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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 773 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2023
Der Skalde, der nicht singen konnte
Augstein, U. T.

Der Skalde, der nicht singen konnte


ausgezeichnet

Großes Abenteuer mit tollen Charakteren
"Der Skalde, der nicht singen konnte" von U. T. Augstein ist ein Fantasyroman, den ich, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Pantanon Rabensang ist ein Dichter, ein Skalde und Regjag Thundra ist ein Krieger, der mitten in der Schlacht sein Schwert niederlegt. Dann gibt es noch einen beschützenden Elf, einen vorlauten Raben, einen vegetarischen Zwerg und auch Dämonen fehlen nicht. Das alles klingt nicht nach etwas Besonderem, aber dieses Buch liest sich wie etwas Besonderes.
Es ist eine langsame, eine leise Geschichte, die einen behutsam und fast unbemerkt in den Bann schlägt. Jeder Charakter bekommt hier die Zeit, die er braucht, um vorgestellt zu werden. Und auch die Welt ist eine, über die es sich lohnt, Lieder zu singen und Geschichten zu erzählen.
Mit den unvertrauten Namen habe ich mich anfangs etwas schwer getan, aber es gibt ein Verzeichnis am Buchanfang, zum nachschlagen und die jeweiligen Charaktere sind wirklich so einprägsam und eigenwillig, dass man sie sich schnell merkt.
Die Autorin hat eine ganz besondere Erzählweise, sie schafft es, mit ihren Worten Bilder zu zeichnen, ich konnte hier ganz tief in die Geschichte eintauchen. Die Handlung kann man nicht vorwegnehmen, es geht um eine Suche, um eine Prophezeiung und den Hauptteil machen wirklich diese besonderen Charaktere und ihre Beziehungen untereinander aus. Was hier auch noch hervorsticht, ist dieser ganz besondere, feine Humor, der mich wirklich einige Male zum lachen brachte.
Auch von diesem Weltenbau kann ich gar nicht genug bekommen und würde sehr gerne noch weitere Bücher aus diesem Universum und mit den bekannten Abenteurern lesen. Absolute Empfehlung für Freund der High Fantasy!

Bewertung vom 01.02.2023
Salomés Zorn
Bekono, Simone Atangana

Salomés Zorn


ausgezeichnet

Wut im Bauch
"Salomés Zorn" von Simone Atangana Bekono ist der Debütroman der Autorin und hat mich schon voll mit seiner sprachlichen Wucht überzeugt.
Als wir Salomé hier kennenlernen, wird sie in ein Gefängnis eingewiesen und lernen ihren Alltag dort kennen. Alleine und mit zuviel Zeit lässt sie ihre Gedanken wandern und wir erfahren in Rückblicken viele Kleinigkeiten und auch einschneidende Erlebnisse aus ihrem Leben.
Salomé ist ein junges Mädchen mit viel zu viel Wut. Diese hat sich über Jahre des Erduldens, des Gefallenlassens in ihr angesammelt, aufgestaut und hatte sich nun ein Ventil gesucht.
Salomé wohnt in einem kleinen Dörfchen in den Niederlanden, mit ihren Eltern und einer Schwester und muss wegen ihrer Hautfarbe so die eine und andere Diskriminierung über sich ergehen lassen. Sie bekommt in ihrer Familie Liebe und Zuwendung und der Vater will ihr auch helfen. Er kauft ihr einen Punchingball und Salomé arbeitet Wut und Zorn mit Aggressionen ab. Genau das wird ihr in ihrer Weiterentwicklung aber zum Problem.
Das hier ist kein Buch der leisen Worte, hier wird geflucht, geschrien, geschlagen und doch ist es ein Buch der leisen Töne, dass sich ganz viel mit Gedanken und dem Innenleben beschäftigt. Dieses Buch fordert den Leser heraus und auch zur Mitarbeit auf.
Es ist vieles ungerecht und es wird aufgezeigt, dass das auch nicht geklärt ist. Das Ende lädt dazu ein, sich weiter damit zu beschäftigen.
Mir hat das Buch gefallen und ich werde noch eine Weile darüber nachdenken.

Bewertung vom 01.02.2023
The Dark
Haughton, Emma

The Dark


sehr gut

Dunkelheit im ewigen Eis
"The Dark" von Emma Haughton ist ein Thriller, der in der abgeschiedenen Umgebung einer Antarktisstation handelt.
Kate ist Ärztin und bekommt das Angebot den verstorbenen Arzt der Station Jean-Luc zu ersetzen. Er verunglückte tödlich und da das Team einen ganzen langen Winter über abgeschlossen und nicht zu erreichen ist, unbedingt notwendig.
Sehr schnell stellt sich heraus, dass der Unfall doch nicht so ganz eindeutig ist und auch bei Kate kommen nach und nach Probleme der Vergangenheit zum Vorschein, die sich auf ihr Leben und Verhalten auswirken.
Aus der Sicht von Kate erzählt, werden seltsame Zusammenhänge mit seinem Tod aufgedeckt und es rückt eine akute Gefahr näher, da es sich bei einem der 12 anderen Personen um einen Mörder handeln muss.
Stellenweise werden mir hier schon zu viele Probleme miteinbezogen für die Kürze des Buches. Allerdings nimmt Kates Sucht, die Ursache und auch die Auswirkungen davon, einen großen Raum ein.
Was mir an diesem Buch sehr gefallen hat, waren die großartigen Beschreibungen der Natur dort, das Eis, der Himmel, alles beschrieben, dass man es fast sehen und fühlen kann. Auch die lange Abgeschiedenheit, die Kälte, das Gefühl der Hilfslosigkeit kommen sehr gut rüber.
Das Buch ist durchweg spannend und spitzt sich am Ende nochmal zu, das Szenario ist wirklich toll, die Mitarbeiter der Station wirken authentisch, nur Kate selber fand ich irgendwann nicht mehr glaubhaft und sympathisch.

Bewertung vom 26.01.2023
Abnehmen mit der HAWEI-Methode
Keuthage, Winfried

Abnehmen mit der HAWEI-Methode


sehr gut

Gut gegliederter Ratgeber
"Abnehmen mit der HAWEI-Methode" von Dr. med. Winfried Keuthage ist ein Sachbuch und Ratgeber mit dem Thema Anehmen und Gesundheit. Der Autor ist Ernährungsmediziner und Diabetologe mit zertifizierter Schwerpunktpraxis für Diabetes und Ernährungsmedizin und das hier ist schon sein zweites Werk mit Hafer zum Thema.
Da ich Porridge und Haferflocken zum Frühstück sehr schätze und auch schon mit Haferflocken gebacken habe, kommt mir ein ganzes Buch zum Thema grade recht.
Das Buch ist sehr gut gegliedert, man findet sehr schnell wissenschaftliche und auch informative Aspekte zum Thema, wie auch einen großen und umfangreichen Rezeptteil.
Im ersten Teil werden die Strategien des Körpers erklärt. Es geht um Diäten, was funktioniert und was nicht. Auch die Uraschen für Misserfolge werden gut erklärt und wie man sie überwindet. Das alles geschieht auf eine leicht verständliche, gut lesbare Art und Weise. Zur besseren Verständlichkeit gibt es auch Abbildungen und Tabellen.
Der zweite Teil beschäftigt sich direkt mit der HAWEI-Methode. Hier geht es um das Zusammenspiel von Hafer und Eiweiß und wie sie sich gegenseitig unterstützen. Da habe ich sehr viel Neues für mich mitnehmen können. Auch hier wird sehr anschaulich erklärt.
Der dritte Teil ist dann den Rezepten gewidmet. Vom Frühstück über Snacks bis hin zum Abendbrot ist alles vertreten und wird gut beschrieben. Viele der Rezepte sind sehr ansprechend und verleiten zum nachkochen.
Gut wird in diesem Buch auch auf Diabetes eingegangen, auf allgemeine Ernährungsumstellungen, Auswirkungen von Sport und anderen Faktoren auf den Körper. Mir gefällt auch die Umsetzung mit Wort und Bild in verständlicher Form sehr und die genaue Beschreibung der Durchführung von Hafertagen. Etwas skeptisch lässt mich die reichliche Verwendung von Eiweiß-Pulver bei den Rezepten zurück.

Bewertung vom 22.01.2023
Rabenkinder / Morduntersuchungskommission Leipzig Bd.1
Poppe, Grit

Rabenkinder / Morduntersuchungskommission Leipzig Bd.1


ausgezeichnet

Zeitzeugen und Tatzeugen
"Rabenkinder" von Grit Poppe ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber doch der erste Kriminalroman von ihr.
Vom Thema liest es sich für mich genauso gut und interessant, wie die anderen Bücher, für mich steht das Leben dieser Kinder und Jugendlichen hier im Mittelpunkt.
Allerdings gibt es diesmal hier eine Leiche, der Direktor des Jugendwerkhofs in Torgau wird tot aufgefunden, unter sonderbaren Umständen. Es ist die Zeit des Umbruchs, der Wende und vieles in diesem Jugendknast wurde schon geräumt. Es sind nur noch wenige Insassen und Personal anwesend. Doch wer von ihnen ist Zeuge, wer Täter?
Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission macht sich von Leipzig aus auf den Weg, um den Fall zu klären. Unterstützung bekommt sie ausgerechnet von Hauptkommissar Josef Almgruber, ein frisch importierter "Wessi" Es macht sehr viel Spaß den beiden zuzusehen, wie sie sich zusammenraufen und ihre verschiedenen Arbeitsweisen vereinen und lernen, sich gegenseitig zu verstehen und zu akzeptieren.
Die Jugendlichen Andreas und Tanja waren beide zur Tatzeit noch Insassen in diesem Jugendwerkhof. Durch ihre Augen erfährt man sehr viel von den Untaten, der Gewalt und den "Erziehungsmaßnahmen", die dort legal durchgeführt wurden. Vieles davon ist schwer zu lesen und noch schwerer zu begreifen. Diese Jugendlichen begleiten uns immer wieder durch das ganze Buch und nach und nach erfährt man mehr Details aus ihrem Leben.
Viele Erinnerungen an die Zeit in der DDR und die Wende werden hier geweckt, gute, wie auch schlechte, aber nie nostalgisch oder verklärt geschrieben. Sehr vieles ist an Fakten und Daten festgemacht und nachprüfbar.
Trotz allem bleibt es aber auch ein sehr spannender Krimi mit einer überraschenden Auflösung und einige Stunden sehr gute Unterhaltung, die nicht nur dahin plätschert, sondern sich im Gedächtnis verankert für längere Zeit.
Ich freue mich schon jetzt sehr auf das nächste Buch der Autorin.

Bewertung vom 17.01.2023
Die Liebe an miesen Tagen
Arenz, Ewald

Die Liebe an miesen Tagen


sehr gut

Das Leben genießen
"Die Liebe an miesen Tagen" von Ewald Arenz zieht einen von Beginn an in eine wunderbare Atmosphäre ein.
Der Autor schafft es mit seinen Worten einen Herbsttag vor meinen Augen entstehen zu lassen, man kann die Stimmung fast spüren.
Elias fällt gemeinsam mit seiner momentanen Freundin Vera bei Clara ein, als sie ihr Haus besichtigen wollen. Ein Haus, von dem Clara sich trennen muss. Sie verliert ihre Arbeit und ihre Mutter leidet immer schwerer unter ihrer Demenz. In ihrem Leben fehlt ein Lichtblick, den sie mit Elias findet.
Elias ist Schauspieler, nicht in seine Freundin verliebt und er weiß sehr schnell, dass er sein Glück mit Clara gefunden hat. Es sind schöne Beschreibungen, wie die beiden ihr Verliebtsein, ihr Kennenlernen beschreiben.
Sehr schnell wird es die große Liebe, aber Clara beginnt zu zweifeln, an Elias, an sich selber, am Leben an sich. Hier wird dann so einiges an Dramatik eingebaut, es passiert sehr viel und die Figuren werden mir wieder etwas fremd mit ihrem Verhalten.
Ich habe kurz vorher ein anderes Buch des Autors gelesen, dass mich hochzufrieden zurückließ. Dieses Gefühl fehlt mir hier, grade weil ich weiß, dass er es besser kann. Der Schreibstil ist sehr gut, aber die Figuren handeln irgendwann unglaubhaft für mich und es passiert zuviel in wenigen Wochen. Meine Lieblingsfigur in diesem Buch ist Jan, der Bruder von Clara, er wurde so schön gezeichnet und beschrieben.

Bewertung vom 16.01.2023
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


ausgezeichnet

Lesenswert, da er was zu sagen hat
"Das glückliche Geheimnis" von Arno Geiger ist ein Roman, in dem der Autor uns mitnimmt in seine eigene Vergangenheit. Und das tut er auf eine so unnachahmliche und ehrliche Art, dass ich ihn dabei sehr gerne begleite.
Auf die Idee muss man erst einmal kommen, Die Idee, seine Schätze, seine Inspirationen, seine Fitness, Texte von hoher Literatur und Texte des Alltags aus dem Papiercontainer zu fischen. Und auf diese Streifzüge nimmt der Autor uns hier mit und er erinnert sich. Wie alles begann, sein Schreiben, erste Erfolge, die große Liebe und die Wirrungen der Partnerschaft. Er erzählt offen und ehrlich und sehr oft steht nicht sein schriftstellerisches Schaffen hier im Mittelpunkt, sondern wirklich das Leben an sich. Das Leben, dass es mal gut mit ihm meint und mal nur gemein und schmerzhaft ist.
Wenn man das gelesen hat, versteht man viele seiner Aussagen besser.
Mir gefällt ganz besonders, dass er so vor sich hinplaudert, ganz entspannt, als spräche er mit einem langjährigem Freund, das schafft eine besondere Atmosphäre. Und, auch ganz wunderbar, er nimmt sich selber nicht immer zu ernst und zu wichtig. Oftmals ist ein Augenzwinkern spürbar, ein feiner Humor.
Ich habe hier so einiges mitnehmen können aus diesem Buch und das ist ein großes Kompliment von mir an den Autor.

Bewertung vom 11.01.2023
Seelendunkel
Bryndza, Robert

Seelendunkel


sehr gut

Findet meine Tochter
"Seelendunkel" von Robert Bryndza ist schon der dritte Teil der Reihe rund um die Ermittler Kate Marshall und Tristan Harper. Ich habe alle drei mit Spannung verfolgt, denke aber, man kann sie auch einzeln gut lesen, es geht nur etwas Hintergrundwissen rund um die Ermittler verloren.
Kate macht sich mit einer Detektei selbständig und wartet sehnsüchtig auf Aufträge, da wird ein alter Fall an sie herangetragen. Vor zwölf Jahren verschwand die Journalistin Joanna Duncan auf dem Heimweg von der Arbeit in der Nähe eines Parkhauses. Es wurde nie wieder etwas von ihr gesehen oder gehört. Ihre Mutter kommt über den Verlust nicht hinweg und würde sie wenigstens gerne begraben können. Kate soll für Aufklärung sorgen.
Die Ermittler finden schnell heraus, dass Joanna nicht als Einzigste verschwand und das bleibt nicht das brisanteste Ermittlungsergebnis.
Dieses Buch lebt nicht unbedingt von seiner Spannung, obwohl die durchaus vorhanden ist, sondern vielmehr von einem raffiniert angelegtem Plot. Erst nach und nach begreift man hier als Leser das komplette Ausmaß des Geschehens, der Autor schafft es, geschickt falsche Fährten zu legen.
Die Personen wirken glaubhaft und auch Orte werden so gut beschrieben, dass man sich dahin versetzt fühlt. Das Buch erzählt mit einem ruhigen, gemächlichen Tempo, wer sich daran nicht stört, wird mit einem guten Thriller belohnt, ohne Tiefen, aber auch ohne die ganz großen Höhen.
Ich warte gespannt auf den nächsten Teil, da ich noch einiges von Kate und Tristan erwarte.

Bewertung vom 11.01.2023
Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Lin, Tom

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu


ausgezeichnet

Liebe und Rache
"Die tausend Verbrechen des Ming Tsu" von Tom Lin ist eine Geschichte, die ich so noch nie gelesen habe.
Im Mittelpunkt steht ein Mörder, er zählt seine Toten schon fast nicht mehr mit und dieser Mann befindet sich jetzt auf einem Feldzug. Ihn treibt das stärkste Gefühl, er will Rache, für seine Liebe, die verraten wurde.
Ming ist Chinese und hat eine Weiße geheiratet, dafür wurde er in ein Arbeitslager verurteilt, aus dem er jetzt entkommen ist. Bei ihm ist ein greiser und blinder Chinese, der in die Zukunft sieht. Sie schließen sich einer Truppe wandernder Schausteller an, die auch so einige Fähigkeiten haben.
Zwischen allen diesen Gestalten werden hier Beziehungen deutlich, nichts scheint dem Zufall überlassen und doch irgendwie alles.
Den Bau der amerikanischen Eisenbahn so ganz nebenbei von einem der verachteten chinesischen Arbeitssklaven erzählt zu bekommen, das hat etwas ganz besonderes. Eine andere Sicht auf die Dinge.
Es ist irgendwie auch ein Roadmovie durch das Land, vieles wird so gut beschrieben, dass man es sehen kann. Es wird mit einem hintergründigem schwarzem Humor erzählt, ohne den diese Geschichte nur brutal wäre.
Ming ist ein Mörder, aber diese Morde stehen hier nicht im Mittelpunkt und er ist hier trotzdem der "Gute" und man wünscht ihm Glück zum Ende seiner Reise.

Bewertung vom 04.01.2023
Das Schlafexperiment (eBook, ePUB)
Weiler, Paul

Das Schlafexperiment (eBook, ePUB)


sehr gut

Wohin gehst du, wenn du träumst?
"Das Schlafexperiment" von Paul Weiler ist ein Psychothriller, der mich schon von der Thematik her, von der ersten Seite an packte.
Neme wacht im Krankenhaus aus einem Koma auf und ihr fehlen mehr als nur die letzten Tage in ihrem Gedächtnis. Die Polizei will mit ihr sprechen, ihr ist etwas passiert und keiner sagt irgendwie die Wahrheit. Sie bekommt von der Polizei ein Geständnis von ihrem Freund Hennes zu lesen, der ihr gegenüber aber was anderes sagt, von dem er selber aber auch behauptet, dass es nicht wahr ist.
So lesen wir in diesem Buch zeitgleich, was Neme in ihrem Krankenzimmer entdeckt und erfährt und wir lesen in Hennes Worten eine Version des Geschehens. Das ist sehr gut und geschickt gemacht und zieht den Leser sofort mit in die Geschichte rein.
Man ahnt, dass beide zusammen etwas planten und durchführten, kann aber immer nur einen Teil des Geschehens erfassen.
Hier werden Träume, Albträume und auch menschliche Abgründe aufgezeigt, ein sehr spannendes Thema angepackt, dass auch noch mit überraschenden Wendungen aufwartet.
Der Autor schafft seine Protagonisten glaubwürdig und der Schreibstil lässt sich gut lesen. Ein paar kleien Ungereimtheiten haben mich gestört, aber es ist und beleibt ein sehr spannendes Buch.