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BluestoneBlog
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Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2018
Ich bin der Zorn / Francis Ackerman junior Bd.4
Cross, Ethan

Ich bin der Zorn / Francis Ackerman junior Bd.4


sehr gut

Wie in jedem Band gibt es auch hier einen Killer, den Judaskiller, der zur Strecke gebracht werden soll. Doch unterscheidet sich der Band von den vorherigen, er ist weniger actiongeladen, wenngleich nicht weniger spannend.

Im Zentrum der Geschichte steht das Foxbury Gefängnis, das mit einer hochmodernen Verhaltensanalysesoftware eingesetzt ist, das mithilfe von Schockbändern die Gefangenen davon abhält, andere zu verletzen. Alles lief gut, bis der Wärter mehrere Menschen tötete.
Gerade in diesem neuen Gefängnis Ackerman zu sehen, wie er die Grenzen des Möglichen austestet und undercover auf seine ganze eigene Art ermittelt, hat sehr viel Spaß gemacht. Denn gerade seine Art an die Dinge ranzugehen ist ungewöhnlich und effektiv. Seine Gedankengänge und Analysen zu folgen ist immer wieder faszinierend und so auch hier in seiner Parallelrolle zu Marcus. Man kann nicht anders als ihn gerade für seine Macken zu mögen. Zudem hat er einige wichtige Momente im Band, die mich beeindruckt haben.

Marcus ist mir auch immer weiter ans Herz gewachsen. Seine Zerrissenheit und seine Probleme sind glaubhaft, realistisch und man fühlt mit ihm mit. In seinem Bestreben alles richtig zu machen und jeden zu retten setzt er sich immer wieder Ansprüche, die unmöglich zu erfüllen sind. Auch wenn er immer wieder Serienmörder und Psychopathen jagt, bleibt er sein größter Feind. Dabei wirkt er aber alles andere als weinerlich oder anstrengend, sondern einfach menschlich. Er kämpft, scheitert, verzweifelt und wäre ohne sein Team nicht da, wo er ist.

Doch unterscheidet sich nicht nur die Action in dem Buch. Generell herrscht hier ein anderes Motiv als in den vorherigen Bänden, die den Judaskiller antreibt. Ein erfrischend anderes Motiv, das viel mit dem Gefängnis zu tun hat. Wie in den Bänden davor geht er sehr systematisch vor, überrascht immer wieder und hat sich seine größte Überraschung natürlich für den Schluss aufgehoben. Überraschend wohl für mehr Personen, als erwartet. Nach Ackerman ist er bislang mein liebster Antagonist, er ist erfrischend anders als die vorherigen Psychopathen und auch ohne es zu wollen, gönne ich ihm seine Momente.

Was mir an der gesamten Reihe bislang so gut gefällt, sind nicht nur die spannenden Fälle und brillanten Antagonisten, sondern auch das Zwischenmenschliche, das nebenher noch passiert. Wie das Team näher zusammenwächst, aber auch sich verstreitet, wie man immer mehr von den Vergangenheiten erfährt, oft nur bruchstückhaft und angedeutet oder auch die Beziehung zwischen Marcus, Maggie und Dylan. Killer, Ermittlung, Fall gelöst wäre eine auf Dauer schnell ermüdende Formel. Dass ich so schnell durch die Reihe lesen kann liegt vorallem auch daran, dass sie mehr als nur Kriminalgeschichten erzählt, auch wenn dort logischerweise der Fokus liegt. Charaktere entwickeln sich, auch Ackerman oder Marcus, machen Fehler und bessern sich. All das, was neben den schon spannenden Fällen passiert, lässt mich so durch die Bände rauschen.

Wer die vorherigen Teile mochte, wird auch diesen mögen. Alle bewegen sich auf dem gleichen hohen, unterhaltsamen Level und sind dank des angenehmen Schreibstils leicht lesbar. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, den ich jetzt gleich anfangen werde.

Bewertung vom 01.11.2018
Ich bin der Schmerz / Francis Ackerman junior Bd.3
Cross, Ethan

Ich bin der Schmerz / Francis Ackerman junior Bd.3


ausgezeichnet

Gleich zu Beginn kann ich sagen, dass dieser Band mein bisheriger Liebling ist. Denn dieser Band hat die Topbesetzung: Marcus, der an Charaktertiefe gewonnen hat, Francis Ackerman mit wieder maßgebender Rolle und sein Vater, Francis Ackerman senior.

Alle drei können hier vollends von sich überzeugen. Ackerman senior ist auch weiterhin ein skrupelloser und genialer Psychopath, der mit seinem Experiment als „Anstifter“ Chicago in Angst und Schrecken hält. Dabei wird er nicht nur gefährlich für die unschuldigen Einwohner, sondern auch für Marcus und die gesamte Polizei. Scheinbar unbezwingbar und in allen Belangen überlegen , ist er ein mindestens so guter Antagonist wie sein Sohn. Sein Handeln und sein verdrehter Verstand sind genauso wie man ihn sich vorgestellt hat, als man von seinen Versuchen mit Ackerman junior erfuhr. Wenn nicht sogar noch schlimmer, denn seine Experimente haben nicht aufgehört.

Sehr froh bin ich auch über die größere Rolle von Ackerman junior in diesem Band. Er ist und bleibt der beste Charakter der Reihe und man kann nicht anders als ihn zu mögen. Trotz seiner bisherigen Taten und der Meinung, die natürlich alle über ihn haben, setzt er eine unglaubliche Entwicklung durch, die ihn nur noch sympathischer machen. Damit wird ein ohnehin schon sehr gut ausgearbeiteter Charakter noch tiefgründiger und man erkennt sowohl seine alten Züge wieder als auch Dinge, die schon im ersten Band thematisiert und angedeutet wurden. Von ihm bin ich absolut begeistert und ich hoffe, dass er auch weiterhin so wichtig bleibt.

Neben Ackerman junior, oder besser mit ihm zusammen, übernimmt auch eine weitere Person eine wichtige Rolle, die bislang eher ein Nebencharakter war. Aber auch Marcus Geschichte ist hier eine ganz besondere, die mich sehr schockiert hat, als es passierte.

Generell ist die Geschichte mit so vielen Problemen und Konflikten gespickt, die es zu lösen gilt. Ackerman senior bleibt nicht der einzige, der der Shepherd Organisation Druck macht. Vielmehr entstehen in einer fortlaufenden Geschichte viele Einzelstränge, die nach und nach wieder zusammenlaufen. Hier spielt Ethan Cross die erzählerischen Stärken aus Teil eins und zwei aus, um eine trotz der Blickwechsel und parallel erzählten Geschichten ein angenehm flüssig zu lesendes Erlebnis zu kreieren.

Alles greift sehr gut ineinander und die Personen sind noch einmal interessanter als zuvor, bekommen mehr Tiefe und zeigen neue Facetten von sich.

Die Geschichte überzeugt durch spannende und hier auch wieder actionreichere Szenen, Psychoterror und die von unterschiedlichen Motiven geleiteten Handlungsstränge. Zwar gibt es auch hier an der ein oder anderen Stelle Szenen, die ich gerne ausführlicher beschrieben hätte, aber dennoch habe ich den Teil förmlich gefressen.

Mit „Ich bin der Schmerz“ reizt Ethan Cross so viel Potential aus, das in seiner Geschichte und seinen Charakteren steckt. Gerade nach dem ein bisschen schwächelnden zweiten Teil bin ich vom dritten nun begeistert und habe auch schon nahtlos angefangen, den nächsten Band zu lesen, weil ich es nicht erwarten konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2018
Ich bin die Angst / Francis Ackerman junior Bd.2
Cross, Ethan

Ich bin die Angst / Francis Ackerman junior Bd.2


sehr gut

Neuer Band, neuer Killer. Diesmal handelt es sich um den offenbar religiös beeinflussten „Anarchisten“. Auch dieser ist Ethan Cross wieder gut gelungen. Wie schon bei Ackerman erlebt erfährt man im Laufe des Buches auch seine Hintergrundgeschichte, seine Motive und die Probleme mit denen er sich beschäftigt. Der Antagonist wirkt überzeugend und man kann sich gut in seine Situation rein empfinden. Gerade die zweite Person, die in diesem Zusammenhang vorgestellt wird, macht aus dem „Anarchisten“ wieder einen würdigen Antagonisten, wenn auch nicht auf dem gleichen Level wie Francis Ackerman junior.Neben der Jagd auf den Serienkiller liegt der Fokus in diesem Band auf der Vorstellung der Kollegen der Shepherd-Organisation und auf Marcus selbst. Die vorgestellten Mitglieder sind einem allesamt nach kurzer Zeit sympathisch, jeder hat ganz individuelle Stärken und seine Eigenheiten. Wie auch Marcus hat wohl jeder von ihnen eine Leiche im Keller, nicht umsonst gibt es die unausgesprochene Regel, niemand auf seine Vergangenheit anzusprechen. Somit wird auch das Miteinander im Team zu einem wichtigen Bestandteil des Buches, der mir gefallen hat.

Noch mehr hat mich jedoch Marcus überzeugt. War er für mich im ersten Band noch recht flach, gewinnt er im zweiten deutlich an Tiefe hinzu. Wichtig wird hier vor allem der psychische Druck, der mit seinem neuen Beruf verbunden ist und die Probleme, die er selbst damit hat. Stück für Stück sieht man die Folgen daraus, während er eigentlich all seine Kraft bräuchte, um den Serienmörder zu schnappen. Damit schafft der zweite Band, was dem ersten noch fehlte: ein ordentlichen Hauptprotagonisten aus Marcus zu machen.

Seine Verbindung zu Ackerman, der ihm auf seine ganz eigene Weise hilft und eine merkwürdige Verbundenheit zwischen ihnen sieht, hilft dabei sehr. Denn gerade die, das Zusammenwirken der beiden, funktioniert hier sehr gut und wird wohl in den folgenden Büchern noch wichtiger werden.

Die ganze Handlung hatte ihre Stärken und Schwächen. Man merkt deutlich, dass Ackerman die wichtige Figur des Buches ist und für meinen Geschmack hier zu wenig auftritt. Dennoch erlebt man hier wieder eine spannende Jagd und Ermittlung, überzeugende Charaktere und die ein oder andere Überraschung. Zusammen mit dem angenehmen Schreibstil konnte ich gut in die Geschehnisse gezogen werden und das Buch wieder verschlingen, auch wenn es für mich hinter dem ersten zurückbleibt. Nach einem interessanten Ende freue ich mich auf den nächsten Band der Reihe.

Auch wenn der zweite Band nicht ganz mithalten kann, werden hier viele wichtige Leute und Dinge vorgestellt, die für die weitere Geschichte relevant sind. Wer den ersten Band mochte, wird auch an diesem wieder Gefallen finden und sicher wie ich auch gleich dem dritten greifen.

Bewertung vom 01.11.2018
Ich bin die Nacht / Francis Ackerman junior Bd.1
Cross, Ethan

Ich bin die Nacht / Francis Ackerman junior Bd.1


sehr gut

Francis Ackerman junior ist einer der besten Antagonisten, die mir bislang begegnet sind. Mit ihm ist Ethan Cross ein hervorragender Charakter gelungen. Statt das pure Böse darzustellen, lernt man ihn im Laufe des Buches näher kennen und sieht, wie tiefgründig und komplex dieser Mann ist. Man lernt den skrupellosen Killer kennen, das Genie, das jedem ein Schnippchen schlägt und das teilweise direkt unter der Nase und auch die innere Zerissenheit und Gefühlswelt des von aller Welt gehassten Mannes. Er ist so viel mehr als ein einfacher Bösewicht und stellt für mich den Wahren Reiz des Buches und wohl auch der noch kommenden Reihe dar.

Marcus, unser Hauptprotagonist, kann da nicht mithalten. Zwar zeigt er in seiner Ermittlung großes Genie und auch seine spezielle Fähigkeit kommt ihm da zugute, auch auf Gefahren reagiert er raffiniert und kreativ, aber seine Charakterzüge tragen zu sehr den Charme eines abgewrackten Supercops. Zumindest ist dies den Großteil des Buches so, erst gegen Ende wird er mir sympathischer und entwickelt sich in eine Richtung, die Hoffnung für die nächsten Bände keimen lässt.
Alles in allem besteht sein größter Reiz aber noch im Zusammenspiel mit Ackerman und seiner Jagd. Als eigenständiger Charakter kann er leider noch nicht so überzeugen.

Die Geschichte an sich ist schwierig. Sie wechselt zwischen dem Blick von Marcus, Ackerman und einer dritten, mysteriösen Gestalt. Alles rund um Ackerman, seine Spielchen die er spielt und in denen er immer eine kleine Chance der Rettung lässt, sind sehr gut umgesetzt und immer wieder genial, wenn auch schrecklich für die Opfer. Auch Marcus Geschichte, die Jagd und seine gleichzeitige Flucht, als er sich in die falschen Dinge einmischt, ist sehr spannend. Gespickt mit Verrat, überraschenden Wendungen und den kreativen Ideen von Marcus kann man sie sehr gut verschlingen. Dazu spielt auch der gelungene Schreibstil des Autors mit rein.
Der Höhepunkt, auf den alle Ereignisse zulaufen, hat mich vollends überzeugt. Hier hat der Autor alles richtig gemacht und dem Band ein würdiges Finale geschenkt. Gleichzeitig gibt es jedoch dann noch eine Wendung, die wie eingangs erwähnt die Geschichte schwierig macht. Nämlich zu entscheiden, ob das nun sinnvoll war. Ich selbst halte es für wenig geschickt gelöst, gerade im Vergleich zum restlichen Buch war ich hier ein wenig enttäuscht, da das mehr Mittel zum Zweck war und einiges vom Reiz der vorherigen Erlebnisse wegnimmt.

Doch erfüllt sie ihren Zweck und mit weiteren Neuigkeiten wird dann der Grundstein für den nächsten Band gelegt, der sehr viel verspricht und den man auf jeden Fall lesen will, wenn man den ersten Band beendet hat. Denn das ist erst der Anfang einer Reihe, die sehr viel Potential hat und einen Autor, der dieses auch nutzen kann, wie er hier fast durchgängig bewiesen hat.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem guten Krimi mit genialen Antagonisten ist. Marcus und streckenweise auch der Geschichte muss man Zeit geben sich zu entwickeln, doch genau das lohnt sich und spätestens jede neue Szene zu Ackerman motiviert aufs Neue. Ich war mit Abzug durch die eine Entscheidung begeistert vom Buch und freue mich schon auf die nächsten Bände.