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Snarky

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2021
Beyond Eternity / Der Schwur der Göttin Bd.1
Milán, Greta

Beyond Eternity / Der Schwur der Göttin Bd.1


sehr gut

Greta Milán veröffentlicht seit 2013 als freie Autorin Bücher, u. a. unter dem Pseudonym Isabelle Voltair. „Beyond Eternity - Der Schwur der Göttin“ ist der Auftakt eine Duology und ist seit 30.08.2021 beim Ravensburger Verlag erschienen.

In dem Fantasy Jugendbuch überlebt die 17-jährige Kayla wie durch ein Wunder als einzige einen schweren Unfall unverletzt. Als sie dies nicht schon verwirrend genug, tauchen kurz danach auch noch zwei mysteriöse Austauschschüler - Philemon und Cyrian - an ihrer Highschool auf. Kayla spürt, dass die beiden ein Geheimnis haben. Doch besonders zu den unnahbaren Cyrian fühlt sie sich wie magisch hingezogen. Ihre Liebe hätte aber keine Zukunft, denn diese würde Kayla in Gefahr bringen.

„Beyond Eternity - Der Schwur der Göttin“ vermischt griechische Mythologie mit der Moderne. Dabei kommt man nicht umher an Rick Riordan’s „Percy Jackson“- Reihe zu denken. Auch in Greta Milán’s Werk existieren Gottheiten wie Minerva und Hades. Deren Kinder wandeln unter uns und besitzen besondere Fähigkeiten.

Im Gegensatz zu anderen Fantasybüchern reagiert Kayla eher wie ein typischer Teenager. Als ihre Eltern sage, dass sie von Göttern abstammt, kann sie es nicht glauben. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Eltern verrückt geworden sind. Diese Reaktion ist sehr glaubhaft, weil wer würde nicht so reagieren.

Während die Geschichte von „Beyond Eternity - Der Schwur der Göttin“ sehr spannend ist, ist es sehr langatmig erzählt. Es gibt Passagen, wo nicht wirklich was passiert und so wird die Geschichte unnötig in die länge gezogen. Von der Gefahr, in der Kayla steckt, merkt man den überwiegenden Teil nichts. Vielmehr liegt das Augenmerk der Autorin auf der Vorstellung der Charaktere, Freundschaften, Schultage und Ausflüge in den Wald.

Bewertung vom 08.09.2021
Someone like you / Moonflower Bay Bd.2
Holiday, Jenny

Someone like you / Moonflower Bay Bd.2


gut

„Someone Like You“ von Jenny Holiday klingt wie der perfekte Roman für den Spätsommer.

Nachdem Dr. Nora Walsh ihren betrügenden Freund in die Wüste geschickt hat, möchte sie nochmal neu anfangen. Da kommt ihr die Übernahme einer Praxis in Moonflower Bay gerade recht. Es soll ja nur für zwei Jahre sein. Doch den ersten Mann den sie trifft, sieht aus wie ein Halbgott aus Asgard.

Seit dem Tod seines Sohnes ist das Herz von Jake Ramsey gebrochen. Der schweigsame Einzelgänger ist sehr zufrieden mit seinem Leben in Moonflower Bay. Als er aber auf Nora Walsh trifft, ist er sofort von der cleveren, elfengleichen Ärztin fasziniert.

Moonflower Bay ist eine typische Kleinstadt in Kanada, wo jeder jeden kennt. Die Bewohner sind freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen. Sie empfangen Nora mit offenen Armen. Obwohl es auch einer dieser Orte ist, wo nichts lange geheim bleibt und die älteren Herrschaften sich gerne in das Leben anderer einmischen.

Der Anfang von „Someone Like You“ hatte mich sofort gefangen. Die erste Begegnung von Jake und Nora beim Friseur, wo sich Jake gerade die Haare geflochten bekommt, war sehr lustig. Jenny Holiday zeichnet durch ihren Schreibstil eine Atmosphäre, die sehr einladend ist. Beim Lesen kommt man richtig in Schwärmen als sich die beiden zaghaft näher kommen, während Jake Nora regelmäßig hilft.

Doch ab der Mitte von „Someone Like You“ hat sich ruckartig nicht nur die Beziehung zwischen Nora und Jake geändert, sondern auch die Interaktionen und Kommunikation. Diese haben bei mir nur fremdschämen ausgelöst, so dass ich das Buch erstmal zur Seite legen musste. Auch nachdem ich mich entschied weiterzulesen, konnte Jenny Holiday mich nicht wieder einfangen. Der ganze Charm vom Anfang des Buches verfolgen. Ich habe mich durch die Seite gequält. Wirklich schade.

„Someone Like You“ von Jenny Holiday hat einen vielversprechenden Anfang, aber im Laufe der Geschichte geht der Charm verloren.

Bewertung vom 02.08.2021
Der dunkle Schwarm Bd.1
Graßhoff, Marie

Der dunkle Schwarm Bd.1


ausgezeichnet

“Der Dunkle Schwarm” von Marie Graßhoff war bisher nur als Hörbuch exklusiv bei Audible zu hören. Ab 30.07.2021 gibt es den Science Fiction Thriller nun in Buchform zu lesen.

Wie bereits in der Neon Birds Trilogie zeichnet Marie Graßhoff eine dunkle Zukunft für die Menschheit im Jahr 2100. Über Implantate können Menschen ihr Bewusstsein zu sogenannten Hive Minds verbinden. Die junge Atlas arbeitet tagsüber für einen der größten Hive-Entwickler als Programmiererin. In der Nacht handelt sie unter den Decknamen Oracle mit Erinnerungen, die sie aus den Hive stiehlt.

Als ein neuer Kunde namens Noah Oracle für einen neuen Auftrag kontaktiert, erzählt er ihr von den Mord an einen ganzen Hive. Noah bietet ihr eine sehr hohe Summe an, wenn Atlas den Mörder seiner Schwester findet. Atlas nimmt den Deal an und ahnt nicht, welches Ausmaß dieser annimmt.

“Der Dunkle Schwarm” ist nicht wie die anderen Science Fiction Bücher von Marie Graßhoff. Natürlich zeigt die Autorin eine interessante herangehensweise beim Thema Umwelt in der Zukunft, genauso wie sie es bereits bei Neon Birds bewiesen hat. Sei es die Biotope in der Erdumlaufbahn oder der Mineralienabbau auf den Mars. Aber auch in der Zukunft gibt es soziale Ungleichheiten, welche den Zugang zur Bildung und die Lebensbedingungen beeinflussen. Marie Graßhoff “Der Dunkle Schwarm” erinnert dennoch vielmehr an einen spannend erzählten Thriller.

Zusammen mit den Charakteren begibt man sich auf die Suche nach den Tätern und die Beweggründe für die Morde. Dabei werden nicht nur Geheimnisse und Verschwörungen aufgedeckt, sondern lernt mehr über die Vergangenheit der Charaktere.

Etwas ungewohnt war der Aufbau von “Der Dunkle Schwarm”. Entsprechend des Hörbuches waren die Abschnitte in Folgen gegliedert und die Folgen entsprechend in Kapitel unterteilt. Jede Folge hatte einen gewissen abgeschlossenen Handlungsstrang, im Ganzen ergab es aber eine zusammenhängende Geschicht, welche uns die Lösung näher brachte.

“Der Dunkle Schwarm” von Marie Graßhoff ist ein spannender, futuristischer Science Fiction Thriller.

Bewertung vom 28.07.2021
Frostbrand
Struck, Johanna

Frostbrand


gut

Was würdest du machen, wenn du eines morgens aufwachst und plötzlich Kräfte hast? Dies ist nämlich Noah Mertens in „Frostbrand“ von Johanna Struck geschehen. Bisher war er ein ganz normaler Mathematik-Student, der noch bei seinen Eltern lebt. Doch als er am Morgen nach einer Party aufwacht, gefriert alles, was er anfasst.

Luca Witten arbeitet für die „Behörde für Sondervorkommnisse“ und wird Noah als Mentorin zugeteilt. Für sie ist es einfach nur ein weiterer Auftrag. Doch schnell steht fest, dass Noah der mächtigste Eismagier ist, der ihr je begegnet ist.

Die Suche nach den Ursprung von Noahs Fähigkeiten bringt beide nicht nur näher, sondern führt sie auf die Spur eines düsteren Geheimnis.

„Frostbrand“ von Johanna Struck klang nach einen spannenden Urban Fantasy Roman. Irgendwie konnte mich die Geschichte aber nicht vom Hocker reißen. Dies lag sowohl an den Charakteren, als auch an der Handlung.

Luca ist sehr kalt und distanziert. Sie lebt für die Arbeit und möchte alles richtig machen. Durch ihre Art eckt sich schnell an. Noah wiederum hat viele Freunde, ist aber auch sehr unsicher und redet sich oft klein. Dies beeinflusst seinen Fortschritt bei der Beherrschung seiner Fähigkeiten. Ihre Interaktionen sind zu Beginn die zwischen Mentorin und Schüler. Deshalb war ich sehr überrascht, als es plötzlich hieß, dass man mehr füreinander empfindet. Von der eigentlichen Beziehungsentwicklung hätte ich gerne mehr gelesen in „Frostbrand“, als es gesagt zu bekommen.

Die Idee das Magier unter uns leben und ein ganz normaler Teil der Gesellschaft sind, fand ich sehr interessant. Vor allem da diese es nicht geheim halten müssen. Noah und Luca üben nämlich im Garten seiner Eltern, vor den Augen der ganzen Nachbarschaft. Doch die ganze Aufarbeitung von den persönlichen Problemen der Charaktere, geschah zu einem Zeitpunkt in „Frostbrand“, so dass ich schon das Interesse verloren habe. Einige Passagen am Anfang wirken mehr wie Platzhalter.

„Frostbrand“ von Johanna Struck hat eine interessantes, vielversprechendes Magiesystem. An der Umsetzung des Urban Fantasy Roman hadert es.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2021
Auszeit
Lühmann, Hannah

Auszeit


gut

„Es hat einen Grund, dass wir uns der Natur zuwenden, wenn wir nach uns selbst suchen.“ so lautet ein Zitat von einen unbekannten Verfasser. Hannah Lühmann nimmt uns in ihren ersten Roman „Auszeit“ genau da mit hin - in den Wald.

Henriette fährt mit ihrer besten Freundin Paula in den Bayrischen Wald. Dort betrauert Henriette nicht nur ihr ungeborenes Kind, sondern versucht sich mit ihren bisherigen Leben auseinanderzusetzen. Ihrer Doktorarbeit, die nicht fertig wird. Ihr gescheiterten Beziehungen. Und der Frage, was sie eigentlich im Leben will.

Der Roman von Hannah Lühmann hat einen sehr melancholischen Unterton, welcher sich durch das ganze Werk zieht. Im Rückblick auf ihr Leben scheint Henriette alles zu haben, dennoch ist sie nicht glücklich. Sie wirkt sogar sehr verloren in „Auszeit“ und stagniert daher in ihren Leben. Im Kontrast dazu steht Paula. Diese ist ihren Weg gegangen und führt ein glückliches Leben. Henriette misst ihr eigenes Leben regelmäßig mit dem ihrer besten Freundin und hat Angst diese zu enttäuschen. Es war sehr erschreckend, wie vertraut Henriettes Situation war. Es erinnerte mich an Personen, die ich an der Universität begegnet bin. Und selbst hat man sich auch oft schon gefragt, ob der eingeschlagenen Weg, wirklich der richtige ist.

„Auszeit“ von Hannah Lühmann ist mit 176 Seiten ein sehr dünnes Buch. Natürlich sagt der Seitenumfang noch nichts über die Qualität eines Buches aus, aber das Themen Schwangerschaftsabbruch und der Umgang mit Henriettes Gefühlen wird nur sehr oberflächlich besprochen. Die letzten Seiten musste ich zweimal lesen, weil ich nicht glauben konnte, dass es das gewesen sein soll. Das Ende war einfach zu plötzlich und unerwartet.

Bewertung vom 19.07.2021
Der Nachtwächter
Erdrich, Louise

Der Nachtwächter


ausgezeichnet

Louise Erdrich zählt zu den erfolgreichsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Die in Minneapolis lebende Schriftstellerin mit deutschen und indigenen Wurzeln wurde schon mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem National Book Award.

Ihr neustes Werk „Der Nachtwächter“ wurde mit dem Pulitzer Preis 2021 ausgezeichnet und ist am 12.07.2021 beim Aufbau Verlag erschienen.

„Der Nachtwächter“ basiert auf das eindrucksvolle Leben von Louise Erdrich´s Großvater, Häuptling der Chippewa. Wie die Romanfigur Thomas Wazhushk protestierte er in den 50er Jahren gegen die Enteignung der amerikanischen Ureinwohner. Der Kampf hierfür führte ihn von ländlichen North Dakota nach Washington.

Neben der politischen Seite schildert Louise Erdrich in „Der Nachtwächter“ das bewegende Leben von Thomas Wazhushk Nichte Patrice. Die kluge und starke Frau arbeitet in der Fabrik, da sie sich um ihre Mutter und Bruder zu kümmern hat. Als ihre ältere Schwester verschwindet, macht sich Patrice auf die Suche nach ihr.

Die Charaktere in „Der Nachtwächter“ sind hervorragend und komplex. Louise Erdrich zeigt glaubhaft die Probleme, die Misshandlungen, die schrecklichen Schicksale vieler Frauen, aber auch den Zusammenhalt des Stammes. Gleichzeitig geht die Autorin auf die spirituelle Verbundenheit der Chippewa mit der Natur und den Bräuchen ein. Das Leben jedes Charakters fesselt einen so sehr, dass man wissen möchte, wie es weitergeht.

„Der Nachtwächter“ von Louise Erdrich ist faszinierend durch seine Charaktere und deren Geschichte. Beim Lesen gewinnt man einen eindrucksvollen Einblick in das Leben der Ureinwohner Amerikas.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2021
Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1


sehr gut

Simon Beckett meldet sich mit dem Thriller „Die Verlorenen“ zurück. Der englische Autor zählt zu den erfolgreichsten Autoren der heutigen Zeit. Seine David Hunter Reihe stürmte die Bestsellerlisten weltweit.

„Die Verlorenen“ ist der Auftakt der neuen Thriller Serie von Simon Beckett und ist am 08.07.2021 erschienen beim Wunderlich Verlag, ein Imprint von Rowohlte. Im Mittelpunkt steht Jonah Colley, welcher Teil eines bewaffneten Eliteteam der Metropolitan Police ist.

Zehn Jahre sind vergangen seit Jonahs vierjähriger Sohn spurlos verschwand und sein Leben für immer verändert. Seine Ehe ging in die Brüche und der Kontakt zu seinen besten Freund Gavin ist abgebrochen. Deshalb ist Jonah sehr verwundert, dass Gavin plötzlich um ein Treffen in einen Lagerhaus nahe der Themse bittet. Da Gavin am Telefon sehr verängstig klang, fährt er hin. Als Jonah dort aber ankommt, findet er nur seine Leiche und weitere Opfer. Doch dann wird er plötzlich von hinten niedergeschlagen und wacht im Krankenhaus wieder auf.

Die ermittelnden Polizeibeamten zweifeln an seiner Aussage und Jonah gerät ins Visier der Ermittlungen, besonders da es Verbindungen zum Verschwinden seines Sohnes gibt. Er gibt viele offenen Fragen und so begibt sich Jonah auf die Suche nach der Wahrheit.

Ein Tag. Solange habe ich gebraucht, um „Die Verlorenen“ von Simon Beckett durchzulesen. Es war auch sehr spannend, doch je mehr ich im Nachhinein über das Buch nachdachte, desto frustrierte war ich. Dabei fängt „Die Verlorenen“ gleich sehr rasant und spannend an, als Jonah am vereinbarten Treffpunkt an der Themse ankommt. Im Laufe des Buches verliere ich bloss etwas das Interesse.

Genauso wie Jonah möchte man herausfinden, was im Lagerhaus passiert ist, wie Gavin mit drin hängt und wie es mit dem Verschwinden seines Sohnes zusammenhängt. Die Auflösung am Ende wird aber unnötig hinausgezögert, so wie es oft in Bücher dieses Genre ist. Es tauchen Charaktere und Handlungsstränge auf, die nichts wesentliches zur Handlung beitragen bzw. es nicht wirklich erkennbar ist.

Wenig plausibel wirken auch die ermittelnden Polizeibeamten. Die Presse und Jonah bringen Fakten und Namen eher als die Polizei in Erfahrung, dabei handelt es sich polizeibekannte Daten. Ebenso verfügen die Beamten über bessere Ressourcen und Zugangsmöglichkeiten. Es ist auch erstaunlich, wie agil Jonah trotz seiner schweren Knieverletzung ist. Simon Beckett weist zwar darauf hin, dass dieser öfter erschöpft ist. Bei dieser Verletzung ist es nur nicht sehr glaubhaft.

Simon Beckett liefert mit „Die Verlorenen“ einen soliden Auftakt seiner neuen Thriller Reihe.

Bewertung vom 11.07.2021
What if we Trust / University of British Columbia Bd.3
Sprinz, Sarah

What if we Trust / University of British Columbia Bd.3


ausgezeichnet

„What If We Trust“ ist der dritte Teil der What If - Reihe von Sarah Sprinz und am 25.06.2021 beim LXY- Verlag erschienen. Der New Adult- Roman ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, was sehr gut ist, da ich die anderen beiden Teil noch nicht gelesen habe.

Als ein Verlag Hope anschreibt, kann sie es nicht fassen. Soll ihr größter Traum wirklich in Erfüllung gehen? Ein großer, namenhafter Verlag möchte ihre Fanfiction über den Sänger PLY als Buch rausbringen. Dabei hat seit über einen Jahr keiner mehr von PLY gehört oder ihn in der Öffentlichkeit gesehen. Doch wie das Schicksal so spielt, begegnet Hope ausgerecht auf einer Party Scott Plymouth, alias PLY. Und dann sitzt er in der Vorlesung auch noch hinter ihr. Scott ist nicht mehr wie früher und Hope ahnt nicht, wie nah sie mit ihrer Geschichte an seinem Geheimnis ist.

„What If We Trust“ ist ein tiefgründiger und emotionaler New Adult- Roman über die dunklen Seiten des Showbusiness. Diese Mischung aus ausgebrannter Rockstar trifft Studentin, die Fanfiction schreibt, hat mich irgendwie an das Buch gefesselt. Dabei kommen in dem Buch, die Dramen nicht zu kurz. Es werden von Sarah Sprinz in „What If We Trust“ einige Themen aufgegriffen, die sehr triggern können, deshalb bin ich froh, dass im Buch auf diese hingewiesen wird. Leider können bloß die Triggerwarnungen in der Online-Leseprobe nicht eingesehen werden.

Hope ist mir gleich von Beginn an sympathisch. Nicht nur weil sie freundlich und hilfsbereit ist, sondern weil sie Fanfiction schreibt. Dass sie dies nicht groß an die Glocke hängen möchte, kann ich gut verstehen. Scotts Verhalten zu Beginn war sehr merkwürdig und dass er plötzlich an der Uni in einen Kurs über kreatives Schreiben ist, war auch etwas verwunderlich. Im Laufe der Geschichte wird schnell deutlich, dass es einen Grund gibt warum er untergetaucht ist. Die Chemie zwischen Hope und Scott passt zwar und ich habe bei jeder Interaktion mitgefiebert, aber an einigen Stellen fand ich die Entwicklung einfach zu schnell. Als ob ein gewisser Punkt abgehandelt werden muss, um anschließend die Geschichte normal weiterzuerzählen.

Sarah Sprinz nutzt verschiedenen Methoden, um die Geschichte von Hope und Scott in „What If We Trust“ zu erzählen. Hauptsächlich lesen wir Hopes Perspektive, aber es gibt auch noch SMS- und Emailunterhaltungen, Seminararbeiten, sowie Auszüge aus der Fanfiction über PLY. Die jeweiligen Methoden sind sehr gut gewählt und genau an die richtigen Stellen platziert, um die Handlung weiter voranzutreiben. Sie sind aber auch eine gute Möglichkeit die Gedanken und Emotionen der Charaktere auf einer tieferen Ebene zu verdeutlichen.

Bewertung vom 04.07.2021
Kate in Waiting
Albertalli, Becky

Kate in Waiting


sehr gut

Becky Albertalli ist bekannt durch ihre romantischen Liebeskomödien, wie „Simon Vs. The Homo Sapiens Agenda“ und „Leah On The Offbeat“. Mit „Kate In Waiting“ erscheint ihr neustes Jugendbuch. Dieses ist nicht Teil der Creekwood- Welt.

Kate Garfield und Anderson Walter sind beste Freunde seit sie denken können. Sie erzählen sich alles, teilen die Liebe für Theater und ihre Schwärmerei. Doch dann taucht Matt Olsson in ihrer Schule auf und alles ändert sich. Matt ist talentiert und nett, und Kate mag ihn. Anderson mag ihn aber auch.

„Kate In Waiting“ ist eine romantische Komödie für Jugendliche, die Spaß macht zu lesen und eine Lockerheit besitzt, die ideal für den Sommer ist. Doch es hat auch etwas gefehlt.

Kate und Anderson sind typische Teenager. Für sie ist das Casting des bevorstehenden Theaterstück aufregender und wichtiger als Geschichte. Die Freundschaftsdynamik der beiden beiden steht deutlich im Vordergrund der Geschichte, ebenso wie andere Themen des Erwachsenwerdens und dem Weggehen des Bruders zum College nächstes Jahr. Die Liebesangelegenheiten werden zwar auch thematisiert in „Kate In Waiting“, sind aber nicht dominierend. Kate und Anderson sind liebevolle und sympathische Charaktere, aber fühlt sich so an, als ob man die gleiche Geschichte zum x-ten Mail liest.

Wie in Becky Albertalli „Simon Vs. The Homo Sapiens Agenda“ steht in „Kate In Waiting“ eine Aufführung im Vordergrund. Die Produktion des Stücks zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Albertalli war früher selber ein Theaterkind, was sich in der Geschichte widerspiegelt. Dennoch hätte man etwas mehr oder anderes erwartet, so war alles sehr vorhersehbar.

Bewertung vom 06.06.2021
Confessions of a Bad Boy / Baileys-Serie Bd.5
Rayne, Piper

Confessions of a Bad Boy / Baileys-Serie Bd.5


sehr gut

„Confessions Of A Bad Boy“ ist bereits der fünfte Teil der Baileys-Reihe von Piper Rayne. Die Serie des amerikanischen Autorinnen-Duo dreht sich um die acht Bailey Geschwister, die schon sehr früh ihre Eltern verloren haben. Während jeder Band eine in sich abgeschlossene Geschichte ist, empfiehlt sich beim ersten Teil der Baileys-Reihe („Lessons From A One-Night-Stand“) zu beginnen.

In „Confessions Of A Bad Boy“ übernimmt Denver Bailey eine tragende Rolle. Der Buschpilot hat sich nie viel Gedanken über seine Zukunft gemacht. Doch mit dem Tod seines Mentors Chip ändert sich dies schlagartig. Zusammen mit Chips Tochter, Chloe Dawson, erbt er Lifetime Adventure und macht beide zu Geschäftspartnern. Denver zieht sich in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und Cleo zu unterstützen.

Chloe Dawson ist nicht gerade begeistert, dass sie mit Denver Bailey zusammenarbeiten muss, doch er weis vielmehr über das Geschäft als sie. Für sie ist ist die Zeit in Lake Starlight die Chance herauszufinden, was sie im Leben möchte. Um Lifetime Adventure vor dem Aus zu retten, nehmen sie an einer Reality Show teil. Ob es gut geht, dass sich beide ein Zelt teilen sollen?

Es war schön mit „Confessions Of A Bad Boy“ nach Lake Starlight zurückzukehren und bekannte Charaktere wiederzutreffend, wie die etwas verrückte Dori. Die anderen Familienmitglieder wurden sehr gut in die Handlung eingebunden. Mit Cleo trifft man auch einen neuen, interessanten Charakter. Auf den ersten Blick scheinen sie und Denver sehr verschieden zu sein. Doch beide sind etwas verloren und versuchen ihren Weg und Platz im Leben zu finden. Dies zu verfolgen, macht das Buch von Piper Rayne so interessant.

Während der Schreibstil von Piper Rayne in „Confessions Of A Bad Boy“ wie gewohnt gut zu lesen war, hat mich diesmal etwas gestört. Wie üblich gibt es wieder die High Heils und schöne Beine, die sehr verführend sind, und das erregende Parfüm. Würde dies nicht in jeden Buch vorkommen, um die Anziehung zwischen die beiden Charakteren hervorzuheben, würde es nicht weniger stören. Es wirkt nur leider so, als ob den beiden Autorinnen nichts besseres einfällt.

Im nächsten Band geht es dann mit Griffin und Phoenix weiter. Ich bin schon ganz gespannt.