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GeheimerEichkater
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Essen
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2022
Die 100 besten Rezepte der besten Foodblogger 2022
Kolls, Ronja

Die 100 besten Rezepte der besten Foodblogger 2022


sehr gut

schön gemacht, abwechslungsreiche Rezepte

In diesem Buch werden 100 Rezepte vorgestellt, die 81 Blogger veröffentlicht haben. Einige von ihnen sind direkt zweirfach vertreten, andere haben ein Rezept beigesteuert.

Die 100 Rezepte werden jeweils auf einer Doppelseite vorgestellt. Auf einer Seite findet sich ein professionelles Foto der fertigen Speise, auf der gegenüberliegenden das Rezept sowie eine ganz kurze Vorstellung des oder der beiden BloggerInnen mit Bennenung des jeweiligen Blogs. Ich muss gestehen, dass mich manche tatsächlich neugierig auf ihren Blog gemacht haben. Die Rezepte sind kapitelweise geordnet: Vorspeisen, Hauptspeisen, Desserts sowie Drinks & Getränke. Die Rezepte sind gut erklärt, lassen sich problemlos nacharbeiten. Immer wieder wird betont, dass Wert auf schnelle, unkomplzierte Zubereitung gelegt wurde, wegen der Kinder oder um mehr Zeit mit dem Besuch zu verbringen – also lebensnah und alltagstauglich.

Unter den Rezepten finden sich persönlich interpretierte Klassiker oder auch mal eine (zugegebene) Abwandlung eines Rezeptes aus der Kochbuchsammlung; manche haben besonders Wert auf vegane Zutaten gelegt. Mich sprechen besonders die Rezepte für Rübli-Haferflocken, Shahi Panir – Indischer Käse in cremiger Tomatensauce, Limettenreis mit Garnelen und Teriyaki-Gemüse und Rote-Beete-Risotto mit Feta an. Für Popcorn mit verschieden farbigem Zuckerguss oder Karamell-Popcorn-Milchshake kann ich mich dagegen weniger begeitern – aber zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden und ich bin mir sicher, jedes Rezept wird seine Liebhaber finden.

Ein bisschen peinlich berührt bin ich vom letzten Kapitel, „Produkte des Jahres“; es handelt sich wohl überwiegend um eine Werbeschrift einer Firma, die Fertigsaucen, 10er Bio Hühnereier und andere Produkte aus ihrem Sortiment vorstellt.

Insgesamt wurde das Buch gewohnt hochwertig gestaltet und macht schon beim Durchblättern Spass.

Bewertung vom 09.04.2022
Blätter, Knospen, Rinde & Co.
Asamer, Ursula

Blätter, Knospen, Rinde & Co.


ausgezeichnet

tolle, ansprechende und überraschende Rezepte

Nach einer interessanten Einführung in das Thema beschreibt Ursula Asamer Grundlagen, wie das Ernten und Verarbeiten nach dem Mond und betrachtet welche Pflanzenteile wofür genommen werden können, beispielsweise bei einer Fastenkur, Nahrungsergänzungsmitteln oder Mehlaustauschstoffen.

Insgesamt werden knapp 50 Bäume portraitiert, wobei auch das Umfeld, Inhaltsstoffe, verwendbare Pflanzenteile, Sammelzeiten, Verarbeitungen und Anwendungen in der Volksheilkunde vorgestellt werden. Dem schließen sich über 200 Rezepte und Tipps für Speisen und Ernährung, Kosmetik und gesundheitliches Wohlbefinden an. Darunter finden sich unter anderem in Blätter gewickelte Käse, Essige, Mazerate, Sirupe, Aufgüsse, Hochprozentiges, Salben, Essenzen und Auszüge. Die Rezepte finde ich allesamt sehr spannend, ansprechend und bislang unbekannt, wenngleich ich mir vorstellen kann, dass sie eine lange Tradition haben. Alle Rezepte sind sehr gut erklärt und gut nacharbeitbar. Mich haben die meisten sehr überrascht und ich werde sie ausprobieren, beispielsweise Apfelpektin selber herstellen, Waldsirup für mehr Nervenruhe, Küchenparfums zum Aromatisieren von Speisen, Ahornsauerkraut oder Maronimehlpalatschinken.

Die Auswahl an Rezepten empfinde ich als sehr vielfältig und hilfreich; unterschiedlich farbige Markierungen lassen die einzelnen Rezeptkapitel schnell wiederfinden und auch die vielen begleitenden Fotos runden die Informationen sowie den Lesegeuss ab. Ich freue mich schon aufs Sammeln, Nacharbeiten und Ausprobieren.

Bewertung vom 06.04.2022
Die schönsten Restaurants & Bars 2022
Hellstern, Cornelia;Maurer, Ludwig

Die schönsten Restaurants & Bars 2022


ausgezeichnet

ausgesprochen ideenreich und kreativ

Auch dieses Jahr hat eine Expertenjury besonders herausragende Interiordesign-Konzepte der Gastronomie ausgewählt und in diesem Buch auf ungefähr 260 Seiten vorgestellt. Wie in so vielen anderen Bereichen spiegeln sich auch hier die Auswirkungen von Corona samt Lockdown nieder. Bei knapp zwei Drittel der 50 vorgestellten Projekte handelt es sich um Neueröffnungen oder Makeover aus den Jahren 2020 sowie 2021. Neue Anforderungen und Konzepte, Revitalisierung alter Bauten, auch unter Berücksichtigung von Abstandsregeln und Außenbereiche, zeigen dieses Jahr einen ganz besonderen Ideenreichtum, zusammen mit sehr individuellen, ideenreichen Lösungen.

Dieses Buch wurde wieder sehr aufwändig gestaltet und mit unzähligen Fotos der Lokalitäten illustriert. Zudem erhält man zu jedem Restaurant, jeder Bar, jedem Café-Bistro und Betriebs-/Kantinen unter anderem Angaben zum Betreiber, zur Adresse, Größe, Mitarbeiter im Service, der Anzahl an Sitzplätzen, zum Gestalter der Innenarchitektur, Grundriss oder dem Fertigstellungsjahr – und neben Beschreibungen einzelner Elemente auch die Geschichte der entsprechenden Räume, ansatzweise des Betreibers, seiner Vorstellungen und andere Hintergrundinformationen. Insgesamt bietet sich eine weitgefächerte Vielfalt der Einrichtungsideen und auch der Orte aus Luxemburg, Deutschland, Österreich und der Schweiz; unter anderem finden sich Lokalitäten in Kellergewölben, einer Tabakfabrik oder einem ehemaligen Kloster. Am Ende des Buches werden noch Innovationen des Jahres vorgestellt, wie Reinigungstücher, die sauber, sparsam und nachhaltig ohne weiteres Material Schmutz und Fett beseitigen und einfach entsorgt werden können.

Die interessantesten vorgestellten erlebbare Räume waren für mich diesesmal ein japanisches Restaurant, ein Dumplingrestaurant, eine Bar in Köln, ein Café & Bistro mit verschiedenen Gewerken in Wien sowie eine Strandbar in Bad Kötzting. Schon beim Durchblättern des Buches kann man Designs, Trends und auch Wohlfühlatmosphäre geniessen und so vielfältig die vorgestellten Projekte auch ausfallen, so unterschiedlich werden auch die eigenen Favoriten sein.

Bewertung vom 06.04.2022
Wild & Vegan
Wright, Laura

Wild & Vegan


ausgezeichnet

angesagte, vegane Rezepte, besonders für junge Kochende

Laura Wright lebt in Kanada; sie ist auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern aufgewachsen, hat bei der Obsternte und dem Verkauf im Hofladen geholfen, eine Ausbildung als Köchin absolviert und betreibt den Koch-Blog „The First Mess“; dies ist nun ihr erstes Kochbuch.

Zu Beginn des Buches stellt die junge Autorin vor, was sich im Vorratsschrank befinden sollte und was zu einer Küchenausstattung gehört, beispielsweise Messer, Töpfe und Pfannen, verschiedene Schüssel, Reibe oder Raspel, ein feinmaschiges Sieb. Dann folgen ungefähr 125 Rezepte unterteilt in die Kapitel: Morgens und zum Frühstück, Suppen und Eintöpfe, Salate und Dressings, Herzhafte Hauptgerichte und üppige Mahlzeiten, Gemüse und Getreide, Belebende Getränke und kleine Snacks sowie Desserts und kleine Köstlichkeiten. Zu jedem Rezept gibt es ein schönes Foto, meist ganzseitig, in wenigen Ausnahmen als kleines Foto auf der Seite mit dem Rezept. So mag ich das: direkt beim Durchblättern durch die Fotos einen guten Gesamtüberblick über die enthaltenen Rezepte gewinnen und seine absoluten Favoriten finden können. Die Rezepte sind allesamt gut erklärt und lassen sich ganz leicht nacharbeiten – vorausgesetzt, man hat alle Zutaten zu Hause oder kann sie einfach besorgen. Für mich waren schon etliche Zutaten dabei, auf die diese Bedingungen nicht zutrafen, unter anderem verschiedene benötigte Saucen. Zum Süßen wird ausschließlich Ahornsirup (meist in Verbindung mit Vanille) verwendet; hätte man bei einem Kochbuch aus Kanada vielleicht erwarten können, aber nicht müssen. Bei einem Dessert 200ml davon zu verwenden, schreckt mich völlig ab, zumal ich Ahornsirup nicht gerne mag. Uns so gibt es einige Rezepte, die mich völlig überrascht zurücklassen, beispielsweise das Rezept für Earl Grey Tee. Ich liebe diesen Tee, den enthaltenen Geschmack der Bergamotte; ich trinke meine Tees (außer Chai) ungesüßt um das volle Aroma des Tees zu genießen. Hier wird der aufgegossene Earl Grey mit Mandeldrink, Vanilleextrakt, Ahornsirup und Kokosbutter „verfeinert“. Für den Mandeldrink werden Mandelbutter mit Ahornsirup, Vanilleextrakt, Meersalz und Wasser im Mixer püriert. Auch bei anderen Rezepten merke ich, dass ich die Zubereitung lieber viel einfacher und natürliche habe, den Geschmack der Hauptzutaten auch mitbekommen möchte. Etliche der vorgestellten Rezepte finde ich viel zu simpel für ein ganzseitiges Rezept in einem Kochbuch, sei es Linsen- oder Gemüsesuppe, auf dem Backblech gegrilltes Gemüse oder Eistee, den man abends mit kaltem Wasser aufsetzt und über Nacht im Kühlschrank ziehen lässt.

Wahrscheinlich koche ich viel zu routiniert und das Buch richtet sich an junge Kochanfänger. Die Erklärungen sind einfach, die vorgestellten Rezpte für diese Zielgruppe völlig hip, absolut ansprechend und nachmachbar. Mich hatten das Wort „Wild“ im Titel sowie die ausgerupften Pflanzen aus dem Cover auf eine gänzlich falsche Spur gebracht, denn ich war auch von der Verwendung wild wachsender Zutaten ausgegangen. Dabei sind wohl eher die „wilden“ Kochanfänge gemeint; hierfür halte ich das wirklich schön gestaltete Kochbuchmit vielfältigen, angesagten Rezepten für perfekt. Mit diesen Gerichten lässt sich nicht nur gesund und pflanzenbasiert für sich selber kochen, sondern auch super im Bekanntenkreis Eindruck schinden. Routinierte Köche finden hier auch Anregungen für vegane Rezepte.

Bewertung vom 02.04.2022
Zauberhafte Trockenblumen
Illes, Morgane;Goluza, Hervé

Zauberhafte Trockenblumen


ausgezeichnet

guter, kleiner Einstieg

Die beiden Autorinnen vermitteln wie man Blumen sammelt, trocknet, presst und in Gestecken und anderen Dekorationen versrbeitet.

Den größten Anteil des Buches nehmen die Portraits geeigneter Pflanzen ein, die auch Sammelzeitraum und Tipps, beispielsweise verwandte Arten, beinhalten. Einige davon kannman bei Spaziergängen sammelt oder im eigenen Garten wachsen lassen, andere sind weit gereist und beim Floristen erhältlich. Zum Bleichen, Färben, Binden und mehr werden Projekte vorgestellt und Schritt-für-Schritt in Text und Fotos erklärt., unter enderem ein Hochzeitshaarkranz, Blumen unter Glas, Anstecksträußchen oder verschiedene Trockensträuße. Die Erklärungen sind recht gut verständlich; für die Projekte wird man meist auf Trockenblumen vom Floristen zurückgreifen müssen. Ich muss gestehen, dass ich mehr sammelbare, einheimische Pflanzen erwartet habe, finde das Buch samt Anleitungen und vielen Fotos schön,hätte aber gerne ein wenig mehr Inhalt gehabt.

Bewertung vom 02.04.2022
Frische Gemüseküche
Strawbridge, James

Frische Gemüseküche


ausgezeichnet

must-have

James Strawbridge lebt als Selbstversorger, Nachhaltigkeitsexperte, Food-Unternehmer (Cornish Sea Salt) in Cornwall. Dort ist er auch durch eigene Fernsehsendungen und einer Reihe von Sendungen mit seinem Vater Dick Strawbrigde, Autor des Buchklassikers „Das große Buch der Selbstversorgung“, bekannt.

In diesem Buch gibt er seine Erfahrungen und Wissen weiter, beschreibt mit viel Leidenschaft Gemüsesorten, Rezepte, , Koch- und Zero-Waste-Tipps; sogar die wunderschönen Fotos stammen von ihm. Egel, welche Seite man aufschlägt, man merkt, dass es sich um einen Perfektionisten handelt, der mit Leib und Seele dieses Buch erstellt hat. Dabei legt er viel Wert auf regionale und saisonale Küche, Vermeidung von Abfällen, kocht bunt und phantasievoll. Manche Kombinationen fallen da ausgesprochen ungeöhnlich aus und er ermutigt den Leser auch seine Phantasie spielen zu lassen, ganz besonders auch, wenn man bei einem Gemüse eine Ernteschwemme einfährt, schon alleine, damit Gemüsegerichte nicht langweilig werden. Manche seiner Rezepte seien eben für Rebellen, und so brät er auch schon mal Salat…

Im Jahresverlauf, nach Jahreszeiten geordnet, werden mehr als 60 Gemüsesorten vorgestellt; die Portraits enthalten Angaben zu essbaren Teilen, zum Geschmack, zur Zubereitung, Kochtipps und Zero Waste sowie verschiedene Sorten mit kurzer Beschreibung und direkt im Anschluss außergewöhnliche Rezepte, insgesamt über 135. Die Erklärungen zu verschiedenen Zubereitungsarten finde ich ausgesprochen gelungen und auch für andere Gemüse gut umsetzbar.

Fast alle Gemüse sind auch bei uns leicht anzubauen oder zu erstehen; einzig Queller dürfte für mich ein Problem darstellen – an der Küste vermutlich nicht.

Unter den Rezepten finden sich einzelne, die man vielleicht auch schon gekocht hat, beispielsweise Kartoffelpürree mit einem untergestampften Gemüse, hier mit Frühlingszwiebeln. Überwiegend sind die hier vorgestellten Kreationen für mich aber neu, phantasievoll, spannend und inspirierend. Es werden beispielsweise aus Rüben mit Nelken gespickte „Schinkenbraten“ hergestellt, ein super ansprechendes und ebenso gewürztes „Sellerie-Sharwarma“ (inspiriert durch Kebeb), Steckrüben-Graupen-Eintopf mit Salbeiklößen, Queller-Pakora, Katsu-Curry mit Meeresgemüse und Tofu oder Lauchkroketten mit Algenflocken, Pastinaken-Merguez oder Gurkenschalen-Gin. Praktisch finde ich auch das letzte Kapitel in dem Haltbarmachung besprochen wird, wie Einkochen, Fermentieren, Einfrieren, Trocknen, in Öl oder sauer Einlegen.

Mir gefällt die Ordnung im Jahresverlauf sehr gut, auch, dass die Rezepte direkt dem Gemüse zugeordnet sind. Die Rezepte wurden allesamt super erklärt, lassen sich leicht nachkochen und in vielen Fällen leicht abwandeln. Mich begeistert das Buch total; ich schätze die Rezepte und Tipps sehr und würde gerne mehr als 5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 31.03.2022
Die Hochzeit des Pfaus
Könner, Alfred

Die Hochzeit des Pfaus


sehr gut

schön und detailreich illustriert

Alfred Könner erzählt „Die Hochzeit des Pfaus“ nach einem sorbischen Motiv; von Klaus Ensikat stammen die Bilder dieses kurztextigen Bilderbuches.

Die Geschichte vom eitlen Pfau, der seine Hochzeit groß feiern möchte und den Fuchs beauftragt, diese auszurichten, bezieht viele verschiedene Tiere mit ein, die man trotz ihrer Bekleidung sehr gut erkennen und benennen kann. Manchesmal werden spaßige Situationen dargestellt und auch das Ende bleibt überraschend.

Empfohlen wird das Buch ab 4 Jahren; ich würde es auch schon bei Kindern ab 3 Jahren einsetzen, da die Texte sehr kurz gehalten sind und sich manchesmal sehr ähneln, also auch von den Kleinen gut mitgesprochen werden können. Die ganzseitigen Bilder selber fallen etwas ungewöhnlich und eigenwillig aus, bleiben dabei farbenfroh, geschmackvoll und interessant; für die kleinen „Mitleser“ bleibt auf jedem Bild viel zu entdecken, selbst bei wiederholter Betrachtung ohne Vorleser.

Bewertung vom 31.03.2022
Sylt mit Stil
Stahl, Regina

Sylt mit Stil


ausgezeichnet

Einblicke in Häuser und Gärten

Nach „Zu Gast auf Sylt“ hat Regina Stahl in diesem Buch mit „ihrer Fotografin“, wie sie Brita Sönnichsen nennt, ein weiterse interessantes Buch über Sylt, zusammengestellt.

Die Beiden haben zwanzig „Glückssylter“ besucht, die ihr Haus samt Garten für einen Besuch samt Gespräch geöffnet haben. Neben dem Vorstellen einzelner Räume, Designermöbelstücke, Kacheln, gedeckter Tafeln, Erwähnen der in Anspruch genommenen Makler und Bauträger, erzählen die Besuchten auch, wie sie die bewohnte Immobilie und manchmal auch den Garten haben verändert lassen, bzw. wie sie ihr Haus „wachgeküsst haben“ und, welcher Weg sie zu ihrer Traumimmobilie geführt hat. Manchesmal führte dieser über verschiedene Etappenziel erst zum jetzigen Haus oder über die Genaration(en) davor, die vererbt oder übergeben haben. Abgrundet wurden die einzelnen Besuche durch Tipps der Gastgeber, in denen sie beispielsweise ihr Lieblingsrestaurant, -brot, -fahrradtour, -pflanzen oder -spaziergang verraten. Überwiegend fallen die Namen, Makler und Bauträger Karl Herrmann Karbig, der aber anscheinend nicht mehr tätig ist, Sansibar, Vogelkoje, Dorfkrug, Feinkost Meyer und Metzger Wittmann; da scheinen sich nahezu alle einig zu sein. Manche Gastgeber steuern auch ein Rezept bei, wie „überbackene Austern“, „vegetarische Nudelsauce“, „Blumenkohl mit Croûtons und gehacktem Ei“ oder „Mirabellenmarmelade“.

In verschiedene Immobilien hineinzuschauen und einen Ausschnitt des Gartens zu sehen fand ich interessant, die Fotos hervorragend. Die Einblicke in exklusiven Geschmack und auch Vorstellungen verschiedener auf Sylt tätigen Profis wie Makler, Architekt oder Antiquitätenhändler fielen kurz aus, reichten aber um den gewonnenen Eindruck abzurunden. Sowohl die Einblicke in Häuser, Gärten, Heidelandschaft als auch der Blick auf Strand und Meer haben mir sehr gut gefallen.

Insgesamt wurde auch dieses Buch wieder wunderschön gestaltet, angefangen bei der vorderen Umschlagseite, die in Blindprägung gestaltet wurde und Türrahmen, Fenstersprossen sowie Steinunebenheiten ertasten lässt. Die weitere Gestaltung finde ich durchgehend gelungen und schön; auf jeder Seite spiegelt sich Frau Stahls Liebe zu dieser Insel und ihren Freunden dort wieder.
Ich bin überzeugt, dass dieses Buch für Sylt-Liebhaber und jene, die „dazugehören“ ein wahres Kleinod, ein Wegweiser mit Tipps, vielen schönen Fotos, perönlichen Geschichten, Einblicken in „Institutionen“ und Legendärem der Insel sein wird.

Bewertung vom 30.03.2022
Super Gefühle
Vuorisalmi, Emilia

Super Gefühle


ausgezeichnet

gut erklärtes, leicht verständliches Mitmach-Buch

Dr. Emilia Vuorisalmi beschreibt, wie die drei "Liebeshormone" zusammenhängen: Doparmin ("Antriebshormon") Serotonin ("Glückshormon") und Oxytocin (Kuschelhormon"), denn alles besteht aus chemischen Reaktionen und so kann man durch gezielte Übungen Einfluss auf die Hormonausschüttung nehmen, sei es beispielsweise durch Lebenssinnsuche, Kreativität, Sicherheit, Ordnung, Stressabbau oder Umarmungen. Zu jedem "Liebeshormon" findet sich ein eigenes Kapitel, welches die gerade aufgezählten und noch weitere Einflussfaktoren erläutert, Beipiele und Möglichkeiten aufzeigt.

Mir gefällt der Schreibstil sehr gut; alle Erklärungen wirken sehr leicht verständlich und sehr persönlich. Die Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels finde ich sehr hilfreich, genau wie anschließenden die Listen, Übungen und Aufgaben, zum Eintragen und zum Nachdenken, bei deren Bearbeitung man sich selber widmet und vielleicht auch neue Erkenntnisse, wahrscheinlich aber neue Strategien für sich entdecken und entwickeln kann. Selbstverständlich wird hier das Rad nicht neu erfunden, dennoch waren auch neue Aspekte für mich enthalten. Vor allen Dingen schätze ich, dass es sich nicht um ein Buch zur reinen Wissensvermittlung handelt; derart haben wir wohl schon alle gelesen und anscheinend damit nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Bei diesem Buch handelt es sich um ein Mitmachbuch mit guten Erklärungen und Anleitungen, mit dem man sich nach und nach und auch immer wieder mit seinem Glücksgefühl, seiner Achtsamkeit, Anerkennung, Dankbarkeit und vielem mehr auseinandersetzen und verändern kann.

Die einzelnen Erläuterungen, Tipps, Tricks, Übungen, Aufgaben und Abstecher in viele beeinflussende Teilbereiche fand ich vielseitig und ausführlich genug behandelt; mir hat nichts gefehlt und ich bin vollkommen zufrieden mit den aufgezeigten Möglichkeiten.

Bewertung vom 25.03.2022
Wesen und Geheimnisse der Neophyten
Storl, Wolf-Dieter

Wesen und Geheimnisse der Neophyten


ausgezeichnet

sehr interessant und spannend

Wolf Dieter Storl vermittelt ein facettenreiches Bild der Neophyten allgemein und in vielen speziellen Fällen, widmet sich zudem den unerwünschten und ranghöchsten geassten und bekämpften unserer Zeit.

Ich fand es sehr interessant und spannend, zunächst diesen Ausflug in die Zeitgeschichte zu machen, in dem Wolf Dieter Storl aufzeigt, dass durch die Eiszeit in Europa heheimateten Pflanzen hier der Lebensraum entzogen wurde und gute Lebensbedingungen und somit auch die Pflanzen weiter in den Süden „wanderten“. Durch Expeditionen und Saatgutverunreinigun-gen kamen wurden viele „exotische“ Pflanzen bereits vor Jahrhunderten weltweit neu angesiedelt. Nimmermüde beschreibt der Autor, dass die Pflanzen in ihrer ursprünglichen Heimat in alter Tradition als wertvolle Heilpflanzen angesehen werden und vermittelt die Wirkung und der Einsatz der einzelnen Inhaltsstoffe und Pflanzenbestandteile. Bei vielen Pflanzen, die es schon so lange bei uns gibt, war ich überrascht, dass es sich überhaupt um invasive Arten handelt. Zudem erklärt der Autor die Mechanismen, beispielsweise die zunächst zurückhaltende Eingewöhnungsphase, die durchaus Jahrzehnte bis zu Jahrhunderten dauern kann und die dann plötlich explodierende Ausbreitung sowie die Zurückdrängung durch auf der Bildfläche erscheinenden Fressfeinden oder anderen Faktoren.

Wolf Dieter Storl beschreibt das alles, so wie man es von ihm kennt, fast im Plauderton, stets vollkommen verständlich, dabei so gut erklärt und verknüpft, stets über den Tellerrand schauend, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Viele Skizzen und Fotos zeigen Pflanzen und Früchte, veranschaulichen und ergänzen das Gelesene. Man erhält einen neuen Blickwinkel auf die Neophythen, lernt sie als Heil- und Nutzpflanzen kennen.

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