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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2017
In der Liebe ist die Hölle los / Catalea Morgenstern Bd.1
Schröder, Benne

In der Liebe ist die Hölle los / Catalea Morgenstern Bd.1


ausgezeichnet

Der Teufel ist Catalea Morgenstern’s Vater, die Hölle heißt nun Firma und mit all dem möchte Ca-talea eigentlich gar nichts zu tun haben. Das dekadente Verhalten der meisten Familienmitglieder der verschiedenen Häuser der Firma gehen ihr auf die Nerven. Ein ganz normales Leben ist ihr Wunsch. Doch da sie zur Hälfte eine Dunkle ist und Erbin ihres Vaters, ist Catalea Ruhe nicht ver-gönnt. Es wird ganz turbulent als ihr ein Mord untergeschoben wird und sie von der Firma und der Polizei verfolgt wird. Aber der teuflisch gute Timur steht ihr zur Seite, seine Hilfe ist wirklich nötig und beide zusammen scheinen ein gutes Team zu werden.
Eine Leseprobe hat mich neugierig gemacht, mal ein anderes Setting und schon nach recht kurzer Lesezeit war ich richtig drin in der Geschichte und mochte ungern Lesepausen machen. Ein wenig schwarzer Humor, klasse Dialoge, interessante Charaktere und Wendungen, ein wenig irre und ma-gisch. Und wer steckt denn nun hinter dem Mord, wer möchte Catalea aus dem Weg räumen?
Catalea hat so ihre Probleme sich in ihre Rolle zu finden und zu ihrem Dasein und Können zu ste-hen. Timur ist schon ein cooler Typ und hat seine eigene Geschichte. Gesamt hat sich hier für mich eine gute Geschichte ergeben.
Hier habe ich ein Buch gelesen, was vieles miteinander vereint und richtig Spaß gemacht hat. Ein angenehmer Schreibstil, eine interessante Geschichte, was Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 12.07.2017
The Dry
Harper, Jane

The Dry


ausgezeichnet

Kiewarra, eine ländliche Kleinstadt, leidet unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten und es geht um Existenzen. In dieser sowieso schlimmen Zeit wird der Farmer Luke Hadler und seine Familie erschossen aufgefunden. Es wird vermutet, dass dieser durchgedreht ist und sich und seine Familie umgebracht hat. Lukes früherer Freund Aaron Falk kommt nach zwanzig Jahren nach Kiewarra zurück, um der Trauerfeier beizuwohnen. Alte Geschehnisse kommen wieder an die Oberfläche und der Aufenthalt wird für Aaron nicht einfach werden.
Thriller lese ich selten, doch hier hat mich die Buchbeschreibung schon angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Gleich von Beginn an hat mir der Schreibstil gefallen und wie man als Leser nach und nach in die Geschichte rein gebracht wird. Rückblenden kamen für Erklärungen und den Fortgang der Geschichte genau richtig. Die Stimmungen im Allgemeinen und der einzelnen Personen werden gut dargestellt. Der Hauptcharakter, Aaron Falk, hat mir gut gefallen. Kein perfekter Polizist, aber hartnäckig, der sich mit der Vergangenheit und sich selbst auseinander setzt.
Auf jeden Fall ein guter Aufbau des Romans, ein gutes Thema und mit einer Kleinstadt, die aufgrund der Dürre langsam stirbt, ein interessanter Ort, bei dem man die aufgeladene Stimmung gut spürt.
Der örtliche Chef der Polizei ist ebenfalls nicht vom Selbstmord überzeugt und gemeinsam mit Falk kommt er dem wahren Täter langsam auf die Spur, doch die Zeit wird ganz knapp.
Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, an Aufbau, Schreibstil und Handlung habe ich nichts auszusetzen. Ich bin regelrecht durch dieses Buch geflogen und kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 07.07.2017
Im Schatten das Licht
Moyes, Jojo

Im Schatten das Licht


gut

In London gibt es noch versteckte Pferdeställe, aus viktorianischer Zeit. In so einem Stall haben Sarah und ihr Großvater ihr Pferd stehen. Henri, der Großvater, ritt einst im Cadre Noir und er arbeitet mit seiner Enkelin und dem Pferd Boo daran, dass auch sie diese Reitkunst erlernt. Doch Henri erleidet einen Schlaganfall und das verändert alles. In dieser Situation trifft Sarah auf Natasha und ihren Mann Mac, deren Ehe vor dem Aus steht. Natasha und Mac nehmen Sarah bei sich auf und es ergeben sich ganz neue Schwierigkeiten.
Die ganze Entwicklung der Geschichte, von Sarahs Leben und der Beziehung zwischen Natasha und Mac ist sehr ausführlich beschrieben. Für mich sehr ausführlich, wo ich stellenweise fix weiter geblättert habe und das Gefühl hatte nichts verpasst zu haben. Am Ende hat sich alles gefügt und erklärte sich nochmal. Das Thema Cadre Noir hat mich als Reiter schon sehr interessiert und hätte darüber gerne mehr gelesen. Die Autorin hat versucht etwas von der Faszination dieser Reitkunst dem Leser zu vermit-teln, das war mir aber zu wenig, was die Pferde, das Reiten betrifft. Sahras Geschichte ist schon heftig und dass sie durch Zufall bei Natasha landet hatte schon was, doch einiges wirkte schon recht konstru-iert, langatmig und teilweise unwahrscheinlich. Warum reden die Menschen, die unter einem Dach le-ben dann nicht irgendwann mal miteinander? Das hätte die Geschichte sinnvoll verkürzt und mehr Lese-spaß gebracht. Ich hatte mir doch etwas mehr erwartet.
Dieser Roman ist gut, aber nicht so packend wie erhofft und mit einigen Längen. Schade, da doch so viel Potential in dem Thema steckt.

Bewertung vom 07.07.2017
Wildblumensommer
Taylor, Kathryn

Wildblumensommer


ausgezeichnet

Für Zoe steht eine sehr riskante Operation an, doch diese bringt sie dazu wieder nach Cornwall zu reisen um sich den Geschehnissen von damals zu stellen, dem größten und größtem Alptraum in ihrem bisheri-gen Leben. Damals wurde alles auf den Kopf gestellt und der Kontakt zu ihrer großen Liebe Jack endete abrupt. Findet Zoe Antworten in Penderak?
Mit einem Rückblick erfahre ich als Leser, was damals in Cornwall passiert ist. Dann erfahre ich, was Zoe für eine Operation bevorsteht und wie ihr Leben derzeit aussieht. Mutig nimmt sie mit ihrer ehema-ligen Freundin in Cornwall Kontakt auf und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Dies ist mein erster Roman der Autorin und nach den ersten Seiten war es wirklich ein Lesevergnügen. Gerade in diesem Genre ist es schwierig einen so angenehm lesbaren Schreibstil zu haben, denn es kann schnell in Klischees abdriften. Das ist bei diesem Roman überhaupt nicht der Fall, auch wenn es natürlich erst Hindernisse gibt bevor die Hauptprotagonisten sich näher kommen können.
Die Charaktere und ihre Beweggründe sind gut dargestellt, Ihr Handeln nachvollziehbar.
Durch die zwei verschiedenen Handlungsstränge entwickelt sich ein Lesesog, denn natürlich möchte ich bei jedem unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Mir hat Wildblumensommer sehr gut gefallen, ich hatte den Roman viel zu schnell durch gelesen und es ist ein richtiges Wohlfühlbuch.

Bewertung vom 11.06.2017
Mein Leben mit dem Tod
Werde, Tom

Mein Leben mit dem Tod


ausgezeichnet

Ein Notarzt erzählt von seinen Einsätzen und Leben. Selten wird, glaube ich, daran gedacht, dass die Rettungskräfte auch nur Menschen sind, denen die Situationen in ihrem Berufsalltag auch nahe gehen und die verarbeitet werden müssen. Gerade der Tod trifft dann nicht nur die Angehörigen heftig.
Jedes der Kapitel wird mit persönlichen Anmerkungen des Autors eingeleitet. Die aufgeführten Beispiele gehen schon unter die Haut und werden durch das Erleben von Tom Werde nochmal ein Stück persönli-cher. Bestimmte Konstellationen lassen dann auch einen erfahrenen Notarzt betroffener, wenn z.B. einem Kind geholfen werden muss.
Ruhig und eher sachlich sind die verschiedenen Geschehnisse geschildert, auch privat macht Krankheit und Tod keine Ausnahme. Auf wenigen Seiten wird so viel angesprochen, was betroffen macht und ei-nen mehr über den Tod nachdenken lässt. Persönlich hat es meine eigenen Erlebnisse mit Verlust und Tod wieder mehr hervorgeholt und die Endlichkeit bewusst gemacht. Dass die Retter und Helfer nach Einsätzen selber Hilfe brauchen kann ich gut verstehen und finde es wichtig, dass in Gesprächen und Gemeinsamkeit geholfen werden kann.
Mir hat „Mein Leben mit dem Tod“ sehr gut gefallen. Das Buch hat einen gut zu lesenden Schreibstil und schafft bei diesem emotionalen Thema eine Ausgewogenheit zwischen eher sachlicher Beschreibung und persönlicher Betroffenheit.
Dazu wird die Frage aufgeworfen, warum in unserer Gesellschaft das Thema Tod eher umgangen wird, immer noch.

Bewertung vom 03.06.2017
Zeit der Rache / Jack Reacher Bd.4
Child, Lee

Zeit der Rache / Jack Reacher Bd.4


gut

Die Opfer eines Serienmörders sind alle weiblich, waren beim Militär und quittierten we-gen sexueller Belästigung den Dienst. Sie kommen auf nicht feststellbare Art zu Tode und das FBI steht vor einem Rätsel. Während ihrer Recherchen stoßen sie auf Jack Reacher, einem ehemaligen Militärpolizisten, passt er ins Täterprofil?
Mit üblen Tricks bekommen sie Jack Reacher dazu bei den Ermittlungen zu helfen. Doch vieles ist gar nicht so wie es scheint.
Eine sehr raffinierte Handlung mit wirklich überraschendem Ausgang, was mich als Leser mit leichtem Unglauben zurück lässt, was da abgelaufen ist.
Jack Reacher als Typ finde ich ganz klasse, habe früher schon einen Roman über ihn gele-sen und deshalb dieses Buch gelesen. Ein klasse Ermittler, der eindeutig seinen eigenen unkonventionellen Weg geht und sich nicht irgendwo niederlassen mag. Wie sich die Er-mittlungen, die Geschichte aufbaut ist schon super durchdacht. Allerdings war es mir teilweise schon zu ausführlich geschrieben, was zu einigen Längen geführt hat, auch wenn dadurch die Protagonisten gut dargestellt werden. Für den Schreibstil hätte ich mir eine etwas kürzere, rasantere Form gewünscht.

Bewertung vom 01.06.2017
Versuchung / Die Wellington Saga Bd.1
Figueras, Nacho;Whitman, Jessica

Versuchung / Die Wellington Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die junge Tierärztin Georgia wird von ihrem besten Freund für einige Tage nach Wellington eingeladen. Zum ersten Mal wohnt sie einem Polospiel bei und betritt die mondäne Welt der Schönen und Reichen, die sich um dieses rasante Spiel herum tummeln und sich wichtig nehmen. Hier trifft sie auf Alejandro Del Campo, dem Capitan eines Poloteams. Spätestens als Georgia einem Polopferd das Leben rettet hat sie die Aufmerksamkeit Alejandros und es funkt merklich zwischen ihnen. Alejandro hat noch den Tod seiner Frau zu verarbeiten, lässt neben Disziplin für den Polosport nichts weiter an sich ran. Das scheint sich durch Georgia zu ändern.
Mir gefällt die Geschichte von Georgia und Alejandro sehr gut, dazu das ganze Umfeld von Reichtum, Pferde und dem Del Campo Clan.
Der Schreibstil lässt sich richtig gut lesen, die Geschehnisse kamen mir durchaus reell vor und nicht sehr übertrieben dargestellt. Nur das Ende wirkte plötzlich sehr schnell abgehan-delt, da hätte ich mir gerne mehr gewünscht.
Die kurz gehaltenen Kapitel sind gut für den Lesefluss, die Beschreibungen und Handlungen sind gut dargestellt. Für mich ohne Längen. Neben die beiden Hauptprotagonisten sind viele andere Personen gut in die Gesamtgeschichte integriert und runden sie ab.
Ich habe das Buch recht schnell durchgelesen, da das Lesen so angenehm war.
Die Leseprobe für den zweiten Band der Reihe am Ende gefiel mir, brachte einen kleinen Einblick wie es weiter gehen wird.
Das Cover ist schön gestaltet, schlicht, edel und haptisch ist es sehr angenehm glatt, fast schon weich und glänzt in Richtung Perlmutt.
Und irgendwie habe ich mir Alejandro immer in Richtung von Nacho Figueras vorgestellt, der auch ein Vorwort geschrieben hat.
In diesem Genre eine angenehme, gelungene Lektüre, finde ich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2017
Die Rübenkönigin
Erdrich, Louise

Die Rübenkönigin


gut

Ihre Kinder stehen plötzlich alleine da. Der Roman erzählt die Geschichte von Mary Adare, Tochter von Adelaide, die bei ihrer Tante im Ort Argus Zuflucht findet, deren Cousine Sita, ihrer Freundin Celestine. Nach Jahren taucht Marys Bruder Karl hin und wieder auf, bringt einiges aus dem Gleichgewicht.
Zu Anfang gefiel mir die Geschichte recht gut, auch wenn ich das Verhalten von Adelaide nicht wirklich nachvollziehen konnte. Ebenso was Karl in Argus macht. Sehr lieb, dass die Tante Mary aufnimmt, das anfängliche Verhalten der Cousine ist nachvollziehbar. Doch alle Charaktere wirken überwiegend gefühllos und das Handeln, oder nicht Handeln für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Mit zunehmenden lesen machte sich bei mir eine De-pressivität breit. Das Leben in Argus und der Protagonisten wirkt absolut freudlos und hat seinen Höhepunkt in Celestines Tochter Dot, die in ihrer Art gefürchtet ist. Adelaide Ada-re steigt während eines Jahrmarkts in einen Doppeldecker und verschwindet.
An sich ein guter Schreibstil, doch die Geschichte nahm für mich keinen packenden Ver-lauf, es wurde eher verwirrend. Der Eindruck ist recht schlecht zu beschreiben, hinterlässt bei mir ein niedergedrücktes Gefühl und keiner der Protagonisten ist mir wirklich nahe gegangen.