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Anndlich
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B

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Insgesamt 246 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2024
L wie Lafer
Lafer, Johann

L wie Lafer


sehr gut

L wie Luxus für den Gaumen

L wie Lafer präsentiert auf 288 Seiten 100. seiner Lieblingsrezepte, darunter auch Klassiker und Variationen dieser. Eingeteilt in sechs Gruppen: Suppen, Kleine Gerichte, Fisch, Fleisch, vegetarische Gerichte und Desserts, findet sich für fast jeden Gaumen etwas und natürlich sind die Rezepte, wie man beim Namen Lafer erwartet, etwas gehobener und vielleicht aufgrund des Aufwands nicht in jeder Küche gern gesehen.

Ich konnte - auch als Vegetarierin - einige spannende Rezepte finden und vor allem die Suppen und Desserts haben es mir angetan. Die Sacher-Torte im Glas oder die Schwarzwälder-Kirsch-Torte als „Rolle“ sind nette Alternativen zur wuchtigen Torte und passen perfekt, wenn man seine Familie mit einem kleinen Drei-Gänge-Menü überraschen möchte.

Bei 288 Seiten und 100 Rezepten wird aber auch klar, dass die vom Klappentext versprochene „Schritt für Schritt im Bild Anleitung“ nicht für jedes Rezept vorhanden sein kann und das ist leider auch der Fall. Vor allem dann leider, wenn man sich die Auswahl der Rezepte, die eine Bild-Anleitung bekommen haben, genauer ansieht. Für meinen Geschmack hat es zu häufig eher einfache Gerichte getroffen, während die schwierigeren Rezepte nur (wie üblich) schriftlich erklärt werden. Das Krönchen setzt man mit der bildlichen Anleitung des Befüllens von Blätterteigtaschen auf.

Dennoch ist es insgesamt ein gutes Kochbuch und wer Lafer kennt, der weiß, was ihn in diesem Kochbuch erwartet.

Bewertung vom 15.10.2024
Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1
Niehoff, Marie

Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1


gut

Drachengebunden

Yessa Hayes ist neuer Captain in der Armee von Eldeya. Nachdem Verlust ihres Drachens Livia, wird ihr ein neuer Drache zugeteilt und Yessa fällt es schwer, Cassim nur als einen Drachen zu sehen. Denn der Drachenwandler übt eine Anziehungskraft auf sie aus, der sie kaum standhalten kann und das obwohl Beziehungen zwischen Reitern und Drachenwandlern mit dem Tod bestraft werden.

Burning Crown von Marie Niehoff ist der erste Teil der Dragonbound-Reihe, die wir aus den Perspektiven der Reiterin Yessa und des Drachenwandlers Cassim erleben. Diesem Perspektivwechsel stehe ich auch zwiegespalten gegenüber. In Bezug auf die Fantasyelemente der Welt, die sich in Reiter und Drachenwandler aufteilt, macht der Wechsel Sinn und gibt deutlich mehr Einblicke in diese und die braucht es auch, denn ansonsten ist das Worldbuilding leider wenig tiefgründig. Doch in Bezug auf den Romanceanteil der Geschichte und gepaart mit den Handlungen der Protagonisten, spricht mich der Wechsel gar nicht an und nimmt für meinen Geschmack viel zu viel vorweg.

Dennoch mag ich den Schreibstil, die Idee der Welt und Handlung und auch das Ende lässt (natürlich) einige Fragen offen, deren Antworten mich interessieren. Weswegen ich den zweiten Band mit Sicherheit auch noch lesen werde.

Bewertung vom 11.10.2024
Die Goldene Schreibmaschine
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


ausgezeichnet

Wenn ein Buch dein Leben verändert

Emily lebt bei ihren Großeltern, weit weg von ihren Eltern, die gerade im Ausland arbeiten. Eine Situation die ihr nicht leicht fällt und aus der sie gerne entfliehen würde. Dann findet Emily eine geheime Bibliothek innerhalb der Anna-Amalia-Bibliothek, in der ihre Oma Rosa arbeitet. Emily kann es kaum glauben als sie dort eine wunderschöne goldene Schreibmaschine entdeckt, die scheinbar magische Fähigkeiten hat. Denn Emily kann Bücher verändern und Bücher verändern das Denken der Menschen, damit kann Emily ihre Realität ins positive verändern. Doch auch ihr Lehrer Dr. Dresskau weiß von der goldenen Schreibmaschine und setzt alles daran, um an den Schlüssel zur geheimen Bibliothek und damit an die Macht zu kommen. Kann Emily Dresskaus Pläne verhindern?

Die goldene Schreibmaschine von Carsten Henn ist ein magisches Kinderbuch für Kinder ab zehn Jahren, das ich jedoch uneingeschränkt auch Erwachsenen ans Herz legen würden, denn es beinhaltet eine tolle Geschichte mit wunderschönen Botschaften, die ans Herz gehen und das obwohl ich zu Beginn die Charakterzeichnung Dr. Dresskaus deutlich überzogen fand. Die passt aber am Ende in die Geschichte und vor allem, ist die überspitze Darstellung wohl leider doch recht häufig etwas, das Lehrer:innen bei ihren Schüler:innen auslösen (wenn auch hoffentlich nicht durch solch offensichtliches Fehlverhalten).

Die weiteren Charakterzeichnungen gefielen mir hingegen ausgesprochen gut. Emily ist ein ordnungsliebendes Mädchen, das zusammen mit ihren besten Freunden Frederick, einen absoluten SciFi-Fan und Charly, einem Mädchen, dass Gefühle schmecken kann, in eine Klasse geht und dort eher zu den unbeliebten Mädchen gehört. Gerne wäre sie beliebter, auch bei den Lehrern, aber vor allem bei Lasse und Zoe. Auch außerhalb der Schule hätte Emily gerne ein anderes Leben, sie liebt zwar ihre Großeltern, aber würde viel lieber bei ihren Eltern wohnen und sie nicht nur über die Videoanrufe sehen. All das scheint plötzlich möglich, denn mit der goldenen Schreibmaschine kann Emily die Realität verändern. Aber ist die eigene Realität wirklich besser, wenn man alles hat, was man sich erträumt?

Die goldene Schreibmaschine bietet so viel zum Nachdenken und vermittelt wie wertvoll das eigene Leben ist, das nicht immer perfekt sein muss, um einem Glück zu schenken. Es zeigt auch das magische Band einer guten Freundschaft mit Freunden, die immer zu einem stehen und es zeigt, dass man sein kann, wer man will!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2024
Das Lied des Propheten
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


weniger gut

Alte Zeiten

Eilish Stack muss mitansehen, wie die neu gegründete irische Geheimpolizei ihren Mann Larry mit zum Verhör nimmt. Nur wenige Zeit später verschwindet ihr Mann spurlos. Zurück bleiben Eilish und die vier gemeinsamen Kinder. Wie soll Eilish sein Verschwinden erklären und wie kann sie ihre Kinder vor einem ähnlichen Schicksal schützen?

Das Lied des Propheten erzählt die Geschichte von Eilish und ihrer Familie. Neben ihrem Mann und ihren vier Kindern, spielt auch ihr dementer Vater eine Rolle. Sie alle erleben das neue Irland, das ihnen Angst und Schrecken einjagt.

Paul Lynch erschafft eine Atmosphäre, die die Zerrissenheit Eilish und das düstere ihrer Situation sehr gut transportiert, vor allem die Angst um die eigenen Kinder und die Welt, in der sie groß werden. Die Situation der Familie, auch mit Blick auf den dementen Vater, was das mit einem Macht, welche Gefühle aufkommen und welche Gedanken einen tragen oder zerreißen. Das sind Dinge, die interessant sind und doch irgendwie nicht vollkommen neu.

Denn Das Lied des Propheten war für mich nur durch den Vergleich mit Deutschland, zur Zeit der NSDAP, greifbar. Die Situation, die erschaffen wurde, hat sich für mich leider gar nicht erschlossen. Nur durch den Transfer auf die damalige Zeit, konnte mich das Leid der Familie erreichen, aber eigentlich sollte der Inhalt für sich stehen und nicht erst durch einen solchen Transfer greifbar werden.

Auch der poetische Schreibstil hat sich an manchen Stellen mit dem Inhalt gebissen, sodass die ‚schöne Sprache‘ den eigentlich erschreckenden Inhalt nicht transportieren konnte und diesem daher keinen Gefallen getan hat.

Bewertung vom 02.10.2024
Birds of Paris - Das magische Pendel
Tordasi, Kathrin

Birds of Paris - Das magische Pendel


ausgezeichnet

Schimmerndes Paris


Schon wieder muss Léa sich in einer neuer Stadt zurecht finden, diesmal in Paris. Eine neue Chance für sie, endlich Freunde zu finden, wenn sie nur wüsste, wie das geht. Im Garten von Notre-Dame trifft Léa auf ein mysteriöses Mädchen, das scheinbar mit einer Taube spricht. Léa folgt ihr und Alex führt Léa in eine magische Welt ein. Bei Alex Clique fühlt Léa das erste Mal, was Freundschaft bedeutet. Doch Alex ist verschwunden und die Kinder müssen sich auf eine gefährliche Suche machen. Geht Léa diese Gefahren ein oder bleibt sie auch in Paris ohne Freunde?

Das magische Pendel von Kathrin Tordasi ist der erste Band der magischen Birds of Paris-Reihe. Gemeinsam mit Léa, Alex, Ari, Roux und Coralie entdecken wir in dieser Reihe alle Seiten Paris’ und vor allem den magischen Blick auf die Welt. Tordasi schafft es eine tolle Welt aufzubauen und von der ersten Seite an eine spannende Geschichte zu erschaffen, deren Spannung sich immer weiter steigert. Ein Buch, das man kaum aus den Händen legen möchte.

Léa und die vier Straßenkinder weisen alle unterschiedliche Charaktere auf und trotzdem kann man sich mit allen identifizieren und eine Sympathie zu ihnen aufbauen. Da wir die Geschichte hauptsächlich aus Léas Perspektive erleben - nur in wenigen Kapiteln wechseln wir zu Roux - ist die Verbindung zu ihr natürlich am größten. Besonders schön empfand ich die Umschreibung von Gefühlen, die Tordasi auch auf eine körperliche Ebene führt und dadurch sehr greifbar macht.

Außerdem wird nicht nur die Welt magisch beschrieben, sondern auch das Band der Freundschaft. Selten konnte mich eine Gruppe an Freunden emotional so stark berühren. Die vier Straßenkinder und Léa zeigen, was Freundschaft ausmacht, welche Gefühle sie auslösen und dass man in einer Freundschaft nicht funktionieren muss, sondern Rücksichtnahme und Verständnis ein wichtiger Faktor einer guten Freundschaft sind.

Wie bereits erwähnt weist die Geschichte viel Spannung und Höhepunkt vor und die Hauptstory ist inhaltlich abgeschlossen. Gegen Ende gibt es dann jedoch Aspekte, die eröffnet werden und einen gespannt auf den zweiten Teil warten lassen. Wie geht es mit Léa, Ari, Alex, Coralie und Roux weiter? Wird das nächste Buch aus einer anderen Perspektive geschrieben? Fragen über Fragen, die mich voller Vorfreude auf den nächsten Band warten lassen.

Die kleinen Zeichnungen des Illustrators Heiko Hentschel am Anfang eines Kapitels waren auch sehr geschickt eingebaut, denn sie haben Vorfreude auf das nächste Kapitel geweckt. Eine tolle Idee, doch besonders herausheben muss ich das Cover, dass kaum besser zur Geschichte passen könnte. Die Schimmeroptik des Covers ist einfach wundervoll!

Bewertung vom 29.09.2024
Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1
Laban, Barbara

Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1


sehr gut

Wünsche aus Everwish

Everwish ist in Gefahr und mit dem Land, die unerfüllten Wünsche der Menschen, welche dort gehütet werden. Die unerfüllten Wünsche gleichen Schmetterlingen und nur Wishkeepern ist es möglich, die Schmetterlinge zu erkennen. Milo und Lexi treffen sich zufällig und erkennen, dass sie beide diese besondere Gabe besitzen. Zusammen folgen sie den Schmetterlingen nach Everwish und sollen als Wishkeeper dafür sorgen, dass das Gleichgewicht erhalten bleibt. Doch Everwish ist in großer Gefahr…

Das Land der verborgenen Wünsche von Barbara Laban ist der erste Band der Wishkeeper-Reihe der sich auf knapp 320 Seiten erstreckt und uns die beiden Wishkeeper Milo und Lexi kennenlernen lässt. Durch eine angemessene Schriftgröße und kurze Kapitel, liest sich das Buch jedoch auch für die Rezipienten sehr gut. Ebenso ist der Schreibstil angenehm und für die Zielgruppe entsprechend einfach gehalten, sodass das Folgen der Geschichte ohne Probleme möglich ist.

Inhaltlich würde ich auch einer jüngeren Leserschaft die Geschichte zutrauen, was u.a. daran liegt, dass ich es für Kinder ab 10 Jahren etwas zu ruhig empfinde. Spannende Elemente werden sehr schnell geklärt und erst gegen Ende kommt eine etwas langfristigere Spannung auf. Trotzdem war die Geschichte interessant zu verfolgen und wurde durch die schwarz-weißen Zeichnungen der Illustratorin Alessia Trunfio hervorragend abgerundet. Wiederholungen einzelner Zeichnungen - außer die zur Einleitung des Kapitels - hätte es für uns jedoch nicht gebraucht.

Bewertung vom 26.09.2024
Take Me Home to Willow Falls
Milán, Greta

Take Me Home to Willow Falls


sehr gut

Herbstliche Grüße aus Willow Falls

Cassie springt kurzfristig ein und bindet ihrer Freundin Daya einen wunderschönen Blumenstrauß. Dann platzt die Hochzeit zwischen Daya und Emmett kurz vor dem Ja-Wort und Daya gibt ihrer besten Freundin die Schuld. Hals über Kopf flüchtet Daya aus dem Festsaal und trifft Jared, eine alte Bekanntschaft, der sie kurzfristig mit nach Zillow Falls nimmt. Dort kommt Cassie zur Ruhe, findet einen Blumenladen, der dringend ihre Hilfe benötigen würde und entwickelt Gefühle für Jared.

Take Me Home to Willow Falls von Greta Milán ist eine perfekte Herbstlektüre und lädt in überwiegenden Teilen zum Wohlfühlen ein. Lediglich der Aufhänger der Geschichte um Cassie und Jared war für mich etwas zu dramatisch dargestellt. Dennoch entwickelte sich daraus eine schöne Geschichte, die gerade für das Zielpublikum auch ein paar wichtige Botschaften enthält und die Gefahren der social media gut in die Geschichte eingearbeitet hat, sodass man über das eigene mediale Handeln nachdenken kann.

Die Geschichte erleben wir aus Cassies und Jareds Perspektive, weswegen keine Gedankenwelt verborgen bleibt. Trotz der beiden Perspektiven, werden die Charaktere jedoch nur oberflächlich angerissen und bekommen wenig Tiefgang. Was die Lesefreude aber nicht gemindert hat, denn die beiden waren dennoch sympathisch und luden zum Hoffen. Auch die Nebencharaktere waren allesamt sympathisch, wenn auch nicht ohne Ecken und Kanten, doch man bekam eine Grundlage, um ihr Verhalten und Handeln zu verstehen.

Willow Falls kommt mit einem tollen Setting, Ahornbäume und Maple Sirup passen perfekt in den Herbst, daher und zusammen mit der (fast ausschließlich) harmonischen Geschichte, ist Take Me Home to Willow Falls eine ruhige Herbstlektüre, die einem zum Abschalten einlädt.

Auch das Hörbuch, vorgelesen von Mélanie Fouché und Max Hoffmann, eignet sich hervorragend, um einen Ausflug nach Willow Falls zu machen.

Bewertung vom 25.09.2024
Pina Ponyhexe - Eine magische Freundschaft
Jablonski, Marlene

Pina Ponyhexe - Eine magische Freundschaft


gut

Total verhext

Pina ist total aufgeregt, denn ihr großer Tag beginnt und der große Junghexen-Prüfungstag steht an. Als Junghexen würden ganz viele Abenteuer auf sie warten, doch Pina vermasselt häufig ihre Zaubersprüche, weswegen sie auch nach der Prüfung ein ganz schlechtes Gefühl hat.
…und dann trifft Pina auch noch auf ein seltsames Pony, das sogar für Pinas Geschmack etwas zu frech ist. Kann Pina ihre Prüfung bestehen und dem maroden Hexenwald helfen?

Pina Ponyhexe - Eine magische Freundschaft von Marlene Jablonski ist ein zauberhaftes Abenteuer für junge Leser:innen ab acht Jahren. Die Geschichte wird durch wunderschöne Zeichnungen der Illustratorin Elena Livanios untermalt und zeichnet sich besonders durch einen tollen Humor aus.

Die kleine Protagonistin Pina ist ein Mädchen mit dem man sich als junge:r Leser:in gut identifizieren - u.a. durch ihre Angst vor der Prüfung - kann und die es einem leicht macht, sie ins Herz zu schließen. In der Kombination mit dem mürrischen Pony kommt es zudem zu lustigen Dialogen, die jedoch leider erst in der zweiten Hälfte des Buches wirklich präsent sind. Die erste Hälfte war hingegen etwas langatmig. Schwierig empfinde ich auch das Einbauen von „Sprachfehlern“, wenn sich das Buch an junge Selbstleser:innen richtet, da es den eigenen Schriftspracherwerb erschweren kann. Zum Vorlesen und/oder als Hörbuch eignet sich dies besser und macht das Hörerlebnis variabler, weswegen mir die Umsetzung des Hörbuchs, vorgelesen von Ilka Teichmüller, sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 24.09.2024
Maybrick und die Toten vom East End
Glas, Vanessa

Maybrick und die Toten vom East End


sehr gut

1910: EastEnd
1910 in London wird der neuernannte Divisionsinspektor Joseph Maybrick, der selbst aus den Slums des EastEnds kommt, mit seinem Kollegen und Doktor Dave Roberts an einen Tatort in Whitechapel gerufen. Am Tatort findet sich die Leiche eines Jungen, abgeladen in einem Haufen Müll und in der Hand einen menschlichen Fingerknochen. Maybrick und Roberts erkennen schnell, dass das Kind vor seinem Tod großer Wut ausgesetzt war und machen sich auf die Suche, um den Täter zu stoppen, bevor er weitere Kinder in die Hand kriegt.

Maybrick und die Toten vom EastEnd von Vanessa Glas ist ein historischer Kriminalroman, der einen in die Gassen des damaligen EastEnd mitnimmt und den damaligen Flair hervorragend rüberbringt. Die Charaktere wirken komplett stimmig für die damalige Zeit und vor allem für die Gegend.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven geschrieben, weshalb wir einen Einblick in viele verschiedene Seiten und gesellschaftliche Stände bekommen. Besonders die Perspektive des jungen Jormas konnte mich überzeugen und auch emotional mitnehmen.

Der Kriminalfall selbst war mir an manchen Stellen etwas zu schwach herausgearbeitet, weswegen ich zeitweise die Geschichte etwas zäher empfand. Ich habe mehr das Elend des Viertels/Stadtteils wahrgenommen, als die Grausamkeit der Taten. Erstgenanntes wurde wie bereits erwähnt jedoch sehr gut dargestellt. Dennoch hätte ich gerne noch etwas mehr über den Fall selbst erfahren und auch am Ende bleiben für mich noch ein paar Fragen offen, die möglicherweise auf einen weiteren Teil hindeuten. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn ich nochmal in die Zeit im EastEnd reisen könnte.

Bewertung vom 24.09.2024
Pino - Ein Abenteuer auf vier Pfoten
Scheffel, Annika

Pino - Ein Abenteuer auf vier Pfoten


ausgezeichnet

Tierische Freundschaft

Janne und Pino werden ein Wochenende alleine zuhause verbringen, weil sie ihrer Mutter ein Entspannungswochenende gönnen und vor allem Pino freut sich auf die Zeit alleine mit seinem großen Bruder. Doch im Gegensatz zu Pino möchte Janne nicht mit seinem kleinen Bruder spielen, sondern viel lieber chillen. Im Eifer des Gefechts bekommt Pino die Tür an den Kopf und als Pino wieder aufwacht, sieht die Welt plötzlich ganz anders aus. Ein anderer Duft, eine andere Perspektive und er trägt ein dichtes Fell am ganzen Körper. Pino hat sich in einen kleinen Hund verwandelt. Panisch rennt Pino in die Großstadt und trifft dort auf die Straßenkatze Fritzi, die Pino dabei behilflich sein möchte, wieder ein Mensch zu werden. Gemeinsam mit Fritzi macht Pino sich auf die Suche nach dem magischen Wesen, das ihnen dabei behilflich sein soll.

Pino - Ein Abenteuer auf vier Pfoten von Annika Scheffel ist ein tierisches Abenteuer zum Vorlesen, aber auch um die ersten eigenen Leseerfahrungen zu sammeln und neben den Spaß, den es inhaltlich vermittelt, weil man mit dem kleinen Pino mitfiebert, übermittelt es auch schöne Werte.

Pino zeigt das starke Band zwischen Geschwister, das während des Erwachsenwerdens auch manchmal belastet wird und dennoch zusammengehört und zeigt, dass man vorsichtig mit seinen Wünschen sein sollte, denn schnell kann sich alles ändern. Es zeigt aber auch, dass es ganz normal ist, dass man mal keine Lust hat mit dem Gegenüber Zeit zu verbringen und dass dies viel mehr an dem eigenen Wohlbefinden liegt, als am Gegenüber. Diese Reflexion findet in diesem Buch statt und gibt eine Basis, über die Erwachsene aufgrund des Buches mit ihren Kindern reden können. Neben der Beziehung und Liebe zwischen Geschwistern findet aber auch Freundschaft und Selbstfindung einen großen Platz in der Geschichte.

Pino - Ein Abenteuer auf vier Pfoten konnte mich in jeglicher Hinsicht überzeugen und lege ich vor allem denjenigen ans Herz, deren Kinder gerade auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen sind, weswegen das eine ggf. auch mal Zeit für sich braucht. Für diese Entwicklung wird in diesem Buch Verständnis aufgebracht und eine Tür aufgemacht, um Kindern die unterschiedlichen Gefühlssituationen nahezubringen.