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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2019
Batman und die Justice League Bd.2
Teshirogi, Shiori

Batman und die Justice League Bd.2


gut

Aquamans Bruder Orm startet seinen Angriff auf Gotham, getrieben von der Macht der Ley Linien und den Versprechungen des Jokers. Arthur versucht ihn aufzuhalten doch Batman möchte niemand sonst in seiner Stadt haben und lehnt sogar zunächst die Hilfe von Superman und Wonder Woman ab.

Der Band besteht primär aus einem ausgedehnten Kampf zwischen Orm und Arthur und der Diskussion um ihre Herkunft und das Verhältnis zwischen den Bewohnern das Meeres und des Landes. Dazu ein wenig Überzeugungsarbeit an Batman und dann kommt endlich ein wenig mehr über die Ley Linien und zumindest eine Andeutung was Rui und seine Familie damit zu tun haben könnten.

Leider wird der Kampf zu lange ausgebreitet und die Diskussion dreht sich um Kreis. Die Argumente werden mehrfach von beiden Seiten wiederholt und die Handlung stockt eine Zeit lang.

Die visuelle Präsentation ist, wie für einen Manga üblich, stark auf Action ausgelegt. An das Design der Charaktere muss man sich gewöhnen, hier ist es nur der Joker der vom Gesicht einen gewissen Wiedererkennungswert hat. Bei allen anderen geschieht das nur über das Kostüm.

Bewertung vom 12.08.2019
Finstere Klone / Ben Reilly: Scarlet Spider Bd.4
Sliney, Will;David, Peter;Oliveira, Bruno

Finstere Klone / Ben Reilly: Scarlet Spider Bd.4


gut

Für Ben ist die Suche nach einem Heilmittel für Abigail zum einzigen Lebenszweck geworden. Doch dabei kommen ihm sowohl Helden als auch Schurken in die Quere. Zudem stellt sich die Frage ob er überhaupt „gut“ sein kann. Dann ist da auch noch Kaine der in das alles ebenfalls verwickelt wird.

Ist Ben nun ein Held oder nicht? David scheint sich nicht mehr sicher zu sein was er mit dem Klon von Peter Parker anfangen soll. Er wirft ein paar Charaktere aus anderen Serien rein, mischt das mit Action und ein paar Witzen und versucht dann einen mehr oder weniger interessanten Gegenpol zu Mephisto zu schaffen, der schon seit einiger Zeit Bens Leben erschwert. Was dabei heraus kommt ist besseres Mittelmaß. Nette Unterhaltung für zwischendurch ohne viel Tiefgang.

Das am Ende des Bandes die doch recht ansehnlichen Zeichnungen von Sliney plötzlich in die nicht mehr ganz so tollen von Oliveira über geben hilft auch nicht unbedingt weiter. Sliney erinnert wenigstens noch ein Stück weit an Bagley, der die Serie ja begonnen hat, doch Oliveira ist hier zu wild, arbeitet mit zu vielen Schraffuren und auch seine Anatomie stimmt nicht immer.

Bewertung vom 05.08.2019
Wonder Woman: Erde Eins
Paquette, Yanick;Morrison, Grant

Wonder Woman: Erde Eins


gut

Wonder Woman ist die Sensation rund um die Welt der Erde Eins. Sie wird eingeladen Vorträge zu halten und versucht alle Frauen mit ihrer Botschaft der Unterwerfung unter liebende Autorität zu erreichen. Doch in ihrer Heimat, der Insel der Amazonen, braut sich altes Ungemacht zusammen. Die „Überfrau“ ein genetisches Experiment aus Nazi-Deutschland wurde zur Zeit des zweiten Weltkriegs gefangen und soll „umerzogen“ werden, was wohl nicht ganz von Erfolg gekrönt ist.

Auch in der Welt der „Männer“ ist es für Diana nicht leicht. Nicht nur das sie sich mit den üblichen Vorurteilen rumschlagen muss, es gibt auch Angriffe aus der „eigenen“ Ecke die sich um fehlgeleiteten Feminismus, das dargestellte Frauenbild und ähnliches drehen.

Dann ist da noch das tatsächliche Patriarchat das im Hintergrund agiert und noch bösere Pläne mit Diana hat. Hier finden wir nach und nach einiges an bekannten Namen nur eben jeweils ein wenig für die Erde Eins angepasst.

Morrison kann zwar seine durchaus sehr feministische Geschichte erzählen UND dabei einige deutliche Andeutungen an die BDSM Neigungen des Wonder Woman Schöpfers William Moulton Marston einbringen (was sich in keinster Weise widerspricht), lässt Diana aber an einigen Stellen recht schwach aussehen. Es ist dummerweise keine Naivität die mit der Mangelnden Kenntnis der „Welt“ zu tun hat sondern eher Männer oft Frauen unterstellen und damit macht der Autor wieder viel von dem Kaput was er aufbaut.

Zeichnerisch wieder extrem gut gelungen. Natürlich sind die Amazonen sexy, aber Paquette zeigt das er mehr kann als lange Beine und Rundungen. Bis him zu einem Design für Wonder Womans Einsatz im Mittleren Osten ist hier alles durchdacht und gelungen.

Bewertung vom 01.08.2019
Batman: König der Angst
Peterson, Scott;Jones, Kelley

Batman: König der Angst


gut

Scarecrow entkommt und will Batman endlich so richtig tiefen-psychologisch analysieren. Er führt ihm all seine Verfehlungen vor und will ihm heraus bekommen was bei dem Dunklen Ritter alles schief gelaufen ist.

Über die letzten Jahre wurde Batman zu einer Figur die nahezu immer auf alles vorbereitet ist. Daher wirkt diese Geschichte fast schon archaisch, obwohl sie aus dem Jahr 2018 ist. Hier dreht es sich weder um Batman den Detektiv noch um den „Superheld ohne Kräfte“ der mit technischen Spielereien und viel Vorbereitung JEDEN besiegen kann, sondern um den Kämpfer für Gerechtigkeit wobei die Betonung auf Kämpfer liegt. Probleme werden mit Gewalt gelöst und das ist auch das Thema des Bandes ohne das hier besonders viel Anspruch zu sehen wäre.

Das alles ist auch nur die Basis für Kelley Jones total überzogenes Artwork. Der Meister der viel zu großen Bat-Ohren kann sich hier austoben, die Ängste von Batman in all ihrer grotesken Pracht werden ausgebreitet und natürlich auch die allgegenwärtige Brutalität. Batman stöhnt und keucht und prügelt sich durch eine ungewisse Mischung aus Visionen und Wirklichkeit.

Das sieht zweifelsohne brachial gut aus, lässt aber dennoch ein wenig Tiefe vermissen. Wer Action, überdrehte Zeichnungen und Viel Kampf sucht ist hier aber bestens aufgehoben.

Bewertung vom 29.07.2019
Copycats / Catwoman 2. Serie Bd.1
Jones, Joëlle;Blanco, Fernando

Copycats / Catwoman 2. Serie Bd.1


sehr gut

Die Hochzeit mit Batman ist geplatzt und nun ist Selina Kyle wieder alleine unterwegs. Natürlich nicht in Gotham, weil sie dort auf Batman treffen könnte, sondern in Villa Hermosa, einer Stadt in Kalifornien, also auf der anderen Seite der USA.

Doch hier wird sie in die Machenschaften einer Politikerfamilie verstrickt die ein Nein nicht gelten lassen und zu sehr unschönen Machenschaften greifen. Aber Catwoman ist nicht alleine. Die gute Nachricht ist, dass sie Unterstützung von Carlos und Linda hat, den Betreibern eines „Selfstorage“ Lagerhauses, die schlechte das es eine Menge mehr Catwomen zu geben scheint die skrupellos vorgehen.

Was das ganze soll, wer die Fäden zieht und warum Selina überhaupt in Villa Hermosa ist wird im Laufe des Bandes aufgeklärt und wenn auch die Voraussetzungen eher bekannt erscheinen wird das ganze spannend und interessant erzählt. Vor allem die Entwicklung die Selina durch macht ist gut getroffen.

Zeichnerisch ist das ganze etwas zwiespältig zu betrachten. Jones kann die Action und Dynamik gut vermitteln und größtenteils sind Panels extrem gelungen, aber an einigen Stellen wirkt alles etwas überladen.

Bewertung vom 19.07.2019
Batman: Die Pforten von Gotham
Nguyen, Dustin;Nolan, Graham;Synder, Scott

Batman: Die Pforten von Gotham


sehr gut

Eins vorweg: Das größte Problem mit diesem Band ist wohl der Titel. Dummerweise gibt es hierfür aber keine bessere Lösung und so muss der Deutschleser sich wohl oder übel damit abfinden das man nicht alles korrekt übersetzen kann.

Es ist zu einer Zeit als Bruce Wayne erst kürzlich von seinem „Tod“ zurück kehrte aber noch damit beschäftigt war international sein Batman Incorporated Imperium aufzubauen. Dick Grayson ist nun Batman und ist mit dem Team aus Damian Wayne, Tim Drake und Cassandra Cain auf der Jagd nach jemandem der die großen Familien von Gotham durch die „Pforten“ zerstören will.

Dabei gibt es immer mal wieder Rückblicke in die Zeit als sich aus einer eher beschaulichen Siedlung das Gotham von heute entwickelte. Bereits hier kann man sehen wie Snyder versucht die Historie der Stadt in seine Geschichten mit einzuarbeiten. Das erinnert ein wenig an James Robinsons Umgang mit Opal in „Starman“ wobei Snyder nicht ganz dessen Klasse erreicht. Da es um die Geschichte der einflussreichen Familien geht kommen natürlich auch Thomas „Hush“ Elliot und Oswald „Pinguin“ Cobblepot vor.

Trotzdem bekommt man eine spannende Story geliefert mit einigen interessanten Wendungen und einem Artwork das Steampunk Elemente mit modernen Superhelden verbindet.

Bewertung vom 19.07.2019
Der Fluch von Rowans Rise
Perkins, Mike;Carey, Mike

Der Fluch von Rowans Rise


ausgezeichnet

Die junge Amerikanerin Katie macht bei einem Austauschprojekt mit wo sie die Möglichkeit bekommt für einige Zeit im herrschaftlichen Anwesen „Rowans Rise“ zu verbringen, irgendwo in der englischen Einöde. Dafür Emily kommt die Besitzerin des Anwesens nach Floria um in Katies kleiner Wohnung zu leben.

Bald schon stellt sich heraus das es ein Geheimnis um Rowans Rise gibt, eins das Geister und Mord umfasst und offensichtlich eine Bedrohung gerade für Emily darstellt. Katie versucht dem ganzen auf die Spur zu kommen und auch wenn es einiges an Übersinnlichem gibt, kommt doch der „normale“ Horror nicht zu kurz.

Die Idee von Mike Perkins die von Carey textlich verfeinert wurde funktioniert hervorragend. Die Wendungen sind interessant aber nicht vollkommen aus der Luft gegriffen, die Story glaubhaft und vor allem in der Umsetzung mit all den Bezügen zur englischen Landschaft und Gegebenheiten sehr realitätsnah. Hier spürt man das Perkins aus genau einer solchen Gegend kommt.

Das hier eine abgeschlossene Geschichte erzählt wird deren Idee vom Zeichner selbst entworfen wurde macht sich bemerkbar. Es wirkt alles wie aus einem Guss, die Idee, das Setting und die Charaktere sind genau abgestimmt und die Überraschungen passen hervorragend ins Gesamtbild.