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coffee2go
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 402 Bewertungen
Bewertung vom 26.06.2017
Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8
Löhnig, Inge

Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissar Konstantin Dühnfort versucht den Mord an der seit zwei Jahren verschwundenen Veronika aufzuklären als ihm ein aktueller Vermisstenfall mit zu vielen zufälligen Parallelen nicht mehr loslässt. Er ist auf verschiedenen Ebenen dem Täter schon ziemlich nahe, aber kommt er rechtzeitig auf die heiße Spur, um Anette noch lebendig vorzufinden? Seine Frau Gina versucht in der Zwischenzeit einen Cold Case, den Tino damals nicht lösen konnte, aufzuklären, da sie aufgrund ihrer Schwangerschaft nur Büroarbeit verrichten darf.

Meine Meinung zum Buch:
Nachdem ich schon die Vorgänger-Krimis mit Konstantin Dühnfort und Gina gelesen habe, war ich nun auch gespannt, wie es privat mit dem frisch verheirateten Paar weitergeht. Die Schilderung von Ginas Schwangerschaft finde ich sehr spannend und auch, dass nicht immer alles nach Plan läuft und sie vor die Entscheidung gestellt werden, ob sie ihr Kind mit Trisomie 21 bekommen wollen oder nicht, hat mich mitfiebern lassen und ich habe wirklich gehofft, dass sie sich so entscheiden. Ich hoffe, dass wir im nächsten Krimi erfahren, welche Bereicherung ein Kind mit Behinderungen in die Familie bringen kann.
Der Kriminalfall aus der Vergangenheit mit der verschwundenen Veronika war auch sehr emotional, obwohl ihre Eltern alles andere als Emotionen gezeigt haben. Grausam, in welcher Familie Kinder aufwachsen müssen, auch wenn es nach außen hin den Schein macht, dass es dem Kind an nichts fehlt. Schlimm fand ich auch, dass niemand eine Vermisstenanzeige aufgegeben hat nachdem Veronika auch telefonisch nicht mehr erreichbar war, obwohl Eltern, Freunde, Tante vorhanden sind und zumindest sporadischen Kontakt zu ihr hatten. Zeitgleich macht Tino die Suche nach der verschwundenen Anette Kopfzerbrechen, vor allem nachdem er immer mehr Parallelen zu Veronikas Verschwinden zieht. Die Ermittlungsarbeit ist durchgehend spannend geschildert und am Ende kommt noch einmal richtig Spannung auf.
Gina hingegen muss sich seit der Bekanntgabe ihrer Schwangerschaft mit Cold Cases beschäftigen und darf nicht einmal einfache Zeugenbefragungen selbst durchführen. Ihre berufliche Seite ist meiner Meinung nach in diesem Krimi zu kurz gekommen, das einzige Highlight war, dass sie einen ungelösten Fall von Tino noch einmal aufrollen darf. Wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass dies zuhause mehr Spannungen und Redebedarf verursachen würde.

Mein Fazit:
Ich freue mich schon auf den nächsten Kriminalroman mit Tino und Gina und hoffe, dass Gina dort einen größeren Part einnehmen wird.

Bewertung vom 26.06.2017
Kleine Lügen erhalten die Familie
Weber, Katia

Kleine Lügen erhalten die Familie


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Franziska ist frisch getrennt von Michael mit dem sie drei gemeinsame Kinder hat und gleichzeitig hat sie auch schon wieder eine Affäre mit ihm, wobei das niemand wissen sollte. Ihre Mutter Brunhilde war in ihrer Jugend auch kein Kind von Traurigkeit und hat der Familie nicht nur verschwiegen, wer Franzis Vater ist, sondern auch, dass sie damals mit ihrem Partner in Villen eingebrochen und diese ausgeraubt hat. Franzis drei Kinder versuchen auch kleinere und größere Fehltritte zu vertuschen, wobei sogar der Familienhund zuerst zum Drogendieb und dann entführt wird.

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman ist locker und witzig geschrieben, die Kapitel sind relativ kurz und übersichtlich, sodass man schnell in die Geschichte hineinfinden, aber diese auch leicht unterbrechen kann. Die einzelnen Handlungsstränge wirken zuerst unzusammenhängend, werden aber mit der Zeit verknüpfter als man zuerst angenommen hat. Manche von den „kleinen“ Lügen sind gar nicht so klein und entwickeln bald eine gewisse Eigendynamik, die nicht mehr zu bremsen ist, sodass die Geheimnisse schlussendlich allesamt geklärt werden. Alle Charaktere wirken für sich sympathisch und unterschiedlich, im Gesamtbild ergibt sich allerdings eine liebenswerte und bunte Mischung, die den Roman kurzweilig und lesenswert macht. Das Cover finde ich auch wirklich gut gelungen, es ist ein wahrer Hingucker und zudem eine optische Aufwertung des Buches.

Mein Fazit:
„Kleine Lügen erhalten die Familie“ ist ein leichter und humorvoller Sommerroman über die kleinen und größeren Geheimnisse innerhalb der Familie.

Bewertung vom 16.06.2017
Die Grausamen
Katzenbach, John

Die Grausamen


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Vor 20 Jahren ist die 13jährige Tessa auf dem Nachhauseweg von ihrer Freundin spurlos verschwunden und die erfolglosen Ermittlungen wurden eingestellt. Nun nehmen die beiden Cold Case Ermittler Marta und Gabe, die beruflich selbst auf dem Abstellgleis angelangt sind, die Suche nach Tessa und vier weiteren Toten, bei denen sie einen Zusammenhang vermuten, wieder auf.

Meine Meinung zum Buch:
Der Schreibstil ist sehr kurzweilig und der Thriller ist durchgehend spannend, obwohl für mich die überraschende Wende am Schluss nicht ganz so unerwartet kam. Ich hatte schon länger den Verdacht, dass sich die Suche nach Tessa in diese Richtung entwickeln könnte. Die beiden Cold Case Ermittler Marta und Gabe, die gegen ihre eigenen Dämonen und gegen ihren beruflichen Untergang kämpfen, haben mir als Charaktere sehr gut gefallen. Marta hätte meiner Meinung nach als Person noch etwas emotionaler und menschlicher dargestellt werden können, z.B. indem sie auch als Privatperson mit ihrer Tochter beschrieben würde und nicht nur im beruflichen Kontext, dann hätte sie mir noch besser gefallen. Ansonsten war der Thriller zwar oberflächlich betrachtet eher ruhig, aber die menschlichen Grausamkeiten dahinter sind nicht zu verachten. Gerade diese Spannung zwischen den Taten und zwischen den Zeilen hat das Buch für mich interessant und lesenswert gemacht.

Mein Fazit:
Ich kann den Thriller als Katzenbach-Fan nur weiterempfehlen, aber auch für jene, die gerne die Spannung zwischen den eigenen Geschehnissen spüren und selbst mitdenken und mitfiebern wollen, ist er genau der Richtige.

Bewertung vom 06.06.2017
Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Ein Polizist will sich von der Rheinbrücke stürzen und kann von Polizeiseelsorger Martin Bauer gerade noch gerettet werden. Stunden später wird der Polizist trotzdem tot vor einem Parkhaus gefunden. Was auf den ersten Blick wie ein klassischer Selbstmord aussieht, könnte aber auch ein raffinierter Mord gewesen sein.

Meine Meinung zum Buch:
An diesem Kriminalroman hat mir einerseits sehr gut gefallen, dass er aus Sicht eines Polizeiseelsorgers geschrieben wurde, das war für mich eine neue Perspektive und zweitens, dass er sehr von den starken Charakteren getragen wird. Martin Bauer hat mir als Polizeiseelsorger und als Mensch sehr gut gefallen, er ist authentisch mit Stärken und auch Schwächen. Der Spagat zwischen der Sorge um seine Mitmenschen und der Sorge um seine eigene Familie fällt ihm nicht leicht und er hat sich häufig in zwiegespaltenen Situationen wiedergefunden. Seine Frau hat in gewissem Ausmaß Verständnis für seinen Beruf, aber wenn die eigene Tochter ins Spiel kommt, dann hat diese für sie verständlicherweise höchste Priorität. Gelungen finde ich auch, dass Bauer nicht voreingenommen und überzeugt davon ist, selbst immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, sondern dass er selbst auch mit sich und seinen Handlungen und den daraus resultierenden Konsequenzen hadert.
Man merkt, dass die beiden Autoren auch TV-Drehbücher schreiben und auch diesen Kriminalroman könnte ich mir sehr gut als Verfilmung vorstellen.

Mein Fazit:
Ich kann „Glaube, Liebe, Tod“ an Krimifans uneingeschränkt weiterempfehlen – der Krimi hat Kinopotenzial!

Bewertung vom 06.06.2017
Die Morde von Morcone / Robert Lichtenwald Bd.1
Ulrich, Stefan

Die Morde von Morcone / Robert Lichtenwald Bd.1


gut

Kurze Inhaltsbeschreibung:
Robert Lichtenwalt, Anwalt aus München möchte sich in der normalerweise idyllischen Maremma von seiner Trennung erholen und sich eine Auszeit gönnen. Die Ruhe ist trügerisch und schon bald ereignen sich in seinem Umfeld brutale Ritualmorde, die nicht nur die Ermittler beschäftigen, sondern auch Robert und die Lokalreporterin Giada Bianchi. Gemeinsam wagen sie sich näher heran als gut für sie wäre.

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi lebt sehr vom Flair der Toskana und der Eigenheiten der Einheimischen, die auch einen umfangreichen Teil des Buches einnehmen. Die Kriminalfälle an sich sind äußerst brutal und immer auf die entsprechende Person bezogen ausgeführt, trotzdem konnte für mich zu Beginn keine richtige Spannung aufkommen. Erst im Mittelteil, als sich die Mordfälle häuften und auch die freie Journalistin Giada Bianchi vor Ort war und dann auf eigener Faust forschte, ist das Buch für mich richtig spannend geworden. Trotzdem haben mir die Geschichten über die Bewohner des kleinen toskanischen Ortes mit ihren Eigenheiten und Bräuchen, sowie auch der Zugang von Robert Lichtenwald, der aus München stammt, besser gefallen als die Mordfälle selbst. Man merkt am Schreibstil und an den Details auch, dass sich der Autor selbst mit der Toskana beschäftigt hat oder selbst schon Zeit dort verbracht hat.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover passen zum Inhalt des Buches, wobei beide schon fast zu trügerisch harmonisch wirken.

Mein Fazit:
Bei mir hat der Autor – trotz der brutalen Morde – die Toskana als Urlaubsdestination schmackhaft gemacht.

Bewertung vom 05.06.2017
Ein Sommer in Corona del Mar
Thorpe, Rufi

Ein Sommer in Corona del Mar


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mia und Lorrie Ann sind beste Freundinnen seit ihrer Kindheit in Corona del Mar. Sie teilen sich alle Geheimnisse und stehen sich auch in schwierigen Situationen bei, wie bei Mias Abtreibung. Mia hat den Eindruck, dass sie eher vom Pech verfolgt ist und Lorrie Ann das Glück auf ihrer Seite hat – bis sich eines Tages das Blatt wendet. Mia fragt sich mit der Zeit auch, wie gut sie ihre Freundin kennt bzw. jemals gekannt hat.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch wirkt auf den ersten Eindruck wie eine leichte Sommerlektüre, was es keinesfalls ist. Es geht um eine tiefgründige Freundschaft, die Mia und Lorrie Ann von Kindheit an bis ins Erwachsenenalter begleitet. In ihrer Jugendzeit verbringen die beiden Mädchen jede Minute miteinander und teilen sich alle Geheimnisse – zumindest glaubt Mia dies. Mia lebt unter schwierigen Verhältnissen auf: ihr Vater hat die Familie verlassen, ihre Mutter ist alkoholabhängig und sie muss sich um ihre jüngeren Brüder kümmern, was sie komplett überfordert. Mit 15 wird Mia ungewollt schwanger und unterzieht sich einer Abtreibung – auch hier steht ihr Lorrie Ann zur Seite. Eines Tages gerät Lorrie Anns Leben aus den Fugen. Zuerst stirbt ihr Vater, dann bekommt sie ein schwer krankes Kind und bald darauf stirbt auch ihr Ehemann und sie muss in armen Verhältnissen leben. Auch während dieser Zeit bleiben die Freundinnen in Kontakt, wenn auch nicht mehr so innig. Am Ende des Buches muss Mia erkennen, dass sie eventuell ihre Freundin doch nicht so gut kennt, wie sie immer gedacht hat und dass ihre Freundin ihr eigenes Leben führt, auch wenn dies schwer zu akzeptieren ist.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover erinnern mich an leichte Sommerlektüre, was überhaupt nicht zum Inhalt des Buches passt und sind somit irreführend und meiner Meinung nach unpassend.

Mein Fazit:
Die Lebensgeschichten der beiden Freundinnen und der überraschende Schluss haben mich sehr angesprochen und keine Langeweile aufkommen lassen.

Bewertung vom 05.06.2017
So, und jetzt kommst du
Frank, Arno

So, und jetzt kommst du


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Autoverkäufer Jürgen, seine Frau Jutta und die drei Kinder sind durch Betrügereien zu einer Menge Geld gekommen und werden von der Polizei gesucht. Sie verlassen das Land und flüchten nach Südfrankreich, wo sie es sich für eine Weile gut gehen lassen und ihr gesamtes Vermögen aufbrauchen. Danach sind sie wieder auf der Flucht…

Meine Meinung zum Buch:
Mich hat die Stimmung des Buches sehr angezogen und nicht mehr losgelassen. Die Geschichte wird aus der Sicht des größeren Jungen erzählt, der zu Beginn noch gutgläubig seinen Eltern alle Geschichten abkauft, aber dann mit zunehmender Reife Widersprüche erkennt, Ängste entwickelt und sehr unter der Situation leidet. Jürgen ist einerseits ein Hochstapler und Betrüger, auf der anderen Seite möchte er seiner Familie etwas bieten und sie auch nicht im Stich lassen. Seine Frau Jutta steht zu ihm und verschließt teilweise ihre Augen bzw. möchte gar nicht so genau wissen woher ihr Mann Geld bekommt. Sehr traurig fand ich die Situation, als sich die Familie gerade in Südfrankreich eingelebt hatte, die Kinder in der Schule halbwegs integriert waren und dann wieder mitten in der Nacht fliehen mussten. Mit jeder Flucht blieben ihnen weniger materielle und emotionale Gegenstände, sodass sie am Ende lediglich mit der Kleidung, die sie am Leib trugen, wieder zuhause ankamen.

Titel und Cover:
Der Titel hat mich zuerst überhaupt nicht angesprochen, wie auch das Cover nicht, das auf den ersten Blick recht altmodisch wirkt.

Mein Fazit:
Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und die Familie über Höhen und Tiefen bis nach Südfrankreich und wieder zurück begleiten durfte.

Bewertung vom 31.05.2017
Als wir unbesiegbar waren
Adams, Alice

Als wir unbesiegbar waren


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Geschwister Sylvie und Lucien sowie Eva und Benedict verbringen auf dem College quasi jede Minute ihrer Zeit miteinander und schmieden Pläne für die Zeit danach. Ihre Freundschaft bleibt auch noch Jahrzehnte nach dem Collegeabschluss bestehen, mal mehr mal weniger intensiv. Nach 20 Jahren blicken sie zurück auf ihren Lebensabschnitt.

Meine Meinung zum Buch:
„Als wir unbesiegbar waren“ ist ein außergewöhnliches Buch, das nicht nur von der Handlung lebt, sondern hauptsächlich von den vier Charakteren getragen wird. Die Autorin beschreibt die vier Jugendlichen mit ihren Wünschen und Erwartungen an die Zukunft sehr ergreifend und ehrlich. Interessant finde ich auch die Zeitsprünge, sodass man den Vier im Zeitverlauf beim Umsetzen und Scheitern oder Neuorientieren ihrer Lebensentwürfe zusehen kann. Schön geschildert ist auch das Verhältnis der Freunde untereinander, mal haben sie engen Kontakt, dann sind sie wieder weit weg, aber einschneidende Ereignisse führen sie immer wieder zusammen. Vor allem der Schluss stehen sie sich näher als je zuvor und blicken auf ihren Lebensabschnitt zurück. Wie haben sie sich ihr Leben vorgestellt und an welchem Punkt stehen sie heute? Die Autorin hat es geschafft, das Spiel mit den Gefühlen konstant durchzuziehen und hat mich auch trotz relativ geringem Handlungsrange voll in Beschlag genommen. Das Buch wirkt auch nach dem Beenden noch nach und hat mich emotional noch nicht ganz losgelassen.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich sehr schön, harmonisch und unaufdringlich und auch der Titel passt ganz gut zum Inhalt des Buches.

Mein Fazit:
Ich kann „Als wir unbesiegbar waren“ an LeserInnen weiterempfehlen, die gerne gefühlsbetonte Bücher lesen, ohne von aktiven Handlungssträngen überhäuft zu werden.

Bewertung vom 31.05.2017
Der Brief
Hagebölling, Carolin

Der Brief


ausgezeichnet

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Marie lebt mit ihrer Freundin Johanna ein glückliches Leben – bis zu dem Tag, an dem sie einen vermeintlich falsch adressierten Brief erhält. Im Brief wird sie auf einen Ehemann namens Victor und ihr Leben in Paris angesprochen obwohl sie nie dort gelebt hat. Auch ihre ehemalige Schulfreundin Christine bekommt einen Brief, in dem nach der Tochter, die sie nie geboren hat, gefragt wird. Wer kann darüber Bescheid wissen? Marie und Christine beschuldigen sich gegenseitig bis sich Marie auf die Suche macht um mehr über ihr angebliches Leben in Paris herauszufinden.

Meine Meinung zum Buch:
Mir gefällt die Schreibweise der Autorin sehr gut. Indem sie abwechselnd die Erzählperspektive aus Maries Sichtweise und die Briefform wählte, lässt sich das Buch sehr rasch lesen. Die Spannung bleibt auch bis zum Schluss aufrecht, ich konnte nie vorhersagen, welche Realität der Wirklichkeit entspricht. Gerade dieses Spiel mit den unterschiedlichen Realitäten macht das Buch bis zum Schluss spannend. Marie und Johanne passen als Paar und auch als gegensätzliche Charaktere sehr gut zusammen und auch Christine und André fand ich als Charaktere eine Bereicherung aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit. Besonders gefallen hat mir die Zeit, die Marie aus Paris schildert. Auch am Ende bleiben Fragen offen und sind die Realitäten nicht wirklich geklärt, was ich als spannend empfunden habe. Auch im Nachhinein hat mich das Buch noch nicht ganz losgelassen.

Titel und Cover:
Der Titel klingt recht simpel und schlicht, dafür finde ich das Cover umso schöner. Die Farbgestaltung und die Spiegelung haben mich sofort angesprochen.

Mein Fazit:
„Der Brief“ spielt mit den Realitäten von Menschen und lässt mich als Leser auch nach dem Ende des Buches noch nicht ganz los.

Bewertung vom 15.05.2017
Man lernt nie aus, Frau Freitag!
Frau Freitag

Man lernt nie aus, Frau Freitag!


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Frau Freitag hat beschlossen, dass sie den Führerschein machen möchte, obwohl sie von ihrem Umfeld vermittelt bekommt, sie sei schon relativ alt dafür. Als Lehrerin ist sie gewohnt, dass sie den Ton angibt und bestimmt, wo es langgeht, doch das sieht ihr Fahrlehrer anders.

Meine Meinung zum Buch:
Ich habe auch schon andere Bücher von Frau Freitag gelesen und finde ihre Erlebnisse in der Fahrschule, diesmal auf der Seite als Schülerin, nicht wie gewohnt als Lehrerin, sehr lustig und aus dem Leben gegriffen. Über manche Sichtweisen musste ich schmunzeln, manchmal sogar herzhaft lachen. Ich glaube, es ist egal, welches Projekt Frau Freitag in Angriff nimmt, bei ihr kommt es immer wieder zu komischen Situationen. Ein paar Situationen waren für mich persönlich schon zu überspitzt dargestellt, sodass sie konstruiert wirkten, dafür gibt es von mir einen Punkt abgezogen, ansonsten hat mich Frau Freitag wieder gut unterhalten.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover passen beide für das humorvolle Buch, sodass man in seinen Erwartungen nicht enttäuscht wird.

Mein Fazit:
Ein kurzweiliges, humorvolles, nicht allzu anspruchsvolles Buch für Zwischendurch mit gewohnt lässigen Sprüchen und Ansichten von Frau Freitag.