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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2014
Vor uns das Leben
Harmon, Amy

Vor uns das Leben


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Ambrose, der Star der Highschool, der Held einer ganzen Stadt. Er scheint alles zu haben – und doch kämpft er mit Problemen, die der Außenwelt verborgen bleiben. Bailey, der Junge im Rollstuhl. Er ist krank, weiß, dass er sterben wird. Und er lebt jeden Tag seines Lebens, als wäre es sein letzter. Fern, die schlau ist, aber nicht hübsch, und trotzdem in allem um sich herum das Schöne erkennt. Fern, Bailey und Ambrose. Drei Jugendliche in einer Kleinstadt in den USA, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Drei Jugendliche, die dachten, sie wüssten, was das Leben für sie bereithält. Und denen das Schicksal in die Quere kommt …
(Quelle: Egmont INK)

Meine Meinung:
Ambose, Bailey und Fern verbindet eine enge und tiefe Freundschaft. Sie können sich aufeinander verlassen, sind immer füreinander da.
Bereits seit der Kindheit schwärmt Fern für Ambose. Doch sie wird kaum wahrgenommen. Und auch Bailey hat bereits seine Traumfrau gefunden, allerdings nur in seinen Träumen.
Im Verlauf des Lebens gibt es viele Geschehnisse, die Spuren bei den 3 Freunden hinterlassen haben …

Das Jugendbuch „Vor uns das Leben“ stammt von der Autorin Amy Harmon. Es ist das erste Buch der Autorin, das ins Deutsche übersetzt wurde. Ich wurde hier aufgrund des tollen Covers und vom Klappentext angesprochen und war gespannt auf die Geschichte.

Die 3 Teenager Ambose, Bailey und Fern sind von Grund auf sehr verschieden.
Ambose sieht sehr gut aus, ist beliebt und ziemlich groß. Er ist der Star des Ringerteams aber Ambose ist der Rummel um seine Person nicht zu Kopf gestiegen.
Fern ist die Tochter eines Pfarrers. Sie ist ziemlich klein, hat eine Zahnspange und recht wirre Haare. Sie wirkt nahezu unscheinbar, daher wird sie beispielsweise von Ambose nicht als das wahrgenommen was sie ist. In ihn ist Fern seit der Kindheit verliebt.
Bailey sitzt im Rollstuhl. Er ist Ferns Cousin und der allerbeste Freund. Für Bailey ist es schwer Anschluss oder eine Freundin zu finden.
Alle 3 Charaktere haben mir wirklich gut gefallen. Sie sind facettenreich und sehr schön gestaltet.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut zu lesen. Sie beschreibt die Szenen gefühlvoll und man kann alles verstehen und nachvollziehen.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. So lernt man alle 3 Charaktere wirklich sehr gut kennen und kann sich in sie hineinversetzen.
Die Handlung an sich ist schön. Teilweise ist sie traurig und berührt. Man begleitet die Teenager durch eine gewisse Zeit ihres Lebens. Es geht beispielsweise um den 11. September 2001 oder um das gehen lassen von geliebten Menschen. Es sind alles Themen, die mal mehr, mal weniger angesprochen werden, welche die Schicksale der Personen mehr oder weniger beeinflussen.
Leider aber ist die Handlung ab einem gewissen Punkt doch recht vorhersehbar. Man liest als Leser aber trotzdem gerne weiter.

Das Ende ist schön gestaltet. Es passt gut und hat mich als Leserin zufriedengestellt.

Fazit:
Alles in Allem ist „Vor uns das Leben“ von Amy Harmon ein richtig schönes Jugendbuch.
Die toll beschriebenen Charaktere, der gut lesbare Stil und eine Handlung, die viel anreißt und den Leser berührt haben michwirklich gut unterhalten können.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 28.10.2014
Tausend Mal gedenk ich dein
Schmidt, Heike Eva

Tausend Mal gedenk ich dein


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Eigentlich läuft alles rund für Nelly. Mit Pina hat sie eine tolle beste Freundin an ihrer Seite, und als sie sich auch noch in Elias verliebt, den Jungen mit den dunklen Wuschelhaaren und den graublauen Augen, könnte ihr Glück perfekt sein.
Doch dann werden in ihrer Klasse immer wieder Mitschüler in merkwürdige Unfälle verwickelt – und der Verdacht fällt ausgerechnet auf Nelly. Schon bald verwischen sich die Grenzen zwischen Gut und Böse. Und Nelly muss erkennen: Das Schlimmste ist manchmal gar nicht die Lüge – sondern die Wahrheit ...
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Nelly scheint nicht wirklich angekommen zu sein in ihrer Klasse. Umso mehr freut sie sich das Pina den Kontakt zu ihr sucht, obwohl sie bereits 1 Jahr älter ist und somit 1 Stufe über Nelly. Dann taucht auch noch Elias auf und zeigt Interesse an Nelly und ihr Glück scheint perfekt zu sein.
Doch dann haben Nellys Mitschüler nach und nach seltsame Unfälle und ausgerechnet Nelly selbst wird verdächtigt.
Kann sie ihre Unschuld beweisen und den wahren Täter entlarven?

Der Jugendthriller „Tausend Mal gedenk ich dein“ stammt von der Autorin Heike Eva Schmidt. Es war nicht mein erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Bisher hat sie mich immer wieder aufs Neue beeindruckt und so war ich extrem gespannt auf dieses hier.

Nelly ist 15 Jahre alt und ein unscheinbares graues Mäuschen. Sie findet keinen Anschluss und ist zudem auch noch unzufrieden mit sich selber. Wie gerne wäre sie cool, hübsch und beliebt.
Pina ist 16 Jahre alt und eine Stufe über Nelly. Sie ist das komplette Gegenteil von ihr, beliebt, sieht gut aus und ist cool und selbstbewusst. Ich empfand Pina aber auch teilweise als ziemlich egoistisch.
Zwischen den beiden Mädchen entwickelt sich eine Freundschaft, die einerseits recht spaßige Seiten hat aber auch ernste Situationen beinhaltet.

Die Nebenfiguren, wie Elias, in den sich Nelly verliebt, oder Jule, die Neue in Nellys Klasse, bleiben leider recht im Hintergrund. Sie werden nur angerissen, was ich bei manch einem doch schon recht schade fand.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich und lässt sich recht flüssig lesen. Besonders die Gefühle der Protagonisten bringt Heike Eva Schmidt sehr gut rüber.
Geschildert wird das Geschehen zum großen Teil aus Sicht von Nelly in der Ich-Perspektive. Es gibt aber auch Passagen von Elias, Jule und Pina, wofür die personale Erzählperspektive verwendet wurde.
Die Handlung beginnt recht schleppend. Es werden Zusammenhänge erklärt, die unverzichtbar für den Rest der Handlung sind. Erst nach und nach baut sich Spannung auf. Ab der Mitte etwas ist die Handlung doch recht vorhersehbar, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Eher im Gegenteil.

Zum Ende hin, nachdem der Täter bekannt ist, gibt es eine Wendung, die mich komplett überrascht hat. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Das eigentliche Ende war auch recht überraschend, hat mir aber gut gefallen. Der Epilog zeigt einen kleinen Ausblick auf Nellys Zukunft, was mir wirklich gut gefiel.

Fazit:
Alles in Allem ist „Tausend Mal gedenk ich dein“ von Heike Eva Schmidt ein wirklich guter Jugendthriller.
Die vielseitigen Charaktere, der jugendlich gehaltene flüssige Stil und eine Handlung, die zunächst recht schleppend ist, dann aber fesselt und überrascht, haben mir hier spannende Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!