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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 302 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2011
Blutstein
Theorin, Johan

Blutstein


sehr gut

Nebelsturm von Johan Theorin ist nach wie vor mein Favorit, aber Blutstein ist auch sehr gut gelungen.

Wie auch schon in den vorangegangen Büchern kommt wieder Gerlof vor, der 84jährige hat sich am Ende seines Lebens vorgenomnen vom Altenheim wieder zu seinem Haus in Öland zurückzukehren, was ihm auch gelingt. Um die Osterzeit befinden sich auch einige Nachbarn in ihren Sommerhäusern. Zum ersten Mal seit langer Zeit auch Per Mörner, der das Haus geerbt hat. er möchte mit seinen 13jährigen Zwilligen möglichst viel Zeit auf der Insel verbringen. Leider kann er seine Pläne so nicht in die Tat umsetzen, da seine Tochter Nilla sehr krank ist und sein Vater Jerry braucht nun nach einen Schlaganfall seine Hilfe. Weitere Nachbarn kommen auf die Insel, z.B. ein nettes Ehepaar hat zu einem Nachbarschaftsfest eingeladen, die Feier erreicht ihren peinlichen Höhepunkt, als Pers Vater Jerry eine Pornozeitschrift begleitet mit dem Wort "Bräute" auf den Tisch wirft, nachdem er zuvor gefragt wurde, was er denn in der Vergangenheit beruflich gemacht hat.

Nachdem Jerry vor den Augen seines Sohnes Per absichtlich von einem Auto überfahren wurde, beginnt dieser zu recherieren, mit wem sein Vater zusammengearbeitet hatte Er wollte nie mit den Geschäften seines Vaters etwas zu tun haben, daher sind ihm die Personen aus der Vergangenheit seines Vater auch nicht bekannt.

Wieder ein sehr guter Theorin, die Story ist spannend und rund und es geht wie auch in den vorigen Büchern von Theorin weniger um die Verbrechen, sondern um die Menschen, die detailliert dargestellt werden. Die Insel Öland hat mit der Einsamkeit und schönen Landschaft ihren ganz eigenen Charme. Ich hoffe, dass der Autor noch viele Bücher schreibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2011
Die Dienstagsfrauen / Dienstagsfrauen Bd.1
Peetz, Monika

Die Dienstagsfrauen / Dienstagsfrauen Bd.1


sehr gut

Ein wunderschönes Buch über Freundschaft, Liebe, Verlust, Betrug und die kleinen und großen Hindernisse des Lebens.

5 Freundinnen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Vor 15 Jahren lernten sich, Judith, Eva, Kiki, Estelle und Caroline während eines Französischkurses kennen und treffen sich seitdem einmal im Monat bei ihrem Lieblingsfranzosen zum Essen. Judith hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich, ihr Mann Arne ist ein halbes Jahr zuvor an Krebs gestorben und Judith ist untröstlich. Arne hatte sich auf den Jakobsweg begeben, den Weg allerdings nicht zu Ende gehen können. Judith möchte sich nun aufmachen und den begonnen Weg ihres Mannes zu Ende führen, der jährliche Wochenendausflug der Dienstagsfrauen und steht nun an und da Judith nicht allein reisen soll, entschließen sich die Frauen zusammen den Jakobsweg zu beschreiten.

Alle haben ihre Päckchen zu tragen, Kiki, die jüngste lässt sich von ihrem Arbeitgeber ausbeuten und wartet auf eine Chance als Designerin einen großen Treffer zu landen. Eva hat 4 Kinder, ist Vollzeitmutter und hält ihrem Mann den Rücken frei, obwohl sie eigentlich Ärztin ist. Carolin ist erfolgreiche Anwältin, 2 erwachsene Kinder und sieht ihren Mann kaum. Estelle ist Apothekergattin und mit Maniküre und Wellnessurlauben beschäftigt.

Während der Reise passieren erstaunliche Dinge, Misstrauen, Streit und längst überfällige Aussprachen passieren und nichts ist mehr so wie es war – was bleibt ist Freundschaft.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, vor allem der leichte Witz macht dieses Buch zu einem Vergnügen.

Eine Textstelle aus dem Buch möchte ich doch unbedingt noch zitieren, weil sie mich so amüsiert hat.

Estelle, das Luxusweibchen unter den Frauen, hat nun nach einigen Tagen und Blasen an den Händen, doch eingesehen, dass das mit dem Koffer nicht die beste Idee war und sie sich von einigen Sachen trennen muss.

„ Skeptisch begutachteten die Feldarbeiterinnen Tiegel und Tuben, Cremes und Augenmaske. Ganz offensichtlich hielten sie Estelle für eine Avon-Beraterin, die mit ihrem Musterkoffer durch die Provinz tingelte. Es bedurfte hektischen Gestikulierens, bis sie erkannten, dass sie alles behalten durften, Gratis und ohne Kaufverpflichtung. Die Arbeiterinnen bekreuzigten sich. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass der Lohn Gottes sich so unmittelbar materialisierte. „

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2010
Der Ahnhof / Robert Walcher Bd.7
Rangnick, Joachim

Der Ahnhof / Robert Walcher Bd.7


gut

Der Ahnhof von Joachim Ragnick

Es fängt schon düster an. Josef Wammer, ein 9-jähriger Junge muss wegen der Armut der Eltern sein zuhause verlassen und sich als Hütejunge auf dem Korbach-Hof sein Essen verdienen. Der Junge hat sehr unter der schweren Arbeit und den Gewalttätigkeiten seines Arbeitgebers zu leiden. Seine Schlafstätte hat er zusammen mit einem Knecht im Stall auf dem Heuboden. Als er eines Tages sieht wie eine Magd durch Verschulden des alten Korbach umkommt, ist auch sein Leben nicht mehr sicher, er erschlägt den Jungen und behauptet der Polizei gegenüber, Josef hätte ihn beklaut und weggelaufen, um nach Amerika ausgewandert. Dies passierte 1902. Im Laufe vieler Jahre verschwinden noch so einige Hausangestellte und wandern merkwürdigerweise alle nach Amerika aus, zumindest wurden sie nie wieder gesehen.

Dann kommt ein Sprung in die heutige Zeit, Mathilde, die über eine besondere Gabe verfügt, soll für ihre Base einen Hof beurteilen, den sie und ihr Mann kaufen wollen. Mathilde soll ihren Eindruck von dieser Immobilie schildern. Es handelt sich dabei um einen Hof der Familie Korbach und Mathilde hat ein ungutes Gefühl und rät ihrer Kusine ab, dieses Anwesen zu kaufen. Da der Ehemann Mathilde für überspannt hält, wird der Hof doch gekauft.

Robert Wammer, der mit seiner Tochter Irmi und Mathilde unter einem Dach lebt, als Journalist recherchiert er alle Vermißtenfälle rund um die Familie Korbach und trägt so einige Mägde und Knechte zusammen, die angeblich nach Amerika ausgewandert sind. Ein inzwischen pensionierter Polizist und Wammer begeben sich mit ihrer Rechere auf gefährliches Terrain.

Mir persönlich hat der Krimi nicht gefallen, zu distanziert geschrieben, die Hauptpersonen blieben mir fremd, die 30 Seiten am Anfang, die in der Zeit von 1902 spielen haben mir persönlich am besten gefallen. Die Story ist insgesamt sehr unrealistisch.

Bewertung vom 14.10.2010
Winterkartoffelknödel / Franz Eberhofer Bd.1
Falk, Rita

Winterkartoffelknödel / Franz Eberhofer Bd.1


sehr gut

Ich kann „Winterkartoffelknödel“ mit keinem anderen Buch vergleichen, was ich bisher gelesen habe. Es ist auch weniger ein Krimi als eine Satire. Das Cover finde ich sehr ansprechend und auf jeden Fall gut gelungen.

Es ist mir relativ leicht gefallen sofort in die Geschichte einzusteigen. Die Beschreibung von dem Dorfpolizisten Franz und seiner Familie und die dörfliche Idylle ist total überzeichnet, dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass es tatsächlich so sein könnte. Ich würde die Menschen in dieser Geschichte als lieb und einfältig bezeichnen, aber natürlich total unterschätzt. Den Humor und die manchmal etwas derbe Sprache finde ich großartig, habe oft während des Lesens laut lachen müssen, was nicht zuletzt der fast tauben Oma oder auch der Beschreibung von Leopold (Bruder von Franz) und dessen Ehefrau zu verdanken ist.

Der Dorfpolizist Franz wohnt mit seiner fast tauben Oma und seinem Vater zusammen. Die Tage gehen ohne viel Abwechslung vorbei, er dreht seine täglichen Runden mit seinem Hund Ludwig und abends wird der Tag mit einem Bier bei Wolfi beendet. Er macht sich schon einige Gedanken, dass bei der Familie Neuhofer so viele merkwürdige Todesfälle in so kurzer Zeit passieren, wird aber erstmal nicht sehr misstrauisch. Die Dorfruhe wird erheblich gestört, als die junge, hübsche Mercedes Sonnleitner (gennant Ferrari) als Erbin des Sonnleitner-Gutes auftritt. Sie verdreht Franz so richtig den Kopf und es dauert dann doch etwas, bis dieser wieder klar denken kann und so ganz nebenbei zusammen mit seinem Freund Rudi ein Verbrechen aufklärt.

Ich habe mich sehr gut amüsiert und freue mich schon auf den Nachfolgeband.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2010
Sieh mir beim Sterben zu / Monkeewrench-Crew Bd.5
Tracy, P. J.

Sieh mir beim Sterben zu / Monkeewrench-Crew Bd.5


sehr gut

Sieh mir beim Sterben zu – P.J. Tracy

Ich muß zugeben, das Buch hat mir nicht ganz so gut gefallen wie die Vorgänger. Die Sprüche von Leo und Gino sind es allerdings immer wert, gelesen zu werden, Einfach köstlich !

Diesmal geht es um Morde, die gefilmt und anschließend ins Internet gestellt werden, angekündigt werden sie immer einen Tag vorher, allerdings verschlüsselt. Das FBI beauftragt das Monkeywrench-Team eine Software zu entwickeln, welche gefälschte kleine Mordfilme von echte voneinander unterscheiden kann. Annie, Grace, Roadrunner und Harley haben nun den FBI-Agenten John Smith (was für ein einfallsreicher Name) Tag und Nacht an ihrer Seite – vor allem Grace freundet sich mit dem netten 20 Jahre älteren Mann an.

Bei den kleinen gruseligen Filmchen, die jeweils einen echten Mord darstellen, kommt das Monkeywrench-Team allerdings nicht weiter, da die Täter (es steht bald fest, dass es sich um verschiedene Täter handelt) ihre Spur im Netz so verwischen, dass sie nicht zurückverfolgt werden können. Eine entscheidende Rolle spielt auch ein Richter, der seit dem Tod seines Sohnen vor Jahren zum Säufer geworden ist und Zeuge eines Mordes war, allerdings behauptet, nichts gesehen zu haben.

Ein weiteres Verbrechen macht den Polizisten Kopfschmerzen, an vielen Orten der Stadt werden verdächtige Päckchen abgestellt, die sich nicht durchleuchen lassen und so das Bombenentschärfungskomando auf den Plan rufen – Gino, Leo und McLaren gelingt es anhand des Materials der Überwachungskameras 2 Jugendliche zu verhaften, was einen ordentlichen Wirbel verursacht.

In diesem Buch geht es weniger um die Täter, sondern um darum, dass das Internet solche Verbrechen möglich macht, zum einen, dass Täter sich organisieren können und dass Filmmaterial sofort veröffentlicht werden kann. Das Ende lässt auch einige Fragen offen.

Mir hat in diesem Buch die Weiterentwicklung der Beziehung von Grace und Leo gefehlt, das Rumgeeier ohne wirklichem Fortschritt zieht sich nun schon über 5 Bücher.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.09.2010
Engel aus Eis / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.5
Läckberg, Camilla

Engel aus Eis / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.5


ausgezeichnet

Wieder ein großartiger Läckberg

Ich muss doch immer wieder feststellen, dass die skandinavischen Krimis ohne Verfolgungsjagden und blutige Details auskommt, gerade das und die melancholische Stimmung mag ich so gern.

Wieder ein neuer Läckberg und ich wurde nicht enttäuscht. Flüssig geschrieben, mit Rückblicken in das Jahr 1944/45 schafft es die Autorin mit einem bis zum Schluss gehüteten Geheimnis den Spannungsbogen zu halten.

Wie allerdings der Titel "Engel aus Eis zustande gekommen sein könnte, erschließt sich mir auch nach Beendigung des Buches nicht.
Patrick hat nun 3 Monate Erziehungsurlaub genommen, damit Erika sich mal wieder ihrem Job widmen kann. Ganz so einfach, wie er sich das vorgestellt hat, ist es nicht. Zum einen trifft er zufällig seine Ex-Frau Karin, inzwischen auch Mutter, die Verabredungen mit ihr zu gemeinsamen Spaziergängen könnte den Hausfrieden etwas stören. Zum anderen trifft er seine Kollegen auf dem Weg zu einem Tatort und bietet natürlich sofort seine Hilfe an, was Erika auch nicht unbedingt gutheißt.

Nun beginnt eine sehr interessante Geschichte um Erikas Mutter, deren Geheimnis sich bereits in den früheren Büchern von C. Läckberg angekündigt hat. Erika findet auf dem Dachboden die Hinterlassenschaft ihrer Mutter, unter anderem einen Orden aus dem 2. Weltkrieg und Tagebücher die im Jahr 1945 plötzlich aufhören. Sie beginnt zu recherschieren und einige Tage nachdem sie den Orden einem Experten der Nazizeit gebracht hat, wird dieser ermordet. Die Recherchen von Erika und die Ermittlungen der Polizei gehen bald in einander über. Als Randfigur taucht Mellberg auf, der dank seines neuen Hundes eine Frau kennenlernt und anfängt Salza zu tanzen, sehr zur Belustigung seines Teams, diese Nebengeschichte ist sehr erheiternd.

Warum haben die Freunde Elsy , Britta, Erik und Frans sowie Eriks Bruder Axel, die bis zu ihrem 16. Lebensjahr engen Kontakt hatten, nach Kriegsende keinen Kontakt mehr und was verbindet sie? In Rückblenden in das Jahr 1944/45 erfährt man einiges aus dem Leben der jungen Leute und Erika recheriert aufgrund der Tagebücher ihrer Mutter, kommt aber nicht weiter. Der Ermordete Erik Frankel gehörte zu dem 4er Gespann. Als kurze Zeit später noch Britta, inzwischen dement, einem Verbrechen zu Opfer fällt, wird die ganze Geschichte immer mysteriöser. Was ist vor 60 Jahren passiert und was steckt dahinter ???

Ich möchte nun an dieser Stelle nun nicht zuviel verraten, das Ende ist überraschend und traurig zugleich, ich kann den nächsten Läckberg kaum erwarten !!! 5 Sterne für dieses tolle Buch.

Bewertung vom 06.09.2010
Die Zahlen der Toten / Kate Burkholder Bd.1
Castillo, Linda

Die Zahlen der Toten / Kate Burkholder Bd.1


sehr gut

Die Morde haben wieder angefangen, Frauen werden furchtbar gequält, teilweise ausgeweidet und sie haben alle eine römische Zahl in den Bauch geritzt. Kate Burkholder, Polizeichefin von Painters Mill, Ohio, hatte 16 Jahre geglaubt, dass der Mörder tot ist. 16 Jahre zuvor haben die Morde angefangen und ein jähes Ende gefunden, als Kate (damals 14-jährig, aufgewachsen in einer Amish-Gemeinde) nach einer Vergewaltigung ihren Peiniger erschossen hat, Kates Vater und Bruder haben dann heimlich die Leiche entsorgt. Überzeugt davon den Mörder der Frauen unschädlich gemacht zu haben, muss sie nun einsehen, dass der Mann entweder noch lebt oder ein anderer die Frauenmorde begangen hat und nun weitermacht.


Die Autorin überfrachtet den Anfang ihrer Geschichte mit sehr vielen Informationen, so dass ich schon überlegt habe mir Notizen zu machen. Das ist auch der einzige Punkt, den ich zu bemängeln habe.

Die Hauptfiguren tragen alle samt einen riesengroßen Rucksack mit Problemenmit sich. Zur Unterstützung von Kate wird ihr der BCI-Agent John Tomasetti zur Seite gestellt, der ohne einen Drink am Morgen den Tag nicht übersteht.


Die Mördersuche gestaltet sich schwierig, da Kate kaum jemandem traut, sich keine Verdächtigen finden lassen und ihre Angst, ihr Geheimnis aus der Teenagerzeit könnte entdeckt werden, sie ruhelos und schlaflos macht. Die Angst von Kate kommt sehr gut rüber und die Dunkelheit, tiefer Winter und hoher Schnee lassen die Geschichte noch düsterer wirken.


Es werden noch mehr tote Frauen gefunden und John und Kate kommen sich näher und bilden ein gutes Team, bis Kate plötzlich ihres Amtes enthoben wird und ihr Nachfolger einen Unschuldigen verhaftet.


Das Ende ist kaum auszuhalten, ich habe mit angehaltenem Atem gelesen, bis ich fertig war. Großartig, die Autorin muss man sich dringend merken.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2010
Mädchenfänger / Bobby Dees Bd.1
Hoffman, Jilliane

Mädchenfänger / Bobby Dees Bd.1


sehr gut

Mädchenfänger von Jilliane Hoffmann

Ich muß zugeben, dass die Autorin mich in der Vergangenheit nicht so sehr überzeugt hat – Cupido ist zwar spannend, aber doch sehr unrealistisch – was kann einer Frau alles passieren und noch dazu in einer einzigen Geschichte ???

Die Geschichte hat mich überzeugt von der ersten Zeile an total spannend und die Autorin schafft es locker den Spannungsbogen zu halten, ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis ich die letzte Seite erreicht hatte.

Lainy, eine 13-jährige Schülerin verschwindet und es gibt kein Lebenszeichen mehr von ihr. Die Mutter braucht mehr als 2 Tage, um ihre Tochter als vermisst zu melden, da sie sich nicht sicher ist, ob Lainy nicht doch bei einer Freundin übernachten wollte. Robert Dees übernimmt die Ermittlungen – er selbt ist auch betroffen, da seine eigene Tochter Kathy vor einem Jahr verschwunden ist. Das Verschwinden seiner Tochter hat ihn fast die Karriere und auch die Ehe gekostet und er hegt den Verdacht, dass der Täter vielleicht auch seine Tochter hat.

Der Stiefvater von Lainy wird erstmal der Hauptverdächtigte, aber tatsächlich wird dem ihm eine so durchdachte Tat nicht zugetraut. Bei den laufenden Ermittlungen wird dann klar, dass es sich um einen Serientäter handelt, der junge Mädchen entführt – sie werden durch ein gefälschtes Profil in Internetportalen zu einem Treffen gelockt und über einen längeren Zeitraum gefangengehalten.

Der Killer hat sich den erfolglosen Reporter Mark Felding als Sprachrohr ausgeguckt und schickt regelmäßig selbstgemalte grausige Portraits der Opfer an ihn, welche er an die Polizei weiterleitet. Die Opfer werden dann auch meist angekettet und mit ausgestochenen Augen gefunden. Die Polizeitarbeit wird absolut glaubwürdig dargestellt und ich habe jedesmal atemlos mitgefiebert, wenn wieder eine Spur gefunden wurde. Die ersten 2/3 des Buches hatte ich absolut keine Ahnung, wer der Täter sein könnte, bin dann aber mangels Auswahl dann doch drauf gekommen – ich werde das hier natürlich nicht verraten, da vielleicht der ein oder andere das Buch noch nicht gelesen hat.

Lainy und noch andere Mädchen befinden sich währenddessen in einem Kellerverlies, wo sie angekettet und ohne Sonnenlicht darauf warten, was ihr Peiniger für sie vorgesehen hat. Ich konnte die Angst und Hoffnungslosigkeit total gut nachempfinden.

Achtung Spoiler !!
Das Ende finde ich gut gelöst, ohne spektakuläre Showdowns. Augrund von Lehmspuren an der Leiche eines Mädchens findet Dees das Haus, wo die Mädchen gefangen gehalten werden und kann sie befreien und auch den Täter überwältigen – wie ich schon vorher geschrieben hatte, hat mich der Täter nicht überrascht, es hätte mich überrascht, wenn er es nicht gewesen wäre. Tatsächlich meldet sich sogar die Tochter von Babby und LuAnn und möchte nach Hause kommen - das nenn ich ein Happy End.

Die nächsten Bücher von Jilliane Hoffmann werde ich ganz bestimmt auch lesen. Alles in allem gute Krimiunterhaltung.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2010
Partitur des Todes / Kommissar Marthaler Bd.3
Seghers, Jan

Partitur des Todes / Kommissar Marthaler Bd.3


ausgezeichnet

Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass dieses wunderbare Buch bisher nur einen Stern hat, das muß ich doch glatt ganz schnell mal ändern.

Jan Seghers schafft es mal wieder den Spannungsbogen bis zum Schluß zu halten. Bei dieser Geschichte wird eine Zeitbrücke geschlagen bis zum dritten Reich, genauer gesagt zu Auschwitz. Tolle, intelligente Story, flüssig geschrieben, hat mich bis zur letzten Seite nicht losgelassen. Bin Fan der Serie und von Robert Marthaler.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.