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GudrunMaria

Bewertungen

Insgesamt 442 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2018
Die letzte Reise der Meerjungfrau
Gowar, Imogen Hermes

Die letzte Reise der Meerjungfrau


gut

Das Cover wirkt auf mich eher eigenartig und nachdem ich nun das Buch gelesen habe, finde ich es sehr stimmig zum Inhalt. Besser hätte man das Cover hierfür nicht auswählen können. Die Farben wirken alles in allem düster, obwohl es zwar mit den hell gehaltenen Muscheln auf den ersten Blick nicht so den Anschein haben mag. Diese düstere Grundstimmung passt ebenso hervorragend zum Inhalt.



Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Erzählungen ja oftmals eher zäh und langatmig daherkommen. Genauso verhält es sich auch mit dieser. Das Debüt der Autorin gliedert sich gelungen in diese Sparte ein.

Ich musste mich sehr lange in die Geschichte einlesen und konnte auch zum Schluss hin nicht "richtig warm werden" mit dem Ganzen. Das Lesen hat sich für mich jedoch dahingehend gelohnt, weil in dem Buch die gesellschaftspolitischen Themen äusserst gelungen und detailreich offenbart werden und sich dem Leser die Sicht auf die Dinge gut erklären.



Die Charaktere werden eher trist und auch düster rübergebracht und gliedern sich gut in die Szenerien und Handlungsstränge mit ein. Das meinte ich eben auch zu Beginn meiner Rezension mit der düsteren Grundstimmung.



Es werden interessante Themen angesprochen und auch durch detailreiche Darstellungen genauestens unter die Lupe genommen und so dem Leser genauestens geschildert. Das führt aber auch oft dazu, dass man dabei den roten Faden verliert und zudem die Spannung, die ohnehin nur mäßig verläuft, zunichte gemacht wird.



Ich kann mir gut vorstellen, dass es zu damaligen Zeiten so oder so ähnlich abgelaufen sein könnte. Das Buch zeigt detailliert auf, wie der harte Überlebenskampf in London vonstatten gegangen sein könnte.



Mein Fazit: oftmals sehr drastische Darstellungen, die ab und an Verschnaufpausen aufzwingen....nichts für Zartbesaitete

Bewertung vom 09.04.2018
Revolution im Herzen
Beinert, Nadja;Beinert, Claudia

Revolution im Herzen


sehr gut

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Hier wirken die Farbgebung der Abbildung sowie des Titels und des Untertitels super stimmig und weisen auf den ersten Blick auf vergangene Zeiten hin. Bevor ich noch den Titel gelesen habe, habe ich geahnt, um welches Genre es sich handeln muss und "Feuer gefangen". Die Einbindung der Londoner Straßenkarte sowie das "Lied vom Knotenpelz und von dem flotten Besen" auf den Klappeninnenseiten sind obendrein noch super gelungen.



An den Schreibstil der beiden Zwillingsschwestern musste ich mich erst einmal gewöhnen. Zu Beginn war ich noch nicht so ganz gefesselt von der Handlung und vom Thema, weil es mir zu wenig eingängig erschienen ist. Nach kurzer Einlesephase war ich aber dann mittendrin angekommen.

Die Szenerien werden gut erläutert und man kann sich die Vorgänge sehr gut vorstellen. Die Charaktere wirken lebendig und authentisch. Es ist gut vorstellbar, dass es sich so in der Art abgespielt haben könnte.

Obwohl die älteren Begriffe aus dem Zusammenhang einfach herauszufinden sind, ist ein Glossar angehängt, welches ich dennoch zusätzlich sehr interessant und aufschlussreich empfinde. Dies verhält sich auch so mit den kurzen bibliografischen Hinweisen.



Die Verknüpfung von Fiktion und Realität sind gut gelungen und machen aus dem Buch ein Ganzes.



Mir hat die Einbindung der Briefe von Helena, die den jeweiligen Teilen vorangestellt sind, an sich sehr gut gefallen, jedoch finde ich, dass sie falsch platziert wurden. Da diese nicht stimmig mit den Jahreszahlen der Geschichte eingebunden sind, haben sie mich eher irritiert. Ich habe es dann so gehalten, dass ich diese Briefe nicht mehr zu Beginn des jeweiligen Teiles gelesen habe, sondern die Briefe erst nach Beendigung des Buches. So konnte ich das Gelesene nochmals Revue passieren lassen und durch die "Zugabe" untermalen.



Die geschichtlichen und politischen Hintergründe und Beweggründe sind vortrefflich dargestellt und machen das damalige Geschehen klar und verständlich. Sehr interessante Details, die auf große Recherchearbeit schließen lassen.



Mein Fazit: mit einigen Abstrichen ein gelungenes Buch, das über die Geschichte und Politik von damals aufklärt

Bewertung vom 23.03.2018
Tulpengold
Völler, Eva

Tulpengold


ausgezeichnet

Das Cover in seiner Farbgebung und der Abbildung ist vortrefflich gewählt. Hier stimmt nicht nur das Aussehen sondern auch die Haptik, denn einige Elemente sind glänzend und etwas erhoben dargestellt. Auch die Klappeninnenseiten sind passend gearbeitet. Hier ist alles in sich stimmig.



Der Schreibstil ist eingängig. Die Autorin versteht es, die Gedanken und Vorgänge der Mitwirkenden gelungen in Szene zu setzen und vor allen Dingen authentisch und nachvollziehbar zu beschreiben. Hier hat man als Leser das Gefühl, mittendrin zu sein und zu recherchieren, denn dieses Buch ist nicht nur ein historischer Roman sondern vor allem auch ein historischer Kriminalroman. Die Charaktere wirken lebhaft und gerade die Beweggründe und Gedanken "des Sonderlings" (ich nehme hier den Begriff aus der Buchbeschreibung, der sich auf der Rückseite des Buches befindet, auf, da ich nichts vorwegnehmen will) werden trefflich und eindrücklich erläutert. So kann man sich auch als Nicht-Involvierter in die Situation hineinversetzen. Im Nachwort erklärt die Autorin auch noch ihre Beweggründe zur Einsetzung dieses Charakteres. Dies möchte ich hier erwähnen, denn vielleicht ergeht es anderen Lesern genauso wie mir, weil ich mich stellenweise gewundert habe, wieso dieser Wesenszug so intensiv bearbeitet wurde.



Die Spannung wird von Anfang bis Ende hoch gehalten und ist nicht vorhersehbar. Man kann immer wieder neue Seiten erleben, die das Mitermitteln spannend und aufschlussreich machen. Ich konnte es dann irgendwann kaum mehr erwarten, wie sich das Ende denn enträtseln wird.



Die Szenerien werden lebhaft und gut vorstellbar dargestellt, so dass man sich ein lebendiges Bild der Geschehnisse machen und Stück für Stück mehr vom Inhalt begreifen kann.



Mein Fazit: ein historischer Kriminalroman, der zum Mitrecherchieren einlädt und die Spannung hochhält

Bewertung vom 16.03.2018
Das geheime Leben der Seele
Wery von Limont, Sabine

Das geheime Leben der Seele


ausgezeichnet

Das Cover kann man nicht allzulange angucken, weil einem schier schummrig wird dabei. An sich ist es gut für die Thematik umgesetzt, weil es irgendwie geheimnisvoll rüberkommt. Was mir nicht so daran gefällt, ist, dass es durch die Farbgebung des Namens der Autorin und des "Aufklebers" wahrscheinlich doch eher weibliche Leser ansprechen wird. Dass der Inhalt doch geschlechtsneutral ist, kann man durch diese Aufmachung kaum ahnen....schade.



Der Schreibstil ist gut zu lesen. Ich habe zwar immer wieder 1 bis 2 Tage Lesepause benötigt, aber das lag nur daran, dass dies ja ein Sachbuch ist und dadurch die Zusammenhänge und Details besser sacken konnten. Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass es zwar um psychische Probleme oder Ursachen und dergleichen geht und hier könnte man vermuten, dass dabei ein flotter Schreibstil nicht möglich ist. Aber weit gefehlt, die Autorin hat mit charmantem Witz das Ganze aufgepeppt, so dass ich das ein oder andere Mal Tränen gelacht habe. So geht Information auch....hervorragend

Hinzu kommt, dass sie unterstützende Beispiele aus ihrem Alltag oder auch aus dem Berufsalltag eingefügt hat, die zum einen zusätzlich aufgelockert haben und zum anderen die Informationen verständlicher haben werden lassen.



Ich möchte sagen, dass zwar die Detailtiefe der einzelnen Themen nicht so extrem ist, jedoch habe ich das auch keinesfalls erwartet, da dieses Buch doch eher einen Grundeinblick in die Thematik für Laien bieten soll. Es klärt gut auf ohne "zu trocken" rüberzukommen. Hier kann man am Ball bleiben.



Mein Fazit: Sachbuch mit Herz, Hirn und Humor

Bewertung vom 14.03.2018
Ein Sommer und ein ganzes Leben
Valentin, Kristina

Ein Sommer und ein ganzes Leben


ausgezeichnet

Bei einem schnellen Blick auf´s Cover denkt man sich vielleicht: "Naja, ein typischer Frauenroman mit Kitsch und allem was dazugehört eben". Bei genauerer Betrachtungsweise sieht man aber, dass das dargestellte Holz an einigen Stellen sehr abgesplittert ist und genau das spiegelt den gelungenen Inhalt wider.



Der Schreibstil ist einnehmend und lädt den Leser mit in die Geschichte ein. Er nimmt einen gefangen und lässt die Themen miterleben. Genauso soll es sein.



Die Charaktere werden so vortrefflich beschrieben, dass ich mich auf Du-und-Du mit den jeweiligen Personen fühlte.



Die Idee zum Buch, bei der sicherlich viele Autoren einen weiten Bogen darum machen, ist nicht einfach, aber so wertvoll und tiefgängig umgesetzt, dass man sich ein reales und authentisches Bild davon machen kann. Dies liegt zum großen Teil daran, dass die Autorin sehr viel in die Recherche steckt und selbst erlebt, was sie so schreibt.



Ich habe bei diesem Roman keinen kitschigen Moment gefunden, im Gegenteil, hier reichen sich Tiefgründigkeit und charmanter Humor die Hand und das alles noch verbunden mit "Aufklärungsarbeit".



Dieses Buch vereint soviele gelungene Details, die es zu einem besonders wertvollen Leseerlebnis machen.



Mein Fazit: Tiefgründigkeit und Humor reichen sich hier mit gelungener Aufklärungsarbeit die Hand

Bewertung vom 14.03.2018
Eiskalter Hund / Fellinger Bd.1
Kern, Oliver

Eiskalter Hund / Fellinger Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover passt wie die Faust auf´s Auge. Da ist alles mit drauf, was auch der Inhalt so bietet. Das zieht sich bis in die jeweilige Klappeninnenseite. Liebevolle Details, die neugierig machen.



Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Da will man sofort und gleich mitermitteln und auch nicht mehr aufhören, so wie Fellinger eben auch. Außerdem lässt ja schon vermuten, dass es bei diesem Fall nicht bleiben wird und ich hoffe da auf eine ganze Bänderreihe, denn der niederbayrische Witz und Charme kommen gekonnt rüber und machen den ganzen Roman zu einem Lesevergnügen, bei dem der ein oder andere Lacher garantiert sind.

Die Charaktere sind gut dargestellt und man kann sich die Szenerien hervorragend vorstellen sowie die Beweggründe verstehen.



Die Idee zum Buch ist interessant und genauso umgesetzt. Hier sind Spannung und Witz gut miteinander verbunden und machen den Pep aus.



Detailreich, jedoch nicht überfrachtet, werden die Vorgänge und Zusammenhänge aufgedröselt und man bekommt als Leser ein gutes Bild davon und ist nicht nur dabei sondern mittendrin.



Mein Fazit: gelungener Auftakt, der auf mehr Fälle von Fellinger hoffen lässt

Bewertung vom 14.03.2018
Iss dich jung
Longo, Valter

Iss dich jung


weniger gut

Das Cover ist gut durchdacht und zeigt schon auf den ersten Blick, worum es im Endeffekt geht. Wirkt nicht reisserisch und aufdringlich, so wie es oftmals gerade bei diversen Ernährungsratgebern der Fall ist.



Ich musste mich durch den Schreibstil mühen. Mir ist schon bewusst, dass der Autor hier seine 30 Jahre Forschungsarbeit Schritt-für-Schritt dem Leser näherbringen will, jedoch wurde dies doch etwas langatmig und meiner Ansicht nach etwas zu umständlich und mit unnötigen Wiederholungen gespickt. Klar, will er das auch verständlich rüberbringen, jedoch wären hier Zusammenfassungen besser angebracht gewesen. So ist das Ganze aufdröseln doch sehr mühsam und langatmig.

Das beigefügte Bildmaterial finde ich gut gelungen. Es unterstreicht das Geschriebene und lockert etwas auf, was hier unbedingt vonnöten ist.



Die Ernährung, die der Autor vorstellt, klingt plausibel und nachvollziehbar. Für Menschen, die ohnehin Fasten gewohnt sind, ist das sicherlich die einfachere Methode. Ich muss hier zugeben, dass ich zwar die Themen durchaus schlüssig finde, jedoch mich so nicht ernähren möchte. Wollte mich generell darüber informieren, da ich mich in Bezug auf Ernährung und den Folgen für die Gesundheit, brennend interessiere.



Mein Fazit: sehr umständlich geschriebener Ratgeber für die Longevità-Diät

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2018
Ein Mann fürs Haus
Stibbe, Nina

Ein Mann fürs Haus


schlecht

Das Cover wirkt auf mich von der Farbgebung und der Abbildung super vielversprechend und macht neugierig. Außerdem habe ich mir aufgrund des Covers und der Beschreibung eine Geschichte erwartet, die Tiefgang mit charmantem Humor gespickt, bietet. Wenn ich das vorweg nehmen darf, lässt sich das auch noch durch das Nachwort erahnen.

Aber, leider wurden meine Erwartungen komplett enttäuscht. Das Cover und das Nachwort sind das beste vom ganzen Buch.

Die Szenerien, die um 1970 spielen, zeigen zwar am Rande auf, wie es einer Frau ergehen konnte, die nach einer Scheidung alleine mit ihren Kindern auf sich gestellt ist, jedoch wurde das aus Sicht eines Kindes erzählt und insofern wurden die Themen dann auch logischerweise "angekratzt" und wenig vertieft.

Hier muss ich dann auch noch sagen, dass sich der Erzählstil aus Kindersicht dann auch irgendwie nicht wiederfindet. Ja, die Themen werden nicht vertieft, aber, die Aussprache und die Gedankengänge sind dann doch eher die aus Erwachsenensicht. Zuerst dachte ich mir noch, dass ein Kind durch solche Vorkommnisse schneller erwachsen wird, aber, diese Entschuldigung konnte ich nicht lange hochhalten, denn das ganze hat insofern hinten und vorne nicht zusammengepasst.



Mein Fazit: meine hohen Erwartungen in Bezug auf Tiefgründigkeit mit charmantem Humor wurden gänzlich enttäuscht

Bewertung vom 11.03.2018
Die Klippen von Tregaron
Wilken, Constanze

Die Klippen von Tregaron


ausgezeichnet

Das Cover spiegelt die Stimmung im Buch wider und ist von der grundlegenden Aufmachung her gut als einer von 5 Bänden der Wales-Reihe zu erkennen.

Obwohl es eine Wales-Reihe ist, ist jedes Buch separat lesbar und man kann sich ohne jegliche Vorkenntnisse von Beginn an in die Geschichte hineinversetzen.



Anfangs sind eine Karte von Wales und ein Hauptpersonen-Register eingegliedert.

Ich mag diese Details sehr gerne, denn so kann man beim Lesen immer mal wieder nachgucken, wo sich denn die jeweilige Szene abspielt. Das macht alles eingängiger und man fühlt sich als Leser mitgenommen ins Geschehen.

Das Register der Personen ist gerade zu Beginn sehr hilfreich, da doch vielerlei Namen autauchen und so kann man die Zusammenhänge besser begreifen.

Bereits der Prolog fesselt und macht neugierig. Die Spannung wird hier schon aufgebaut und der Spannungsbogen hält sich bis zum unvorhersehbaren Ende.



Wie schon erwähnt, herrscht eine düstere Grundstimmung, die mich dieses Buch in die Genre Roman, historischer Roman und Kriminalroman einteilen lässt. Da ist von jedem etwas dabei und die Autorin versäumt nicht, interessante und vielfältige Details zur Glasbläserei und Kunst an sich, einzufügen.

Die Geschichte wird in den zwei Zeitsträngen Gegenwart und Vergangenheit erzählt, die gelungen durch die hervorgehobenen Kapitelbeginne unterschieden werden können. So fällt es dem Leser leicht, die Szenerien richtig einzuordnen und auch nach und nach die Vorkommnisse zu ergründen und nachvollziehen zu können.



Man bekommt auch bei diesem Band wieder Lust auf Wales und die raue Gegend. Merkt man doch, dass die Autorin davon begeistert ist. Dies spürt man durchweg und ist ansteckend.



Mein Fazit: düstere Grundstimmung, die es jedoch zu ergründen lohnt