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Benutzername: 
melange
Wohnort: 
Bonn
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 866 Bewertungen
Bewertung vom 12.06.2021
Die Nacht der Acht
Le Roy, Philip

Die Nacht der Acht


gut

Popcorn

Zum Inhalt:
Eine Clique von zumeist bessergestellten Jugendlichen nutzt die sturmfreie Bude eines Mitglieds, um eine Horronacht zu durchleben. Dazu denkt sich jeder der acht Kunststudenten eine besondere Show aus, um die anderen zu erschrecken. Dumm nur, dass dann irgendwann der echte Horror beginnt... und einer nach dem anderen verschwindet...

Mein Eindruck:
Ein Buch, welches einen wirklich zwiegespalten zurücklässt. Zuerst einmal sind es sehr viele Charaktere, - einen wirklichen Protagonisten gibt es nicht, alle agieren relativ gleichberechtigt, auch wenn einige länger als andere im Fokus stehen. Zu viele Charaktere, um mehr als Holzschnitte zu bieten. Dafür gibt es nicht einen „normalen“ Menschen, - alle sind entweder superreich, superschön, superbegabt und/oder supercool. Die Handlung geht jedoch schnell voran und bietet in der ersten Hälfte wirklich einiges an Grusel, da die Scherze der Jugendlichen zum Teil an die Grenzen des guten Geschmacks gehen (und manchmal auch darüber hinaus). Schlag auf Schlag folgt ein guter Einfall auf den nächsten, doch dann verschwindet die erste Person und das Buch driftet ab und wird unglaubwürdig, belanglos und - trotz aller Hektik und Aktivität – langweilig. Popcorn-Horror-Kino im Buchformat: Es wird der Zusammenhalt beschworen, nur um dann doch alleine irgendwohin zu gehen und schwupps – wieder einer weniger. Das Ende setzt dann dem Ganzen die Krone auf, - absolut suspekt, neben der Spur und bar jeder Vernunft.

Doch bis man sich über dieses Ende ärgert, ist man durch die Seiten geflogen, - zuerst, weil es wirklich spannend und einfallsreich war, was die acht sich gegenseitig boten, danach, weil man auf die Auflösung hinfieberte, die es ja schließlich geben musste.
So bleibt eine mittelmäßige Wertung für eine Geschichte mit viel Fantasie und dem Gefühl, dass man sich manchmal doch eine gewisse Moral für ein Jugendbuch wünscht. Doch hier herrscht Wohlstandsverwahrlosung auf ganz hohem Niveau, verquickt mit unglaubwürdiger Charakterentwicklung.

Mein Fazit:
Jugend-Horror-Groschenheft

Bewertung vom 06.06.2021
Eine perfekte Ehe
McCreight, Kimberly

Eine perfekte Ehe


sehr gut

Partnerschaften

Zum Inhalt:
Früher hegte Lizzie altruistische Pläne, doch nach einem alkoholbedingten Absturz ihres Mannes steht sie mit dem Rücken zur finanziellen Wand und hat das lukrative Angebot einer Anwaltskanzlei angenommen und bearbeitet dort Wirtschaftsfälle. Als Zach sie anruft, weil er des Mordes an seiner Frau Amanda verdächtigt wird, will sie das Mandat zuerst weitergeben, nimmt es dann jedoch widerstrebend an. Sie recherchiert in Zachs Umfeld und stellt fest, dass viele Leute Geheimnisse haben... wie auch Lizzie einige pflegt...

Mein Eindruck:
Dieser Psychothriller der Autorin Kimberley McCreight nimmt sich lange Zeit, um in Fahrt zu kommen, für meinen Geschmack ein bisschen zu lange. 544 Seiten sind eben viel Platz für einen Krimi und vielleicht hätte die Autorin zu Beginn ein bisschen straffen können. Der Aufbau des Krimis macht dabei Spaß, - Lizzies Perspektive spielt in der Gegenwart, dazu erfährt man einiges aus der nahen Vergangenheit durch Amandas Augen und zusätzlich gibt es Versatzstücke, die sich aus Zeugenaussagen im Prozess und einem Mailverkehr zusammensetzen.
Nach dem etwas kaugummimäßigen Beginn zieht McCreight jedoch die Spannungsschraube unerbittlich an und verblüfft ihre Leser ein ums andere Mal mit Kabinettstückchen, überraschenden, aber nicht absurden Wendungen und dem Aufdecken von Geheimnissen, die es in sich haben. Nicht nur Lizzie fühlt sich irgendwann wie in einer Waschmaschine - keine Ahnung mehr, wo oben und unten ist und wann man dem Schleudergang wieder entkommen kann.
Die Charaktere besitzen alle genügend Tiefe, ihr Verhalten ist glaubwürdig und der Weg dorthin ist nicht nur für Lizzie ein langer Weg, der viele Untiefen und Stolpersteine bietet. Die Aufklärung des Todesfalles und der Epilog sind dabei die Kirsche auf der Torte.

Mein Fazit:
Kommt langsam, wird dann aber zur Lawine

Bewertung vom 30.05.2021
Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2


gut

Zweiter Aufschlag

Zum Inhalt:
Annas neue Stelle als Bearbeiterin von Cold Cases führt sie zurück nach St. Peter Ording. Ein Junge ist vor vielen Jahren verschwunden und die Polizei hat sich bei den Ermittlungen nicht mit Ruhm bekleckert. Die Rückkehr des Hauptverdächtigen schüttet dabei zusätzlich Öl ins Feuer.

Mein Eindruck:
Dieser Kriminalroman ist der zweite in der Reihe von Svea Jensen und auch, wenn der Fall für sich steht, ist es besser, den ersten zu kennen, da viele Komplikationen und Konstellationen des ersten Buches aufgenommen und vertieft werden. Mit der Einbindung des alten Vorgesetzten Hendrik Norbergs und vergangener – jedoch nicht vergessener – Differenzen dieser beiden erschließt Jensen ein weiteres Konfliktfeld im beruflichen Umfeld.
Überhaupt Konflikte: Damit spart die Autorin an keiner Stelle, - nicht nur, dass ihre Charaktere fast alle ein oder mehrere wirklich schwere Päckchen zu tragen haben, sie schafft auch noch sehr unangenehme Figuren mit noch mehr absolut negativen Eigenschaften. Das stört dann irgendwann, weil männliche Kumpanei und Rücksichtslosigkeit ein Maß annehmen, das in seiner Größe nur noch unglaubwürdig sein kann. Insbesondere der Schluss ist einfach unvorstellbar. Und dann nützen auch die schönen Landschaften, die gelungene Aufklärung des Falls und die Annäherung der beiden Hauptpersonen nichts mehr, wenn so viele Teufel in Menschengestalt ein Buch bevölkern, das nicht mit „Fantasy“ überschrieben ist.

Mein Fazit:
Ich hoffe auf Buch Drei in St. Peter Ording

Bewertung vom 29.05.2021
Unterm Schinder / Kreuthner und Wallner Bd.9 (MP3-Download)
Föhr, Andreas

Unterm Schinder / Kreuthner und Wallner Bd.9 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Super

Zum Inhalt:
Zwei Jahre nach ihrem Mann wird auch Carmen ermordet. Es stellt sich die Frage, ob und wie die Taten zusammen hängen. Die Spur führt in die Vergangenheit und dort in die Szene der Autohändler und Kreditverleiher.

Mein Eindruck:
Dieser Titel ist der neunte seiner Reihe und auch wenn der Fall für sich alleine steht, ist es dringend zu empfehlen, sich an die Reihenfolge zu halten, da insbesondere viele Personen-Konstellationen besser zu verstehen sind und einige Querverweise zu früheren Folgen erst dann in Gänze ihren Witz versprühen.
Michael Schwarzmaier liest seit Beginn die "Wallner & Kreuthner"-Reihe von Andreas Föhr und macht das so genial, einfühlsam und mit spitzbübischem Humor wie eh und je. Selbst die Intonation der Frauenfiguren gelingt diesem großartigen Sprecher ohne Probleme. Doch egal wie gut der Sprecher ist, - die Geschichte muss ebenfalls stimmen. Und das tut sie! Wie schon in den früheren Bänden verquickt Föhr Vergangenheit und Gegenwart und Kreuthner findet die erste Leiche. Doch das war es dann mit Schema F(öhr), denn im Gegensatz zu sonstigen Fällen gewinnt die Tragik nicht die Oberhand. und die Klarheit über die Zusammenhänge wird länger als sonst hinausgezögert.
Richtig super ist aber der Wortwitz und das, was der Jurist Föhr und dann Sprecher Schwarzmaier daraus machen: Wiedersehen mit alten Bekannten, Exzesse, Liebeleien, kleine und große Übertretungen des Gesetzes, Justizirrtümer und ein großes Finale: Spaß und Spannung und sogar ein Pokerspiel, - dieses Überraschungsei ist ein Leckerbissen mit einem wirklich schönen Ausblick. Und das Beste: Die Probleme der Beamten sind absolut übersichtlich und lassen eher schmunzeln als mitfühlen!

Mein Fazit:
Perfekt

Bewertung vom 22.05.2021
Das unsichtbare Leben der Addie LaRue (eBook, ePUB)
Schwab, V. E.

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fantastisch in jeder Beziehung

Zum Inhalt:
Küche, Kirche, Kinder, - das ist das Leben, was für Addie vorgesehen ist, doch dieses Leben will sie nicht. Deshalb geht sie einen Pakt ein – ihre Seele gegen die Freiheit. Leider hat diese Vereinbarung einen Pferdefuß: Da es kein Enddatum gibt, macht der Teufel ihr das Leben sehr schwer – Addies Freiheit zeigt sich darin, dass niemand sich an sie erinnert, wenn sie aus seinem Blick gerät. Und so muss sie sich damit begnügen, anderen Menschen bei ihrer Kunst auf die Sprünge zu helfen und betätigt sich als Muse. Bis sie auf Henry trifft… der sich erinnert.

Mein Eindruck:
V.E. Schwab ist ein wunderschönes Märchen für Erwachsene gelungen, das alle dafür notwendigen Komponenten in sich vereint: Ein Schurke, eine Schönheit, ein Fluch, die Liebe, die Hoffnung, Krieg und interessante Schauplätze. Nur das „kriegen sie sich?“ bleibt lange offen, da nicht klar ist, wer „sie“ eigentlich sein sollten, - denn das Böse kommt in sehr verführerischer Gestalt daher und zeigt Risse in der boshaften Rüstung.
Aber die Liebe ist nicht alles, - zusätzlich bietet Schwab einen Ritt durch die Jahrhundert diesseits und jenseits des Atlantiks mit Einblicken in das Leben der einfachen Menschen und des Adels früher und der intellektuellen Boheme in der Gegenwart. Addie ist an vielen interessanten Orten, um ihr Handwerk auszuüben und umgibt sich schon deshalb mit ebensolchen Menschen, um durch die Kunst ihrer Umgebung den Stempel aufzudrücken.
Dabei gefällt der Stil der Autorin genauso, wie er sich bildgewaltig und gefühlsbetont zeigt, um kurz danach wieder völlig kühl und mit Abstand zu analysieren.
Ihr Buch bleibt deshalb in Erinnerung, - Fluch über ihrer Protagonistin hin oder her.

Mein Fazit.
Bittersüß und romantisch

Bewertung vom 15.05.2021
Paranoid
Jackson, Lisa

Paranoid


gut

Spannung vs. Glaubwürdigkeit

Zum Inhalt:
Vor 20 Jahren wurde aus einem Spiel Ernst, als Rachels Halbbruder Luke bei einer Ballerei mit Softair-Gewehren tödlich getroffen wird. Den Makel, möglicherweise etwas mit Lukes Tod zu tun zu haben, wird Rachel nicht mehr los, - befeuert durch den Umstand, dass ihr Gewehr nicht gefunden und ihr Vater der ermittelnde Beamte war. In der Gegenwart plagen Rachel jedoch noch andere Sorgen, - ihre pubertierenden Kinder testen ihre Grenzen aus und ihr Ex-Mann entfacht verloren geglaubte Gefühle. Und dann wird eine Mitschülerin Rachels –eine der beiden Entlastungszeuginnen – ermordet, eine andere beginnt eine Artikelserie zu den damaligen Vorkommnissen und der Albtraum beginnt von vorne.

Mein Eindruck:
Ohne Frage schreibt Lisa Jackson spannend: Trotz des Wissens durch den Klappentext bangt man beispielsweise um das Leben des ersten Opfers, - so nah geht einem dessen Todesangst durch eine wirklich perfekte Darstellung von Dunkelheit, Einsamkeit und aufstellenden Nackenhaaren. Und da die Ausgangslage absolut spektakulär und ungewohnt gestaltet ist, bleibt auch lange unklar, wer (und wie) für Lukes Tod verantwortlich war.
Trotz stellenweise absolut unsympathischer Personen und vieler charakterlicher Schwächen insbesondere der Protagonistin und ihres familiären Umfelds fliegt man förmlich durch die Seiten auf der Suche nach der Aufklärung. Dabei ist noch nicht einmal die gegenwärtige Mordserie der Spannungsanker – hier bekommt man relativ schnell eine Ahnung – sondern die Aufdeckung des alten Todesfalls zieht die Schraube an. Aber die Lösung, welche von Jackson präsentiert wird, ist absolut hanebüchen und damit dramatisch daneben. Anscheinend wollte die Autorin ihre Leserschaft verblüffen. Gut, das ist ihr gelungen, jedoch auf Kosten jedweder Glaubwürdigkeit und ein weniger gefestigter Charakter wäre geneigt, das Buch mit einem empörten Aufschrei in die am weitesten entfernte Ecke zu pfeffern. Damit bleibt trotz guter Technik nur eine mittlere Bewertung dank katastrophaler B-Note für die künstlerische Leistung.

Mein Fazit:
Ich schäume immer noch

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2021
Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1 (2 MP3-CDs)
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Hübsch verzwickt

Zum Inhalt:
Um ihr Leben in der Seniorenresidenz aufregender zu gestalten, haben einige Bewohner den "Donnerstagsmordclub" gegründet. Gemeinsam versuchen Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim ungelöste Fälle zu knacken, welche die inzwischen schwerstdemente Penny - eine ehemalige Polizistin - aus dem Polizeiarchiv mitgehen ließ. Als jedoch ein dubioser Bauunternehmer ermordet und einige Knochen aufgefunden werden, müssen sie sich um die Gegenwart kümmern und lassen ihre Unterstützung den beiden ermittelnden Beamten Donna und Chris angedeihen, - nicht immer zu deren Freude.

Mein Eindruck:
Dieses (Hör-)buch ist ein Höhepunkt in dieser Saison. Wunderbar eingesprochen vom Hauptsprecher Johannes Steck, der in perfekter, nonchalanter Art eine im besten Sinne altmodische Kriminalgeschichte zum Leben erweckt. Doch auch Beate Himmelstoss weiß mit den Tagebuchsequenzen von Joyce – ehemalige Krankenschwester und erst seit kurzem Mitglied in der illustren Seniorenrunde – zu überzeugen.
Richard Osman ist der Coup gelungen, aus den Cosy-Crimes mit beschaulicher Idylle auf der einen Seite und den blutrünstigen Thrillern mit möglichst vielen Morden auf der anderen genau das zu destillieren, was wunderbar unterhält und damit sein Buch ausmacht: Viele Morde, die zum Mitraten anregen, eine sympathische Truppe mit (nicht zu vielen) Problemen, Humor (aber nicht platt) und eine wunderschöne Kulisse. Dazu ficht er perfekt ein paar Hinweise – jedoch nicht zu konkret – auf die Vergangenheit seiner Seniorengang ein, welche gemeinsam mit Pennys großer Akte ungelöster Fälle ein Quell für noch möglichst viele unkonventionelle Ermittlungen sein können.
Diese verzwickte Geschichte mit falschen Fährten, vielen Verdächtigen und einigen doppelten Böden kann der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein und man hofft darauf, dass bald ein neuer Fall ein Angebot für Buchbegeisterte ist, dass diese ganz bestimmt nicht ablehnen können.

Mein Fazit.
Super!

Bewertung vom 08.05.2021
Todeskalt / Löwenstein & Berger Bd.2 (eBook, ePUB)
Stoltz, Nikolas

Todeskalt / Löwenstein & Berger Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Sollbruchstellen

Zum Inhalt:
Caro eilt ihrer Freundin Melanie zur Hilfe, die sich verfolgt fühlt. Melanie ist verschwunden, - dafür findet Caro die Leiche einer anderen, jungen Frau, die sich augenscheinlich umgebracht hat. Da Caro diese Erklärung zu einfach ist, gräbt sie tiefer und verfängt sich fast im alten Gewirr einer Sage um eine "Erlöserin" und im neuen Netz der Internet-Communities.

Mein Eindruck:
Keine Frage, die Geschichte ist gut konstruiert und die Mischung aus Aberglauben und Cyberspace macht wirklich Spaß. Vor allen Dingen düstere Stimmungen weiß der Autor Nikolas Stoltz geschickt zu vermitteln. Seine kurzen Kapitel verführen dabei dazu, immer noch ein bisschen länger zu lesen, als man es eigentlich vorgehabt hat.
Leider macht er es seiner Leserschaft wirklich schwer, mit seinen Hauptcharakteren - Caro Löwenstein und die beiden mit ihr ermittelnden Polizisten - zu fiebern. Zu oft bringen sie sich mit dummen Alleingängen in Gefahr. Fast fühlt man sich an das typische Vorgehen in Horrorfilmen erinnert, in dem die junge Blondine ganz allein in den Keller steigt, in dem schon 20 andere junge Blondinen ermordet wurden. Und noch etwas stört: Zu viele Charaktere haben Sollbruchstellen und sind so angeknackst, dass man sich fragt, wie mit dem ganzen Müll um sie herum noch ordentliche Ermittlungsarbeit möglich sein soll. Die Klammer der Reihe um Caro und Simon Berger (Polizist und Fast-Lover) mit dem Mord an Simons Verlobter und der Suche nach diesem Täter ist durchaus gelungen, sollte aber im nächsten Krimi mit der Einführung gefestigter Mitermittler ihre Fortsetzung finden, denn solche mit Problemen gibt es langsam genug.

Mein Fazit:
Geschichte top, Charaktere ausbaufähig

Bewertung vom 08.05.2021
Der heilige Sünder / Bunburry Bd.10 (eBook, ePUB)
Marchmont, Helena

Der heilige Sünder / Bunburry Bd.10 (eBook, ePUB)


sehr gut

Zwischendurch-Häppchen

Zum Inhalt:
Alfie MacAllister ist geschockt, als plötzlich einer seiner engsten Vertrauten - Reverend Philip Brown - des Vandalismus verdächtigt wird und Philip behauptet, sich an nichts erinnern zu können. Natürlich versucht er gemeinsam mit Liz und Marge als Bunburry-Trio diesen vermeintlichen Fehler der Ortspolizisten aufzudecken. Doch ist es wirklich ein Fehler oder wird Philip langsam dement?

Mein Eindruck:
"Bunburry - Der heilige Sünder" ist bereits das zehnte Buch um einen Privatier in den Cotswolds. Und auch, wenn dieser "Fall" unabhängig von den anderen gelesen werden könnte, empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten. Denn diese Reihe bietet amüsante Appetithäppchen mit Tiefgang in genau den richtigen homöopathischen Dosen, die es der Leserschaft erlaubt, sich gepflegt zu unterhalten. In einfacher Sprache, mit liebenswerten Figuren (ja, selbst die nicht liebenswerten sind wunderbar gezeichnet) und in schöner Umgebung verhilft Helena Marchmont zu kleinen Fluchten aus dem Alltag und mit ihrer Lektüre gestalten sich kurze Fahrten mit den Öffis oder die Wartezeit bei Arzt oder Friseur perfekt kurzweilig. So sollte ein schöner Cosy-Krimi sein.

Mein Fazit:
Leichte Zwischendurch-Lektüre. Nicht mehr, aber ganz bestimmt auch nicht weniger.