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Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1065 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2024
A Study in Drowning
Reid, Ava

A Study in Drowning


gut

Selten habe ich ein Buch gelesen das so schwermütig ist, so eine Endstimmung vermittelt, wäre da am Ende nicht der Sieg über die Frauenfeindlichkeit, über Engstirnigkeit, veraltetet Dogmen gewesen. Es erinnert an Rebecca von Daphne Du Maurier, an die Mystery Groschenromane, Bücher die jüngere Leserinnen wahrscheinlich kaum kennen.
Effy eine junge Architekturstudentin die eigentlich lieber Literatur studieren würde, es aber nicht darf weil dieser Studiengang nur Männern vorbehalten ist.
Sie liebt ein Buch über den Elfenkönig und seine menschliche Geliebte und verehrt den Autor sehr. Sie soll Vorschläge für die Renovierung des Hauses von ihm machen. Bei dem Anwesen das bereits verfällt, trifft sie den Literaturstudenten Preston der den Nachlass sichtet. Eine beginnende Liebesgeschichte die etwas Licht in die Geschichte bringt. Bei den Nachforschungen der beiden kommt Unsägliches zu Tage.
Die Geschichte über ein Fantasy Buch das in die Realität, die ebenfalls sehr fiktional ist, hereinspielt ist fast schon gruselig. Geschehnisse wie Missbrauch in jeder Form, Verunglimpfung, Misshandlung spielen eine Rolle. Das Effy an ihrem Schicksal fast zerbricht und nur mit Hilfe von Medikamenten den Alltag übersteht, erscheint fast verständlich, es vermittelt nur ein falsches Bild. Denn am Ende wird aufgezeigt das Zuneigung und Respekt die gleiche ausgleichende Wirkung auf sie hat.
Für mein Empfinden wird der Kampf von Effy und Angharad um ihr eigenes Leben und die Anerkennung ihrer Leistungen zu flach beschrieben, diese wichtige Botschaft geht in den Fantasy Elementen unter.

Bewertung vom 10.09.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


gut

In einem Antiquariat gibt es einen Toten, das Opfer war nicht der Beliebteste der Angestellten aber das hat ihm nun doch niemand gewünscht oder doch?
Wie konnte der Mord geschehen, es wurde doch niemand gesehen der sich an den Angestellten vorbei nach oben ins Büro geschlichen hat. Ein Geist der schon längere Zeit sein Unwesen treibt könnte der Täter sein. Aber im Nachkriegs London glaubt niemand mehr an Geister, also muss es ein Mensch gewesen.
Es ist eine ältere Krimi Serie die neu aufgelegt wurde. Bisher ist mir die Autorin nicht untergekommen, mir gefällt der Stil er ist nicht aufgesetzt altmodisch sondern man merkt es ist die Gegenwart in der die Autorin gelebt hat die hier beschrieben wird. Die Einrichtung der Wohnungen, die Einstellung zu arbeitenden Frauen, bzw. unverheirateten Frauen, die Höflichkeit und Rücksichtnahme gegenüber dem schwachen Geschlecht. Alles wirkt authentisch auch wenn aus heutiger Sicht hoffnungslos veraltet.
Die sehr vielen Details und Beschreibungen noch so kleiner Dinge wirkt als ob der Leser Sherlock Holmes spielen soll. Diese Details erklärt er ja immer wenn er den Fall gelöst hat. Hier lesen wir diese Einzelheiten wären die Polizei und die beiden unfreiwilligen Ermittler aus der Buchhandlung kein Auge für diese Dinge haben. Es ist wie ein großes Puzzle bei dem die Teile nur an den unterschiedlichen Schnittformen erkennbar sind, denn es gibt kein Motiv. Die Mischung aus Krimi und beginnender Beziehung zwischen Sally und Johnny ist gelungen. Denn die zaghafte Annäherung der beiden passt absolut zum Setting. Es ist alles sehr langsam erzählt, mit wenig Blut und anderen spannenden Einzelheiten, gewöhnungsbedürftig. Aber mit dem zweiten Band wird das Gefühl des Ungewohnten verschwunden sein.

Bewertung vom 09.09.2024
Der Morgen nach dem Regen
Levensohn, Melanie

Der Morgen nach dem Regen


ausgezeichnet

Johanna und Ella sind seit Jahren entfremdet, Johanna hat Jahre für die UNO in Krisengebieten gearbeitet, immer wieder von jetzt auf gleich die Familie verlassen und die Rückkehr auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Welt retten war wichtiger als die kleine Tochter, so der Eindruck bei dem Kind.
Mittlerweile ist Ella eine erfolgreiche Strafverteidigerin am Internationalen Gerichtshof in Den Haag und ihre Mutter ist gerade von New York nach St. Goar am Rhein gezogen, in ein Haus das beide zusammen geerbt haben.
Der Hintergedanke der Erblasserin war wohl die beiden wieder zusammen zu bringen.
Beide Frauen sind sehr ehrgeizig und erfolgreich im Beruf. Beziehungen scheitern daran. Die Folgen durch die Überlastung und den Stress sind bei Elsa ein schwerer Burn Out. Das Aufeinander Treffen von Mutter und Tochter ist schrecklich Die eine will wieder eine Beziehung, die andere braucht zwar Hilfe kann aber nicht verzeihen, zu viel Unausgesprochenes liegt zwischen ihnen.
Diese Situation wird derart realistisch beschrieben, dass sie unter die Haut geht. Man ist beim Lesen sofort auf Seite der Tochter ( Karriere und Familie lassen sich für eine Frau schlecht vereinbaren?! ). Ella trifft ähnliche Entscheidungen und trägt die gleichen Folgen.
Die Streits, die zögerlichen Aussprachen machen die Geschichte plastisch, als ob man als Zuschauer und Hörer mit im Raum sitzt.
Die Sichtweisen von beiden, es kommt mal die eine dann die andere zu Wort machen es noch deutlicher. Dazwischen gibt es Kommentare der Verstorbenen, erst störten sie, aber dann konnte ich sie als die Stimme der Vernunft oder des Gefühls einordnen und es wirkte passend. Ein Stilmittel das kurz und knackig war, ansonsten hätte es wohl lange Monologe von Johannas Auseinandersetzungen mit sich selbst gegeben.
Es war kein einfacher Roman, weil er viel Verständnis erforderte für Themen zu denen es oft eine schlichte Meinung ohne Schattierung gibt.
Für mich eine Aufforderung mal wieder über den Tellerrand zu schauen.

Bewertung vom 08.09.2024
Bis in alle Endlichkeit
Kestrel, James

Bis in alle Endlichkeit


ausgezeichnet

Lee Crowe ist ein Privatdetektiv der nach der Devise handelt der Zweck heiligt die Mittel. Ähnlich moralisch fragwürdig ist sein zeitweiser Arbeitgeber und Anwalt Jim, der seine Hände in Unschuld wäscht und andere die Drecksarbeit machen lässt. Dazu kommen Superreiche, Mafiosi, Wissenschaftler und eine Exfrau. Das perfekte Personal für einen spannenden Thriller mit einem unheimlichen Hintergrund.
Der Beginn erinnerte an Krimiverfilmungen aus den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Etwas düster, unmoralische Handlungen und eine Tote die nicht so richtig in das inszenierte Bild passt.
Lee wird mit den Nachforschungen zu ihrem Tod beauftragt. Geld spielt keine Rolle. Er findet ziemlich schnell einige lose Fäden, logisch nachvollziehbar und auch ich hatte viel Spaß daran an ihnen zu ziehen. Das Ergebnis wurde dann immer ein paar Seiten später bestätigt. Aber die Mutmaßungen und Erkenntnisse brachten immer neue Fragen hervor. Das Buch machte atemlos vor Aufregung und Neugierde. Die Spannung war immer auf dem Höhepunkt, selbst eine Autofahrt war spannend, denn die Art wie der Autor die Umgebung beschreibt, lässt immer den Gedanken aufkommen was wäre wenn dieses oder jenes jetzt passiert. Alle Figuren sind perfekt ausbalanciert. Sie sind nicht nur skrupellos, sie sind nicht nur unschuldig, oder machtgierig. Sie haben viele Seiten wie ein Diamant und sind teilweise genau so hart.
Ich habe schon das erste Buch des Autors gelesen und war begeistert, ich konnte mir nicht vorstellen das es möglich wäre ein vergleichsweise genau so gutes Buch zu schreiben. Ich habe mich geirrt. Es ist sogar noch besser. Andere Zeiten andere Charaktere, andere Motive, trotzdem ein Fünf Sterne Buch.

Bewertung vom 05.09.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


gut

Das Glas aus Murano, einer Insel die zu Venedig gehört, ist seit Jahrhunderten weltberühmt. In diesem Buch begleiten wir Orsola und ihre Familie durch die Jahrhunderte und immer dabei das Glas das sie herstellen, künstlerisch gestalten. Sie leben und sterben mit Glas. Die Geschichte beginnt im Jahr 1468, der Patriarch der Familie Rosso stirbt unerwartet und hinterlässt eine Glashütte und unerfahrene Erben. Orsola seine kleine Tochter hat in der Werkstatt nichts zu suchen, es ist Männerarbeit und die Frauen sind für den Haushalt verantwortlich. Aber das Geld ist knapp und daher sucht die Mutter nach allen möglichen Auswegen aus der Misere. Das Mädchen lernt Glasperlen herzustellen, das Einzige das Frauen dürfen.
Sehr detailliert wird die Herstellung von Glas und die Lebensumstände beschrieben, z. B.: auch die Mode im Wandel der Zeiten und nicht nur zu Beginn des Romans, sondern wir begleiten Orsola durch den Lauf der Jahrhunderte, erfahren von den Veränderungen, egal ob politisch, gesellschaftlich oder im persönlichen Leben der Familie Rosso. Die Welt dreht sich weiter aber die Familie ist in einer Art Blase, sie altern nicht, sie gleiten durch die Zeit ohne das wir Leser von Generationen begleitet werden. Immer erlebt Orsola die Pest, die Kriege, bis hin zu Corona.
Ein Stilmittel mit dem ich nicht so recht warm geworden bin. Es ist gut das man nicht ständig neue Familienmitglieder kennen lernt, Kinder, Enkel, Urenkel und weitere Ur. Aber es gibt keine Erklärung wie andere auf die nicht alternde Glaskünstlerin reagieren. Sie scheint ein Geist zu sein, sie sieht alles, kommentiert und berichtet während andere sie nur in diesem Augenblick erleben, ein Kind, eine junge Frau, eine Frau mittleren Alters, eine Ältere. Sie dagegen weiß das sie in diesem Augenblick mit dem Urenkel eines alten längst verstorbenen Freundes spricht.
Ich mag die Bücher der Autorin, die Informationsvielfalt ist immer spannend verpackt, nur hier hat mir die Verpackung nicht so gut gefallen.

Bewertung vom 05.09.2024
Ein Inne halten
Degenhardt, Jutta

Ein Inne halten


ausgezeichnet

Die ganze Familie war einkaufen, gestresst, schwer bepackt kommen sie heim. Joni, der kleine Junge findet einen Karton vor der Haustür, er ist der einzige der ihn sieht. Er nimmt ihn mit hinein und packt es aus. Darin ist ein kleines kuscheliges Wesen. Er fragt seine Eltern, seine Großeltern, aber alle haben keine Zeit, später heißt es. Der Kleine ist nicht auf dem Kopf gefallen und baut erst eine Behausung für das Inne. Das Inne möchte kein Zuhause. Also sucht der Junge etwas passendes zu Essen. Dann baut es einen Parcours gegen die Langeweile, Fehlanzeige. Dann nimmt er das kleine Wesen in den Arm und alles ist gut. Sie kuscheln zusammen, dann kommt die Familie hinzu und dann kuscheln alle gemeinsam, viel Ruhe und Wohlbehagen.
In wunderschönen Bildern wird auf der einen Seite die Hektik und der Stress dargestellt und auf der anderen Seite sieht man das Bedürfnis nach Zuwendung und Ruhe. Diese Gegensätze sind sehr überzeugend und deutlich dargestellt. Selbst kleine Kinder werden das erkennen können. Auch das Fazit
ist toll dargestellt, die Entspannung nach all der Arbeit und Anspannung hilft der Familie zusammen zu kommen und gemeinsam eine schöne Zeit zu haben. Wie herrlich es ist einfach mal nichts zu tun, innehalten wird in den Gesichtern der Erwachsenen genau wie bei dem kleinen Jungen gut sichtbar.

Bewertung vom 01.09.2024
Ich fürchte, Ihr habt Drachen
Beagle, Peter S.

Ich fürchte, Ihr habt Drachen


ausgezeichnet

Reginald ist ein Prinz der von seinem Vater nicht für voll genommen wird, daher will er einen Drachen töten um sich als Held zu beweisen, eine Idee seines Kammerdieners. Dazu soll er die Prinzessin Cerise heiraten. Robert ist ein Drachenjäger ( eine Art Kammerjäger ), er hat seinen Beruf bei seinem Vater gelernt und ihn beerbt, er entsorgt die vielen Drachen die in Häusern und Schlössern nisten wie Ungeziefer. Robert soll einen großen Drachen für Reginald finden und ihm beibringen wie man ihn tötet. Leider geht alles schief was schief gehen kann. Alte Geschichten werfen ihren Schatten auf das aktuelle Geschehen.
Die Drachen in dieser Geschichte sind nicht wirklich böse. Die Kleinen sind niedliche Haustiere zu mindestens in Roberts Familie. Die Großen sind unglücklich in ihrem Leben und nicht zufrieden mit ihrem Tun. Robert kann mit ihnen fühlen und ihr Handeln beeinflussen.
Die Geschichte ist vielseitig und deckt immer wieder Facetten auf mit denen wir Leser nicht rechnen können. Die Frauen in dem Buch sind stark und stehen ihre Frau, mit genau soviel oder wenig Verstand wie die Männer und mit genau soviel Kraft wie das andere Geschlecht. Nur das Wissen um die Drachen hat Robert allein.
Immer wieder handelt eine Person gegen ihren eigentlichen Willen, nur um es anderen Recht zu machen. Eigenen Träumen folgen ist schwer, weil die Angst vor der Zurückweisung durch die anderen schwer wiegt aber am Ende siegt das Ich und das ist gut so. Denn alle Beteiligten haben mehr als ihre Pflicht getan und haben jetzt ein Recht auf ihr eigenes Leben. Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.

Bewertung vom 28.08.2024
Tödliche Farben / Die Hausboot-Detektei Bd.4
Achterop, Amy

Tödliche Farben / Die Hausboot-Detektei Bd.4


sehr gut

Es ist bereits der vierte Fall aus Amsterdam . Die Hausbootdetektive sind enge Freunde geworden. Sie haben Fans, Freunde außerhalb ihres engsten Kreises und auch die anderen die zu ihrem Kreis gehören haben Erfolg. Eigentlich ein Wohlfühlbuch wenn es da nicht die Toten gäbe und einen mysteriösen Kunstraub. Vor weg das Ende ist so was von gelungen da kann man der Autorin nur gratulieren. Wie sie den Fall aufgelöst hat ohne zu sehr in die Zufallskiste zu greifen, war spannend und sehr unterhaltsam zu lesen. Immer wieder schmunzeln und den Fall nicht zu Ernst nehmen, das ist Programm bei den Hausbootdetektiven die jede/r für sich ganz besonders sind. Dazu gehören natürlich Hund und Fru Gunilla obwohl beide in diesem Buch etwas zu kurz gekommen sind.
Man sollte die Serie mit dem ersten Band beginnen, denn die Entwicklung der Detektei gehört unbedingt dazu.
Auch die liebevolle Beschreibung von besonderen Orten in Amsterdam macht Lust die Stadt einmal oder auch für länger als Tourist zu besuchen und alle Orte zu denen die Schnitzeljagd geführt hat, selber mal zu sehen und zu genießen. Nicht nur berühmte Museen sondern auch alte Parks, Kirchen und hier und da einen Markt oder ein Café.
Der Kunstraub nimmt ein bisschen die Kunstszene vor allem die mit den alten Meistern auf die Schippe, auch wer nichts mit diesem Thema am Hut hat wird lachen und vielleicht das eine oder andere Bild googeln um mehr zu erfahren über was Arie, Jan, Elin und Maddie so sprechen.

Bewertung vom 25.08.2024
In der Erde / Lilly Hed Bd.3
Ericson, Pernilla

In der Erde / Lilly Hed Bd.3


sehr gut

Ein Erpresser spielt mit dem Leben eines Kindes., Er droht das Kind verdursten zu lassen. Schlimmer geht es nicht. Es herrscht Trockenheit in Schweden. alle leiden darunter, besonders die Landwirtschaft bei denen Hilfe zu spät kommt. Lilly Hed ist mitten im Geschehen, sie will ermitteln und darf nicht, sie ist schwanger und leidet heftig darunter. Gleichzeitig wird sie gebraucht, denn auch bei der Polizei ist Personal knapp.
Auf der einen Seite das grausame Verbrechen und auf der anderen Seite das Privatleben von Lilly. Beides ist spannend, vor allem wie die Autorin Verbindungen zwischen beiden Themen aufbaut Auch der andere Bereich aus Lillys Privatleben spielt eine immer größere Rolle auch hier sind Fortschritte zu vermelden. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bände. Da die Serie auf vier Bände ausgelegt ist werden wir wohl im vierten Band endlich Genugtuung erhalten.
Fast steht Lilly allein an der Front, alle anderen arbeiten, ermitteln und ähnliches. Erwähnt aber nur die Aktionen von Lilly Hed. Da hat mir die Team Arbeit aus den vorherigen Bänden besser gefallen. Auch fällt die Ermittlungsarbeit geringer aus. Es sind einige intuitive Entscheidungen die logisch erscheinen. Auch die Wechsel zu dem entführten Kind und die Beschreibung seiner Gemütslage war spannend, ob ein Kind so reagiert ist ein anderes Thema. Der Grund für das Verbrechen ist schrecklich und irgendwo ist auch Verständnis für den Täter, nur seine Reaktion ist eben inakzeptabel.

Bewertung vom 22.08.2024
Bloß keine Bücher! / Lesen nervt! Bd.2
Schumacher, Jens

Bloß keine Bücher! / Lesen nervt! Bd.2


ausgezeichnet

Ich fand schon den ersten Band großartig. Dieser ist eine gelungenen Fortsetzung. Die Spinnendame Karoline Kneberwecht und ihr Haustür Zwicko haben ein eigenartiges Verhältnis zu Büchern. Sie will nur ihre Ruhe und findet Bücher schrecklich , der kleine Bücherskorpion dagegen hat Bücher zum Fressen gern. Wir Leser sollen der Dame helfen ihr Haustier wieder zu finden denn es ist weggelaufen. Wir folgen seiner Spur durch die Bücher in denen er hier und dort Unfug angerichtet hat. Er hat Sätze und Buchstaben vertauscht, manchmal ganze Kapitel-
Das Lesen dieser Geschichten ist eine Herausforderung für junge Leser, sie müssen sich konzentrieren und ihr Textverständnis ist gefragt. Auf lustige Art werden sie gefordert die Texte wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen. Spielerisch wird ihr Textverständnis gefördert, ihre Leselust wird geweckt,, ihre Neugierde auf andere Bücher die nicht nur veränderte Kurzgeschichten sind.
Auch für mich als Lesebegleiterin hat das Buch viel Spaß gemacht und die Freude der Kinder an diesem Buch, ihr Wille die durchgeschüttelten Texte zu ordnen war schön mit anzusehen.
Die Kinder sollten für dieses Buch gut lesen können, sie brauchen einen Wortschatz den sie meiner Meinung nach ungefähr in der dritten Klasse haben. Der erste Band hat leichtere Spiele und daher für den Jahrgang darunter meines Erachtens geeignet.