser Reihe verschlungen haben.

Dies ist - wie der Titel schon verrät - das dritte Abenteuer der drei Helden im Buchformat. Es ist zum besseren Verständnis nicht zwingend notwendig, die ersten beiden zu kennen.

Grundlegendes fließt zu Beginn in die Geschichte ein.

"Regel Nummer 37: Der Buchagent hilft in der Not, wenn irgendwo ein Unheil droht." (vgl. S. 58)

Um in der Menschenwelt unerkannt ihren Buchgeschwistern helfen zu können, halten sich alle Buchagenten an einen Codex.

Dank eines Schlupflochs dürfen Menschenkinder, die bekanntlich eine lebendige und vielseitige Phantasie haben, im nötigsten Notfall eingeweiht werden.

So haben sich die Geschwister Melusine und Arthur Gutenberg tatsächlich schon mehrfach als große Hilfe erwiesen.

Die Charaktere sind mit viel Liebe gestaltet und jeder für sich etwas ganz Besonderes:

Hedy Hexensocke (Hexenbuch), Paulchen (Piratenbuch) und Reginald Ratlos (Gentleman-Detektiv-Roman) bilden das Jungagenten-Trio.

Hedy kann - wie ihre Hauptperson - zaubern und sogar fliegen. Überhaupt sind die Buchagenten den Charakteren in ihrem Innern sehr ähnlich. Paulchen, das abenteuerlustige und manchmal etwas naive Piratenkind oder der Gentleman-Pinguin-Detektiv mit Fliege, Höflichkeit und hochgestochener, herrlich antiquierter Ausdrucksweise. Seine Schlussfolgerungen enden oft mit dem Ausruf "Elementar." (vgl. S. 29).

Hier erkennt man die Liebe zu großen Klassikern und berühmten Vorbildern. Und so ist es auch für Vorlesende ein großartiges Vergnügen dank bekannter Zitate und Anspielungen, z. B. "Möge die Buchigkeit mit euch sein." (vgl. S. 44). Die Namen der Buchagenten sind Hinweise auf literarische Figuren, z. B. Tom Sawyer, Eulenspiegel, Agent 80 (Reise um die Erde in 80 Tagen) und immer wieder fließen buchige Themen ein (Erläuterung von Stilmitteln wie Alliteration uvm.).

Das rasante Abenteuer wird humorvoll und spannend erzählt. Herrlich lustige Dialoge und kleine Neckereien zwischen den drei Hauptakteuren lockern die Geschichte zusätzlich auf.

Dieses Mal reist die bunte Truppe in die Buchlande. Dort wimmelt es vor sonderbaren - und gefährlichen - Kreaturen wie

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2022
Detektivbüro Grusel & Co. - Vorsicht! Geister-Kleister
Gorny, Nicolas

Detektivbüro Grusel & Co. - Vorsicht! Geister-Kleister


ausgezeichnet

Geniale Konkurrenz für die Ghostbusters! Mitreißende, spannende Geisterjagd, vielfältige Charaktere und coole Illustrationen. 


Inhalt:

Ein neuer Fall wartet auf die beiden Jungdetektive Rocko Grusel und Luis Zack.

Im Hotel spukt es!

Für die selbsternannten Experten für gruselige Angelegenheiten aller Art sollte die Geisterjagd doch ein Klacks sein.

Besonders mit Profiausrüstung, Handbuch und Wasserpistolen im Gepäck, denn kohlensäurehaltiges Mineralwasser vertreibt Geistererscheinungen am besten.

Elif, Chefredakteurin der Schülerzeitung, ist zunächst skeptisch, wittert aber schon bald eine große Story.

Denn plötzlich ist Luis verschwunden. Einziger Hinweis ist ein Klecks Geisterkleister, der am Boden zurückbleibt ...



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

ab 7 Jahre (zum Selberlesen: große Schrift, größerer Zeilenabstand, Flattersatz, kurze Kapitel, hoher Bildanteil)

Das Buch ist bei Antolin gelistet.



Illustrationen:

Comic-Zeichner und Illustrator David Füleki erweckt die Geisterjagd und die Charaktere mit zahlreichen detaillierten und farbenprächtigen Bildern zum Leben.

Der wabernde Nebel und das wimmlige Geistergewusel auf dem Cover setzen sich im Innern des Buches fort und erzeugen eine schaurig schöne (kindgerechte) Atmosphäre.

Die Illustrationen sind entweder ähnlich einem Comic auf ein halbseitiges Panel zusammengefasst oder erstrecken sich sogar über eine komplette Doppelseite.



Mein Eindruck:

If there's somethin' strange

In your neighborhood

Who ya gonna call?

...

(Ghostbusters!)

...

Oder - falls die alten Herrschaften keine Zeit haben - das Detektivbüro Grusel & Co.



Dies ist das Abenteuer der beiden Freunde. Vorkenntnisse sind aber nicht zwingend erforderlich.

Die Geisterjagd wird mit viel Witz und spannend erzählt.

Typische Elemente wie Visitenkarten, Detektivbüro und ein Auftraggeber, der aufgrund des Alters der Jungen zunächst Zweifel hat, finden in der Geschichte ihren Platz.

Wer die außergewöhnlichen und sehr sympathischen Detektive noch nicht kennt:

Rocko Grusel, der heimliche Kopf des Duos, ist unerschrocken und abenteuerlustig.

Luis Zack dagegen ist zwar etwas vorsichtiger, nachdenklicher, aber ein helles Köpfchen und - sein Name ist hier Programm - ordentlich auf Zack!

Die beiden Freunde sind ein tolles Team und bekommen in diesem Fall Unterstützung von Elif. Das Mädchen ist mutig, tough und nicht auf den Mund gefallen.

Um die Überraschung nicht zu zerstören oder zu spoilern, möchte ich über den Fortgang der spannenden und turbulenten Geisterjagd hier nichts verraten.

Wer aber auf der Suche ist, nach herrlich schrägen Abenteuern, die Jung und Alt gleichermaßen begeistern und mitreißen, ist hier an der richtigen Stelle. Dank diverser Anspielungen sorgt Nicolas Gorny auch bei erwachsenen Vorlesenden für Unterhaltung. Herzblut steckt nicht nur in den Illustrationen, sondern auch in den Details der Geschichte.

Wir vergeben 5 von 5 klebrige Geister und geben eine Leseempfehlung, insbesondere für geübte Erstleser und Lesemuffel, denn die turbulente und witzige Geschichte motiviert auch Wenigleser und Anfänger.

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und wir wären dann bereit für die nächste Ermittlung in gruseligen Angelegenheiten :-)



Fazit:

Der zweite Fall für die Jungdetektive punktet mit (kindgerechtem) Grusel, Action und reichlich Humor.

Zahlreiche Illustrationen ergänzen das Abenteuer und erzeugen so eine schaurig schöne Atmosphäre.

Aufgrund der geringen Textmenge bereits für Leseanfänger sehr zu empfehlen.



...

Rezensiertes Buch: "Detektivbüro Grusel & Co - Vorsicht! Geister-Kleister" aus dem Jahr 2022

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2022
Da liegt was in der Luft
Hörl, Malin

Da liegt was in der Luft


ausgezeichnet

Ein warmherziges und lehrreiches Bilderbuch mit traumhaften, atmosphärischen Illustrationen.


Inhalt:

Es ist ein warmer und ruhiger Sommertag. Aber irgendetwas ist anders.

Man kann es spüren ... Ein Gewitter zieht auf.

Die Schwestern Berit, Lotte und Svea helfen ihrem Vater dabei, Garten und Haus sturmsicher zu machen.

Anschließend sitzen sie drinnen gemütlich beisammen. Doch mit einem Gewitter geht jedes Kind anders um. Berit ist ganz gelassen, Lotte hat Angst und für Nesthäkchen Svea ist es das allererste Gewitter.



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre



Illustrationen/Covergestaltung:

Vorder- und Rückseite des Buches ergeben ein großes Bild.

Der Buchvorsatz ist ebenfalls ausdrucksstark und mit Liebe zum Detail gestaltet. Man sieht die Landschaft und das Dorf vor, während und nach dem Gewitter und auch hier setzen sich die Seiten zu einem Gesamtbild zusammen.

Beim Betrachten der wunderschönen und intensiven Illustrationen kann man beinahe die stickige Luft und den zunehmenden Wind spüren, die das Gewitter ankündigen, und den darauf folgenden, prasselnden Regen und grollenden Donner hören.

In die atmosphärischen Buntstiftzeichnungen und das beeindruckende und facettenreiche Farbenspiel habe ich mich gleich auf den ersten Blick verliebt. Ich liebe Gewitter ... zumindest aus sicherer Entfernung, gemütlich daheim im Warmen sitzend.

Das Beisammensein der Familie, die Nähe zueinander und die vielen Umarmungen strahlen Schutz, Geborgenheit und Wärme aus.



Mein Eindruck:

Warmherzig und liebevoll werden die Erlebnisse der Familie geschildert.

Mittendrin ist Hund Karl, der das Gewitter als Erster spürt.

Vorlesende fühlen sich sogleich in die eigene Kindheit zurückversetzt, als auf Weisung der Eltern Stecker aus den Steckdosen gezogen und flink alle Fenster geschlossen wurden.

Neben lehrreichen Tipps und wertvollen Verhaltensregeln ist die zentrale Botschaft, dass es in Ordnung ist, wenn man Angst hat. Schließlich sind Blitze, Donner und Sturm auf den ersten Blick zum fürchten.

Hier ist es der Vater, der wie ein Riese als Fels in der Brandung die Töchter anleitet und beruhigt: Im Haus ist man sicher. Man muss also keine Angst haben, aber Respekt!

Bei der Familie wird es richtig gemütlich im Haus. Alle rücken zusammen und betrachten ehrfürchtig das Naturschauspiel.

Sogar Nesthäkchen Svea murmelt am Ende - hundemüde an Karl gekuschelt - überzeugt: "Ich mag Gewitter!".

Ein herzerwärmendes Bilderbuch, welches mehr ist als "nur" die Möglichkeit, Ängste vor Blitz und Donner zu nehmen oder zumindest zu mildern.

Es ist eine Liebeserklärung an das Gewitter.



Fazit:

Warmherzig und einfühlsam werden das intensive Naturschauspiel beleuchtet, Wissen vermittelt und Ängste genommen.

Eine beeindruckende Liebeserklärung an Gewitter mit atmosphärischen Illustrationen!

...

Rezensiertes Buch: "Da liegt was in der Luft" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2022
Der Weltraumpostbote
Perreault, Guillaume

Der Weltraumpostbote


ausgezeichnet

Galaktisch gut und außerirdisch amüsant: Gewohnheitstier wird ins kalte Wasser geworfen und erlebt turbulente Abenteuer bei seiner Reise durch die Galaxis!


Inhalt:

Bob liebt seine Arbeit. Er ist mit Leib und Seele Postbote.

Er bringt aber nicht einfach Briefe und Pakete von Tür zu Tür, sondern mit seinem Raumschiff von Planet zu Planet. Und das in alle Ecken des Weltalls.

Nun ... in fast alle Ecken, denn Bob hat einen ruhigen und wohl geordneten Tagesablauf. Er hängt sehr an seiner Routine und Abweichungen bereiten ihm Unbehagen.

Ausgerechnet heute wird Bob eine vollkommen neue Route zugeordnet!

Wird er mit dem Unvorhersehbaren zurechtkommen?



Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre



Mein Eindruck:

Die kurzen, humorvollen Dialoge und die ausdrucksstarken, farbenfrohen Zeichnungen ergänzen sich perfekt.



Aufgrund der geringen Textmenge ist das Abenteuer bereits für geübte Erstleser geeignet. Die Handlung ist stringent und punktet mit vielen lustigen Situationen und schräg-charmanten Charakteren.

Bob ist ein Gewohnheitstier und alles andere als glücklich mit der Entscheidung seines Chefs.

Doch alles Murren hilft nichts. Die Post ist heilig!

Egal ob Tomatenmatsch oder Weltraumschrott oder erzwungene Kaffeekränzchen, trotz Zweifel und Bauchgrimmen meistert Weltraumpostbote Bob jede Auslieferung mit Bravour. Der arme Kerl opfert sogar seine Brotzeit.

Irgendwann wundert er sich über nichts mehr und zeichnet sogar auf Wunsch eines Empfängers ein Schaf .... genauer gesagt mehrere Schafe, denn der wählerische Herr ist niemand geringerer als der kleine Prinz. Was für eine zuckersüße Hommage!

Während der turbulenten und nervenaufreibenden Tour wächst der Unmut - auch an der Körpersprache deutlich zu erkennen - und Bob möchte am liebsten gleich nach seiner Rückkehr in das Postamt Tacheles mit seinem Chef reden ... Doch irgendwie haben ihn diese vielen unvorhergesehenen Ereignisse und Abenteuer auch beflügelt.

Am Ende des Tages hat jeder etwas dazu gelernt: Briefe und Pakete zuzustellen, ist alles andere als eintönig und neue Erfahrungen zu machen und fremden Gesichtern zu begegnen, ist doch ganz interessant. Es kann also nicht schaden, seine Komfortzone hin und wieder zu verlassen.

Eine Leseempfehlung für alle Jungen und Mädchen, die phantasievolle und fantastische Geschichten lieben!



Fazit:

Ein kunterbunter und rasanter Comic für Kinder.

Aufgrund der geringen Textmenge auch für Anfänger und Lesemuffel geeignet.

Neben der phantasievollen und abwechslungsreichen Kulisse besticht das galaktisch gute Weltraumabenteuer durch herrlich schräge und zugleich liebenswerte Charaktere.

...

Rezensiertes Buch: "Der Weltraumpostbote" aus dem Jahr 2020

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2022
Das Katzenhuhn Bd.1
Hoëcker, Bernhard;Mühlenfels, Eva von

Das Katzenhuhn Bd.1


ausgezeichnet

Berührende wie lustige Episoden über Selbstvertrauen: turbulent und witzig mit vielen farbenfrohen Illustrationen.


Inhalt:

Was ist das? Ein Huhn? Eine Katze?

Es ist das Katzenhuhn!

Huhn Timme findet auf dem Heuboden einen Katzenumhang. Plötzlich ist das sonst so schüchterne Kerlchen mutig und selbstbewusst, kann schneller rennen und besser sehen als zuvor.

Ganz egal ob heldenhafte Kaninchenrettung, mysteriöser Salatkopfdiebstahl oder ein Zicklein in Not, Timme als Katzenhuhn ist sofort zur Stelle. Und selbst für den geplanten Viehverkauf hat er einen genialen Plan ...



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre



Illustrationen:

Die wunderbar warmherzigen Geschichten werden ergänzt durch ausdrucksstarke, farbenfrohe Illustrationen. Einige von ihnen erstrecken sich sogar über ganze Seiten.

Den unverwechselbaren Zeichenstil von Dominik Rupp mögen wir sehr, denn seine Figuren sind immer außergewöhnlich und liebevoll gestaltet. Ganz besonders Huhn Timme mit seinem wachen Blick und verschmitzten Lächeln schleicht sich schnell ins Herz der Lesenden.

Aber auch Maulwurf, Mäuschen, Esel und die vielen weiteren Bauernhofbewohner sind ganz zauberhaft gezeichnet.



Meine Meinung:

Nachdem Bernhard Hoëckers Kinderbuchdebüt "Was macht Püüüp?" als Vorlesevergnügen für die ganze Familie begeistern konnte, haben wir uns sehr über das Erscheinen seines zweiten Buches gefreut.

Den Buchvorsatz schmückt eine Darstellung des Bauernhofes. Diese Luftaufnahme strahlt Idylle und Ruhe aus, doch auf diesem Hof ist nicht nur tierisch was los ... es leben dort ganz besondere Geschöpfe.

Timmes Verwandlung durch das Umlegen des Katzenumhangs wird warmherzig und humorvoll geschildert. Plötzlich kann das scheue Huhn besser Sehen und Hören und ist schnell und agil wie eine Katze.

"Das ist unglaublich! Mit Katzenpfoten renne ich schneller als ein Huhn. Und mit meinen Flügeln springe ich weiter als eine Katze." (Huhn Timme, vgl. S. 27)

Diese Superkraft und das neu gewonnene Selbstvertrauen steuern ihn in viele spannende Abenteuer.

Eine herzerwärmende Botschaft für große und kleine Lesende:

In jedem von uns steckt etwas Besonderes. Man muss nur mutig sein und den ersten Schritt wagen!



Wiederholungen sorgen dafür, dass kleine Zuhörende schon bald auf das "Was für ein Abenteuer!" am Ende jedes Kapitels warten.



Eine goldige Idee, ein Andenken von jedem Erlebnis in einem Glas aufzubewahren ... die Borste von Wildschwein Willi, eine Brombeerblüte, drei weiße Kiesel aus dem Bach uvm.

Wie Timme selbst erkennt: Hier ist noch jede Menge Platz für viele weitere Abenteuer ;-)

Sehr zur Freude kleiner Lesenden wird auch das Geheimnis um die Herkunft des Katzenumhangs gelüftet.

Die acht kurzen Kapitel eignen sich hervorragend zum (abendlichen) Vorlesen und mit viel Herz und Humor erzählt, ist dieses Büchlein ein wunderbarer Schatz.

Sprachlich sind wunderbare Worte wie "ausklamüsern" und "luschern" ein Hochgenuss und sogar eine kleine Anspielung auf das erste Kinderbuch von Bernhard Hoëcker findet einen Platz in der Geschichte: Beim Versteckspiel mit Kaninchen Pünktchen: "Ich komme. Pünktchen, mach mal püüüp!" (Timme, vgl. S. 69)

Für diese phantasievollen, lustigen wie abenteuerlichen Geschichten über Selbstbewusstsein geben wir eine (Vor-)Leseempfehlung sowie 5 von 5 Schnurrhaare!



Fazit:

Ein zauberhaftes Vorlesebuch: mit Herz und Humor erzählt, sympathische und außergewöhnliche Charaktere sowie wunderschöne Illustrationen.



...

Rezensiertes Buch: "Das Katzenhuhn - Geschichten von einem sehr besonderen Bauernhof" aus dem Jahr 2022

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2022
Q-R-T: Im Raumschiff nach New York
Lutz, Ferdinand

Q-R-T: Im Raumschiff nach New York


ausgezeichnet

Ein pfiffiger Außerirdischer undercover im Big Apple: originell, witzig und voller Überraschungen. 


Inhalt:

Q-R-T ist kein gewöhnlicher Junge. Er kommt von einem fernen Planeten, auf dem man sein Leben lang Kind bleibt. Seine 122 Jahre sieht man ihm daher nicht an.

Gemeinsam mit Haustier Flummi, welches jede beliebige Gestalt annehmen kann, ist Q-R-T zu Besuch auf der Erde, um die Verhaltensweisen der Menschen zu studieren.

Erwachsene halten ihn für ein - äußerst sonderbares - Kind namens "Kurt" mit einer Vorliebe für Rosenkohl.

Allein das Nachbarmädchen Lara kennt sein Geheimnis.

Dieses Mal geht's für die beiden Freunde zu einem Kongress für Nachwuchsforscher:innen ... nach New York!


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Mein Eindruck:

Die Abenteuer des kleinen Außerirdischen Q-R-T erscheinen seit 2011 monatlich im Kindermagazin “Dein SPIEGEL” und wurden - in überarbeiteter Fassung - auch als Sammelbände veröffentlicht.

Diese können in beliebiger Reihenfolge gelesen werden.

Die Geschichten bestechen durch Witz und originelle Ideen sowie durch sympathische Hauptfiguren.

Q-R-T ist ein pfiffiges Kerlchen: kindlich und neugierig. Er beeindruckt mit seiner von Grund auf ehrlichen Art und überaus praktischer Weltraumtechnik. Letztgenannte hat - sehr zur Freude der Lesenden - ihre Tücken.

Dass Flummi jede beliebige Gestalt annehmen kann, wird erneut zum Running Gag und sorgt für viele Lacher. Aber ganz gleich ob als niedlicher Pandabär oder aufgescheuchtes Riesenhuhn, das schweigsame Haustier weicht Q-R-T nicht von der Seite und hilft ihm oftmals aus der Patsche ... oder zieht ihn ins Chaos hinein.

Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lara wird sogar die vermeintlich langweilige Flugreise zum Erlebnis. Hier sind nicht nur Reiseproviant, sondern auch Reisespiele zum Zeitvertreib mehr als ungewöhnlich.

Die kurzen, zusammenhängenden Abenteuer punkten aber auch durch skurrile Nebenfiguren, z. B. den redseligen Alien-Forscher mit Nudelsieb auf dem Kopf, der einen Außerirdischen - trotz technischer Spielereien - nicht einmal erkennt, wenn er direkt vor ihm steht. ;-)

Ausdrucksstarke Zeichnungen und kurze, witzige Dialoge harmonieren perfekt.

Großes Chaos wird genial inszeniert, ebenso wie der Versuch, den depressiven Alien-Forscher aufzumuntern.

Aufgrund der geringen Textmenge ist diese Reihe besonders für Leseanfänger und -muffel geeignet.


Fazit:

Skurril-charmante Charaktere erleben unglaubliche Abenteuer.

Dass es während der Reise und in New York zu Missverständnissen und Überraschungen kommt, sorgt für ein großartiges Lesevergnügen!


...

Rezensiertes Buch: "Q-R-T - Im Raumschiff nach New York" aus dem Jahr 2021

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2022
Minions - Mini-Boss Kabuki
Collin, Renaud;Lapuss', Stéphane

Minions - Mini-Boss Kabuki


ausgezeichnet

Die sympathisch-tollpatschigen Minions bringen ihren Mini Boss Gru gehörig auf die Palme. Comic-Spaß für Jung und Alt!


Inhalt:

Endlich haben die Minions ihren Mini Boss gefunden!

Die tollpatschigen Kerlchen geben sich alle Mühe, dem kleinen Gru hilfreich zur Seite zu stehen.

Doch leider sind Missgeschicke und Missverständnisse an der Tagesordnung. Immer läuft etwas schief und eine Katastrophe jagt die nächste ...


Altersempfehlung:

etwa ab 6 Jahre

Mein Eindruck:

Die kurzen Episoden können unabhängig vom neuen Kinofilm gelesen werden. Ein paar alte Bekannte und ähnliche Situationen finden sich im Comic aber wieder.

Jede Mini-Geschichte umfasst eine Seite (manchmal auch eine Doppelseite) und kommt komplett ohne Worte aus. Die Sprechblasen - sofern überhaupt notwendig - enthalten zumeist weitere Bilder.

Die Kurzgeschichten punkten mit Situationskomik und hin und wieder gibt es reichlich Galgenhumor.

Die sympathisch gelben Kerlchen geben sich alle Mühe, doch am Ende passiert doch noch ein Missgeschick. Die quirligen Minions - und ihr Mini Boss Gru - nehmen die Sache mit Humor. Und so manche Katastrophe lässt sich mit einem Lächeln auf den Lippen doch noch zum Guten wenden.

Da kommt sogar Spannung in alltägliche Abenteuer: Limonadenstand im Vorgarten, Zahnarztbesuch oder ein missglückter Eiswagenüberfall ...

Die zeichnerische Gestaltung unterscheidet sich von der Darstellung in den Filmen.
Die Minions sehen cartoonartiger aus. Hierdurch wird ihre effektvolle Mimik und Gestik jedoch nur weiter hervorgehoben.

Zusätzlich zum Buchvorsatz in Suchbild-Manier finden sich zwischen den Comic-Strips doppelseitige Wimmelbilder, in deren Gewusel man sich ganz wunderbar verlieren kann.

Volle 5 von 5 minion-gelbe Sterne für dieses herrlich schräge Lesevergnügen!

Fazit:

Quitschgelber Comic-Spaß für alle Minion-Fans:

herrlich schräge und irrsinnig lustige Kurzgeschichten, die mit viel Humor die kleinen und großen Missgeschicke der liebenswert tollpatschigen Minions zeigen.


...
Rezensierte Ausgabe: "Minions - Der Comic - Mini Boss Kabuki!" aus dem Jahr 2022

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2022
Das Humboldt-Tier - Ein Marsupilami-Abenteuer
Flix

Das Humboldt-Tier - Ein Marsupilami-Abenteuer


ausgezeichnet

Huba-Huba! Ein unterhaltsames und rasantes Abenteuer im Berlin der 1930er Jahre.


Inhalt:

Tief im Dschungel von Palumbien - irgendwo zwischen Paraguay und Kolumbien - lebt das Marsupilami.

Zumindest solange bis der berühmte Naturforscher Alexander von Humboldt es bei einer Expedition entdeckt und versehentlich mit vielen anderen Objekten nach Berlin bringt.

Erst Jahre später stolpert 1931 ein kleines Mädchen durch Zufall im Museumsfundus über das gelb-schwarz gepunktete Wesen.

Schon bald schweben beide in großer Gefahr ...


Mein Eindruck:

"Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als wir uns vorstellen können!" (vgl. S. 8)

Flix verknüpft genial historische Hintergründe (bislang noch immer nicht vollständig ausgewertete Sammlung von Expeditionsmitbringseln des berühmten Naturforschers) mit einem Abenteuer des nicht weniger berühmten Marsupilamis.

Mit einem Augenzwinkern und überspitzt wird die Figur des Alexander von Humboldt inszeniert.

Denn dieser verkennt die wissenschaftliche Sensation seiner Entdeckung. Auch die Anmerkungen des untergebutterten Begleiters Aimé Bonpland laufen ins Leere.

Man möchte den Forscher am liebsten wachschütteln, doch der Gute sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Da muss erst eine kleine Berliner Göre kommen, um die Einzigartigkeit des gelb-schwarz gepunkteten Wesens zu erkennen. Mimmi ist pfiffig und aufgeschlossen. Das Herz am rechten Fleck ist sie fest entschlossen, das Marsupilami vor dem Ausstopfen zu bewahren und dessen ungeschlüpfte Kinder zu retten.

Zugleich nimmt Flix mit schrulligen Typen wie dem strengen Hausmeister, den tratschenden Nachbarinnen das Weltbild der 1930er Jahre auf's Korn.

Das Setting ist ein wahrer Augenschmaus.

Wie erhofft findet sich die typische Dschungelkulisse Palumbiens, aber auch detailreiche Einblicke in das Naturkundemuseum und das Berlin der 1930er Jahre.

Letzteres bildet durch das Schneetreiben einen tollen Gegensatz zum Grün und der Farbenpracht des Dschungels.

Viele Szenen werden durch die besondere Anordnung der Panels zum Hingucker und die Mimik der Figuren ist ausdrucksstark und auf den Punkt.

Witzige Anspielungen und - mehr oder weniger - versteckte Verbeugungen vor anderen Comic-Schöpfern (Passierschein A38 aus "Asterix erobert Rom" oder die Figuren "Vater und Sohn" von e.o. plauen) durchziehen das Abenteuer.

Ebenso darf man sich freuen über diverse Running Gags wie die Vorliebe für Zuckerwürfel und wiederkehrende Zitate Humboldts:

"Die Welt ist groß. Die Welt ist bunt.

Es gibt sooo viel zu entdecken!"

(vgl. S. 8 und weitere)

Bei all der großartigen Inszenierung gerät die eigentliche Story manchmal ein wenig in den Hintergrund. Zum Fortgang der Ereignisse sei aber so viel verraten: Es wird rasant und actiongeladen. Traue niemandem!

4,5 von 5 Sterne für dieses unterhaltsame Abenteuer, welches ich jedem (nicht nur Marsupilami-Fans) ans Herz legen kann!


Fazit:

Eine turbulente Rettungsaktion:

kreativ gestaltet mit vielen Easter Eggs und Running Gags.


...

Rezensiertes Buch: "Das Humboldt-Tier - Ein Marsupilami-Abenteuer" aus dem Jahr 2022

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2022
Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück
Loose, Anke

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück


ausgezeichnet

Liebevoll gestaltetes Vorlesebuch. Mit Herz und Charme erzählt und ergänzt durch wunderschöne Illustrationen und tolle Bastelideen.


Inhalt:

Herr Heimlich ist ein Hauswichtel in der 975ten Generation mit Abschluss der weltbesten Hauswichtel-Akademie. Er liebt es, zu Basteln und zu Werkeln und dadurch Menschen heimlich unter die Arme zu greifen.

Im senfgelben Haus der Familie Lönnecker ist er inzwischen heimisch geworden und hat sich sogar mit Kater Robinson angefreundet.

Der fröhliche Wichtel liebt die kreativen Bastel- und Erfindernachmittage mit Nesthäkchen Lotte.

So ein Familienleben erweckt - bei allem Chaos und alltäglichem Wahnsinn - bei Herrn Heimlich ein warmes Gefühl.

Doch plötzlich ist da noch jemand, das (Gefühls-)Leben des Hauswichtels kräftig durcheinander wirbelt ...

Potzblitz und Plinkeplotz!


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Der Bildanteil ist erfreulich hoch, so dass sich auf jeder Doppelseite eine kleine, farbenfrohe Illustration findet. Oftmals nehmen die Zeichnungen sogar eine komplette Seite ein, um das Gelesene aufzugreifen.

Die Gestaltung der Charaktere ist zauberhaft. Herrn Heimlichs Mund umspielt immer ein schelmisches Lächeln und beim konzentrierten Werkeln blitzt seine Zungenspitze zwischen den Lippen hervor.

Wichtelin Wuchtel ist ihm darin sehr ähnlich. Ein zuckersüßes Paar.

Mit winzigen Werkzeugen baut der kleine Herr Heimlich großartige Dinge, z. B. ein Dosentelefon.

Diese Bastelideen sind als Schritt-für-Schritt-Anleitung auch zeichnerisch festgehalten.


Mein Eindruck:

Dies ist der zweite Band, wobei Vorkenntnisse nicht zwingend erforderlich sind. Im Buchvorsatz werden alle Figuren gezeigt und namentlich benannt. Auch wird zu Beginn die erste Begegnung von Lotte und Herrn Heimlich kurz aufgegriffen, so dass man auch als Neuling sich schnell zurecht finden kann.

Auch dieses Mal fallen sofort der warmherzige und bildhafte Erzählstil sowie die Liebe zum Wort auf. Ein Lesevergnügen für alle, die kreative Wortspiele und Zungenbrecher lieben. Auch "altmodische" Wörter wie "formidabel", liebevolle Kosenamen sowie Bandwurm-Wortschöpfungen wie "Plotzdonnermütz!" ziehen sich durch die Geschichte. Obendrein reimt der Wichtel wieder ganz meisterlich.

Der kleine Herr Heimlich ist herzensgut, hilfsbereit und seine positive Art zaubert Lesenden immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Wer wünscht sich nicht auch so einen sympathischen Hauswichtel wie Herrn Heimlich?!

Doch was ist großartiger als ein Wichtel?

Zwei Wichtel!

Oma Marthes Wichtelin Wuchtel ist wirklich eine Wucht und das komplette Gegenteil vom ordentlichen Herrn Heimlich: impulsiv, chaotisch, frech und liebenswert vorlaut. Nähen und Knöpfe Annähen liegt ihr nicht so sehr, dafür schrauben, werkeln und reparieren.

Das erste Treffen der beiden sorgt für große "Karussellitis" in Herrn Heimlichs Bauch. Den armen Kerl hat es voll erwischt und er ist fortan mit den Gedanken ganz woanders ... bei der süßen Wichtelin und deren kornblumenblauen Augen.

Gegensätze ziehen sich bekanntlich an und so erweisen sie sich "Fräulein Schraubmalfest" und "Misjöh Heimlich" trotz aller Unterschiede als tolles Team.

Wie im ersten Band gibt es auch hier kreative Bastelideen aus Krimskrams und vermeintlich nutzlosen Dingen. Es gibt nichts, was man nicht noch für etwas gebrauchen kann. Während der Lektüre auf jeden Fall "Unnützes" zum anschließenden Nachbasteln bereithalten!

Leider fühlt sich Lotte schon bald wie das dritte Rad am Wagen.

Als Nesthäkchen und im alltäglichen Familienchaos der Lönneckes hat sie es manchmal nicht leicht. Dass Herr Heimlich zum Tagträumer mutiert und viel Zeit mit seiner neuen Wichtelfreundin verbringt, macht ihr sehr zu schaffen.

Neben kreativen Anregungen fließen so auch Themen wie erste Verliebtheit, Eifersucht, Versöhnung und Freundschaft ein.

Ein großartiges (Vor-)Lesevergnügen für Jung und Alt!


Fazit:

Eine wunderbar wichtelige

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.