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Bücherfreundin
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Leipzig

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Insgesamt 537 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2022
Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


sehr gut

Im Mittelpunkt der neuen Reihe "Die Hafenärztin" von Henrike Engel steht Anfang des 20 Jh. die junge Ärztin Dr. Anne Fitzpatrick, die fluchtartig aus London in ihre Heimatstadt Hamburg zurückkehrt. Dort kämpft sie vor allen um die Rechte der Frauen, die sozial benachteiligt sind. Sie will ein Frauenhaus aufbauen im Hamburger Hafenviertel. Sie muss aber so einige Schwierigkeiten beiseite schaffen und auch gegen Vorurteile ankämpfen. Erschwerend kommt hinzu, dass gerade in dieser Gegend mehrere brutale Frauenmorde verübt wurden sind.

Das ist der 2. große Handlungsstrang in dem Buch, der durch die Suche des "Hafenmörders" um den Kommissar Berthold Rheydt bestimmt wird. Nicht nur die Polizeiarbeit steckte damals noch in den Kinderschuhen, so dass dem Kommissar ganz andere Mittel zur Tätersuche zur Verfügung standen. Und auch sein Privatleben wird ein wenig beleuchtet, denn er hat seine Frau und Kind verloren und spielt leidenschaftlich gern Fußball.

Und noch eine weitere junge Frau will sich nicht in die aktuelle Rolle der Frau pressen lassen, sondern kämpft für ihre eigene berufliche Zukunft. Helene, eine Pfarrerstochter, will nicht nur Ehefrau und Mutter werden, sondern kämpft dafür Lehrerin werden sie dürfen und unterstützt Anne bei ihrem Kampf für die Frauenrechte.

Der Klappentext klang vielversprechend und ich wollte mehr über das Frauenbild Anfang des 20. Jh erfahren. Allerdings entpuppte sich der Roman für mich mehr als Krimi, denn für mich nahm die Suche nach dem Hafenmörder ein (zu) großen Raum ein. Der Kampf um die Frauenrechte kamen mir insgesamt ein wenig zu kurz, was mich ein wenig enttäuschte, da ich andere Erwartungen hatte.
Henriette Engel schafft es zwar mit ihren Schreibstil zu fesseln und entführt einen tatsächlich in die Vergangenheit von vor gut 120 Jahren.
Da es sich allerdings um eine Serie handelt, kann in den weiteren Bänden ja noch stärker auf das eigentliche Thema eingegangen werden.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass es ein interessantes Buch ist, aber der Klappentext nicht so ganz passt und es sich meiner Meinung nach eher um einen Krimi als um ein historischen Roman handelt.

Bewertung vom 25.03.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2 (eBook, ePUB)
Schwiecker, Florian; Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Der 13. Mann" ist der 2. spannende Fall für Rechtsanwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarner, der sich dieses Mal um einen Skandal von Pädophilen dreht.

2 junger Männer werden als Kinder von ihren Pflegevater missbraucht und finden erst Jahre später den Mut, die Verantwortlichen anzuzeigen. Allerdings bekommen sie kaum Unterstützung, denn die Sache ist verjährt. So wollen sie ihr Schicksal endlich einer Journalistin offenbaren und ihr ein offenes Interview geben. Bevor es dazu kommt, verschwindet allerdings einer der beiden Männer und wird wenig später tot aufgefunden. Schnell wird klar, dass es kein natürlicher Tod gewesen war und Rocco Eberhardt soll helfen den Fall aufzuklären.

In den Kreis der Verdächtigten gerät auch ein aktueller Politiker, der derzeit Wahlkampf für den Bürgermeisterposten betreibt und zur damaligen Zeit im Jugendamt in verantwortlicher Position tätig war. Jetzt versucht er alles um seine damalige Beteiligung zu vertuschen. Wird es trotzdem gelingen, die damaligen Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen oder können sie ihre Untaten weiterhin vertuschen? Und kann der jetzige Mord aufgeklärt werden?

Florian Schwiecker und Michale Tsokos haben wieder einen spannenden Kriminalfall vorgelegt, der allerdings seinen Hauptaugenmerk mehr auf die Anwaltstätigkeit legt als auf die Tätigkeit eines Rechtsmediziners.
Mir hat der Krimi gut gefallen, aber für eingefleischte Tsokos Fans oder Fans von authentischen Kriminalfällen könnten davon eher enttäuscht sein.

Bewertung vom 24.03.2022
Der Herzgräber
Williams, Jen

Der Herzgräber


sehr gut

Nach dem überraschenden Selbstmord von Heathers Mutter findet diese in deren Sachen einen Stapel mit Briefen von einem Serienmörder Michael Reave, der seit über 20 Jahren im Hochsicherheitsgefängnis sitzt. Obwohl das Verhältnis zwischen Heather und ihrer Mutter seit Jahren gestört und unterkühlt war, versucht Heather hinter das Geheimnis der Briefe zu kommen.

Schließlich nimmt Heather auch Kontakt mit Michael auf, denn plötzlich tauchen wieder Frauenleichen auf, die sehr an die seine Opfer erinnern. Wie damals werden die Opfer bestialisch ermordert und ihnen wird das Herz herausgerissen und mit Blumen dekoriert. Was hat das jetzt zu bedeuten, denn Michael kann nicht der jetzige Täter sein, da er weiterhin im Gefängnis sitzt.

Je mehr Heather nach der Wahrheit sucht, umso mehr erfährt sie von der bisher unbekannten Vergangenheit ihrer Mutter und deren (wahren) Beziehung zu Michael. Bei ihren Recherchen stößt Heather auch auf die geheimnisvolle Sekte "Naturfreunde Sekte", die eine Schlüsselrolle einnehmen wird.

Jen Williams ist mit ihrem ersten Thriller "Der Herzgräber" ein spannender und lesenswerter Roman gelungen, der hauptsächlich aus Sicht von Heather geschrieben ist. Zwischendrin wird allerdings immer mal wieder die Vergangenheit des kleinen Michael eingeschoben, was insgesamt eine gute Abrundung der Geschichte darstellt. Mit einigen überraschenden Wendungen schafft es die Autorin die Spannung bis zum Schluss hochzuhalten. Es ist ein düsterer Thriller der ohne allzu grausamer und "blutiger" Gewaltszenen auskommt, so dass er wirklich lesenswert ist.

Bewertung vom 06.03.2022
Der Club der Lebensmutigen
Weiß, Josefine

Der Club der Lebensmutigen


sehr gut

Marleen hat vor knapp 2 Jahren ihren Freund bei einem Bootsunfall verloren hat, hat sie sich völlig zurückgezogen und ist in ein tiefes Loch gefallen. Auf den Rat ihrer Psychologin geht sie eher widerwärtig zu einem Treffen des Clubs der Lebensmutigen. Dies ist ein Zusammenschluss von 5 Menschen, die alle an unterschiedlichen tödlichen Krankheiten leiden und sich trotzdem so gut wie möglich ihre Lebensfreude erhalten möchten. Besonders Hannes, der an heimtückischen verschiedenen Tumoren leidet, versprüht unendliche Lebensfreude und will sein Leben so lange wie möglich auskosten und sich nicht unterkriegen lassen.

Hannes gelingt es nach und nach Marleen aus ihrem Schneckenhaus zu locken und ihr die Angst vor dem Leben zu nehmen. Marleen lernt nach und nachzubegreifen, dass Tod und Trauer zum Leben dazugehören und dass man sich davon nicht zu sehr unterkriegen lassen darf. Auch als sich die beiden noch ineinander verlieben, müssen sie lernen damit umzugehen, dass sie nur eine begrenzte Zeit miteinander haben werden und versuchen das Beste aus der gemeinsamen Zeit herauszuholen.

Josefine Weiss hat mit "Club der Lebensmutigen" ein berührendes Buch über den Umgang mit einer tödlichen Krankheit und der eigenen Trauer und der Angst vor dem Tod geschaffen. Sie schafft es, dass man mit Marleen und Hannes mitleidet und trotzdem von Hannes Lebensfreude beeindruckt ist. Man muss sich trotz allem seinen Lebensmut bewahren, denn es gibt immer einen Grund weiterzukämpfen und sich an den kleinen Dingen und am kleinen Glück zu erfreuen. Schließlich "kann jeder ein Lebensmutiger sein. Wir müssen nicht mehr dafür tun, als uns dafür zu entscheiden."

Bewertung vom 27.02.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


weniger gut

Molly Gray arbeitet mit Leib und Seele als Zimmermädchen in einem englischen Luxushotel. Sie leidet unter Autismus, so dass ihr ein fester Tagesablauf und ihre speziellen "Macken" sehr wichtig sind. So hat sie beispielsweise mit ihrer , mittlerweile verstorbenen Großmutter, einen festen täglichen Putzplan entwickelt, an dem sich Molly auch weiterhin strikt hält, obwohl sie keinen Besuch von Freunden oder anderen Leuten erhält.

Im Hotel ist es ihr ebenso wichtig, dass die von ihr geputzten Zimmer absolut sauber und perfekt von ihr hinterlassen werden. Dies macht sie bei ihren Kolleginnen nicht gerade beliebt, sondern sie wird auch da als Sonderling angesehen. Im Gegenteil, sie wird von einem zwielichtigen Kollegen für seine Zwecke sogar ausgenutzt, denn sie stellt ihm unwissend und naiv ständig Zimmer für seine kriminellen Machenschaften zur Verfügung. Hinterher putzt sie wie selbstverständlich die Zimmer wieder in einen perfekten Zustand.

Plötzlich gerät sie allerdings in einen Mordfall als sie in einer ihrer Zimmer einen Stammgast tot auffindet. Schnell gilt sie bei der Polizei als Hauptverdächtige, denn auch ihre Kollegen geben ihr zunächst keine Rückendeckung.

Doch so schnell lässt sich die naive Molly Gray nicht zum Sündenbock machen und schließlich findet sie im Portier des Hotel und dem illegalen Küchenjunge echte Freunde, die ihr helfen ihre Unschuld zu beweisen und die wahren Hintergründe offen zu legen.

Nita Prose will mit "The Maid - ein Zimmermädchen ermittelt" liebenswert-humorvoller Krimi vorlegen, der mich persönlich so gar nicht überzeugen konnte. Die Grundidee hat mir gut gefallen, aber die Umsetzung hat einfach zu viele Schwächen. Molly Grays Eigenarten werden für mich zu ausführlich und zu häufig dargestellt, während die eigentliche "Ermittlungsarbeit" zu kurz kommt. Irgendwie hatte ich ein wenig das Gefühl, das sich die ersten ca. 200 Seiten ausschließlich um Molly Gray handeln, während auf den restlichen ca. 160 Seiten die Ermittlungen und die Freunde "auf einmal" aus dem Nicht erscheinen. Ganz so als ob der Autorin erst da aufgefallen ist, dass die Geschichte ja nicht nur über die Eigenarten erzählt werden kann. Dadurch wirkt die Story zum Ende nur gehetzt und unglaubwürdig.

Insgesamt verschenkt das Buch fast sein ganzes Potential in Nebensächlichkeiten und somit war es für mich insgesamt eine Enttäuschung und ich kann leider keine ehrliche Leseempfehlung abgeben.

Bewertung vom 26.02.2022
Diana / Ikonen ihrer Zeit Bd.5
Heiland, Julie

Diana / Ikonen ihrer Zeit Bd.5


ausgezeichnet

Julie Heiland wagt sich in ihrem Buch "Diana - Königin der Herzen" an die Lebensgeschichte einer Frau, von deren tragisches und teilweises trauriges Schicksal wohl nahezu jeder schon was gehört an.

Anfangs scheint es das perfekte Glück, als Diana als junge und sehr schüchternes Mädchen ihren scheinbaren Traumprinzen in dem Thronfolger von Charles trifft und sich in ihn verliebt. Sie wähnt sich am Ziel ihrer Träume, als es 1981 zur Traumhochzeit in der St. Paul´s Cathedrale kommt. Tatsächlich ist es aber der Anfang eines Alptraumes, denn Charles heiratet sie nur aus Gründen der Monarchie und dem Willen seiner Mutter der englischen Queen, denn sein Herz gehört ein Leben lang immer nur Camilla, die er auch endlich Jahrzehnte später heiraten darf.

Das Buch erzählt anschaulich von dem neuen Ehealltag zwischen Diana und Charles, wo sich Diana nur schwer mit dem strengen englischen Protokoll und der dem eisigen distanzierten Verhalten von Charles abfinden kann. Bestätigung und Liebe findet sich nicht nur in ihren über alles geliebten Söhnen William und Harry, sondern auch in der immer stärker wachsenden Begeisterung der Menschen, die ihr entgegengebracht wird.

Nach und nach gewinnt Diana an Selbstbewusstsein und arrangiert sich mit dem kalten Verhalten von Charles und der ganzen königlichen Familie. Sie lernt ihre eigene Stärken besser kennen und beginnt sie immer stärker auch einzusetzen. Irgendwann wird sie sogar zu einer "Gefahr" für das englische Königshaus, denn sie wird ihnen zu selbstbewusst und rebelliert immer öfters und offensichtlich gegen das strenge Protokoll und die Herzenskälte, die hinter den Palastmauern herrscht.

Wenn man es so im Nachgang betrachtet, war Diana eigentlich eine zu tiefst unglückliche und einsame Frau, die sich nur nach ein bisschen Liebe und Anerkennung sehnt, während ihr immer nur Ablehnung und im besten Fall Gleichgültigkeit entgegengebracht wird. Irgendwann kann auch der so scheinbar perfekte königliche Schein nicht mehr aufrecht gehalten werden, so dass es erst zur Trennung und später sogar zur offiziellen Scheidung gekommen ist.

Wäre die englische Monarchie 1981 schon soweit gewesen zu erkennen, dass man die tatsächliche Liebe seines Lebens heiraten darf und nicht nach Protokoll oder falschen Moralvorstellungen den Ehepartner aussucht, hätte sicherlich nicht nur Diana das tragische und vor allem unsagbar traurige Schicksal erspart bleiben können, sondern auch Charles wäre wahrscheinlich schon viel eher wirklich glücklicher geworden.

Aber glücklicherweise hat das Königshaus teilweise aus seinen Fehlern gelernt und der Enkelgeneration erlaubt, sich ihre Herzensdamen selber auszusuchen und damit hoffentlich so ein Schicksal wie das von Diana bei deren Ehefrauen verhindert.

Für Fans von Diana und dem englischen Königshaus ist es ein gut geschriebenes und interessantes lesenswertes Buch und auch Leser, die sich für Biografien interessieren könnte es eine gute Leseempfehlung sein.

Bewertung vom 26.01.2022
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


gut

Anne Gesthuysen erzählt in ihrem neusten Roman "Wir sind schließlich wer" die Familiengeschichte der jungen Pastorin Anna, die sich nicht nur in ihrer neuen Gemeinde durchsetzen muss, sondern auch mit den Problemen innerhalb ihrer Familie auseinandersetzen.

Anna entspricht als geschiedene junge Frau und ihrer adeligen Herkunft so gar nicht dem klassischen Bild einer Pfarrerin und so wird sie von den Bewohnern ihrer neuen Gemeinde eher skeptisch betrachtet wird.

Gleichzeitig hat ihre Schwester mit einer handfesten Krise zu kämpfen, als ihr Mann plötzlich wegen Steuermanipulationen ins Gefängnis kommt. Sie hat bisher ein wohlbehütetes Leben einer reichen Ehefrau geführt, die sich sehr nach dem schönen Schein verhält. In dieser Situation verschwindet auch ihr kleiner Sohn, was zu weiteren Schwierigkeiten führt. Anna und ihre Familie müssen endlich lernen ehrlich miteinander umzugehen und sich zu akzeptieren. Schließlich zählt am Ende nicht der schöne Schein, sondern das Familie in Notsituationen tatsächlich zusammenhält.

Durch immer wieder eingestreute Rückblenden auf die Vergangenheit der Familie lernen wir die beiden Schwestern näher kennen und können das jetzige Verhalten besser nachvollziehen.

Zwar gefiel mir der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit recht gut, aber insgesamt kommt mir die Geschichte irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht vor. Gerade bei dem Ende hatte ich das Gefühl, dass das Buch irgendwie mittendrin "abgebrochen" wurden ist oder das es krampfhaft zum Schluss gebracht werden musste. Dadurch konnte mich das Buch leider nicht so wirklich überzeugen, obwohl der Klappentext echt Potential gehabt hätte. Insgesamt hat es für mich zu viele Schwächen, als das ich das Buch wirklich empfehlen kann.

Bewertung vom 26.01.2022
Rocky Mountain Spark
Fox, Virginia

Rocky Mountain Spark


ausgezeichnet

Im 26. Band der Rocky Mountain Serie von Virgina Fox dreht sich alles um die Lehrerin Maria und zum Teil auch um ihre Zwillingsschwester Chiara, die ebenfalls an der gleichen Schule tätig ist. Maria muss den scheinbaren Unfalltod einer ihrer Schülerin verkraften. Allerdings stellt sich relativ schnell heraus, dass sie sich aufgrund von massivem Mobbing selbst umgebracht hat. Auf der Suche nach den Drahtziehern steht ihr der IT-Experte Chris zur Seite.

Beide verbindet ein ziemliches Knistern miteinander, obwohl sie schön länger umeinander schleichen ohne das einer von beiden den ersten Schritt wagt.

Virgina Fox verbindet auch hier wieder gekonnt eine romantische Liebesgeschichte mit einem ernsthaften und auch wichtigen Thema. Schließlich gibt es auch in der Realität sehr viel Mobbing in der Schule, was oft genug einfach totgeschwiegen wird. Maria versucht allerdings bestmöglich ihre Schüler zu schützen und den Ursachen auf Grund zu gehen.

Auch dieser Band konnte mich begeistern, denn die Charaktere kommen authentisch und glaubwürdig rüber. Mir gefällt der Schreibstil von Virigina Fox sehr gut und ich freue mich auf weitere Bände. Im nächsten Band steht Marias Zwillingsschwester Chiara im Mittelpunkt.

Bewertung vom 16.01.2022
Meeressarg / Fabian Risk Bd.6
Ahnhem, Stefan

Meeressarg / Fabian Risk Bd.6


sehr gut

Im 6. Fall um Fabian Risk "Meeressarg" von Stefan Ahnem muss der schwedische Kommisar zunächst einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Sein Sohn Theodor hat sich in Kopenhagen überraschend im Gefängnis das Leben genommen und Fabian will und kann nicht so recht an diese Version glauben. Aus diesem Grund versucht er auf eigene Faust die wahren Hintergründe aufzuklären.

Gleichzeitig versucht seine ehemalige Kollegin Dunja Hougard endlich den korrupten Polizeichef Kim Sleizner im geheimen zu überführen. Scheinbar hilfreich taucht plötzlich ein verschwundenes Auto in einem See auf, wo zwei Leichen drin gefunden werden. Schnell deutet Beweise auf Kom Sleizner hin. Gelingt es endlich den Polizeichef zu überführen oder schafft es dieser sich mit seinen "Partnern" wieder mal seiner Verantwortung zu entziehen?

Da es sich um den 6. Fall um Fabian Risk handelt, ist es für manche Details in der Geschichte hilfreich die Vorgängerbände zu kennen. Besonders für das Verständis um den privaten Schicksalsschlag wird das Wissen benötigt. Auch wenn das Buch zwischenzeitlich ein paar kleinere Länge aufzuweisen hat, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Für mich stellt es einen gelungenen Abschluss um die Serie mit Fabian Risk, aber vielleicht werden wir doch noch überrascht und es geht doch noch weiter. Insgesamt würde ich gern noch mehr von Stefan Ahnem lesen, egal mit welchen Hauptpersonen.

Bewertung vom 25.12.2021
Das Haus der Düfte
Lambert, Pauline

Das Haus der Düfte


ausgezeichnet

Die junge Anouk hat ein besonderes Talent im Erkennen von Düften und träumt davon eines Tages Parfümerin zu werden. Ihre alleinerziehende Mutter hält zunächst wenig davon und legt ihr so manche Steine in den Weg. Anouk soll nämlich die eigene Apotheke später übernehmen.

Allerdings hält Anouk an ihren Traum fest und lernt eines Tages zufällig einen jungen Mann kennen, der ihr die Möglichkeit bietet in sein Familienunternehmen einzusteigen.

Stephane Girad entstammt einer alten ParfümDynastie in Grasse und seine Familie gibt Anouk die Möglichkeit an einer berühmten Schule das Handwerk von der Pieke auf zu lernen. Gleichzeitig bekommt sie ein eigenes Labor eingerichtet, wo sie bereits für eigene Kreationen herum experimentieren kann.

Allerdings gerät Anouk mitten in einen generationenüberdauernden Familienstreit zweier Familien in Grasse und auch in der berühmte Girad-Familien herrscht untereinander viel Neid und Missgunst.

Pauline Lambert erzählt in "Das Haus der Düfte" zwar vorrangig die Geschichte von Anouk, einer starken und unabhängige Frau in der 50ger Jahren, doch gelichzeitig wird die Vergangenheit der früheren Generation und der Beginn der Girad Dynastie ebenfalls ausführlich dargestellt. Schließlich kommt Anouk auch überraschend dem Geheimnis ihrer Herkunft auf der Spur und muss erkennen, dass sie mehr mit den Girads verbindet als es zunächst scheint.

Der Roman konnte mich mit seinem Detailwissen über Düfte und der Familiengeschichte über mehrere Generationen faszinieren. Pauline Lambert schafft es den Leser direkt in die französische Dufthauptstadt zu entführen und zaubert einen quasi die beschriebenen Düfte direkt in die Nase.