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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
raschke64
Wohnort: 
Dresden

Bewertungen

Insgesamt 889 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2024
Feuerjagd
French, Tana

Feuerjagd


ausgezeichnet

Der Sommer in Irland ist extrem heiß und trocken. In dem kleinen Dorf am Rande der Berge machen sich die Menschen große Sorgen. Es drohen komplette Ernteausfälle und die Unterversorgung des Viehs. In dieser schon aufgeheizten Situation kommt Johnny zurück. Er ist seit 4 Jahren verschwunden und seine Familie hat ihn abgeschrieben. Doch er kommt nicht allein, sondern bringt noch einen reichen Engländer mit, der wohl Vorfahren in dem Ort hat und jetzt nach Gold suchen will. Und schon beginnen die Probleme im Ort, denn jeder hat seine eigenen Interessen und diese sind oft sehr gegensätzlich.

Das Buch ist die Fortsetzung von „Der Sucher“. Ich kenne das Vorgängerbuch, hatte daher überhaupt keine Probleme, hier einen erneuten Einstieg zu finden und die entsprechenden Figuren und Geschichten zusammenzubringen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es ohne Vorkenntnisse doch ziemlich schwierig ist. Die Menschen im Dorf wirken zum Großteil nicht wirklich sympathisch und haben so ihre sehr eigenen Vorstellungen. Mit diesen war ich nicht immer wirklich einverstanden. Die Geschichte ist sehr gut geschrieben. Allerdings fand ich sie im ersten Drittel manchmal ein wenig langatmig. So richtig vorangekommen ist das Buch etwa ab der Hälfte der Seiten, es wurde dann richtig spannend. Die Lösung am Ende ist auch wieder sehr speziell. Alles in allem gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.07.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Bei einer Obduktion wird festgestellt, dass das Opfer eines Verkehrsunfalls schon länger tot war und vorher gefoltert wurde. Hunter und Garcia beginnen ihre Ermittlungen. Aber es gibt es so gut wie keine Anhaltspunkte. Auch als eine zweite Leiche bei der Obduktion Folterungen aufweist, kommen sie nur ganz langsam weiter.

Wer Bücher von Carter liest, weiß, dass er sich auf sehr blutige und ausschweifende Beschreibungen von furchtbaren Taten einlässt. Und das alles sehr detailliert. Doch dieses Mal ist Carter anders. Es gibt natürlich auch wieder einen Serientäter und es gibt auch genügend Folterungen. Aber hier sind es bei weiten nicht so viele Details und oft gibt es nur Andeutungen. Ist deshalb das Buch langweilig? Nein, auf keinen Fall. Dieser Carter ist anders, aber auf keinen Fall schlechter. Die Ermittlungen kann man detailliert nachvollziehen und auch ohne ausschweifende Beschreibungen ist die Handlung ausreichend. Und vor allem spannend bis zum Schluss. Dieses Mal gibt es auch weit weniger aus dem Privatleben vor allem von Garcia. Auch das habe ich nicht wirklich vermisst. Die Konzentration in dem Buch liegt eindeutig auf dem Fall. Das tut dem Buch sehr gut. Von mir eine eindeutige Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.07.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


gut

Sarah flieht relativ überstürzt nach Finnland. Zu Hause erwartet Sie eine Scheidungsschlammschlacht, die Medien verfolgen sie. Sie will eigentlich nur ihre Ruhe. Doch in Finnland findet sie am ersten Morgen vor ihrem heruntergekommenen Häuschen eine Leiche im See. Schnell stellt sich heraus, das Haus ist gar nicht das richtige. So wird sie verdächtigt, den Mann im See umgebracht zu haben.

Das Buch konnte mich nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte plätschert so friedlich vor sich hin, wie der besagte See in Finnland. Die Ermittlungen wirken dilettantisch und werden auch relativ kurz nur beschrieben. Sarah wirkt wie eine Tussi und das ist in meinen Augen komplett überzeichnet. Ihre Ermittlungen sind ebenfalls eher dilettantisch und auch die weiteren Personen wirken irgendwie eher wie Karikaturen. Spannung ist nur sehr mäßig vorhanden. Ich hätte da viel mehr erwartet. Alles in allem kommt das Buch für mich nicht über Durchschnitt hinaus.

Bewertung vom 03.07.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


ausgezeichnet

Kim hat seinen früheren Arzt Rudbeck entführt und hält ihn gefangen. Er will Antworten auf einige Fragen, doch durch eine Art Unfall stirbt Rudbeck und Kim hat mehr als nur ein Problem. Er hat eine Leiche und die Polizei ist ihm auf den Fersen...

Das Buch ist der zweite Teil der Reihe und in meinen Augen eine super Fortsetzung. Die Geschichte wird in kurzen, schnell wechselnden Kapiteln erzählt und so relativ rasant vorwärts getrieben. Eigentlich müsste man kein Verständnis für die Hauptpersonen haben und auch nicht für ihre Taten, trotzdem hat man eine Art Sympathie für sie und Verständnis. Auch der Fall an sich ist ein bisschen schräg und irgendwie gleichzeitig witzig. Aber auch spannend. Im Hintergrund ist dann auch noch CES, dessen Identität völlig ungeklärt ist. Daneben gibt es auch viel aus dem aktuellen Schweden zu erfahren. Auf jeden Fall freue ich mich auf die Fortsetzung und spreche eine Leseempfehlung aus

Bewertung vom 03.07.2024
Dunkler Abgrund
Lillegraven, Ruth

Dunkler Abgrund


gut

Clara ist die neue Justizministerin von Norwegen. Sie ist damit ganz oben angekommen, trotz Anfeindungen aus den eigenen Reihen. Sie stürzt sich in die Arbeit und will alles besser machen als ihr Vorgänger. Doch darunter leidet vor allem das häusliche Leben. Für ihre beiden Söhne hat sie so gut wie keine Zeit. Dazu kommen noch Drohbriefe und eines Tages sind beide Söhne verschwunden. Für Clara ist klar, dass sie entführt wurden. Sie hat auch schon verschiedene Verdächtige im Blick...

Das Buch ist für mich extrem schwierig zu beurteilen. Auf der einen Seite ist es durch die unterschiedlichen kurzen Kapitel aus Sicht der jeweils handelnden Personen sehr interessant, man kommt recht schnell vorwärts und es ist gut lesbar. Trotzdem hatte ich im Verlauf des Buches mehr und mehr Schwierigkeiten vor allem mit Clara. Ihre Lösungsansätze waren für mich eher eine Katastrophe und ihr Umgang mit den Menschen einfach furchtbar. Auch ihr Chauffeur und Leibwächter Stian hat mich nicht komplett überzeugt. Außerdem waren manche Sachen für mich einfach nicht nachvollziehbar und die Hauptfigur wird mir immer unsympathischer. Aus diesem Grund kann ich keine direkte Leseempfehlung aussprechen und bin am Überlegen, ob ich die Fortsetzung lesen möchte

Bewertung vom 25.06.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


sehr gut

1940 im Zweiten Weltkrieg wird vor der norwegischen Küste ein Hurtigrutenschiff versenkt. Eine Menge Zivilisten und deutscher Soldaten sterben dabei. Gerettet wird Vera Lind und ihr kleiner Sohn Olav. Letzterer führt inzwischen das Familienimperium. Doch 75 Jahre später stirbt Vera und hinterlässt ein Buchmanuskript und ein Testament. Dieses wird bei Veröffentlichung alles verändern. Die zweigeteilte Familie versucht alles, an der Macht zu bleiben und die Veröffentlichung zu verhindern.

Das Buch ist sehr komplex. Es behandelt sowohl die Zeit im Zweiten Weltkrieg, als auch eine Familiengeschichte, die sich bis in die Neuzeit hinein erstreckt und in der es vor allem um Macht geht. Macht, die rücksichtslos ausgenutzt wird, aber es geht auch um Staatsgeheimnisse und um heute es stattfindende Kriege. Das alles ist miteinander verwoben. Manchmal fand ich es schwierig, weil ich nicht auf Anhieb die Zeiten, in denen das jeweilige Kapitel spielt, erkennen konnte. Es sind auch sehr viele Personen involviert und es dauert eine Weile, bevor man erkennt, wer zu wem gehört. Aber eigentlich wechseln einige auch oft die Seiten. Das ist gut beschrieben und ist deine Mischung aus Krimi, Roman und Familiengeschichte. Zufällig habe ich das Buch auf einer Reise in Norwegen gelesen und so waren mir viele Orte direkt vor Augen. Ich spreche eine Leseempfehlung aus und werde auch die Fortsetzung lesen.

Bewertung vom 25.06.2024
InvestiGators (Band 1) - Im Kampf gegen das Böse
Green, John Patrick

InvestiGators (Band 1) - Im Kampf gegen das Böse


gut

Mango und Keck sind Alligatoren, gleichzeitig aber auch Geheimagenten. Ihre neueste streng geheime Mission ist, den berühmten Bäcker Valentino Mustachio wiederzufinden, der seit zwei Wochen spurlos verschwunden ist. Auf der Suche nach ihm geraten sie allerdings in weit größere Abenteuer…

Das Buch ist der erste Teil einer Reihe der speziellen Geheimagenten. Der Comic hat viele lustige Zeichnungen und ich finde den Preis für ein hochwertiges Kinderbuch in Ordnung. Allerdings finde ich die Altersangabe mit 8 Jahren für deutlich verfrüht. In dem Alter haben die Kinder gerade erst lesen gelernt und in dem Buch geht es in vielen Fällen um spezielle Wortspiele, die sich zwar für Erwachsene erklären, für Kinder in dem Alter finde ich sie aber zu schwierig (Beispiel: Eclair für erklär). Zu schwierig zu lesen, aber auch zu verstehen. So entgeht viel von dem Wortwitz. Das Buch geht insgesamt auch wild durcheinander und wechselt durch verschiedene Fälle. Einiges hat sich mir rein inhaltlich nicht erschlossen. Auch die Voraussetzung, für was für eine Organisation die beiden eigentlich arbeiten, wie sie zu ihren Fällen kommen, das alles wird nicht erklärt und als Leser muss man es einfach hinnehmen. Pädagogisch fand ich auch einiges nicht in Ordnung. Bei allem Witz sollte man doch auf einige Korrektheiten mehr achten. So wurde z. B. ein Auto mit Polente beschriftet, das finde ich deutlich zu abwertend. Alles in allem würde ich mir wirklich überlegen, meinem Kind dieses Buch lesen zu lassen. Auf jeden Fall nicht im Alter von 8 Jahren.

Bewertung vom 25.06.2024
Mord im Antiquitätenladen
Lehnertz, Waldi

Mord im Antiquitätenladen


sehr gut

Siggi hat einen Antiquitätenladen. Als er vom Angeln mit seinem Freund zurückkommt, ist der Laden jedoch aufgebrochen worden und als er durch die Räume geht, findet er in einem Sessel einen toten Mann. Als die Polizei kommt, gibt es keine Leiche mehr. Und es wird auch nicht ermittelt. Doch Siggi weiß, was er gesehen hat, und findet kurz darauf auch ein altes Bild, dass ihm nicht gehört...

Das Buch ist sehr unterhaltsam. Neben einem Krimi bietet es auch viel Interessantes aus der Welt des Antiquitätenhandels, aber natürlich auch aus dem Leben des Autors. Denn das Besondere an dem Buch ist, dass 80 €-Waldi viel über sich und sein Leben schreibt, natürlich etwas verfremdet und angepasst. Trotzdem hat man immer seine Stimme beim Lesen im Ohr und die Geschichte ist so wie Waldi auch: unterhaltsam, unangepasst, auf seine eigene Art etwas chaotisch und gleichzeitig auch witzig. Alles in allem gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.06.2024
Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording
Janz, Tanja

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording


sehr gut

In St. Peter-Ording wird ein Fernsehkrimi gedreht. Doch der Hauptdarsteller taucht zur Premiere seines vorherigen Films nicht auf und man stellt schnell fest, er wurde in seinem Ferienhaus ermordet. Die Ermittlungen gehen leider nur schleppend vorwärts und alle Verdächtigen haben ein Alibi. Doch da kommt den Polizisten wie immer Hilfe von der Seite zugute. Die Lehrerin Ilva, Schwester eines Polizisten, und Ede, pensionierter Hauptkommissar und Vater eines Polizisten, mischen kräftig mit.

Das Buch ist eine gute Mischung aus Regional- und Urlaubskrimi. Auch wenn ich den Titel nicht ganz verstehe, inhaltlich gibt es keine Probleme. Gut und flott geschrieben und ebenso gut und flott zu lesen. Die Eigenheiten der Bewohner und der Nordseeküste sind gut dargestellt. Es gibt genügend Verdächtige, wenn die Spannung auch nicht super hoch ist. Es gibt reichlich sympathische Personen und auch das Mordmotiv ist nachvollziehbar. Alles in allem gibt es daher von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.06.2024
Der Club der Bücherfreundinnen
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


sehr gut

1942 an der Küste von Maine, USA. Louise ist eine reiche Erbin, die unter anderem von ihrem Vater eine private Bücherei bekommen hat. Sie allerdings interessiert sich selbst nicht für Bücher und malt lieber. Während immer mehr Männer in die Army eintreten, übernehmen die Frauen nach und nach entsprechende Tätigkeiten. So auch Avis, die von ihrem Bruder die Betreuung der Bibliothek übernimmt. Dabei liest sie selbst eigentlich nur Zeitschriften. Trotzdem gefällt ihr die Tätigkeit nach und nach sehr und sie ist entsetzt, dass Louise die Bibliothek im Herbst aufgeben will, um einen Kindergarten einzurichten. Avis gründet einen Buchclub, um Louise zu überzeugen, die Bibliothek zu behalten. Es scheint allerdings aussichtslos...

Das Buch ist eine Hommage an Bücher, Bibliotheken und ihre Leser. Es ist gut geschrieben und in den kurzen Kapiteln erfährt man viel über die Vergangenheit der unterschiedlichen Frauen, die sich anfangs am Buchclub beteiligen. Die der Titel ist leicht irritierend, denn es sind auch Männer im Buchclub dabei. Interessant für mich war, wie es in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges in den USA zuging. Von den dortigen Maßnahmen in Richtung Verdunklung, Aufrüstung der Armee bzw. Einsatz sogar privater Schiffe für die Kontrolle auf dem Meer hatte ich vorher nichts gewusst. Ich hatte angenommen, das ist für die normalen Menschen kaum Einschränkungen gab. Auch das mehr und mehr Zueinanderfinden der unterschiedlichen Menschen ist gut beschrieben. Und natürlich steht die Liebe zu Büchern im Mittelpunkt. Von daher gibt es von mir eine Leseempfehlung.