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Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2015
Menschenfischer / Zoe Lenz Bd.2
Henke, Helene

Menschenfischer / Zoe Lenz Bd.2


sehr gut

Zoe Lenz, Anfang 20, Bestatterin in einem kleinen Dorf im Hunsrück. Ihre Mutter ist vor einem Jahr verurteilt worden und soll nun lebenslänglich in der Psychiatrie verbringen. Zoes Mutter war fanatisch-religiöse Predigerin für eine kleine Gemeinschaft im Dorf gewesen.
Zoe hat mehrere Angestellte, eine Bürokraft Lydia, eine Haushälterin Martha und ihre neue Praktikantin Alina. Alina verhält sich zeitweise merkwürdig, hat ausgeprägte Stimmungsschwankungen und ist manchmal für Tage verschwunden. Aber Zoe mag sie und sie hält viel von ihrer Arbeit. Zoe liebt ihre Arbeit in ihrem Bestattungsunternehmen und geht völlig darin auf. Auch in ihrem Hobby, Totenmasken herzustellen, welches sie unter wenigen Menschen, die diese Fertigkeit besitzen, perfekt ausübt.

Die Polizei findet im Wald ihres Dorfes zwei verweste Kinderleichen. Die beiden Mädchen wurden anscheinend gequält und gefoltert. Zoe ist entsetzt darüber. Ihr Freund Leon, Kommissar, kann es einfädeln, dass Zoe bei der Obduktion dabei sein kann und sie soll Totenmasken von den beiden toten Mädchen erstellen, damit eine Gesichtsrekonstruktion erstellt werden kann. Zoe macht ihre Arbeit hervorragend und so können Phantombilder hergestellt werden.

Nach und nach stellt sich heraus, dass es einen Bezug zu religiösen Hintergründen der Tat gibt. Es taucht immer wieder der Name „Lichterkinder“ auf. Leon verwirft die Gedanken von Zoe sofort, er will von einer Sekte oder ähnlichem nichts wissen. Doch dann kommen Beweise an Tageslicht, die ihn zwingen, sich dem Thema doch mehr zuzuwenden, als ihm lieb ist.

Nachdem Zoe’s Praktikantin Alina verschwindet und Zoe einige Zusammenhänge zu den getöteten Kindern erkennt, geht sie selbst auf Ermittlungstour und begibt sich dabei in große Gefahr.

Helene Henke hat mit „Menschenfischer“ einen sehr interessanten Kriminalroman geschrieben. Die religiösen Hintergründe in diesem Krimi sind logisch, teilweise sehr bizarr und grausam dargestellt. Man schaudert sehr bei dem Gedanken an solche Gräueltaten. Der Schreibstil ist klar und sachlich und man kommt gut in die Geschichte hinein. Manche Dinge waren mir persönlich etwas zu langatmig erzählt, so dass teilweise keine richtige Spannung aufkommen wollte. Doch ab Mitte des Buches gab es dann auch Spannung zu der insgesamt sehr interessanten Thematik und ich habe es nicht mehr aus der Hand legen können.

Insgesamt ein sehr interessanter Krimi mit det Hintergrundthematik von fantisch-religiösen Umständen. Mir hat der Krimi gut gefallen und mir schöne Lesestunden beschieden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2015
Ashford Park
Willig, Lauren

Ashford Park


sehr gut

Der Prolog beginnt mit der Reise nach Afrika. Addie fährt mit dem Schiff und Zug über Wochen nach Afrika, um ihre Cousine Bea zu besuchen. Addie ist zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre alt. Bea lebt mit ihrem Mann Frederick und ihren beiden Töchtern in Afrika und betreibt dort eine Kaffeeplantage.

Die Zeitzonen wechseln zwischen 1909 und 1999. Im Jahre 1909 wird Addie als Waise von ihrem Onkel auf dessen Anwesen aufgenommen. Sie hat eine harte Zeit und die einzige, die zu ihr hält ist ihre Cousine Bea.

Weiter geht es in die Zeit 1999, wo Clemmie, Addies Enkelin ich wundert, was ihre Großmutter für wirres Zeug redet. Doch sie ist neugierig geworden und stellt Nachforschungen an. Sie kommt nach und nach dahinter, was ihre Großmutter ihr verschwiegen hat und deckt am Ende ein Familiengeheimnis auf, das natürlich auch sie selbst betrifft.

Mir hat dieser Roman um das Familiengeheimnis um Addie gut gefallen. Die verschiedenen Zeiten waren von der Autorin Lauren Willig toll gelöst und gingen ineinander über, so dass keine Missverständnisse aufkamen. Der Schreibstil war klar und flüssig, so dass man schnell in die Geschichte hineinkam und nur so über die Seiten flog. Man musste sich zeitweise schon sehr konzentrieren, um die Familienzugehörigkeit der einzelnen Verwandten in den wechselnden Zeiten zuordnen zu können.

Sehr beeindruckt haben mich die Erzählungen um Addie von 1909.

Wer Familiengeheimnisse liebt, ist bei diesem Roman auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Er ist spannend, interessant, gut geschrieben und bietet viel Lesespaß.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2015
Mops und Totschlag
Thoma, Victor

Mops und Totschlag


ausgezeichnet

Ellermann trifft auf seine Traumfrau Josephine. Ihr Mops Lotto ist erschwunden und sie möchte, dass Ellermann ihr bei der Suche nach ihm hilft. Dabei wird von ihm eine tote Klavierschülerin tot aufgefunden. Dann kommen auch noch gestohlene Diamanten ins Spiel.

Ellermann ist einem sofort sympathisch, während Josephine etwas überdreht rüberkommt. Der Schreibstil ist klar und sachlich, man fliegt bei diesem leichten und mit Humor versetzten Krimi nur so über die Seiten und verschlingt die Geschichte.

Leider hatte ich den ersten Teil von Ellermann "Ein Toter Mann ist doch kein D-Zug" nicht gelesen. Dies tat aber keinen Abbruch, vorherige bekannte Charaktere wurden in diesem Buch gut mit eingebracht und man konnte sich so schnell mit Ellermann und vorherigen Protagonisten bekannt machen.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, ich habe mich super unterhalten gefühlt und hatte sehr viel Lesespaß beim Lesen dieses Krimis.

Bewertung vom 10.01.2015
Botschafter des Himmels
Ferreiro, Pina

Botschafter des Himmels


ausgezeichnet

Nachdem ich den Roman "Eine zauberhafte Mission" von Pina Ferreiro gelesen hatte, wollte ich mehr über ihre Arbeit mit den Tieren und weitere Hintergründe erfahren, weil mich dieses Thema der Tierkommunikation und der schamanischen Arbeit sehr interessiert hat.

In diesem Buch "Botschafter des Himmels" wird als Einleitung die Art der Tierkommunikation sowie die schamanische Arbeit von Pina Ferreiro eindrucksvoll erklärt, so dass man als Laie alles gut verstehen und nachvollziehen kann.

Man kann dieses Buch nicht auf einmal durchlesen. Nach einigen Erzählungen muss man einfach pausieren, um das Gelesene sacken zu lassen und zu begreifen und zu verarbeiten. Manche dieser Tierschicksale berühren einen außerdem so sehr, dass man begreifen muss, was für furchtbare Schicksale manche Tiere erleiden müssen.

Was man in diesem Buch erfährt, macht einen sprachlos. Es ist so unglaublich, und man muss sich selber wirklich immer wieder daran erinnern muss, dass dies kein Roman ist, sondern reale Tierschicksale, reale Tierkommunikationen und reale Genesungen.

Wenn man hier liest, was für weise, alte Seelen die Tiere sind und wie sie die Menschen unterstützen und ihnen helfen, aus reiner, tiefster Liebe zu ihren Menschenfreunden, macht es einen nur sprachlos.

Ich habe beim Lesen dieses Buches einfach sehr bedauert, dass ich dieses Wissen nicht schon vor Jahren gehabt habe, als meine "Lieblinge" noch gelebt haben. Ich hätte viel mehr gesehen und vieles sicher besser machen können.

Ich bewundere Pina Ferreiro sehr, die schamanische Arbeit sowie die Tierkommunikationen, die Seelenrückführungen zu erleben und durchführen zu können. Sie erleidet alle Traumata der Tiere am eigenen Körper mit und durchlebt sie, genau wie die Tiere, und muss diese Gefühle, Ängste, Trauer, Schmerz, Quälerei, alles verarbeiten.

Jedem Tierliebhaber kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Es öffnet einem für so vieles die Augen und man sieht die Tiere noch einmal mit ganz anderen Augen. Es ist mit kurzen Worten hier nicht zu erklären, man muss dafür einfach dieses Buch lesen, um wirklich zu verstehen.

Autor: Pina Ferreiro

32 von 32 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2014
Fehltritt mit Folgen
Alge, Daniela

Fehltritt mit Folgen


ausgezeichnet

Kommissar Waldinger ermittelt in seinem neuen Fall. Der bekannte Bizauer Künstler Sepp wird tot aufgefunden. Waldingers Nachforschungen entblößen einen Mann mit vielen Gesichtern und somit auch etliche Tatverdächtige, die von seinem Tod profitieren könnten. Doch bevor Waldinger sich ein näheres Bild von den Umständen machen kann, kommt ein weiterer Mann in Bizau auf dubiose Art ums Leben.

Dieser Krimi besticht durch die Ermittlungen und Befragungen von Kommissar Waldinger. So erfährt man als Leser auch den aktuellen Stand der Ermittlungen, der nicht durch Erinnerungen oder Zurückblicken eines Protagonisten, sondern durch die aktuellen Ermittlungen ans Tageslicht kommen. So ist es für den Leser absolut nachvollziehbar, was geschehen ist und wie die Umstände aussehen.

Die Spannung war bis zum Ende vorhanden, die Landschaftsbeschreibungen, die Dialoge und vor allem der Dialekt haben mir persönlich super in diesem Krimi gefallen. Das Privatleben von Waldinger und seiner Frau gehörten genauso mit dazu, um sich auch ein Gesamtbild vom Kommissar und dessen Umfeld zu machen.

Daniela Alge hat mit dem zweiten Fall von Kommissar Waldinger wieder genau meinen Geschmack getroffen. Ihren Schreibstil mag ich sehr, er ist flüssig und klar und man fliegt nur so über die Seiten.

Ich habe mich mit diesem Krimi super gut unterhalten gefühlt, hatte Lesespaß und Spannung pur und konnte bis zum Schuss mit ermitteln.

Von mir volle Punktzahl 5 von 5 Sternen und auf jeden Fall weiterzuempfehlen.






Autor: Daniela Alge

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.12.2014
Belzebub
Bendik, Christine

Belzebub


ausgezeichnet

Natalja ist Bestatterin mit eigenem Unternehmen. Eines Tages findet sie in ihrem Hof die Leiche eines Mannes. Sie kannte ihn aus dem Flugzeug, denn sie war einen Tag vorher aus einem Griechenlandurlaub zurückgekehrt. Er saß direkt neben ihr. Dieser Mann wurde ermordet. Und es sieht nach einem Ritualmord aus.

Als sie Nachforschungen anstellt, stößt sie auf eine satanistische Sekte im Taunus, und auf Spuren ihrer totgeglaubten Schwester Dana, die vom Schwimmen im Meer nicht zurückkehrte. Natalja nähert sich den Todesanbetern und gerät dabei selbst in höchste Gefahr.

Christine Bendik hat mit diesem Buch einen spannenden, fesselnden und sehr interessanten Krimi erschaffen. Die Hauptprotagonistin Natalja kam sofort sympathisch rüber, genauso wie ihr Ehemann Carlos, die beiden Mitarbeiter Pit und Mona und Marc, ein langjähriger Freund von Natalja.

Ganz am Anfang hatte ich ein wenig Probleme, in das Buch hineinzufinden, doch dann flogen die Seiten nur so davon. Ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Es war so spannend, viele überraschende Wendungen, ich wurde mehrmals aufs Glatteis geführt und war am Ende mehr als überrascht.

Belzebub hat für mich alle Attribute eines richtig guten Krimis. Er ist sehr spannend geschrieben, fesselnd und super interessant. Er hat mir sehr viel Lesespaß bereitet und ich war wirklich beeindruckt vom Ende. Für mich volle Punktzahl 5 Sterne dafür und auf jeden Fall jedem Krimifan weiterzuempfehlen.


Autor: Christine Bendik

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2014
Die Sau ist tot
Jagusch, Rudolf

Die Sau ist tot


ausgezeichnet

Florian Lobowski ist Rechtsanwalt und besucht seinen alten Schulfreund Klaus Schmelzer im Gefängnis. Klaus soll seinen Schwiegervater mit einem Bolzenschussgerät getötet und ihn dann den Schweinen zum Fraß vorgeworfen haben. Lobowski will ihn vor Gericht verteidigen. Klaus beginnt, ihm die ganze Geschichte, von Anfang an, mit allen großen und kleinen Details zu erzählen, damit Lobowski alles weiß. Und Lobowski hört ihm geduldig zu.

Durch die Erzählungen von Klaus kommt langsam Licht in die ganze Geschichte. Er beginnt seine Erzählung, wie er Helene, seine spätere Frau kennenlernte. Dann erzählt er von den ersten Begegnungen mit seinem Schwiegervater Hubert und seinem Schwager Mario, und deren Verhalten Klaus gegenüber. Dann bezogen die Erzählungen die ganze Familie mit ein, Helene, ihre Mutter Monika und den Opa Erich. Es wurde immer klarer und deutlicher, was alles geschehen ist.

Die Spannung stieg von Seite zu Seite. Ich konnte das Buch gar nicht mehr weg legen. Es wurden so viele Dinge preisgegeben, dass ich mittendrin in der Geschichte war und mitfieberte, Gänsehaut bekam, mir die Haare raufte und mitlitt. Einfach klasse.

Rudolf Jagusch ist es gelungen, mit seinem tollen, klaren Schreibstil und der Erzählform dieses Krimis, dass er einfach unglaublich spannend und fesselnd war.

Dass durch die Erzählform von Klaus dieser Krimi ablief, ohne einen direkten Kommissar als Ermittler zu haben, hat mir sehr gut gefallen, denn aus dieser Perspektive habe ich auch noch keinen Krimi gelesen.

Was mir außerdem noch gut gefallen hat, dass auch noch andere Themen zur Sprache kamen wie z.B. Alkohol, häusliche Gewalt, Spielschulden und Geldeintreiber.

Dieser Krimi hat alles, was ein toller Krimi benötigt. Spannung, unerwartete Wendungen, keine Ahnung wie das Ende aussehen könnte und das Buch nicht mehr aus der Hand legen können. Einfach fesselnd und klasse.


Autor: Rudolf Jagusch