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leseratte1310
Wohnort: 
Niederrhein
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 3562 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2024
Bloß keine Bücher! / Lesen nervt! Bd.2
Schumacher, Jens

Bloß keine Bücher! / Lesen nervt! Bd.2


ausgezeichnet

„Lesen nervt“! Als Leseratte kann ich dieser Aussage natürlich gar nicht zustimmen.
Damir der erste Band aus der Reihe gut gefallen hat, musste ich selbstverständlich auch dieses Buch lesen.
Die Weberknechtdame Karoline Kneberwecht wohnt in einem Regal der Stadtbibliothek, wo es schön ruhig ist. So mag sie das. Sie hat im letzten Band zwar erkannt, dass Lesen durchaus seine Berechtigung hat, doch wirklich angefreundet hat sie sich damit noch nicht. Ihr Haustier, der Bücherskorpion Zwicko, ist verschwunden und sie sucht ihn. Dafür muss sie sich aber durch viele Buchseiten arbeiten. Außerdem braucht sie dafür die Hilfe der kleinen Leser und Leserinnen, denn nicht alles ist
Dieses Buch ist für Kinder ab 7 Jahren gedacht. Der Schreibstil kindgerecht und die Kapitel haben eine passende Länge. Es macht den Kindern Spaß, die Rätsel zu lösen, was das Ganze zusätzlich auflockert. Außerdem sind Wörter oder Buchstaben vertauscht, so dass man manchmal auch überlegen muss, was gemeint ist.
Die Geschichte wird wunderbar untermalt von tollen Illustrationen.
Ich mag die verrückten, witzigen und somit sehr unterhaltsamen Geschichten um Karoline Kneberwecht, die einfach Spaß machen.

Bewertung vom 05.12.2024
Aus dem Haus (eBook, ePUB)
Böttger, Miriam

Aus dem Haus (eBook, ePUB)


sehr gut

Eigentlich trifft es die Familie nach der Beförderung des Vaters, was einen Umzug nach Kassel mit sich brachte, doch recht gut. Das Haus ist sehr geräumig und hell. Doch für die Eltern ist mit dem Haus nur Unglück verbunden. Zu gerne würden sie nach dem Auszug der Tochter dieses Haus loswerden. Es dauert, aber dann gibt es ein Angebot, das man nicht ausschlagen kann. Eine Wohnung ist gefunden, die im Alter so viel bequemer ist. Doch die erwartete Erleichterung stellt sich nicht ein. Plötzlich erscheint das Unglückshaus in einem ganz anderen Licht.
Die Erzählerin wirft auf das Geschehen einen Blick, der manchmal genervt, oft bissig, aber immer liebevoll ist. Mir hat es Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen, auch wenn manches etwas überzogen war.
Nicht nachvollziehen konnte ich das ewige Gejammer um dieses Haus, das angeblich für die Familie nur mit Pech verbunden war. Meiner Meinung nach haben sie ganz komfortabel und ohne größere Probleme gelebt. Das Unglück lag in ihnen selbst, denn sie lebten zurückgezogen. Dass das Leben an ihnen vorbeigegangen ist, lag somit nicht am Haus, sondern in den Personen selbst. Aber häufig ist ja so, dass man das am meisten schätzt, was man nicht haben kann oder nicht mehr hat.
Eine etwas aberwitzige Geschichte, die humorvoll ist und doch zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 04.12.2024
Das Sams 10. Das Sams und der blaue Drache (eBook, ePUB)
Maar, Paul

Das Sams 10. Das Sams und der blaue Drache (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Herr Taschenbier ist arbeiten, und dem Sams ist langweilig. Wie schön wäre es doch, einen Drachen steigen zu lassen, wie die Kinder es draußen tun. Aber das Geschäft mit den Drachen hat geschlossen. Obwohl Papa Taschenbier es verboten hat, benutzt das Sams die Wunschmaschine auf dem Dachboden. Doch da geht etwas mächtig schief, denn statt des Drachen zum Fliegenlassen bekommt das Sams einen höchst lebendigen kleinen Drachen. Das darf Herr Taschenbier natürlich nicht wissen, Frau Rotkohl natürlich auch nicht. Natürlich passiert wieder allerhand, das nicht unbemerkt bleiben kann.
Als meine Kinder klein waren, war das Sams ständiger Gast bei uns. Erst wurden die Bücher gelesen, bis man sie fast auswendig konnte, später hat uns dann der Film und ein Theaterstück unterhalten. Aber auch heute sind die Kinder von dem Sams, das immer wieder für Missverständnisse und Chaos sorgt, noch so begeistert wie eh und je – und nicht nur die Kinder. Es macht einfach Spaß, das Sams zu erleben. Die Illustrationen sind auch wunderschön.
Das Sams ist ja sowieso zum Liebhaben, aber der kleine Drache Ralfer, der in Wirklichkeit ein chinesischer Glücksdrache ist, ist auch herzallerliebst. Da haben sich zwei zwar nicht gesucht, aber gefunden. Natürlich muss sich Ralfer verstecken, da ja niemand von seiner Existenz erfahren soll, doch das kann ja auf Dauer nicht klappen.
Es ist wieder ein sehr witziges und unterhaltsames Buch.

Bewertung vom 04.12.2024
The Vegan Taste of Europe
Seeholzer, Yves

The Vegan Taste of Europe


ausgezeichnet

Dies ist ein wundervolles Buch, welches uns nicht nur tolle Rezepte aus Europa bietet, sondern uns gleichzeitig eine Europareise präsentiert.
Der Aufbau des Buches ist gut strukturiert und übersichtlich. Es gibt nicht nur Rezepte, sondern auch viel Informatives zu den Reiseländern.
Beim ersten Durchblättern war ich so von den Fotos angetan, dass mich die Rezepte noch nicht interessiert haben. Das kam erst beim zweiten Blättern. Dabei ist mir positiv aufgefallen, dass die Zutaten auch bei uns leicht zu erhalten sind. Einiges habe ich inzwischen zubereitet und bin begeistert. Auch wenn ich zwischendurch mal Fleisch esse, so sind das eher Ausnahmen. Daher bin ich froh, dass ich viele neue Anregungen für die vegane Küche erhalten habe.
Ich besitze wirklich viele Kochbücher, aber dieses wird wohl eines meiner Lieblingsbücher werden. Ich kann dieses wundervolle Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 04.12.2024
Easy Vegan Christmas
Beskow, Katy

Easy Vegan Christmas


sehr gut

So ganz ohne Fleisch komme ich nicht aus, grenze aber meinen Fleischkonsum sehr ein. Dennoch tue ich mich immer schwer, wenn ich Gäste habe, die sich sehr unterschiedlich ernähren. Alle unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht leicht. Vegetarisch zu kochen ist nicht das große Problem, doch bei veganen Gerichten bin ich für Anregungen immer dankbar. Dieses Kochbuch hat mir solche Anregungen geliefert und ich habe auch schon einiges ausprobiert.
Zunächst gibt es eine Einleitung mit grundsätzlichen Informationen und Hinweisen, wie man sich das Leben erleichtern kann. Danach geht es dann schon an die Menüplanung, denn eine gute Planung erleichtert das Kochen ungemein. Die Rezepte sind übersichtlich dargestellt und es gibt auch immer noch zusätzliche Tipps. Zu den Gerichten gibt es passende Fotos, die mir sehr gut gefalle.
Auch wenn ich bei der Zubereitung keine Probleme sehe, so denke ich doch, dass nicht alle Gerichte so „easy“ sind.
Ein Kochbuch mit veganen Gerichten, die zu Weihnachten passen, aber auch zu anderen Terminen nicht falsch sind. Mir hat das Buch gefallen.

Bewertung vom 28.11.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


sehr gut

Amy Wheeler ist Personenschützerin. Bei ihrem neuesten Auftrag soll sie auf die erfolgreiche Thrillerautorin Rosie D´Antonio aufpassen, die bedroht wird. Doch dann wird plötzlich auf Amy geschossen. Sie benötigt die Hilfe ihres Schwiegervaters, dem pensionierten Kriminalkommissar Steve Wheeler. Es ist gar nicht so einfach, herauszufinden was hinter allem steckt. Um den Fall zu lösen, müssen Amy, Steve und Rosie sich mächtig anstrengen und kommen dabei ganz schön rum.
Der Autor Richard Osman bleibt sich auch in dieser neuen Reihe treu und gestaltet seine Geschichte wieder very british und sehr humorvoll.
Amy mag ihren Job als Bodyguard. Doch als es in der Karibik, wo sie Rosie schützen soll, einen Toten gibt und dann auch noch auf sie geschossen wird, bittet sie ihren Schwiegervater zu kommen. Der hat eigentlich keine rechte Lust, denn er mag sein ruhiges Leben. Dennoch macht er sich auf den Weg. Wie aufregend und gefährlich die Klärung des Falls werden könnte, hat er sich nicht vorstellen können. Rosie muss ja weiter von Amy beschützt werden und ist daher natürlich beim Ermittlerteam dabei. Jeder von ihnen hat so seine besonderen Fähigkeiten, so dass sie sich gut ergänzen. Überhaupt sind die Beteiligten sympathisch, individuell und etwas skurril dargestellt.
Auch wenn der Erzählstil recht locker und humorvoll ist, bleibt die Spannung dennoch nicht auf der Strecke. Es gibt eine ganze Reihe von Verdächtigen, und unverhoffte Wendungen sorgen dafür, dass man bis zum Schluss nicht sicher sein kann, wohin die Reise geht.
Mir hat dieser unterhaltsame Krimi gut gefallen.

Bewertung vom 27.11.2024
Zwei in einem Leben
Nicholls, David

Zwei in einem Leben


gut

Marnie und Michael haben beide gescheiterte Beziehungen hinter sich. Sie leben ganz für sich und spüren die Einsamkeit. Die gemeinsame Freundin Cleo lädt die beiden zu einer mehrtägigen Wanderung ein. Sowohl Marnie als auch Michael haben eigentlich keine Lust, lassen sich aber überreden. Unter widrigen Umständen lernen sich die beiden so kennen und merken im Laufe der Zeit, dass sie doch einige Gemeinsamkeiten haben.
Der Autor David Nicholls erzählt diese Geschichte gewohnt ruhig und nahbar. Dennoch hat mich der Roman nicht gepackt, denn streckenweise war es doch ziemlich langatmig. Schön fand ich allerdings die Beschreibungen der Wanderstrecke.
Marnie hat sich in ihrem Single-Dasein eingerichtet und sieht auch die Vorteile, da man keine Rücksicht auf den anderen nehmen muss. Ihr Beruf macht ihr Freude, auch wenn sie durch das Homeoffice kaum Kontakte hat. Die aber fehlen ihr und sie fühlt sich einsam.
Michael wohnt alleine und mag es, bei Wanderungen über sich und sein Leben nachzudenken. Nach der Trennung von seiner Frau ist er noch nicht bereit für die Gesellschaft anderer Menschen.
Einige Mitwanderer lassen sich durch das scheußliche Wetter abschrecken und brechen die Tour ab, doch Marnie und Michael setzen die Wanderung fort, was Marnie einiges abverlangt. Bei ihren Unterhaltungen öffnen die beiden sich immer mehr und nähern sich einander an. Dabei wird deutlich, dass sie ihre gescheiterten Beziehungen noch nicht hinter sich gelassen haben. Ich habe diese zunehmende Vertrautheit gespürt, aber die Romantik ist bei mir nicht richtig angekommen. Manches Verhalten konnte ich auch nicht nachvollziehen.
Dieser Roman ist nicht schlecht, aber ich hatte mir mehr erhofft. Schade!

Bewertung vom 26.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Midnight Jones ist in London bei einem Biotech-Unternehmen beschäftigt. Bei der Auswertung von psychometrischer Persönlichkeitstests trifft sie auf das Profil eines Serienkillers. Als in ihrer Nachbarschaft ein brutaler Mord geschieht, glaubt Midnight, dass der Mörder gerade erst angefangen hat. Doch niemand glaubt ihr. Ein weiterer Mord passiert und Midnight will dem Täter auf die Spur kommen, bevor sie zum Opfer wird.
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und fand sie immer sehr spannend. Auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Auch wenn es Unternehmen wie das, in welchem Midnight arbeitet, wohl noch nicht gibt, so könnte dies in der Zukunft ohne weiteres möglich sein, was ich erschreckend finde. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Zwischendurch lernt man auch die Perspektive des Killers kennen. Es ist keine Thriller für Leser mit schwachen Nerven.
Midnight ist eine starke und intelligente Frau, die nicht aufgibt, wenn sich ihr Probleme in den Weg stellen. Sie ist auf ihren Job angewiesen, da sie sich um ihre schwer behinderte Zwillingsschwester kümmert. Aber sie kann das, was sie da gesehen hat, nicht einfach ignorieren. Damit geht sie ein großes Risiko ein, denn der Täter hat sie schon im Visier.
Ich fand die Geschichte super spannend, vor allem weil man nicht so recht wusste, wem man eigentlich trauen kann und ein paar perfide falsche Fährten ausgelegt wurden. Ich war total gebannt von der Story und Midnights Suche nach dem Killer, bei der ihr von unerwarteten Seiten Steine in den Weg gelegt wurden. Auch die anderen Charaktere wurden glaubhaft beschrieben.
Die Spannung blieb bis zum dramatischen Showdown erhalten.
Mich hat dieser Thriller, der einen wieder tief in menschliche Abgründe schauen lässt, gut unterhalten.

Bewertung vom 22.11.2024
Der Tannenbaum. Eine zartbittere Weihnachtsgeschichte (MP3-Download)
Andersen, Hans Christian

Der Tannenbaum. Eine zartbittere Weihnachtsgeschichte (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein kleiner Tannenbaum steht im Wald und wünscht sich nichts sehnlicher, als groß zu werden und den Vögeln einen Nistplatz zu bieten. Doch zu Weihnachten wird er aus dem Wald geholt, in ein Haus gebracht und geschmückt. Besser hätte er es doch gar nicht treffen können – oder? Aber dann kommt alles anders.
Dieses Märchen kannte ich natürlich. Es passt wundervoll in die Weihnachtszeit und spricht Erwachsene wie auch Kinder an. Ich mag die angenehme Stimme von Bernd Mannhardt, der dieses Märchen sehr stimmungsvoll und ansprechend liest.
Dem kleinen Tannenbaum geht es genauso wie kleinen Kindern. Er will groß werden und erwartet, dass dann alles besser und schöner wird. Das scheint sich dann ja auch zu erfüllen. Er lässt sich vom Schmuck und der festlichen Atmosphäre beeindrucken. Aber alles geht irgendwann einmal zu Ende. Der Baum wird abgeschmückt und verschwindet erst einmal in einer dunklen Ecke. Ihm bleibt nur, sich an die schöne Zeit zu erinnern.
Eine wunderschöne Geschichte, die auch ein wenig nachdenklich stimmt.

Bewertung vom 14.11.2024
Blutrotes Karma
Grangé, Jean-Christophe

Blutrotes Karma


sehr gut

Das Jahr 1968 bringt Paris chaotische Verhältnisse, die durch Studentenproteste ausgelöst wurden. Der Student Hervé Jouhandeau findet die Leiche seiner Freundin Suzanne, die brutal zugerichtet und in einer Yogapose drapiert wurde. Er schaltet daher seinen Halbbruder Jean-Louis Mersch, der Polizist ist, ein. Gemeinsam mit Suzannes Freundin Nicole versuchen sie herauszufinden, wer Suzanne das angetan hat. Schon bald gibt es ein weiteres Opfer, wieder jemand, den Hervé kannte. Die Ermittlungen führen die drei bis nach Indien und nach Italien.
Bisher kannte ich nur Filme, die nach Büchern von Jean-Christophe Grangé gedreht wurden. Ich wusste also schon, dass es grausam und blutig werden kann. Aber es geht auch beträchtlich spirituell zu. Die Handlungsorte sind detailliert und intensiv dargestellt. Es ist eine interessante Geschichte, die aber auch Längen hat. Die vielen Informationen zu Sekten und Religion nahmen oft die Spannung.
Zu den drei Protagonisten konnte ich leider keine Beziehung aufbauen. Ich konnte sie im Verlauf der Geschichte ganz gut kennenlernen, aber sie waren mir nicht besonders sympathisch.
Ich fand diesen tiefgründigen Thriller zwar nicht schlecht, bin aber auch nicht vollends überzeugt.