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Benutzername: 
Uli Geißler
Wohnort: 
Fürth/Bay.

Bewertungen

Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2012
Grießnockerlaffäre / Franz Eberhofer Bd.4
Falk, Rita

Grießnockerlaffäre / Franz Eberhofer Bd.4


sehr gut

Kommissar unter Verdacht

Der nun schon vierte Fall des niederbayrischen Kommissars beginnt ziemlich stracks gleich mal mit dem Tod dessen ungeliebten Dienststellenleiter aus Landshut. Da sich die Beiden bekanntermaßen gar nicht „grün“ waren, gerät der Franz Eberhofer selbst in Verdacht, zumal er wohl der Letzte war, der mit dem Barschl – hinter vorgehaltender Hand der Polizeiinspektion gerne auch mal ohne Anfangs-B ausgesprochen - am Ende der Hochzeitsfeier des Kollegen Karl Stopfer Kontakt hatte. Ermordet wurde der ungeliebte Landshuter Kollege mit dem Hirschfänger-Messer vom Franz. Klar, dass der Kommissar möglichst umgehend seine Unschuld beweisen will und muss und den Fall aufklären möchte.

Unterstützt wird der sympathische Franz Eberhofer von seinem früheren und nun im unverschuldeten Ruhestand befindlichen Ex-Kollegen Rudi aus München. Als wäre der Fall nicht schon schwierig genug, belasten den im umgebauten Schweinestall lebenden Franz auch die interfamiliären Problemverwicklungen, als da wären sein ständig kiffender Vater, vor allem aber dieses Mal die Rückkehr eines Jugendfreundes der Oma, der plötzlich auftaucht und sich gleich mal bei ihr einnistet. Das romantische Geturtel verunsichert den selbst in einer etwas unsicheren, aber dann immer wieder heftigen Beziehung zu seiner Kollegin Susi stehenden Ermittler zwar etwas, freut ihn aber insgeheim für seine Großmutter sehr. Leider kommt es wieder zu den – wie ich finde - inzwischen etwas nervigen Spannungen zwischen den beiden Brüdern Franz und Leopold. Die erscheinen doch sehr verkrampft aufgebauscht und kaum mehr glaubhaft, wirken aber glücklicherweise nicht zu bestimmend.

So gestaltet sich auch diese Geschichte wieder als skurril-heimelige und mit viel Lokalkolorit ausgestattete Spannungsunterhaltung der leichten Art für Liebhaber Regionaler Kriminalromane, die zudem den Mehrwert besitzen, einige wohlschmeckende Rezepte der Standardgerichte handelnder Protagonisten frei Haus geliefert zu bekommen. Die Lust aufs Nachkochen entsteht im Rahmen der familiären Mahlzeiten des Kommissars und dessen oft so zufällig erscheinenden Ermittlungserfolge.

So ist auch der vierte Provinzkrimi ein trotz mancher bemühter Längung durchaus amüsantes und lesenwertes Unterhaltungsbuch (4 von 5 Sternchen) und man darf sich hoffentlich auf einen weiteren Band der Reihe freuen.

(c) 11/2012, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

9 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2012
Thelonius' große Reise, Aufbruch nach Dämmerland
Schade, Susan

Thelonius' große Reise, Aufbruch nach Dämmerland


ausgezeichnet

Das zweite Abenteuer des sprechenden Streifenhörnchens

Erneut erzählen der Zeichner Jon Buller und die Texterin Susan Schade eine spannende und vor allem sehr phantasievolle Geschichte im so genannten „Graphic Novel“-Stil, dieses Mal in grün-schwarz. Der attraktive Wechsel von Text und Comic-Sequenzen wecken das gesamte Buch hindurch das Interesse nach dem Text die Bilderstreifen zu betrachten und danach wiederum den Text zu lesen. Eine sehr anregende Motivation, die das ganze Buch hindurch anhält.

Wie schon im ersten Band auch werden wieder vorsichtig einige kritische Themen wie Tierversuche oder Umweltzerstörung durch die Menschen offenbar, allerdings deutlich zu wenig anregend, um nach der Lektüre des Buches beispielsweise aktiv zu werden.

Selbstverständlich begeistert auch die aufregende Geschichte um Thelonius und seine neuen Begleiter Fitzgerald, ein literarisch gebildetes Stachelschwein mit Führungsanspruch, die Bärin Olivia und die Eidechse Brown sowie nicht zuletzt der endlich wieder zum Sprechen fähige Minimensch Bill. Der fabuliert immer mal wieder über diesen Ort und so macht sich die ungewöhnliche Gruppe gemeinsam dorthin auf den Weg.

Ein von Bill konstruiertes Faltboot wird von allen proportional vergrößert nachgebaut und so erkunden die mutigen Abenteurer die Flüsse und Seen von Dämmerland.

Alles scheint in Ordnung, als die nächste Herausforderung solidarische Anstrengung aller erforderlich wird. So gelingt es Thelonius und seinen Freunden mit vereinten Kräften die von der Außenwelt in einem Vulkankegel eingesperrten Vögel zu befreien. Doch den Dank der neuen Freunde können sie kaum genießen, denn furchterregende Riesenkrabben bedrohen Leben und Lebensraum der Insulaner.

Atemlos liest und blättert man sich dem Ende der Geschichte entgegen, die durch eine glückliche Wendung einerseits die aktuelle Gefahr überwinden hilft, gleichzeitig gibt die letzte Illustration des wieder sehr ansprechenden und spannenden Buches schon einen Hinweis, dass auf Thelonius weitere Abenteuer warten werden.

(c) 12/2012, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.