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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Mundolibris
Wohnort: 
Frankfurt am Main
Über mich: 
...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 16.08.2016
Bühlerhöhe
Glaser, Brigitte

Bühlerhöhe


ausgezeichnet

Ein Stück deutscher Geschichte eindrucksvoll dem Leser näher gebracht.
Auf zwei Zeitschienen spielt das Buch und trotzdem ist es recht einfach zu lesen. Ich glaube dass jeder etwas geschichtlich interessierte Leser wird sich in diesem Buch gut zurechtfinden. Ein Teil reales und ein Teil fiktives wurde hier zu einem wirklich tollen Buch zusammen gebracht. Was letztendlich real und was fiktiv ist erklärt die Autorin am Ende des Romans.
Brigitte Glaser hat einen wirklich schönen und einfach zu lesenden Erzählstil, der es mir leicht gemacht hat das Buch zu lesen und zu verstehen.
Schön ausgearbeitete, und sehr authentisch wirkende Dialoge lassen, das Buch sehr real auf den Leser wirken. Es erscheint nicht wie eine Fiktion, sondern mehr noch wie eine erzählende Berichterstattung und dies aber ohne das geschehene zu bewerten. Sie beleuchtet die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln, die es für den Leser interessant machen und es schlüssig erscheinen lassen wieso die verschiedenen Parteien so reagierten wie sie denn reagierten.
Die Figuren und auch die Schauplätze sind so bildhaft beschrieben, dass das Buch wirklich sehr lebendig daherkommt.
Besonders gut gelungen ist es die Atmosphäre der fünfziger Jahre darzustellen, fast so als wäre man dabei gewesen.
Sehr gut gefallen hat mir es, wie die Autorin den Umgang der verschiedenen Charaktere mit den Gräueltaten während des Krieges zeigte.
Mich konnte die Autorin mit dem Buch wirklich sehr gut unterhalten und so vergebe ich die volle Punktezahl, 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.08.2016
Die Erlöser
Cutter, Nick

Die Erlöser


sehr gut

Die beiden Vorgänger „Das Camp“ und „Die Tiefe“ konnten mich bereits komplett begeistern und so war es für mich klar nun auch „Die Erlöser“ zu lesen.
Auch dieses Mal hat mir das Buch sehr gut gefallen, konnte mich aber nicht ganz so wie die beiden Vorgänger begeistern, was aber nicht heißen soll, dass der Roman schlecht wäre.
Der Roman ist im ganzen Aufbau und der Spannung etwas anders gehalten wie die anderen beiden.
Das Buch konnte mich dennoch sehr gut unterhalten, aber der Gruseleffekt fehlte mir gänzlich. Es mag natürlich sein dass Nick Cutter seine Leser mit seinen beiden Büchern zuvor zu sehr verwöhnt hat was die Gänsehauteffekte angeht.
Aber im Großen und Ganzen ist es wieder ein sehr interessanter Thriller geworden der dieses Mal eher in Bezug auf das realistisch mögliche besticht, denn mehr als nur einmal überlegte ich ob dies denn so wirklich möglich sei. Dann wiederum, dachte ich an die islamischen Gottesstaaten wie den Iran beispielsweise, und schon hatte ich den Thrill der mir gefehlt hat stellenweise.
Die Figuren sind so wie wir es vom Autor kennen wieder sehr bildhaft beschrieben und so erschienen sie dann auch sehr real.
Als Einstieg in die Bücher des Autors wäre dieser Roman durchaus geeignet um sich dann langsam an die beiden weiteren Romane heranzutasten.
Insgesamt konnte mich Nick Cutter auch mit diesem Roman wieder sehr gut unterhalten
auch wenn der Roman etwas schwächer als die beiden vorherigen war, so dass ich dieses Mal hier auf 4 von 5 Sternen komme.

Bewertung vom 13.08.2016
Immerstill
Klementovic, Roman

Immerstill


ausgezeichnet

Wir haben Roman Klementovic auf der Buchmesse 2015 in Frankfurt kennen gelernt. Damals erzählte er ein wenig über seinen Erstling und wir waren schon ein wenig neugierig. Als jetzt sein zweiter Roman erschienen ist war klar, dass wir den nun auch gerne vorstellen wollen.
Vorweg eines, Roman Klementovic hat das Gespür wie Spannung zu erzeugen ist.
Ihm gelang es und schon auf den ersten Seiten abzuholen und zu fesseln. Dank der geschickten Wendungen ist es ihm auch gelungen, dass wir nicht vor dem doch sehr überraschenden Finale, auf den oder die Täter gekommen sind. Das ist große Klasse, so muss ein moderner Thriller geschrieben sein.
Die Dialoge, die große Stärke des Buches sind durchweg alle glaubhaft und sehr interessant gehalten.
Figuren und Schauplätze sind sehr bildhaft beschrieben und es kommt so dem Leser vor als wäre er mit vor Ort und würde mit ermitteln.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen und er hat uns mit jeder Seite neugieriger darauf gemacht wie es denn weitergeht.
Schon mit dem ersten Kapitel beginnend kam eine sachte Spannung auf die sich letztlich bis zum großartigen Finale hin Step by Step steigerte.
Es ist Roman Klementovic auch gelungen mein Kopfkino zum Rattern zu bringen und so fühlte es sich an, als wenn ich einen spannenden Kinofilm sähe.
Das Buch ist für jeden der gerne einen guten Thriller liest ein absolutes Muss und ich kann das Buch mit gutem Gewissen empfehlen.
So kommen wir auf 5 von 5 Sternen, die volle Punktzahl.

Bewertung vom 11.08.2016
Winklers Traum vom Wasser
Doerr, Anthony

Winklers Traum vom Wasser


ausgezeichnet

Nach „Alles Licht, das wir nicht sehen“ war ich extrem neugierig auf dieses Buch. Und ich wurde wieder nicht enttäuscht. Allerdings wundert es mich, dass ich das Buch erst jetzt entdecke.
Anthony Doerr versteht es seine Leser immer wieder aufs Neue in seinen Bann zu ziehen und so zu fesseln, dass es schwer fällt das Buch beiseite zu legen
Und so kam es wie s kommen musste, ich habe das Buch in nur eineinhalb Tagen durchgelesen. Dabei ist s eher ein Buch zum Genießen, ein Buch welches man vielleicht eher Kapitelweise oder besser noch zwei oder drei Seiten jeweils liest, denn dann hat man länger Freude daran.
Figuren und Schauplätze sind sehr schön plastisch beschrieben, dass es wirklich so erscheint, dass man dabei wäre und nicht nur am Rande als Leser. Es ist auch ein Buch welches das Kopfkino beim Leser rattern lässt, so wie ein bunter Farbenfroher Film.
Poetisch und sprachlich sehr ansprechend war das Buch ein wahrer Genuss, aber es ist kein Buch das man einfach mal auf die Schnelle nebenbei lesen sollte. Denn dann würde einfach zu viel vom Zauber verloren gehen.
Nur wenigen Autoren ist es in die Wiege gelegt so zu schreiben wie Anthony Doerr. Man kann sich schon heute auf das was da noch kommen mag freuen, denn ich finde, dass die Bücher des Autors das Zeug dazu haben irgendwann einmal zu Klassikern zu werden.
Selten hatte ich beim schreiben meiner Meinung zu einem Buch das Gefühl dem so wenig gerecht werden zu können wie hier.
Dennoch hier von mir 5 Sterne sowie eine Leseempfehlung von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2016
Die Salbenmacherin und der Bettelknabe / Die Salbenmacherin Bd.2
Stolzenburg, Silvia

Die Salbenmacherin und der Bettelknabe / Die Salbenmacherin Bd.2


ausgezeichnet

Lange darauf gewartet und endlich ist es da und was soll ich sagen, das Warten hat sich gelohnt.
Liebe, Dramatik, Hass und Intrigen treffen es glaube ich recht genau wenn man das Buch mit nur wenigen Worten beschreiben möchte.
Olivera und Götz haben es geschafft und leben vermeintlich endlich zufrieden und friedlich in Nürnberg zusammen. Wenn da nicht die Schatten der Vergangenheit wären.
Und diese insbesondere in Person von Laurenz der natürlich auf Rache sinnt und dafür wirklich alles versucht um das Glück von Olivera zu zerstören. Mehr müsst ihr Euch selbst erlesen, denn natürlich wird es für das Buch auch wieder eine Leseempfehlung geben.
Dank Silvia Stolzenburgs wirklich tollem Schreibstil, der es dem Leser leicht macht in die Story hineinzukommen, hat man von Anfang an das Gefühl das Buch nicht nur zu lesen, sondern es zu erleben. Die Schauplätze sind so schön beschrieben, dass es dem Leser so vorkommt, er steht vor den Gebäuden, auf dem Markt oder aber im Kerker. Schaurig schön sind auch die Figuren beschrieben, denen man besonders was die Henkersknechte oder aber die bösen Buben angeht nicht wirklich begegnen möchte. Zu real erscheinen die Figuren wieder einmal und man merkt wie sehr die Autorin in der Geschichte lebt. Silvia Stolzenburg scheint über Nürnberg zu stehen und von oben ihre lebendigen Figuren zu beobachten was die so treiben und schreibt das alles mit. Es erscheint nicht im Geringsten eine ersonnene Geschichte, sondern vielmehr das wahre Leben.
Es scheint eine Beschreibung des realen Lebens der Zeit zu sein, ohne aber den Charakter eines Sachbuchs zu bekommen, eher ist es ein Buch zum Träumen und erleben. Ein Buch welches den Leser auf den ersten Seiten schon abholt und nicht mehr loslässt bis zur letzten Seite.
Spannend geht es gleich im Prolog los und diese Spannung wird auch gehalten und zum Finale hin nochmals gesteigert. Das Buch hätte es meiner Meinung nach verdient für die große Kinoleinwand verfilmt zu werden.
Für mich ist das natürlich wieder einmal die Höchstpunktzahl und eine Leseempfehlung wert.
5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 25.07.2016
Mirror Welt (eBook, ePUB)
Olsberg, Karl

Mirror Welt (eBook, ePUB)


sehr gut

Wollen wir wirklich alles was technisch heute schon möglich ist? Sehr deutlich beschreibt der Autor ein Szenario welches uns zeigt wie uns die moderne Technik im Griff zu haben scheint.
Das Buch spielt in einer nicht mehr allzu fernen Zukunft. Wirklich in der Zukunft oder sind wir längst dort angekommen?
Smartphones und deren Apps sagen uns wann wir Sport treiben sollten, schlagen uns Veranstaltungen vor an denen wir teilnehmen sollten.
Sie warnen uns vor Gefahren. Gerade jetzt vor dem Hintergrund der Terroranschläge und anderer Gewalttaten, schlagen uns Apps vor welche Warnapps wir haben sollten.
So weit von dieser Zukunft sind wir gar nicht.
Das Prequel ist sehr spannend geschrieben und macht auf das Buch sehr neugierig. Ich denke dass nur wenige die das Prequel lesen, lassen sich das Buch jetzt noch entgehen. Sehr plastisch beschreibt der Autor diese Zukunft und es wird dem Leser klar, dass wir uns in unserer Welt mit den vielen Apps schon heute auf einem gefährlichen Weg befinden. Ich denke, dass das Buch auch zum Nachdenken anregen soll.
Ich für meinen Teil weiß, dass ich jetzt das Buch unbedingt lesen möchte. Ich will wissen wie sich der Autor diese Zukunft weiter vorstellt. Wissen welche Gefahren uns erwarten, welche Vorsichtsmaßnahmen helfen könnten.
Für das Prequel vergebe ich 4 Sterne, weil etwas Raum muss ich für das Buch noch lassen.

Bewertung vom 19.07.2016
Das Haus in der Löwengasse
Schier, Petra

Das Haus in der Löwengasse


ausgezeichnet

Heute habe ich ein Buch aus dem Jahr 2012 beendet. Um es kurz zu machen, das Buch hat mich vollends überzeugt.
Neben der Adelinareihe ist das bisher das Buch, das mir von Petra Schier am besten gefallen hat. Erneut gelang es der Autorin mich abzuholen und dies gleich auf den ersten Seiten. Der Spannungsbogen ist fein gezeichnet und beginnt eher sachte um sich dann immer weiter zu steigern.
Das Buch besticht durch großartig ausgearbeitete und sehr plastisch beschriebene Figuren. Dank der schönen Schreibweise gelingt es der Autorin ihren Figuren Leben einzuhauchen, so sehr das man glauben könnte, es handle sich um reale Personen. Dazu die wie gewohnt schönen Dialoge und man erlebt mit wie sich eine Liebesgeschichte zur damaligen Zeit angefühlt haben muss.
Der Hauptdarsteller, Julius ist ein sehr moderner Mann, eigentlich ganz anders wie so viele Männer im Verhältnis zu seinen weiblichen Angestellten. Nach außen hin eine raue Schale mit einem weichen Kern. Es ist jetzt nicht leicht Julius weiter zu charakterisieren ohne zu viel von der Story zu verraten, deshalb lasse ich es auch sein. Ich empfehle hier, das Buch selbst zu lesen, wenn ihr Wissen wollt welch ein feiner Mann Julius denn ist.
Die Schauplätze sind ebenfalls sehr schön beschrieben und so kommt es einem vor als wäre man selbst schon dort gewesen.
Der Roman ist eine wunderschöne Liebesgeschichte und daher eigentlich eher etwas für Frauen, so könnte man denken. Aber denkste, auch ich als Mann war von diesem Roman von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.
Für mich sind das hier hochverdiente 5 Sterne, sowie eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.07.2016
Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
Milchman, Jenny

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken


gut

Ich muss ehrlich gestehen dass ich mich lange durch das Buch gequält habe. Irgendwann jedoch konnte mich das Buch dann doch mitnehmen, aber leider nicht wirklich fesseln. Ich habe mir ehrlich gestanden mehr von dem Buch erwartet.
Einzig der Erzählstrang der in der Vergangenheit spielt konnte mich wirklich fesseln.
Gut sind die Figuren beschrieben und man kann sie sich wirklich gut vorstellen. Der Schauplatz war zwar ebenfalls gut beschrieben, jedoch etwas zu eintönig.
Gut ebenfalls der Spannungsbogen, der sich langsam aber stetig steigern konnte, mich doch nicht wirklich gepackt hat. Mag natürlich sein, dass es daran lag, dass ich das Buch eigentlich etwa zur Hälfte abbrechen wollte.
Für mich waren das leider nur 3 Sterne.

Bewertung vom 15.07.2016
Tod und Spiele
Mattfeldt, Petra

Tod und Spiele


ausgezeichnet

Mit dem ersten Band der Reihe „Sekundentod“ gelang der Autorin im Januar 2014 ein sehr gelungenes Debüt als Krimiautorin.
Sehr schön ist die Entwicklung zu erkennen die die Autorin und ihre Protagonisten gegangen sind seitdem.
Du Buch spielt auf zwei Erzählebenen, die Hauptebene dreht sich um einige brutale Morde deren Hintergrund Rache ist. Und bei der zweiten Ebene, dem Nebenschauplatz dreht es sich um Kindesmissbrauch. Wie die beiden zusammengehören könnten war mir sehr lange ein Rätsel, welches Petra Mattfeldt am Ende schlüssig aufgelöst hat.
Der Spannungsbogen beginnt eher sachte um dann den Leser immer mehr in seinen Bann zu ziehen. Je weiter man in der Story vorankommt umso mehr steigert sich die Spannung bis hin zu einem wirklich furiosen Finale.
Besonders gut gelang es Petra Mattfeldt auch dieses Mal, die brutalen Morde anzureißen aber nur soweit, dass der Rest von der eigenen Fantasie erledigt werden muss. So entscheidet letztendlich der Leser wie brutal und detailliert er es gerne haben möchte.
Sehr schön auch dieses Mal die Wendungen die der Fall immer wieder nimmt, so dass der Leser kaum eine Chance hat vor der Auflösung durch die Autorin, zu erkennen wer der oder die Täter sind.
Die Figuren und Schauplätze sind sehr plastisch beschrieben, so dass man das Gefühl hat diese gut zu kennen. Und so erscheinen gerade die Dialoge sehr echt und authentisch.
Die Autorin schreibt so, dass es irgendwann diesen „Point of no return“ gibt, also den Punkt an dem man das Buch auf keinen Fall aus den Händen legen mag.
Obwohl das Buch ohne eine Cliffhanger zum Schluss ausgekommen ist, möchte man dennoch wissen, wie es den Protagonisten in Zukunft ergeht.
Der Roman was wieder einmal ganz großes Kino und ich kann es guten Gewissens empfehlen.
Von mir sind das deshalb 5 von 5 Sternen.