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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 309 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2011
Vom anderen Ende der Welt
Winterberg, Liv

Vom anderen Ende der Welt


sehr gut

Vom anderen Ende der Welt

Mary Linley, eine junge Frau Anfang des 18. Jahrhunderts, soll nach dem Tod ihres Vaters auf Wunsch der Tante so schnell wie möglich eine gute Partie heiraten. Mary, von ihrem Vater, einem Botaniker hat sie viel über Pflanzen, Tiere und Krankheiten sowie Heilungsmethoden gelernt. Ihr großen Traum ist es, an einer Expidition auf dem Schiff Sailing Queen unter der Leitung des Botanikers Carl Belham teilzunehmen. Sie sieht keinen anderen Ausweg, als sich als Mann zu verkleiden und bekommt tatsächlich einen Job als Zeichner.

Das Leben an Bord ist hart, Seekrankheit, Hunger, verdorbene Lebensmittel und Krankheit fordern ihre Opfer. Mary schlägt sich tapfer und freundet sich mit dem Schiffsjungen Seth an - vor allem mit ihrem Chef Carl Belham verbindet sie eine besondere Beziehung. Da sie mit dem Assistenten von Belham, Franklin, eine Kabine teilt, kommt ihre wahre Identität dann doch schneller als erwartet ans Licht, Belham und auch Franklin schweigen darüber, da sie einen Skandal fürchten. Mehr möchte ich dann über den Inhalt des Buches nicht verraten, das würde den Spaß am Buch trüben.

Der Schreibstil ist super, die Geschichte rund - es hätte genauso gewesen sein können. Die Beschreibungen sind plastisch, man kann förmlich das Meer riechen. Auf dieses Abenteuer habe ich mich gern eingelassen und die Beschreibungen über das Leben an Bord haben mich oft schaudern lassen. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen, nicht nur den Abenteurern unter uns. Man taucht ein in die schillernde bunte Welt von großer Seefahrt, fremden Kulturen, exotischen Inseln und einem völlig anderem Leben in einem früheren Jahrhundert.

Großes Kompliment an die Autorin für dieses Erstlingswerk.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2011
Tod im Schärengarten / Thomas Andreasson Bd.2
Sten, Viveca

Tod im Schärengarten / Thomas Andreasson Bd.2


sehr gut

Dies ist der zweite Fall von Thomas Andreasson, auch seine beste Freundin Nora Linde ist wieder dabei. Bei Beginn einer Segelregatter vor den Schäreninseln wird der bekannte Anwalt Oscar Juliander erschosssen, der Schuss fällt genau mit dem Startschuss der Regatter zusammen, was auf eine geplante Tat schließen läßt. Thomas und seine Kollegin Margit ermitteln, praktisch alle Anwesenden zur Zeit des Startschusses kommen in Frage, da die Aufmerksamkeit zu dieser Zeit auf die Boote gerichtet war. Die Ermittlungen im versnobten Seglermilieu gestalten sich schwierig, da sich alle Verdächtigen gegenseitig ein Alibi geben und Juliander bei vielen Menschen verhaßt war. Als ein zweiter Mord geschieht, stehen Thomas und Margit wieder am Anfang.

Auch im Privatleben läuft nicht alles rund, Thomas hat sich mit der jungen Tochter des Chefs eingelassen, die sehr in ihn verliebt ist, merkt aber dann doch, dass diese Beziehung keine Zukunft hat, was nicht nur am Altersunterschied liegt. Nora hat großen Stress mit ihrem Mann Henrik, da dieser das geerbete Haus in Sandham verkaufen will und für Noras Wünsche kein Ohr hat, sondern sich in die Richtung seiner versnobten Mutter entwickelt. Ein Streit droht zu eskalieren.

Gut geschrieben, alle Elemente da, die ein Krimi haben muss. Mir hat allerdings der erste Teil um Längen besser gefallen, bin allerdings Dank der sympathischen Hauptpersonen längst Fan dieser Serie geworden und bin gespannt wie es weitergeht !!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2011
Verwesung / David Hunter Bd.4
Beckett, Simon

Verwesung / David Hunter Bd.4


ausgezeichnet

Hier beginnt die Story 8 Jahre zuvor, David Hunter wohnt mit seiner Frau Kara und Tochter 5järhigen Alice in London. Er wird nach Darmoor gerufen, dort wurde von Fussgängern in den Sümpfen eine Frauenleiche gefunden, bei der es sich um eins der Opfer von Serienmörder Monk handelt, der sich bisher beharrlich geweigert hatte, die Stellen der Gräber seiner Opfer zu verraten. Die Suchaktion, an deren Team auch Polizeichef Simms, Hunters früherer Freund Terry Connors und dessen Assistent Rooper, die Polizei-Psychologin Sophie Keller und der arogante Archäologe Professor Wainwreight. Monk kann sich angeblich nicht erinnern, wo er die Leichen versteckt hat und erklärt sich bereit, bei der Suche der Opfer zu helfen. Simms und auch Wainwright möchten bei einem eventuellen neuen Leichenfund dem Ruhm für sich einstreichen und im Team kommt es daher zu Spannungen. Die Aktion endet in einem Fiasko, als Sophie, die davon besessen ist, die Gräber zu finden tatsächlich ein Grab findet, worin sich allerdings ein totes Tier befindet und Monk bei einem Fluchtversuch den Polizeihund tötet - das ganze spielt im regnerischen Herbst bei anschaulich dargestellten Nebelschwaden, was die ganze Story besonders gruselig erscheinen läßt. Schließlich wird die Aktion abgeblasen und die Leichen nicht gefunden.

8 Jahre später, Dr. Hunter wohnt inzwischen wieder in London und wird durch Terry über den Ausbruch von Monk informiert. Alle aus dem damaligen Team haben Angst vor der Rache von Monk, da vor allem Prof. Wainwreight vor 8 Jahren keine Gelegenheit ausgelassen hatte Monk zu beleidigen. Sophie, die ihren Beruf inzwischen aufgegeben hat und in einem sehr abgelegenen Haus in der Nähe von Dartmoor wohnt und töpfert, bittet Hunter um Hilfe doch noch die Gräber der beiden Zwilligsmädchen zu finden und hatte die letzten Jahre Monk mit Briefen bombadiert mit der Bitte zu helfen. Als Hunter bei Sophie ankommt, ist diese inzwischen überfallen worden und ihr Haus ist verwüstet, kurz darauf wird Prof. Wainwright ermordet. Alles deutet auf Monk als Täter hin. Doch einige Puzzleteile passen nicht so richtig und kommen Hunter komisch vor.

Hunter lässt sich von mehreren Seiten benutzen und tappt mit offenen Augen in die Fallen, was die ganze Story sehr glaubwürdig erscheinen lässt. Mir hat dieser vierte Teil mal wieder richtig gut gefallen, am Ende ist dann doch nicht alles so, wie es scheint. Spannend geschrieben, ich habe eine Nachtschicht eingelegt, weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte und mich das Buch so gefangen hat. Ich freue mich schon sehr auf den fünften Teil.

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Bewertung vom 22.03.2011
Fische kennen keinen Ehebruch
Aderhold, Carl

Fische kennen keinen Ehebruch


gut

Valerie lebt mit Mann und Teenagertochter als Kassiererin eines Supermarktes ein eher langweiliges Leben. Als ihre Freudinnen ihr zum 40. Geb. eine Typberatung schenken, und sie nun blond mit engem Kleid und hohen Schuhen daherkommt, bekommt sie von allen Seiten Komplimente, nur von ihrer Familie nicht. Aus einer Laune heraus geht sie morgens nicht wie gewohnt zur Arbeit, sondern findet sich in einem Zug wieder, mit dem Ziel Toulouse.

2 Paare und eine ältere Frau teilen mit ihr das Abteil, wobei es Spannungen gibt, da beide Männer ganz offen mit ihr flirten. Während sich der Zug immer weiter von ihrem alten Leben entfernt, lernt sie die unterschiedlichsten Menschen kennen und da auch zur gleichen Zeit in einer Frauenzeitschrift ein Artikel mit ihrer Typveränderung erscheint, wird sie von einem Frauenchor als Heldin gefeiert und muss Autogramme geben. Ich war total auf das Ende des Buches gespannt. Witzig auch die 75-jährige Mitfahrerin Colette mit der Geschichte von ihren 2 Liebhabern.

Ich muss sagen, dass ich nicht viel Erfahrungen mit französischer Literatur habe, daher war ich ganz gespannt. Die Franzosen haben in jeder Hinsicht eine Leichtigkeit im Umgang mit ihren Mitmenschen, das findet man in Deutschland sicher nicht. Die Beschreibung der Party im Zug fand ich sehr gelungen und wäre gern dabei gewesen. Für mich auf jeden Fall - Gute Unterhaltung !!!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2011
VIRALS - Tote können nicht mehr reden / Tory Brennan Trilogie Bd.1
Reichs, Kathy

VIRALS - Tote können nicht mehr reden / Tory Brennan Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Tory Brennan lebt seit dem Unfalltot ihrer Mutter bei ihrem Vater Kit, von dem sie allerdings erst nach dem Tod ihrer Mutter erfahren hat. Sie leben zusammen auf einer abgelegenen Insel, ihr sehr junger Vater ist mit der plötzlichen Vaterschaft eines Teenager etwas überfordert und hat als Meeresbiologe ohnehin wenig Zeit für seine Tochter. Tory verbringt den Großteil ihrer freien Zeit mit ihren 3 Freunden. Die vier begeben sich auf gefährliches Terrain, als sie auf einen Verdacht hin in ein Forschungslabor eindringen und dort einen Wolfshundwelpen befreien, an dem offensichtlich Versuche durchgeführt wurden, sie verstecken den Welpen und pflegen ihn gesund !! Merkwürdige Dinge passieren, sie werden verfolgt und haben auf einmal minutenlange Schübe in denen sich ihr Geruch- und Geschmackssinn sowie das Sehvermögen in das eines Wolfes verwandelt. In der Nähe des Forschungslabors finden sie zudem noch menschliche Knochen, sie informieren ihre Eltern und die Polizei, die dann an genau der Stelle nur noch Affenknochen finden. Sie wirken daraufhin auf ihre Umwelt nicht sehr glaubhaft und recherieren auf eigene Faust, was sich als sehr gefährlich herausstellt.

Ich muss sagen, dass ich den Klappentext nur überflogen habe und mir war nicht klar, dass es sich hierbei um den Auftakt einer Jugendserie handelt, Tempre Brennan wird zwar erwähnt, kommt aber nicht im Buch vor. Nichts desto trotz bin ich von diesem Buch sehr begeistert. Es ist spannend, gut, schlüssig und glaubwürdig erzählt, da ich fast alle Bücher von Kathy Reichs kenne, habe ich sie natürlich bei diesem Buch auch wiedererkannt. Ich habe beim Lesen dann schon gemerkt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, da die Sprache einfach gehalten ist, die Story leicht zu verfolgen ist und die Denke und Probleme von 14 - 16jährigen Mädchen und Jungen thematisiert sind, keine blutigen Details genannt werden und es nur einen Handlungsstrang gibt. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Teil.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2011
Blutstein
Theorin, Johan

Blutstein


sehr gut

Nebelsturm von Johan Theorin ist nach wie vor mein Favorit, aber Blutstein ist auch sehr gut gelungen.

Wie auch schon in den vorangegangen Büchern kommt wieder Gerlof vor, der 84jährige hat sich am Ende seines Lebens vorgenomnen vom Altenheim wieder zu seinem Haus in Öland zurückzukehren, was ihm auch gelingt. Um die Osterzeit befinden sich auch einige Nachbarn in ihren Sommerhäusern. Zum ersten Mal seit langer Zeit auch Per Mörner, der das Haus geerbt hat. er möchte mit seinen 13jährigen Zwilligen möglichst viel Zeit auf der Insel verbringen. Leider kann er seine Pläne so nicht in die Tat umsetzen, da seine Tochter Nilla sehr krank ist und sein Vater Jerry braucht nun nach einen Schlaganfall seine Hilfe. Weitere Nachbarn kommen auf die Insel, z.B. ein nettes Ehepaar hat zu einem Nachbarschaftsfest eingeladen, die Feier erreicht ihren peinlichen Höhepunkt, als Pers Vater Jerry eine Pornozeitschrift begleitet mit dem Wort "Bräute" auf den Tisch wirft, nachdem er zuvor gefragt wurde, was er denn in der Vergangenheit beruflich gemacht hat.

Nachdem Jerry vor den Augen seines Sohnes Per absichtlich von einem Auto überfahren wurde, beginnt dieser zu recherieren, mit wem sein Vater zusammengearbeitet hatte Er wollte nie mit den Geschäften seines Vaters etwas zu tun haben, daher sind ihm die Personen aus der Vergangenheit seines Vater auch nicht bekannt.

Wieder ein sehr guter Theorin, die Story ist spannend und rund und es geht wie auch in den vorigen Büchern von Theorin weniger um die Verbrechen, sondern um die Menschen, die detailliert dargestellt werden. Die Insel Öland hat mit der Einsamkeit und schönen Landschaft ihren ganz eigenen Charme. Ich hoffe, dass der Autor noch viele Bücher schreibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2011
Die Dienstagsfrauen / Dienstagsfrauen Bd.1
Peetz, Monika

Die Dienstagsfrauen / Dienstagsfrauen Bd.1


sehr gut

Ein wunderschönes Buch über Freundschaft, Liebe, Verlust, Betrug und die kleinen und großen Hindernisse des Lebens.

5 Freundinnen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Vor 15 Jahren lernten sich, Judith, Eva, Kiki, Estelle und Caroline während eines Französischkurses kennen und treffen sich seitdem einmal im Monat bei ihrem Lieblingsfranzosen zum Essen. Judith hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich, ihr Mann Arne ist ein halbes Jahr zuvor an Krebs gestorben und Judith ist untröstlich. Arne hatte sich auf den Jakobsweg begeben, den Weg allerdings nicht zu Ende gehen können. Judith möchte sich nun aufmachen und den begonnen Weg ihres Mannes zu Ende führen, der jährliche Wochenendausflug der Dienstagsfrauen und steht nun an und da Judith nicht allein reisen soll, entschließen sich die Frauen zusammen den Jakobsweg zu beschreiten.

Alle haben ihre Päckchen zu tragen, Kiki, die jüngste lässt sich von ihrem Arbeitgeber ausbeuten und wartet auf eine Chance als Designerin einen großen Treffer zu landen. Eva hat 4 Kinder, ist Vollzeitmutter und hält ihrem Mann den Rücken frei, obwohl sie eigentlich Ärztin ist. Carolin ist erfolgreiche Anwältin, 2 erwachsene Kinder und sieht ihren Mann kaum. Estelle ist Apothekergattin und mit Maniküre und Wellnessurlauben beschäftigt.

Während der Reise passieren erstaunliche Dinge, Misstrauen, Streit und längst überfällige Aussprachen passieren und nichts ist mehr so wie es war – was bleibt ist Freundschaft.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, vor allem der leichte Witz macht dieses Buch zu einem Vergnügen.

Eine Textstelle aus dem Buch möchte ich doch unbedingt noch zitieren, weil sie mich so amüsiert hat.

Estelle, das Luxusweibchen unter den Frauen, hat nun nach einigen Tagen und Blasen an den Händen, doch eingesehen, dass das mit dem Koffer nicht die beste Idee war und sie sich von einigen Sachen trennen muss.

„ Skeptisch begutachteten die Feldarbeiterinnen Tiegel und Tuben, Cremes und Augenmaske. Ganz offensichtlich hielten sie Estelle für eine Avon-Beraterin, die mit ihrem Musterkoffer durch die Provinz tingelte. Es bedurfte hektischen Gestikulierens, bis sie erkannten, dass sie alles behalten durften, Gratis und ohne Kaufverpflichtung. Die Arbeiterinnen bekreuzigten sich. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass der Lohn Gottes sich so unmittelbar materialisierte. „

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.