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BooksInMind

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2023
When The King Falls / Vampire Royals Bd.1
Niehoff, Marie

When The King Falls / Vampire Royals Bd.1


ausgezeichnet

Genau so sollte ein romantischer Vampirroman sein!

Das Cover ist mit den feinen Goldakzenten absolut traumhaft und auch die Art, wie die Titel der Playlist zugleich die Kapitelüberschriften bilden, finde ich sehr originell.

Ich hatte bereits nach den ersten paar Seiten das Gefühl, dass ich dieses Buch lieben werde. Und siehe da: Ich lag richtig.
Innerhalb von ca. 24 Stunden habe ich "When the King falls" weggesuchtet, das allein ist schon ein heftiger Pluspunkt für sich.

Aber auch ansonsten hat alles gepasst. Der Schreibstil war wunderschön bildlich, sodass sich jede Szene vor meinem inneren Auge als Film abgespielt hat.
Die knisternde Spannung zwischen Benedict und Florence war praktisch ab dem ersten Moment spürbar, als sie Blutbraut war.

Nach ca. 3/4 ist für mich der Spannungsbogen etwas abgefallen, da ab diesem Zeitpunkt relativ klar war, wie sich die Geschichte entspinnen wird. Trotz allem wollte ich unbedingt wissen, wie es ausgeht. Und das Ende hatte dann wiederum einen Twist, den ich so nicht kommen gesehen habe und mich gut unterhalten hat. (Aber: Band 2 ist danach eigentlich ein Muss - ich weiß nicht, wie ich das bis Ende Januar aushalten soll.)

Florence ist als Protagonistin sehr interessant, weil auch ich (neben Benedict) nicht immer zu 100% sagen konnte, was sie sich als nächstes einfallen lässt. Sie hat sich als Figur sehr realistisch angefühlt.
Dafür hätte ich mir bei Ihrer Majestät etwas mehr Ecken und Kanten gewünscht - je mehr man den König kennen lernt, desto klarer wird nämlich, dass er eigentlich fast schon zu brav ist. Daher finde ich die Beschreibung "spicy", mit der geworben wird, auch etwas übertrieben - dafür war es auch hier zu "brav".

Fazit: Alles in allem war das ein extrem unterhaltsamer New Adult Vampirroman genau nach meinem Geschmack und ich freue mich unheimlich auf den zweiten Band. Der letzte Funke hat mir dennoch gefehlt, v.a. weil im letzten Viertel die Spannung etwas gelitten hat, sodass ich insg. 4,5 Sterne vergebe.

ACHTUNG: Für alle, die ihre Bücher absolut unbeschadet haben wollen - das Buch ist meines Erachtens richtig hochwertig gefertigt (insb. entstehen auch keine Leserillen, außer man legt es wirklich darauf an), allerdings ging bei mir während des Lesens am hinteren Cover unten die vergoldete Schrift ab, genau dort, wo ich das Buch immer halte. Wer das Gold danach nicht an den Händen sondern weiterhin auf dem Buch haben will, sollte ggf. mit einer Buchhülle o.Ä. lesen.

Bewertung vom 26.09.2023
One Second to Love / Breaking Waves Bd.1
Moninger, Kristina

One Second to Love / Breaking Waves Bd.1


ausgezeichnet

Nicht das, was ich erwartet habe - aber absolut FANTASTISCH

Ich glaube, kaum ein Buch hat mich dieses Jahr dermaßen überraschend von sich überzeugen können wie One Second to Love. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Jahreshighlight ... obwohl ich inhaltlich mit etwas anderem gerechnet hätte als dem, was ich tatsächlich zu lesen bekommen habe.

Der Plot ist nicht wirklich ausgeprägt, dh. mit anderen Worten, es passiert nicht viel. Die Story wird in zwei Zeitsträngen erzählt, hier fand ich die Flashbacks aber tatsächlich einmal angebracht und hilfreich für die Geschichte.
An dieser Stelle möchte ich allerdings eine Warnung aussprechen: Ich habe mit der Erwartung zu lesen angefangen, hier einen Romantic Suspense Roman zu lesen - ich fand das beworbene Genre allerdings nicht wirklich zutreffend. Die Liebesgeschichte nimmt erst ab der Hälfte des Buches Form an und bleibt auch dann eher blass. Auch ist das Buch nicht im eigentlichen Sinne sonderlich spannend - in Band 1 blieb es eher beim Miträtseln als dass es sonderlich viel Action gegeben hätte.
Und wisst ihr was? Es hat mich überhaupt nicht gestört. Denn dieses Buch hat an zwei Punkten absolut geglänzt und sich damit für mich sofort in die Highlights katapultiert:

1. Der Schreibstil ist der absolute Wahnsinn. Das letzte Mal war ich so glücklich über den Schreibstil allein, da habe ich V.E. Schwab gelesen. Die Autorin schreibt poetisch, ohne dass es aufdringlich wirkt. Mit ihren doch etwas dichter gestreuten Metaphern und ihrer allgemeinen Wortgewandtheit habe ich jeden Satz geliebt. Das war für sich schon mein allerliebster Punkt in diesem Buch.

2. Die Charaktere, zumindest die Freundesgruppe, waren meiner Meinung nach unfassbar gut ausgearbeitet. Klar, sie waren alle des Öfteren einmal mehr oder minder unsympathisch, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, diese Leute wirklich zu kennen. Durch die verschiedenen Situationen und Verhaltensweisen im Verlaufe des Buches konnte man genau bestimmen, wie und weshalb die jeweilige Figur so reagieren und handeln würde. Hier lag meines Erachtens die zweite riesengroße Stärke des Buchs.


Fazit:
Will man einen Roman, der Herzrasen verursacht - sei es vor Spannung oder weil die Liebesgeschichte sich so real anfühlt -, dann ist dieses Buch meiner Meinung nach das falsche. Will man aber einen unfassbar gut geschriebenen Roman, der vielleicht auch etwas aus dem 0815-Bereich ausbricht und mit vielschichtigen Charakteren aufwartet, dann ist One Second to Love genau richtig. Für mich waren das auf ganzer Linie 5+ Sterne.

Bewertung vom 25.09.2023
Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1
Kassemyar, Ali

Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1


gut

Ruhiger Romance-Roman mit Stärken und Schwächen

Plot

Selbst in dunkelster Nacht hat den typischen Romance Plot samt schwerer Schicksalsschläge und dunkler Vergangenheit - etwas, was ich durchaus gerne und oft lese.
Sehr interessant fand ich das Setting. Tatsächlich habe ich bislang recht wenige Bücher gelesen, die näher auf Blumen eingingen. Hier fand ich sowohl die Arbeitsschritte als auch die Tagesabläufe im Blumenladen gut beschrieben. Besonders gefallen hat mir der kleine Einblick in die "Sprache der Blumen", da ich persönlich es immer schon faszinierend fand, wie insb. Farben gesellschaftlich mit einer bestimmten Bedeutung konnotiert werden.
Plotmäßig gab es allerdings zwei Entscheidungen, von denen ich nicht so recht weiß, was ich davon halten soll:
1. Mir war relativ schnell klar, was hinter dem "dunklen Geheimnis" steckt; das hat die Spannung für mich zunichte gemacht. Ich rate lieber mit den Protagonisten mit als bereits früh zu erkennen, was hinter dem Geheimnis steckt, und dann 200 Seiten darauf zu warten, dass auch die Protagonisten dahinterkommen. (Jedoch muss ich sagen, dass mir v.a. die Szenen mit Luke unfassbar gut gefallen haben - und ich kann nachvollziehen, dass es schwer gewesen wäre, diese Szenen einerseits zu behalten, ohne andererseits den Leser zu sehr zu spoilern.)
2. All die großen Entscheidungen und Erkenntnisse - und ich meine wirklich alle - kamen nicht von Liora und Kieran selbst, sondern immer als eine Art psychischer Beistand von Menschen um sie herum. Ich habe nichts dagegen, wenn Leute sich Hilfe suchen oder es hin und wieder einen weisen Menschen gibt, der Protagonisten auf den rechten Weg leitet. Aber es ging hier um Sachen, die so selbstverständlich waren, dass ich mich manchmal kaum zurückhalten konnte, die Augen zu verdrehen (ganz davon abgesehen, dass eine bestimmte Szene bzw. Person [Chris] meines Erachtens auch komplett unnötig war und sich nicht organisch in die restliche Geschichte integriert hat).


Schreibstil

Vor allem zu Anfang hatte ich einige Male das Gefühl, dass der Schreibstil manchmal etwas sperrig war - nicht unbedingt wegen der Wortwahl an sich, sondern der Art, wie Bewegungen beschrieben oder auch Dialoge geführt wurden. Meine Vermutung hierzu ist, dass der Autor zu sehr versucht hat, die Szene so perfekt wie möglich zu schreiben, und dadurch nicht mehr im Schreibfluss war. Jedenfalls hat es auf mich so gewirkt, da die restlichen Situationen und Gespräche ohne diese Schwierigkeiten auskamen.


Protagonisten

Liora und Kieran sind charakterlich sehr unterschiedlich: während sie eine funkensprühende Optimistin ist, lebt er eher zurückgezogen und verhält sich die meiste Zeit abweisend. Ich fand, dass sie sich sehr gut ergänzten. Liora war es durch Kieran möglich, sich etwas mehr mit ihren düstereren Gefühlen auseinanderzusetzen, gleichzeitig hat Liora Kieran aber gezeigt, dass das Leben durchaus auch wunderschön sein kann.
Hier kommen wir aber auch zum größten Kritikpunkt - und diesen hätte ich womöglich nicht gehabt, wenn ich das Buch z.B. über zwei Wochen hinweg gelesen hätte: jedes Gefühl der Protagonisten war beinahe bipolar; himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt. V.a. wenn etwas traurig war: immer sofort Tränen. Das ist jetzt eine sehr subjektive Meinung, aber mir waren es einfach zu viele große Gefühle, die ich auf dem Papier lesen konnte, die bei mir aber überhaupt nicht ankamen. Und dadurch, dass ich das Buch relativ schnell zu Ende gelesen habe, fiel mir eben auf, dass dieses Tränen-Ding ein paar Mal praktisch nach Schema F abgespielt wurde.


Fazit

Dieses Buch zeigt mir v.a. eines: Wie viel Potenzial in ihm steckt, welches leider noch nicht ganz ausgeschöpft wurde. Aber mit etwas Feinschliff bin ich überzeugt, von diesem Autor in Zukunft über kurz oder lang ein 5-Sterne-Buch für mich entdecken zu können.
Für ein Debüt hatte "Selbst in dunkelster Nacht" durchaus schon einige Stärken, sodass ich bei 3 Sternen verbleibe.

Bewertung vom 15.09.2023
Unsafe / Seaside Hideaway Bd.1
Lastella, Leonie

Unsafe / Seaside Hideaway Bd.1


sehr gut

Tiefgründig, ergreifend und spannend

Zunächst einmal: Ich liebe das Setting. Es hätte in mir zwar trotz Strand keine Sommergefühle geweckt, aber ich war währenddessen und danach in absoluter Herbststimmung - nein, ich weiß nicht warum, aber dieses Buch hatte auf mich eine total atmosphärische Wirkung.
Man kann leicht in die Geschichte einsteigen, der Schreibstil ist locker und die Thematik interessant. Ich fand es spannend, wie hier mit der PTBS der Protagonistin Nevah gearbeitet wurde. V.a. dass sich die Aufarbeitung wirklich wie Arbeit anfühlen kann und es nicht immer nur aufwärts geht.
Enorm gut erarbeitet fand ich die Dynamik zwischen Nevah und ihrem Bruder. Wenn man die Hintergrundgeschichte kennt, erscheint Millers Verhalten zunächst irrational, aber je länger man liest, desto vielschichtiger wird sein Charakter. Umso mehr freue ich mich auf Band 2, der, soweit ich es verstanden habe, von Miller als Protagonist handeln soll.
Jax, der Love Interest, kam mir von der ersten Seite an vor wie der Partyheld mit einer leisen, weichen Seite, die er nicht immer gerne zeigt. Er war total verständnisvoll und damit genau des richtige Gegenstück zu Nevahs oft ängstlicher Art.
Zum Ende hin hatte ich die Befürchtung, dass sich die Geschichte in eine gewisse Richtung entwickeln würde, aber das hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet.
Für mich der einzige negative Punkt waren die oft zu offensichtlichen Hinweise im Buch, sodass man als Leser bestimmte Situationen schon richtig einschätzen konnte. Es wäre viel interessanter gewesen, wenn man hier mit Nevah miträtseln und -zweifeln hätte können, ob sie sich das alles vielleicht nur einbildet. Für mich hat das das "Suspense" im Romantic-Suspense ein wenig zerstört, hielt sich aber im Rahmen.

Fazit:
Ich fand's super und warte voller Vorfreude auf Band 2.
4 Sterne

Bewertung vom 15.09.2023
Skogen Dynasty / Crumbling Hearts Bd.1
Wahl, Carolin

Skogen Dynasty / Crumbling Hearts Bd.1


gut

Gut für Zwischendurch

Norwegen als Handlungsort war eine erfrischende Abwechslung, jedoch hatte ich nicht wirklich das Gefühl, von einem anderen Land und einer anderen Kultur zu lesen.
Den ganz zu Anfang angeteaserten Eklat mit dem Video fand ich irgendwie ... unspektakulär wäre wohl das beste Wort. Mir kam diese ganze Konstellation, wie Sander und Norah zum ersten Mal aufeinander treffen, doch zu konstruiert vor - außerdem hätte hier durchaus mehr Spannung aufgebaut werden können, indem man als Leser nicht gleich am Anfang erfährt, was wirklich passiert ist.
Der "High Society" Aspekt nahm im Buch kaum Raum ein, v.a. weil der Großteil der Geschichte von der Wandertour handelte. Allerdings muss ich sagen, dass mir der Teil über das Wandern neben dem Beginn des Buches am besten gefallen hat. Gerade hier hat es zwischen den Protagonisten immer wieder gefunkt und man konnte Sander charakterlich endlich richtig einordnen. Er hatte seine Fehler, war aber wirklich ein toller Protagonist mit vielen Facetten und einem Herzen aus Gold.
Im Gegensatz dazu hatte ich meine Probleme mit Norah. Die Konflikt-Problematik im Buch ist leider gar nichts mehr für mich, daher hat es mir zum einen Norahs Charakter immer wieder leidig gemacht und zugleich die Spannung an der "Auflösung" genommen, weil die Sache nur auf eine Weise und in einer einzigen Konstellation enden konnte. Klar, Romance läuft nach Schema F ab, aber ich will nicht jeden kleinen Mikro-Schritt vorhersehen können.
Bis auf Sander blieben alle anderen Charaktere für mich leider relativ eindimensional, v.a. die Nebencharaktere waren mehr ein Nebensatz als wirklicher Buchinhalt, was ich schade fand.
Dementsprechend hat mir der Tiefgang gefehlt und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass die ganzen Probleme so viel schneller aus der Welt geschafft gewesen wäre, wenn alle Beteiligten nicht mit einem Brett vor dem Kopf herumgerannt wären.

Fazit:
Ich hatte während des Lesens Freude am Buch und kam auch schnell durch. Allerdings kann ich jetzt, einige Tage nach Beenden, beurteilen, dass die Geschichte für mich nicht wirklich aus der Masse heraussticht und es für meinen subjektiven Geschmack nicht die richtigen Themen und Konflikte angesprochen hat - die Thematik selbst wurde aber gut und authentisch dargestellt.
Insgesamt hätte ich mir nach dem vielversprechenden Klappentext einfach ein wenig mehr spannendes Drama gewünscht.
3 Sterne.

Bewertung vom 27.08.2023
Rosenfluch / The Romeo & Juliet Society Bd.1
Schoder, Sabine

Rosenfluch / The Romeo & Juliet Society Bd.1


sehr gut

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge

... ja, das hat auch irgendwie was mit dem Buchinhalt zu tun, aber v.a. ist dies das Gefühl, mit dem ich das Buch gelesen habe.

Plot
Nach einem recht guten, witzigen Start hatte ich große Schwierigkeiten, wirklich in die Geschichte zu finden. Das hat sich bis ca. zur Mitte des Buches gezogen ... ab dann habe ich es praktisch verschlungen.
Es wurde spannend und dramatisch, und währenddessen hat die Story noch einige Fragen aufgeworfen und Wendungen genommen, die ich super interessant fand.
Ich finde die Idee, v.a. auch Jugendliche auf so spielerische Art mit einem Klassiker wie "Romeo und Julia" vertraut zu machen, richtig toll und auch gelungen. Und was die Autorin aus dem Rohmaterial gemacht hat, insb. welche teilweise richtiggehend - zugegeben - abstrusen Interpretationen zum Original daraus entstanden sind, um der "Romeo and Juliet Society" den nötigen Fantasy-Gehalt zu geben, war schlichtweg hervorragend.
Jedoch fand ich, dass - entgegen meiner Erwartungen, immerhin: Romeo und Julia??? - einer Liebesgeschichte nicht wirklich Raum gegeben wurde. Zwar gab es hin und wieder Hinweise und zum Ende hin auch eine tatsächliche "Verliebtheit". Da das aber über das gesamte Buch hinweg nur Randgeplänkel war, habe ich diese Entwicklung nicht wirklich gefühlt. Nach dem Ende des ersten Bandes habe ich aber den Verdacht, dass dieses Thema erst im nächsten Band überhaupt wichtig werden wird.

Charaktere:
Wenn ich so darüber nachdenke, blieb Joy während der ganzen Geschichte etwas blass und passiv; das ist mir während des Lesens nicht wirklich aufgefallen, aber im Nachgang hatte ich Schwierigkeiten, mich an prägnante Charakterzüge zu erinnern.
Anders verhielt es sich mit Cut und Rhyme. Letzterer war eher in sich gekehrt, selbstreflektiert und ruhig, wenn auch nicht schüchtern; bei Cut hingegen hatte ich das Gefühl, er wäre für jeden Unsinn zu haben und kann sich keinen einzigen spitzbübischen Spruch verkneifen. Insb. die Dynamik zwischen den beiden Kontrahenten fand ich auch sehr differenziert und tiefgründing dargestellt.

Fazit:
Nachdem sich die ersten ca. 200 Seiten gezogen haben, war ich überzeugt, dieses Buch würde über 3 Sterne nicht hinauskommen. Nachdem mich die zweite Hälfte aber überraschend im Sturm erobern konnte, werden es nun insg. 4 Sterne.

Bewertung vom 14.08.2023
Nachtschwarz (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 1) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe - Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
Louis, Saskia

Nachtschwarz (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 1) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe - Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!


gut

Starker Anfang, im Verlauf zu vorhersehbar

Ich wollte dieses Buch wirklich lieben und am Anfang hatte ich große Hoffnung, dass genau das auch der Fall sein wird: der Einstieg hat in mir die Nostalgie zur älteren Jugendbuchliteratur aufkommen lassen, ich fühlte mich insb. an die Lux-Reihe und Twilight zurückerinnert - und ich fand es super. Leider hat für mich nach einer Weile, v.a. nachdem Billie langsam eine Ahnung hatte, was vor sich ging, die Geschichte erheblich an Spannung verloren und die Handlung plätscherte eher dahin.
Schuld daran war meines Erachtens der für mich sehr vorhersehbare Storyverlauf; auch der Plottwist war nichts, womit man nicht hätte rechnen können. Selbst als es um Leben und Tod ging, hat für mich dieser Funke gefehlt, um mitzufiebern. Die Szenen und das Buch an sich waren gut geschrieben und bleiben auch länger im Kopf. Aber insgesamt hat mir das Feuer und der ein oder andere Überraschungsmoment gefehlt - ich war trotz der eigentlich interessanten Geschichte nicht total darin versunken. Und um das zu kompensieren, verlief die Handlung dann doch zu sehr nach Schema F. Dabei hätte man aus dem Thema m.E. so viel machen können, denn die Idee an sich finde ich nachwievor super. Leider hat die Umsetzung für mich ab der Mitte des Buches einfach nicht mehr funktioniert.

Die Charaktere waren ohne wirkliche Konturen und sehr cliché-beladen mit den üblichen Jugenbuch-Eigenschaften versehen. Das ist wohl auch der Punkt, den ich am stärksten bemängeln muss: es ist jetzt ca. zwei Wochen her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich habe so gut wie gar keine Ahnung mehr davon, wie Billie und Ashton charakterlich waren - nur dass sie sich zu Anfang des Buches noch wirklich unterhaltsame Wortgefechte geliefert haben. Auch bei der Liebesgeschichte konnte ich über dieses Anfangsstadium hinaus nicht so wirklich mitfühlen.

Fazit:
Ein wirklich starker, nostalgisch machender Start in eine fantastische Idee (ich liebe Sterne), leider ging die Magie irgendwann im Verlauf des Buches für mich verloren. V.a. für die jugendliche Zielgruppe wird dieser Titel aber sicherlich ein tolles Leseerlebnis.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2023
Magnolia Parks / Magnolia Parks Universum Bd.1
Hastings, Jessa

Magnolia Parks / Magnolia Parks Universum Bd.1


schlecht

Sinnbefreiter Plot und narzisstische Protagonisten

Ich dachte eigentlich, dass ich meinen Titel für "Das schlechteste Buch ever" bereits gut vergeben hatte, aber Magnolia Parks hat mich eines Besseren belehrt. Der Plot dieses Buches lässt sich in einem Satz zusammenfassen, dann kennt man die gesamten leidlichen ca. 500 Seiten: Er tut ihr weh, sie tut ihm weh, Wiederholung mal 1000. Wer also in irgendeiner Weise Hoffnung auf eine Charakterentwicklung hat, sollte gleich wieder umdrehen: Die wird man hier vergebens suchen.

Zeitgleich sind die Protagonisten, Magnolia und BJ, wirklich grausige Menschen. Oberflächlich, teilweise überheblich, schrecklich zu ihren Mitmenschen, schrecklich zueinander, egozentrisch - und dabei in keinster Weise interessant. Die Liebe, die angeblich zwischen den beiden existieren sollte, konnte ich mit keiner Faser fühlen, auch wenn ich gefühlt alle 20 Seiten darauf hingewiesen wurde, dass sie praktisch Seelenverwandte sind.
Ich habe mich trotz all dem Drama zu Tode gelangweilt und war mehrere Male kurz davor, das Buch abzubrechen, weil es mich wirklich keinen Meter weit interessiert hat, wie es ausgeht. Einzig die Hoffnung, dass der ganze Blödsinn schließlich in irgendeiner Weise zu etwas Sinnvollem führen könnte, hat mich bis zum Ende hören lassen.

Ja, was soll ich sagen? Vorhersehbar und für mich persönlich absolute Zeitverschwendung. Aber wer After Passion und Beautiful Disaster mochte, wird hier wohl auf seine Kosten kommen - das Hin und Her mit Schleudertrauma als Konsequenz war ein Wiedersehen ohne Freude.

Bewertung vom 07.08.2023
A Place to Shine
Lucas, Lilly

A Place to Shine


sehr gut

Tolle Geschichte, leider teilweise nervige Protagonistin

Plot:
Dieses Buch vereint so gut wie alle Tropes, die ich liebe: Enemies to Lovers, Fake Dating, "Rockstar" (Country Star) Romance, Small Town Romance. Mit anderen Worten: das konnte nur gut werden. Zwar brauchte die Story nach meinem Empfinden nach der ersten Begegnung von Trace und Poppy eine ganze Weile, um ins Rollen zu kommen, war aber dadurch nicht etwa langweilig.
Auch das Kleinstadt-Sommer-Feeling war wieder da - ich hab's geliebt. Nur dem lockeren, humorvollen Ton der ersten paar Seiten habe ich den Rest des Buches nachgeweint.

Charaktere:
Mit Trace kam ich prima zurecht. Man merkt ihm seine Gefühle (zumindest als Leser) schon ab der ersten Begegnung mit Poppy an. Er ist zwar hin und wieder grumpy unterwegs, man kann es ihm aber in seiner Situation auch nicht verdenken. Insgesamt fand ich ihn sehr realistisch dargestellt und es war angenehm, ihn als Person kennenzulernen.

Poppy war da leider ein anderes Kaliber. Sie hat schon in den vorherigen Bänden gezeigt, dass sie sehr aufbrausend und teilweise auch schwierig sein kann (insb. Band 3), aber nachdem man sie hier als Protagonistin verfolgt, bekommt man das noch um einiges stärker mit. Am "schlimmsten" war ihr Verhalten in den Flashbacks. Das war auch ein Grund, weshalb ich diese recht ungern gelesen habe (unabhängig davon, dass ich sie für die Geschichte auch unnötig fand).
Aber auch in der Gegenwart, also als Erwachsene, führt sich Poppy häufig genug wie ein bockiger Teenager auf. Ich hatte die Hoffnung, dass sie am Ende von ihrer Ich-Bezogenheit Abstand nimmt. Dass diese Charakterentwickung aber ausblieb und die Auflösung des "Problems" auf diese Art gelöst wurde, hat mir das Ende dann doch ein bisschen versaut.
Ich hätte Poppy ihr Verhalten wirklich verziehen, wenn sie am Ende ein wenig Einsicht gezeigt hätte bzw. zumindest offen für anständige Kommunikation gewesen wäre. So aber hat sie mich am Ende einfach nur genervt.
Das ist für mich auch der ausschlaggebende Grund, dem Buch "nur" 4 Sterne zu geben.

Fazit:
Es hat zwar keine Funken gesprüht und Poppy und ich sind nicht warm miteinander geworden, aber die Story war einfach eine wunderschöne, lockerleichte Feel-Good-Geschichte, wie man es von Lilly Lucas gewohnt ist.

Bewertung vom 31.07.2023
When the Stars Align
Schmölzl, Lydia

When the Stars Align


ausgezeichnet

Berührendes Buch rund um Selbstakzeptanz

Zunächst sei gesagt: Ich persönlich rechnete bei diesem Buch mit einer Liebesgeschichte - diese gab es auch, war meines Erachtens allerdings keinesfalls Hauptaugenmerk. Tatsächlich begann dieser Teil des Plotes eigentlich eher spät. Darauf sollte man ggf. vorbereitet sein.
Für mich war diese Geschichte eine positive Überraschung: Schon auf den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass mich der Schreibstil absolut fesseln kann. Der Ton ändert sich nach einer Weile von einer leicht humorvollen in eine sehr ernste Stimmung, was aber zur Story passte.
Die ernsten Passagen funktionierten deshalb so gut, weil die Autorin hier wirklich tief in die Probleme ihrer Protagonisten eingetaucht ist. Sie hätten zwar außerhalb ihrer "wichtigsten" Eigenschaften durchaus noch etwas mehr Facetten haben können; davon abgesehen wurden die im Buch angesprochenen Thematiken aber sehr gut herausgearbeitet. Als Leserin konnte ich die Gedankengänge und alle damit verbundenen Folgen und Gefühle absolut nachvollziehen. Was repetitiv und nervenaufreibend hätte werden können, hat die Autorin hier in genau der richtigen Menge eingebaut.
Die Liebesgeschichte spielte im Gegenzug eher zweite Geige. Hier hat mir das Feuer gefehlt - aber: alles andere als diese sanfte Herangehensweise hätte der Story im Ganzen ihre Glaubhaftigkeit vmtl. auch genommen. Mich hat es also nicht wirklich gestört, dass die Feuerwerke gefehlt haben.

4,5 Sterne