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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2011
Das Schweigen der Toten
Ritter, Todd

Das Schweigen der Toten


gut

Perry Hollow ist ein kleiner idyllischer Ort, in dem jeder jeden kennt. Umso schockierender ist der Fund, der eines Tages gemacht wird. Ein Bürger der kleinen Stadt wird tot in einem hölzernen Sarg aufgefunden. Doch das ist noch nicht alles. Die Lippen des Mannes sind zugenäht und in seinem Körper findet sich kein einziger Tropfen Blut mehr. Für Chief Kat Campbell, ist das nicht nur die erste Leiche, sondern auch der erste Mordfall an dem sie ermitteln muss.
Gleichzeitig geht bei der Perry Hollow Gazette, der örtlichen Zeitung, eine Traueranzeige einer anderen Person ein. Das wäre nicht so ungewöhnlich, wenn der Tod nicht erst in einer halben Stunde eintreffen würde... Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Zunächst hört sich "Das Schweigen der Toten" richtig spannend an. Die Morde um die es in diesem Thriller geht, sind sehr blutig und detailliert beschrieben. Fans von solchen Details kommen hier schon mal voll auf ihre Kosten.
Die Protagonisten sind auch so beschrieben, dass der Leser alles ganz klar vor Augen hat. Der Schreibstil ist auch sehr flüssig beschrieben, so dass man das Buch recht schnell durchlesen kann.

Dennoch darf man von dem Thriller Debüt von Todd Ritter nicht allzu viel erwarten. Die Ermittlungen verlaufen recht langatmig. Man hat das Gefühl dass auf biegen und brechen versucht wird, den Leser auf die falsche Fährte zu locken. Das wirkt allerdings ziemlich verkrampft und nervt teilweise auch. Die Geschichte selbst plätschert auch ziemlich vor sich hin, ohne das es so richtig spannend wird.
Der Autor hatte richtig gute Ideen, diese aber nur halbherzig ausgeführt und niedergeschrieben.

Alles in allem war "Das Schweigen der Toten" nicht schlecht und ich habe den Thriller recht gerne gelesen. Ein richtiger Schocker war das Buch aber nicht. Eher ein durchschnittlicher Schmöker für zwischendurch. Dennoch möchte ich mehr von dem Autor lesen und hoffe auf eine positive Entwicklung bei weiteren Büchern von Todd Ritter.

Bewertung vom 09.05.2011
Tiere
Beckett, Simon

Tiere


ausgezeichnet

Nigel hat einen Beruf, den er täglich ausübt, nette Arbeitskollegen und geht jeden Tag dem gleichen Trott nach. Leider ist Nigel auch nicht ganz richtig im Kopf. Er wirkt ein wenig zurückgeblieben. Da gibt es aber eine Sache, die Nigel zu jemandem ganz besonderen macht: sein ganz spezielles Hobby. Nigel ist nämlich sehr tierlieb. Er selbst hält sich im Keller so einige besondere Exemplare. Das wäre alles kein Problem, wenn es sich hierbei nicht um Menschen handeln würde...

Mit "Tiere" hält der Leser ein ganz besonderes Exemplar aus dem Genre der Thriller in den Händen. Wir lesen nämlich die Geschichte von dem Psychopathen Nigel aus seiner Sicht, also aus der Sicht des Täters. Das macht es zu einem besonderen Leseerlebnis.
Nigel ist sehr zurückgeblieben, dementsprechend ist das Buch in kindlicher Sprache geschrieben. Das ist zwar am Anfang der Geschichte etwas gewöhnungsbedürftig, tut dem Lesevergnügen aber keineswegs einen Abbruch. Im Gegenteil, dadurch wirkt die Handlung sehr authentisch.

Faszinierend war für mich, dass der Protagonist sehr brutal und abstoßend ist. Er ist ein Mörder und fügt seinen Opfern unendliche Qualen zu. Dennoch hatte ich durch Simon Becketts Schilderungen des öfteren große Sympathie gegenüber dem Psychopathen. Das klingt erschreckend, aber ich konnte mich so in Nigel hineinfühlen, dass ich mehr oder minder seine grausamen Taten, die sich im Keller abspielen, verdrängt habe.

Für mich war "Tiere" etwas ganz neues und unerwartetes. Ich konnte den Thriller nicht mehr aus den Händen legen und habe das Buch praktisch verschlungen. Meine völlig gegensätzlichen Gefühlsschwankungen zwischen Abscheu, Ekel, Mitleid und Sympathie machten die Geschichte für mich zu etwas einzigartigem - zu einem ganz besonderen Leseerlebnis, das ich gerne weiterempfehlen möchte.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2011
Wenn das Böse erwacht / Skeleton Creek Bd.1
Carman, Patrick

Wenn das Böse erwacht / Skeleton Creek Bd.1


ausgezeichnet

Ryan und Sarah sind die besten Freunde. Aber wenn die beiden unterwegs sind und etwas aushecken, geht es grundsätzlich schief. Die beiden haben einfach ganz schön viele Flausen im Kopf und sind gemeinsam wie Dynamit. So haben die beiden sich in den Kopf gesetzt, dem Geheimnis um Skeleton Creek auf dem Grund zu gehen. Bei der Untersuchung des Baggers, passiert es dann. Ryan hat einen Unfall. Dabei bricht er sich böse das Bein. Den Eltern der beiden reicht es nun endgültig und sie verbieten den Umgang miteinander. Sie können aber einfach nciht ohne einander.
Sarah schickt Ryan Videobotschaften, um ihn über den aktuellen Stand ihrer Nachforschungen aufzuklären, die natürlich keineswegs unterbrochen werden. Ryan Schreibt in der Zwischenzeit Tagebuch und macht sich so seine ganz eigenen Gedanken. Dieses Tagebuch dürfen wir nun lesen...

Wer glaubt hier ein ganz gewöhnliches Jugendbuch in den Händen zu halten, liegt völlig falsch! Der Autor Patrick Carman hat sich hier nämlich etwas ganz besonderers ausgedacht. Dem Buch liegt eine DVD bei, auf der die Videobotschaften von Sarah zu sehen sind. Das gibt dem ganzem Leseerlebnis eine gewisse Würze. Alle paar Kapitel ist ein Video für den Leser bestimmt.

Die Handlung selbst ist zwar sehr jugendlich geschrieben, dcoh die Sannung steigert sich ins unermessliche. Mich persönlich hat der Cliffhanger am Ende des Buches sehr gestört. Er wirkte, als hätte man ein komplettes Buch an der spannendsten Stelle einfach geteilt, um einen zweiten Band verkaufen zu können...

Nichtsdestotrotz ist der erste Teil der Reihe um Skeleton Creek nur weiter zu empfehlen, auch wenn das Ende - das keines ist - sehr böse war. Duch die Videos auf der beigelegten DVD hatte man nochmal ein ganz besonderes Erlebnis. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und kann das Buch - egal ob jung oder alt - wirklich jedem weiterempfehlen!

Bewertung vom 02.05.2011
Wintermädchen
Anderson, Laurie Halse

Wintermädchen


ausgezeichnet

Cassie und Lia schließen einen grausamen Pakt. Gemeinsam wollen sie die allerdünnsten Mädchen der ganzen Schule werden. Und nun ist Cassie an den Folgen gestorben und Lia lebt.
Doch anstatt endlich aufzuwachen und zu versuchen aus der Magersucht auszubrechen, versinkt sie nur noch tiefer in den Sumpf, in dem sich alles um Essen und Kalorien dreht. Sie fühlt sich einfach tot, leer, unverstanden und einsam. Und Lia ist Schuld an Cassies Tod, nicht die Modezeitschriften, Gruppenzwang oder die Erfinder der Kleidergröße 0 und 00. Nein Lia trägt diese Schuld ganz allein...

Wer meint mit "Wintermädchen" ein ganz klassisches Buch über Essstörungen - insbesondere Magersucht - in den Händen zu halten, liegt völlig falsch. Hier geht es um mehr, außer dem Kalorienzählen und durch Therapie zu versuchen aus dem Sumpf auszubrechen und Heilung zu finden. In dem Jugendbuch geht es außerdem um Freundschaft, Tod und lernen mit der Schuld umzugehen, ja, die Frage der Schuld überhaupt zu klären und mit sich selbst ins Reine zu kommen.

Positiv fällt sofort auf, dass die Autorin sehr gut recherchiert haben muss. Denn wer sich bereits mit dem Thema Essstörungen befasst hat, merkt sofort, dass in dem Buch teilweise Insiderinformationen verwendet werden.

Während der Handlung dreht es sich natürlich immer wieder um das Essen. Hinter jedem Lebensmittel, auch wenn das Mädchen nur ganz kurz daran denkt, steht die exakte Kalorienzahl. Außerdem verbeitet sich die Protagonistin immer wieder Dinge, die eigentlich gut für sie wären. Diese Gedanken und Wünsche sind sofort durchgestrichen. Was bleibt, sind die kläglichen negativen Gedanken und Verbote. Beides zieht sich konsequent wie ein roter Faden durch den Roman und macht die Geschichte sehr authentisch.

Ich persönlich bin immer noch ganz ergriffen von der Geschichte. Das Buch geht ans Herz und rührt zu Tränen. Wie in "Sprich" - das andere Buch, welches ich bereits von Laurie Halse Anderson gelesen habe - zeigt die Autorin wieder sehr viel Einfühlungsvermögen. Gemixt mit äußerst guter Recherche ist eine unglaubliche Geschichte in "Wintermädchen" gesteckt worden. Ein Buch nicht nur für Jugendliche. Diesen Roman kann ich wirklich jedem empfehlen!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2011
Still Missing - Kein Entkommen
Stevens, Chevy

Still Missing - Kein Entkommen


gut

Für die hübsche Maklerin Anni ist es eine ganz normale Open-house-Besichtigung wie jede andere auch. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sich dieser Tag zu ihrem schlimmsten Alptraum entwickeln könnte. Der vermeintliche Interessent entführt sie und sperrt sie in eine einsame Hütte in den Bergen, umgeben von Wald. Die Lage scheint nicht nur auswegslos zu sein, es beginnt auch noch eine grausame Tortur für die Frau...

Der Leser steigt in "Still Missing" aus der Sicht von dem Opfer Annie ein. Sie macht eine Therapie, um das Erlebte zu verarbeiten. Was sie ihrer Therapeutin erzählt, bekommt der Leser mit. Die Kapitelaufteilung besteht aus den einzelnen Sitzungen. Von Anfang an ist klar, dass Annie dem Alptraum entkommen sein muss, was ein wenig schade ist.

Der Thriller ist flüssig geschrieben, spannend - obwohl wir bereits wissen, dass das Opfer überlebt - und grausam. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und lässt nichts aus. Von Psychospielen über Gewalt und Folter, bis hin zu Mord ist alles dabei. Klingt bis hierhin recht spannend.

Meiner Meinung nach ist es recht schade, dass zwischen den nervenzerreißenden Erlebnisberichten von der Protagonistin immer wieder sehr lange Vorgeschichten über Freunde und Familie vorkommen. Die Spannung nimmt dadurch nicht nur ab, ´das Buch wird stellenweise gähnend langweilig. Ich musste mich an solch langatmigen Stellen immer wieder zwingen den Trhiller weiterzulesen, anstatt abzubrechen. Glücklicherweise wird der Leser mit Durchhaltevermögen mit schockierenden und erschütternden Wendungen belohnt. Und so hat der Verlauf der Geschichte richtige Höhen und Tiefen.

Grundsätzlich habe ich mir von dem Buch mehr erhofft. Die Handlung und die Idee waren grandios, während die Umsetzung für mich nicht so ansprechend war. Von einem Thriller erwarte ich mir mehr. Dennoch bin ich froh, "Still Missing" zu Ende gelesen zu haben...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2011
Vladimir Tod hat Blut geleckt / Vladimir Tod Bd.1
Brewer, Heather

Vladimir Tod hat Blut geleckt / Vladimir Tod Bd.1


sehr gut

Vladimir Tod macht eigentlich das, was alle normalen Teenager tun. Er besucht die Highschool. Der schüchterne Junge hat sich in ein wunderhübsches Mädchen verliebt. Und er ist nicht besonders beliebt - im Gegenteil, Vladimir wird sogar gerne von seinen Mitschülern gehänselt, weil er so anders als alle anderen ist. Warum er anders ist? Ganz einfach: Vladimir Tod ist ein Vampir. Er tarnt sich zwar nahezu perfekt, doch steht er oft als Außenseiter da. Zum Glück gibt es da noch den besten Freund Henry. Mit ihm geht er durch dick und dünn. Und das Beste: Henry weiß über seine wahre Identität Bescheid. Vor ihm muss Vladimir nichts verbergen.
Alles könnte wunderbar seinen gewohnten Gang gehen, wenn nicht sein Lehrer plötzlich spurlos verschwinden würde. Der Vertretungslehrer Mr. Otis entschärft mit seiner merkwürdigen Art nicht gerade. Irgendetwas versucht dieser zu verbergen. Und was weiß er über Vladimirs wahre Identität?

Vladimir Tod hat Blut geleckt - in wunderbarer Titel für den Auftakt der Jugendbuchreihe von Heather Brewer. Hier trifft vieles zusammen. Zum liest der Leser von typischen Teenagern mit alltäglichen Problemen unter denen jeder Jugendliche zu "leiden" hat. Auf der anderen Seite lesen wir von Vampiren, was die Geschichte fantastisch und mystisch macht. Die Autorin hat es hier wunderbar verstanden, das ganze in einem flüssigen Schreibstil mit viel Spannung und Humor zu vereinen. Aus diesen Gründen ist es ein leichtes, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Dass man als Leser alles klar und plastisch vor Augen hat und die Protagonisten richtig gern haben muss, sticht zusätzlich positiv hervor.

Der Verlag hat sich in Sachen Aussehen noch einiges einfallen lassen. Das Cover springt sofort ins Auge und die einzelnen, recht kurzen Kapitel sind durch eine schwarze Seite mit weißer Schrift getrennt.

Mir hat alles in allem der erste Teil der Jugendbuchreihe um Vladimir Tod sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Vor allem unser Held in der Geschichte Vladimir hat es mir sofort angetan. Älteren Lesern kann ich das Buch eher nicht ans Herz legen, da man am Schreibstil schnell merkt, dass sich die Geschichte eher an die jüngeren Leseratten richtet. Ich persönlich bin dennoch schon ganz gespannt welche Abenteuer Vladimir Tod noch erleben wird.

Bewertung vom 28.04.2011
Nicht weit vom Stamm
Uschmann, Oliver

Nicht weit vom Stamm


ausgezeichnet

Sven stehen wohl alle Türen offen - sollte man meinen. Der Vater ein erfolgreicher Schriftsteller, ein behütetes Zuhause, in dem es scheinbar an nichts mangelt, fürsorgliche Eltern und eine liebe Schwester.
Doch der Jugendliche sieht das ganz anders. Mit den falschen Freunden begibt er sich auf den falschen Weg. Er ist mit seinen 19 Jahren arbeitslos, betrinkt sich ständig, raucht, konsumiert Drogen, verstrickt sich in Schlägereien und macht überhaupt nichts mehr aus sich selbst. Kurz: Sven gammelt einfach nur noch so herum. Das führt natürlich zu großen Konflikten mit seinem Vater Prof. Dr. Lechner.
doch eines Tages überschlagen sich die Ereignisse. Um seine Schwester Lina zu retten, muss Sven ganz genauso werden wie sein verhasster Vater...
Wie ist das möglich? Kann der junge Erwachsene das Unmögliche schaffen?

In "Nicht weit vom Stamm" wird der Leser mit mehreren Konflikten konfrontiert. Wir erleben hier den ganz klassischen Streit in dem Eltern und Kinder nicht mehr auf einen Nenner kommen und permanent aneinander vorbei reden und der Krach vorpragrammiert ist. Dass Sven, für jeden klar erkennbar außer ihm selbst, mit dem falschen Freundeskreis herumhängt, gibt dem Streit zwischen Vater und Sohn nur noch mehr Futter. Außerdem macht dem Erwachsenen auch noch zu schaffen, dass er so bekannt mit einem Buch wurde, welches ausgerechnet von vorbildlichen Erziehungsmethoden handelt.
Wir erleben ziemlich lange diesen Alltag mit. Oliver Uschmann nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, wie sich der Jugendliche verhält und welche Worte er in den Mund nimmt. Egal wie asozial sich Sven benimmt und ganz gleichgültig was er unter Alkohol- und Drogeneinfluss alles tut, ist alles gnadenlos offen beschrieben. Das macht die Geschichte für den Leser sehr authentisch.
Als ein Wendepunkt in Svens Leben beginnen muss, um die heißgeliebte Schwester zu retten, wird das Jugendbuch auch noch richtig spannend.

Mir hat die Offenheit in dem Roman ganz besonders gut gefallen. Ich wurde als Leser von der Handlung immer wieder überrascht und konnte das Buch nicht mehr weglegen. Die Geschichte war für mich richtig gut nachvollziehbar. Ich möchte "Nicht weit vom Stamm" auch Erwachsenen empfehlen und nicht nur den jungen Lesern. Daumen hoch für dieses Jugendbuch!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2011
Die Stadt der Träumenden Bücher / Zamonien Bd.4
Moers, Walter

Die Stadt der Träumenden Bücher / Zamonien Bd.4


ausgezeichnet

Als der Dichtpate "Danzelot von Silbendrechsler" von "Hildegust von Mythenmetz stirbt, hinterlässt er ein wundervolles Vermächtnis: Das Manuskript einer so grandios geschriebenen Geschichte, dass unser Held es kaum aushalten kann und zu Tränen gerührt ist. Sofort macht er sich auf nach Buchhaim - der Stadt der träumenden Bücher - um dort den Autor zu finden, der etwas so einzigartiges zu Papier bringen konnte. Doch sehr bald muss Hildegunst von Mythenmetz feststellen, dass es mit dem besagten Manuskript etwas sehr gefährliches auf sich haben muss...
Warum das so ist und welche Abenteuer noch bestanden werden müssen, wollt ihr nun wissen? Nun, das müsst ihr in der "Stadt der träumenden Bücher" schon selbst nachlesen!

Wenn man mit diesem Buch beginnt, wird man sehr schnell feststellen, dass nichts unmöglich und selbst das für uns außergewöhnlichste Erlebnis in Buchhaim und den Katakomben der Stadt ganz selbstverständlich ist! Der Ort, der aus Büchern gemacht zu sein scheint, hat es wirklich in sich. Damit sind nicht nur die seltsamen Bewohner gemeint.

Das Buch selbst ist herzallerliebst gestaltet. Es gibt viele Illustrationen zu entdecken und hier und dort findet sich die eine oder andere Überraschung. Das ist wirklich ein Augenschmaus. Da die Gestalten, die uns in der Geschichte begegnen, teilweise schon sehr seltsam sind, helfen die Bilder einem auch auf die Sprünge, um sich so manches besser vorstellen zu können.

Auf den ersten 50 Seiten war mir Walter Moers "Übersetzung" der wundersamen Geschichte doch ein wenig zu verrückt. Ich habe mich letztendlich doch schnell in das Geschehen eingefunden und konnte das Buch dann nicht mehr aus den Händen legen. Mir als Leser wurde hier einiges geboten und ich möchte "Die Stadt der träumenden Bücher" an dieser Stelle wärmstens weiterempfehlen!

Außerdem: Ist es nicht herrlich für einen Bücherwurm eine Buch über Bücher zu lesen das von einem Ort handelt der aus Büchern besteht?

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2011
Die Blutlinie / Smoky Barrett Bd.1
McFadyen, Cody

Die Blutlinie / Smoky Barrett Bd.1


ausgezeichnet

Smoky Barrett hat in ihrem Leben so viele schlimme Dinge erlebt, an dem so manch einer schon lange zerbrochen wäre. Zunächst verläuft ihr Leben genauso, wie sie es sich erträumt hat. Perfekter Job, eine steile Karriere, einen liebevollen Ehemann und eine wunderschöne Tochter. Es hätte alles wie bisher weiterlaufen sollen, doch das Glück ist nicht von Dauer. Ein Serienkiller foltert Smoky und tötet vor ihren Augen Mann und Kind. Gerade als sie versucht sich von ihrem schweren Schicksalschlag zu erholen, kommt es noch einmal ganz hart: Ein sadistischer und unglaublich grausamer Mörder hat auch noch die beste Freundin auf bestialische Weise ermordet. Anstatt komplett zu zerbrechen, steht die bewundernswerte Frau wieder auf und sagt dem Killer den Kampf an...

Cody McFadyen ist mit "Die Blutlinie" ein atemberaubender Auftakt der Thrillerreihe um Smoky Barrett gelungen. Die Ermittlerin ist eine unglaublich starke intelligente und wahrscheinlich auch attraktive Frau. Der Leser kann sie nur bewundern.
Der Schreibstil des Autors gleicht einer Achterbahnfahrt. Die Morde sind so detailliert beschrieben, dass sich dem einen oder anderen Leser durchaus mal der Magen umdrehen kann. Gleichzeitig ist nicht nur die Protagonistin Smoky Barrett mit sehr viel Einfühlungsvermögen beschrieben, sondern auch ihre Kollegen und Freunde. Es sollte hier erwähnt werden, dass die Handlung an sich permanent spannungsgeladen ist.

Mich persönlich hat der Thriller von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Smoky Barrett ist mit Abstand zu meiner Lieblingsermittlerin geworden. Aber auch die anderen Personen sind einfach wundervoll, während der Täter unberechenbar und genial beschrieben wird.
Beim lesen war ich ständig angespannt, da ich immer wimmer wieder aufs Neue völlig unvorbereitet geschockt wurde, gerade als ich dachte, mich von der zuvor "erlebten" Szene erholt zu haben...

Für Thrillerliebhaber mit starken Nerven eine absolute Kaufempfehlung. Ich freue mich sehr auf die nachfolgenden Bände von Cody McFadyen! Ich konnte "Die Blutlinie" nicht mehr aus der Hand legen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2011
Hundert Jahre ungeküsst
Engelmann, Gabriella

Hundert Jahre ungeküsst


ausgezeichnet

Die Freude über Rosalies Geburt ist zunächst kurz. Denn ihre Tante Hetta verflucht das arme Baby: In ihrem siebzehnten Lebensjahr soll sie von einem tödlichen Stich getroffen werden. Ihre Eltern sind entsetzt...
Da ist es kein Wunder das Rosalie ganz behütet aufwächst. Ihre Eltern sind permanent so besorgt um sie, dass sie schon ganz genervt davon ist. Aber als Sie die einen Ausbildungsplatz in einem Hotel bekommt scheint ihr Glück einfach perfekt. Endlich hat sie eine eigene Wohnung, macht eine Ausbildung zur Hotelkauffrau und ist auch noch frisch verliebt. An Märchen glaubt Rosalie auch nicht, also gibt es keinen Grund zur Sorge, oder? Doch kurz vor ihrem Geburtstag überschlagen sich schließlich die Ereignisse...

In "Hundert Jahre ungeküsst" erleben wir Dornröschens bittersüße Liebesgeschichte. Einerseits ist die Version von Gabriella Engelmann eine ganz neue Interpretation des Orginals. Andererseits gibt es natürlich sehr viele Paralellen zu dem "echten" Märchen. Die Ereignisse und die Protagonisten sind herzallerliebst beschrieben. Man konnte sich als Leser alles ganz klar vorstellen und gleichzeitig die Geschichte in einem Rutsch durchlesen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Positiv zu erwähnen ist auch, dass es sich in diesem modern umgesetzten Märchen zwar um ein Jugendbuch handelt, aber auch von Erwachsenen gelesen werden kann. Hier sind keine Altersgrenzen gesetzt.

Ich als klarer Märchenfan war total begeistert von dem Buch und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe während des Lesens sowohl schmunzeln können, als auch mitfiebern. Das lag vor allem daran, das die Geschichte zwar sehr an Dornröschen, so wie wir es aus Kindertagen kennen, erinnert, es dann aber doch ganz anders kam als man dachte.
Ein tolles Buch nicht nur für Jugendliche und Märchenliebhaber, sondern wirklich für jeden. Ein absoluter Leseempfehlung von mir!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.