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Sommer
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Bewertungen

Insgesamt 448 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2018
Für immer ist die längste Zeit (eBook, ePUB)
Fabiaschi, Abby

Für immer ist die längste Zeit (eBook, ePUB)


sehr gut

Sehr berührend

Für immer ist die längste Zeit von Abby Fabiaschi

Zu erst einmal möchte ich erwähnen, dass in diesem Buch mehr steckt als man auf dem ersten Blick erwarten würde. Ich war positiv überrascht mit welchem Tiefgang ich es hier zu tun bekommen habe, obwohl ich eher mit seichter Unterhaltung gerechnet habe.

Maddy Starling stürzt vom Dach der Bibliothek. Selbstmord denken alle.
Aus einer Zwischenwelt schaut Maddy auf ihren Mann Brady und ihre pubertierende Tochter Eve herab. Maddy macht sich natürlich Sorgen um ihre Lieben, jetzt wo sie hautnah mitbekommt wie es in ihrer kleinen Familie zugeht. Und dabei rede ich nicht nur von der Organisation, dem Haushalt, nein, Maddy fehlt den beiden emotional enorm. Sie erlebt wie Eve und Brady trauen, wird mit den Schuldgefühlen konfrontiert. Keiner will es wahrhaben, dass sie nun kein Teil dieser Familie mehr ist.
Doch Maddy lernt Signale zu geben, und kann so in gewisser Weise mit Ihnen kommunizieren. Eine neue Frau muss her, die ihren Platz einnimmt. Doch dies alles aus dem Jenseits zu delegieren ist gar nicht so leicht......

Die Grundidee ist herzerwärmend. Ich habe während des Lesens oft daran denken müssen, wie es wohl wäre, wenn dies alles nicht fiktiv und natürlich unmöglich wäre. Der Humor der durchkommt, hilft mit der traurigen Geschichte klar zu kommen.
Die Struktur des Buches gliedert sich so auf, dass die einzelnen Kapitel jeweils von Maddy, Eve und Brady bestritten werden. So bekommt man als Leser einen sehr detaillierten Eindruck vom Geschehen und vor allem von der Gefühlswelt der drei. Es wird gut dargestellt wie groß das Bedürfnis von Maddy ist, ihrem Mann und ihrer Tochter bei der Trauer und Ihrem weiteren Leben zu helfen.
Brady und Eve müssen sich zusammen raufen, einen gemeinsamen Weg finden.

Ein Roman der sich mit einem schwierigen Thema auseinandersetzt, der dem Leser aber klar macht wie wichtig Werte sind. Wie wichtig es ist zusammenzuhalten, auch wenn das Schicksal es gerade nicht gut mit einem meint. Man sollte sein Leben jetzt leben! Das ist das, was ich aus diesem Debütroman mitnehme.

Dieses E- Book wurde mir von Netgalley zur Verfügung gestellt

Bewertung vom 01.05.2018
ESCAPE - Wenn die Angst dich einholt
Laurin, Nina

ESCAPE - Wenn die Angst dich einholt


sehr gut

Psychothriller der mich fesseln konnte

Escape - Wenn die Angst dich einholt von Nina Laurin

Laine Moreno hat ein schweres Schicksal hinter sich. Sie hieß früher Ella Santos wurde als junges Mädchen entführt. Als ihr Entführer sie nach drei Jahren freiließ, war sie von ihm schwanger. Das Kind nahm man ihr damals weg, und nun 10 Jahre später, blickt sie auf Leben zurück, dass aus Drogenabhängigkeit und Ängsten besteht, denn der Täter konnte nicht gefasst werden.
Als Laine das Bild der vermissten Olivia Shaw sieht, das ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist, ahnt sie, das es sich um ihre Tochter handelt. Ist sie dem miesen Verbrecher, dem sie selbst damals erlag, in die Hände gefallen?
Um ihrer Tochter zu helfen muss sie sich an alles erinnern, wieder durch die Hölle gehen, die Hölle die sie nie überwunden hat.

Dieser Psychothriller war sehr interessant. Mich persönlich hat die Tatsache schockiert, was aus dem Leben eines Menschen werden kann, wenn er schlimmes erlebt hat und niemand sich wirklich um die betreffende Person kümmert. Laines Leben spiegelt dies sehr gut wieder. Sie kann zwar die Gefangenschaft und Misshandlungen hinter sich lassen, an den psychischen Folgen hat sie aber wohl ein Leben lang zu kämpfen. Sie versucht zu vergessen, aber das funktioniert mit Drogen und Tabletten leider nicht.
Im weiteren Verlauf der Handlung stellt Laine sich aber den alten Erinnerungen um ihre Tochter aus den Fängen dieses schrecklichen Menschen zu retten.

Mir persönlich hat dieser Thriller gut gefallen, spreche daher eine Leseempfehlung aus für Liebhaber von Psychothrillern die tiefer gehen.

Bewertung vom 01.05.2018
Ich beobachte dich
Stevens, Chevy

Ich beobachte dich


ausgezeichnet

Spannend, wie immer

Chevy Stevens - Ich beobachte dich

Dieser Spannungsroman befasst sich mit einem heiklen Thema. Die Autorin durchleuchtet hier wunderbar die Höhen und Tiefen im Leben von Lindsey, die mit 19 Jahren Andrew kennen und lieben lernt. Doch die Idylle währt nicht allzu lange....Andrew beginnt zu trinken, und entwickelt einen Kontrollzwang. Lindsey darf nichts, Andrew ist tierisch eifersüchtig. Als ihre Tochter Sophie geboren wird, versucht Lindsey sie abzuschirmen, aber das ist gar nicht so leicht.
Doch irgendwann schafft Lindsey die Flucht, anders kann man es nicht nennen, wobei Andrew einen folgenschweren Unfall verursacht bei dem eine Frau ums Leben kommt. Andrew geht dafür ins Gefängnis.
Lindsey baut sich mit Sophie in Kanada ein neues Leben auf, doch Andrew tritt irgendwann wieder in ihr Leben, Sophie hat nämlich den Kontakt zu ihm gesucht. Die alten Wunden brechen wieder auf......

Ein spannender Roman, der durchweg und konstant interessant ist. Chevy Stevens schaffte es mich zu überzeugen. Ich litt mit Lindsey und hasste Andrew, dann säte sie auch ab und an Zweifel, die es mir schwer machten am gelesenen festzuhalten. Wirklich genial gemacht.
Die Geschichte wird sowohl im hier und jetzt als auch aus der Vergangenheit heraus beschrieben. Diese Sicht verschafft einem nach und nach einen guten Gesamteindruck. Das Ende war relativ überraschend, das rundete den Roman perfekt ab.

Für mich hat die Autorin auch mit diesem Roman wieder bewiesen, dass sie den Leser fesseln kann. Ich würde das nächste Buch auf jeden Fall lesen!

Das E-Book wurde mir von Netgalley zur Verfügung gestellt.

Bewertung vom 26.04.2018
Ein Reif von Bronze / Die Königs-Chroniken Bd.2
Rother, Stephan M.

Ein Reif von Bronze / Die Königs-Chroniken Bd.2


ausgezeichnet

Und es geht fantastisch weiter

Die Königschroniken - Ein Reif von Bronze bildet den zweiten Teil um das fantastischste Reich der Esche aus der Feder von Stephan M. Rother der bereits durch andere Romane einen Namen in der Welt der Bücher hat.

Morwa, der Stammesfürst, hat die Nordlande geeint und trägt nun den Reif von Bronze. Doch die Welt ist aus den Fugen, die Heilige Esche ist krank, und sein eigener Sohn stellt sich gegen ihn.

Die Fortsetzung erzählt wieder von den bekannten Personen aus dem ersten Teil. Sölva, Morwas Tochter, kommt der Magie ein Stückchen näher, scheint sie nun greifen zu können. Ildris, die im ersten Teil schwer verletzt wurde, liegt ihr sehr am Herzen.
Pol ist auf dem Weg um die Götter zu besänftigen, eine interessante Reise, auf der mit Teriq ein neuer Charakter eingeführt wird.
Leyken ist nach wie vor in der Rabenstadt, sie bangt um ihre Schwester Ildris, hofft das es ihr gut geht. Des weiteren wird sie in die Geheimnisse der Esche eingeweiht, sie muss sich einigen schlimmen Erkenntnissen stellen.
Bjorne tritt auch neu ins Geschehen. Ein Charakter dem ich zu Beginn nicht viel abgewinnen konnte, aber nun da ich die gesamte Handlung kenne, ist mir klar wie wichtig er für die Geschichte ist.

Die Geschichte ist geprägt von Magie und einem Kampf der nicht immer fair ausgetragen wird und vielen fantastischen Elementen. Die Welt der Esche ist sehr komplex, der Autor hat eine sehr detaillierte Welt geschaffen, die dem Leser sehr viel zu bieten hat. Im ersten Band musste ich mich erst an den Schreibstil gewöhnen. Rother bedient sich einer sehr gewählten Ausdrucksweise, die mir hier im Nachfolger aber direkt vertraut vorkam. Die Reise könnte nahtlos weitergehen, denn nicht nur sprachlos wird angeknüpft, auch die Handlung setzt direkt dort an, wo sie aufgehört hat.

Nun heißt es warten, denn auch wenn einige Fragen nun geklärt sind, wurden auch neue aufgeworfen. Das Ende ist offen und lädt dazu ein, den dritten Teil zu lesen. Ich übe mich also in Geduld und lasse die Eindrücke dieses Epos erst mal sacken, und freue mich auf ein Wiedersehen der mir liebgewonnenen Charaktere.

Bewertung vom 26.04.2018
Lied der Weite
Haruf, Kent

Lied der Weite


ausgezeichnet

Eine Geschichte (fast) aus dem Leben gegriffen

Kent Haruf beschreibt in seinem Roman "Lied der Weite" sehr eindrucksvoll das Leben einiger Menschen in dem Städtchen Holt in Colorado. Er schafft es den Leser in das Leben dieser Menschen einzubinden, erzählt deren Geschichte ruhig aber dennoch so, dass man sich dem Sog nicht entziehen kann.

Victoria Roubideaux ist 17 Jahre alt, sie geht noch zur Schule, als sie u gewollt schwanger wird. Das Mädchen wendet sich an ihre Lehrerin Maggie Jones, da ihre Mutter kein Verständnis aufbringt, sondern sie einfach nicht mehr ins Haus lässt. Bei Maggie kann sie aber nicht bleiben, da deren an Demenz erkrankter Vater in dem Mädchen eine Fremde sieht. Maggie beschließt einen unkonventionellen Weg zu gehen und fragt zwei ältere Brüder, die ihr ganzes Leben allein auf ihrer Farm gelebt haben, ob Sie Victoria aufnehmen können. Nach kurzem Zögern stimmen die McPherons zu, und eine einfühlsam erzählte Geschichte beginnt.

In Holt leben noch andere Menschen, deren Leben mehr oder weniger eng mit Victoria, Maggie und den McPherons verbunden ist. Auch deren Schicksal erzählt Kent Haruf uns hier auf seine Art und Weise.
Da wäre Guthrie, ein Kollege von Maggie, der von seiner depressiven Frau mit den beiden Söhnen Ike und Bobby verlassen worden ist. Die Mutter selbst bleibt relativ blass, was aber wohl dem weiteren Verlauf der Geschichte geschuldet ist. Guthrie muss sich nicht nur um die Erziehung der Kinder sorgen, er steht beruflich stark unter Druck, da er Probleme mit einem Schüler hat.
Eine einsame alte Frau in Form von Mrs Stearns ist für Ike und Bobby so etwas wie eine Kummertante, sie versucht den Jungen ein wenig Halt zu geben, backt mit ihnen Plätzchen.

Das ist das Grundgerüst um das Kent Haruf seinen Roman verfasst hat. Ein Roman der mich sehr gut unterhalten hat. Ich fühlte mich vom Erzählstil gefangen genommen, verfolgte mit Spannung was in dem kleinen Städtchen passiert und wie deren Bewohner mit ihren Sorgen und Ängsten umgehen.
Wie im wahren Leben gibt es von allem etwas, auch Glück und Humor trifft man hier an. Es gibt nicht auf alles eine Antwort, aber wer hat die schon, genau das machte den Roman für mich wie aus dem Leben gegriffen.

Für mich war es ein tolles Leseerlebnis. Ich habe mich wohl gefühlt als stiller Beobachter dieses kleinen Städtchens.

Bewertung vom 23.04.2018
Das Böse in deinen Augen
Blackhurst, Jenny

Das Böse in deinen Augen


sehr gut

Ist das kleine Mädchen wirklich böse?

Das Böse in deinen Augen von Jenny Blackhurst

Dieser Thriller hat es in sich. Er schaffte es, mich ständig aufs neue zu verwirren, bis zum Ende war ich mir nicht nicht sicher, wer für alles nun verantwortlich ist.

Imogen Reid zieht zurück nach Gaunt, doch sie hat gemischte Gefühle. Zum einen freut sie sich auf einen Neuanfang mit ihrem Mann Dan nach der schweren Zeit die sie beruflich durchgemacht hat. Sie tritt in Gaunt eine Stelle bei Place2bee an, eine Organisation die Hilfestellung für Kinder bietet.
Zum anderen plagen sie unschöne Erinnerungen, denn aus finanziellen Gründen ziehen sie in das Haus ihrer verstorbenen Mutter, mit der Imogen keine schönen Erinnerungen verbindet.

Bei Place2bee bekommt Imogen die 11 jährige Ellie Atkinson zugewiesen. Mit Ellie gab es am ersten ihrer Ankunft bereits einen Vorfall, der Imogen nachdenklich stimmte. Die Dorfbewohner denken, dass das kleine Mädchen Kräfte hat, die sie gegen die Menschen einsetzt. Imogen ist froh sich Ellie annehmen zu können, denn sie ist Waise und Imogen möchte ihr helfen.
Doch nach kurzer Zeit geschehen immer öfter merkwürdige Dinge. Imogen ist sich bald selbst nicht mehr sicher, ob dies alles mit rechten Dingen zugeht.

Jenny Blackhurst ist mir durch ihre beiden Vorgänger bereits bekannt. Diese Thriller sind ganz klar als Psychothriller zu definieren. Hier es nicht so einfach das Genre festzulegen, sicher sind Thrillerelemente vertreten, aber das mystische ist sehr präsent und hätte vielleicht Erwähnung finden sollen. Mir hat es gefallen, aber es gibt sicher Leser die eher abgeneigt sind, wenn man dann noch einen Thriller ohne Mystik erwartet, kann man schnell enttäuscht werden.
Dieser Thriller hat mir persönlich sehr gut gefallen. Die Autorin schaffte es dauerhaft Spannung zu erzeugen. Die Charaktere waren gut beschrieben. Das Ende lässt sich auf vielfältige Weise interpretieren, es bleibt in gewisser Weise dem Leser überlassen, was er nun glauben möchte.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.04.2018
Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2


sehr gut

Bin begeistert

Tiefer denn die Hölle ist bereits der zweite Teil um den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Mit "Tiefer denn die Hölle" setzen die beiden Autoren Gallert und Reiter die Reihe sehr spannend fort.

Martin Bauer sieht sich mit Verena Dohr einem makaberen Fall gegenüber. Die in der Zeche Walsum gefundene Leiche weist viele Messerstiche auf, außerdem wurde sie mit Honig übergossen. Der anwesende Dekan, Rüdiger Vaals, erleidet bei der Sichtung einen Herzinfarkt. Sehr mysteriöse Umstände, die Vermutung, dass das Opfer und der Dekan sich kannten steht im Raum.
Es kommt wie es kommen muss, Martin Bauer ermittelt wieder. Verena sind seine Alleingänge natürlich ein Dorn im Auge, aber Bauer ist nicht zu bremsen.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Bauer bringt ein interessantes Privatleben mit in die Geschichte, das verleiht dem ganzen eine persönliche Note. Er und Verena als Team sagten mir auch zu. Der Fall ist spannend und vermittelt einige Einblicke in die Konzepte der Kirche. Er ist eher ruhig gehalten, kommt ohne reißerische Elemente aus. Was will man mehr? Kann diesen Krimi auf jeden Fall weiterempfehlen!

Bewertung vom 16.04.2018
Louis oder Der Ritt auf der Schildkröte
Hugentobler, Michael

Louis oder Der Ritt auf der Schildkröte


gut

Skurriles Abenteuer des Louis de Montesanto

Michael Hugentobler begibt sich mit seinem Protagonisten auf eine skurrile Reise, bei der der Leser sich oft fragen wird, wie hoch der Wahrheitsgehalt des gelesenen wohl sein mag.

Hans Roth wurde in einem Bergdorf in der Schweiz geboren. Er ist von kleinem Wuchs und daher wirkt der Kopf, der die normale Größe hat, überdimensional riesig, was ihm oft Spott einbringt .
Sein Vater starb früh, seine Mutter hatte nicht viel für ihren Sohn übrig. Mit 13 Jahren nahm er sein Schicksal selbst in die Hand in dem er sich auf die Reise machte.
Er arbeitet für kurze Zeit bei verschiedenen Leuten, doch er konnte einfach nicht sesshaft werden, auch wenn er es meist gut hatte an den Orten zu denen es ihn verschlagen hatte.
Seinen Namen änderte Hans bald in Louis de Montesanto, und als solcher verschlug es in zu den Aborigines, wo er viele fantastische Dinge erlebte. Für kurze Zeit schien er dort sogar glücklich gewesen zu sein.......


Der Roman bezieht sich viel auf das Buch das Montesanto über sein Abenteuer schrieb. Ein Abenteuer, dass dem Leser oft abwegig erscheint, welches aber auch sehr interessant war.
Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, was hinter Louis Reiselust steckt. Insgesamt konnte ich wenig nachvollziehen was dieser Mann aus seinem Leben machte. Der Autor ließ mich selten an Gefühlen des Protagonisten teilhaben, dass habe ich sehr vermisst. Ich hatte immer das Gefühl mir würde etwas fehlen, hätte gern verstanden wie Louis zu dem Menschen werden konnte, was seine Beweggründe für manch hirnrissige Handlung war.
Am Ende des Romans musste ich erkennen, dass vieles nicht so wahr wie vermutet. Das hat mir gut gefallen, es wirft doch ein anderes Licht auf die Geschichte, erklärt allerdings auch nicht gänzlich alles.

Ein Lichtblick dieser Erzählung war für mich die Suche von Old Lady Long, die auf den Spuren des Louis de Montesanto wandelt. Sie hat ein persönliches Interesse an dieser Reise, und durch sie hatte ich manchmal das Gefühl den echten Louis kennenzulernen.

Bewertung vom 13.04.2018
Sag niemals stirb
Gerritsen, Tess

Sag niemals stirb


sehr gut

Mal was anderes von der Königin der Spannung

Sag niemals Stirb von Tess Gerritsen

Wilone Maitland, genannt Willy, reist nach Vietnam. Ihr Vater Wild Bill Maitland ist dort vor 20 Jahren mit seinem Flugzeug abgestürzt, er gilt nach wie vor als verschollen. Sie selbst und ihre kranke Mutter wollen antworten, niemand sonst scheint sich für das Verschwinden zu interessieren. Was natürlich sehr verwunderlich ist. Warum stürzt ein erfahrener Pilot einfach so ab? War es Sabotage? Und wer war der Unbekannte Passagier?

Willy muss jedoch bald feststellen, dass sie mit ihren Nachforschungen in ein Wespennest gestochen hat. Was hat ihr Vater damals gemacht? Es scheint Leute zu geben die um jeden Preis verhindern wollen, dass Details ans Licht kommen. Hilfe hat Willy also keine zu erwarten, wie ihr sehr schnell klar wird, im Gegenteil, ihr eigenes Leben scheint in Gefahr.
Einzig der Paläontologe Guy Barnard kann ihr ein wenig erzählen, aber ob das alles wirklich mit ihrem Vater zu tun hat.......

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Sie wirkten glaubhaft, und vor allem mit Willy und ihrer Art kam ich gut zurecht. Sie ist ein Charakter der man den Mut und die Entschlossenheit mit der sie Sache angeht auch zutraut.

Hier in " Sag niemals Stirb" lernt man eine etwas andere Seite der Autorin Tess Gerritsen kennen. Ich bin ein großer Fan ihrer erfolgreichen Rizzoli & Isles Reihe, kenne alle Teile. Aber ich finde, dass dieser alleinstehende Roman anders wirkt, was sicherlich auch an der Thematik liegt. Der Schreibstil ist flüssig, jedoch empfinde ich den Erzählstil nicht so ansprechend wie bei den anderen mir bekannten Büchern. Dennoch ist dieser Thriller lesenswert, nur diese nervenzerreißende Spannung wie sie in den anderen Büchern der Autorin vorherrscht darf man nicht voraussetzen, ansonsten könnte man enttäuscht werden.

Das E-Book wurde mir freundlicherweise von Netgalley zur Verfügung gestellt. Danke!

Bewertung vom 09.04.2018
Was in unseren Sternen steht
Isaac, Catherine

Was in unseren Sternen steht


ausgezeichnet

Nimm dein Leben in die Hand, und lass dich nicht unterkriegen

Catherine Isaac ist eine Pseudonym, sie schreibt auch unter dem Namen Jane Costello. Vor ihrer Schriftstellerkarriere hat sie als Journalistin gearbeitet.
Was in unseren Sternen steht ist ein gefühlvoller Roman der im Rowohlt Verlag erschienen ist.

Jess ist Alleinerziehende Mutter des 10 jährigen William. Adam, der Vater hatte viele Fehltritte, dennoch wird Jess den Sommer in Frankreich verbringen, in der Hoffnung ihrem Sohn den Vater näher zu bringen. Jess hat zwar ihre Zweifel, tut dies aber ihrer kranken Mutter zu liebe.
Also macht sie sich mit ihrem Sohn auf nach Frankreich. In der Dordogne erkennt sie, dass Adam sich mit dem Château de Roussignol eine tolle Existenz aufgebaut hat. Jess ist positiv überrascht, allerdings ist seine Liebe zu jungen Frauen nach wie vor da. Jess kümmert dies aber nicht, oder doch?

Im ersten Moment hat man das Gefühl, dass man einen Herz-Schmerz-Roman zu erwarten hat. Aber dieser Roman behandelt dies nur am Rande, denn Jess hat selbst mit einigem zu kämpfen, und muss obendrein noch mit der schweren Erkrankung der Mutter fertig werden. Kein leichtes Leben also.
Dieser Roman beschönigt nichts, macht aber Mut nicht aufzugeben. Das Ende versöhnt den Leser mit allem, allerdings war es für meinen Geschmack schon fast zu viel um wirklich glaubwürdig zu erscheinen. Dies ist aber in meinen Augen das einzige Manko, denn ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Der Schreibstil ist angenehm, die Charaktere waren mir sympathisch, auch Adam mit seiner leichtlebigen Art konnte mich überzeugen. Catherine Isaac schreibt lebensbejahende Romane in denen sie behutsam auch schwierige Themen anspricht und den Leser gut durch die Handlung führt.