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Avirem
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2021
Game of Blood
Mahurin, Shelby

Game of Blood


ausgezeichnet

Meinung




Lou konnte ihrem Schicksal nicht entfliehen und Reid musste alles was er zu wissen glaubte hinterfragen. Nun gehen sie einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Hexen wollen sie bluten sehen. Die Chasseure wollen sie flehen sehen. Der König will sie brennen sehen. Bevor ich diesen zweiten Teil zu lesen begonnen habe, habe ich Band 1 als Auffrischung meiner Erinnerungen gehört. So fiel mir der Einstieg in die Geschichte nicht schwer. Schnell ist mir die veränderte Atmosphäre aufgefallen. Es ist düster und trist. Die Gefahr ist ständig spürbar. Das leichte Geplänkel und das heitere Scherzen wie man es aus dem Auftaktband kennt, ist bedrückter und dunkler Stimmung gewichen. Lou ist mutig, stark und verwegen. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck und sie beschützt die Ihren. Doch manchmal erscheint es, als wäre sie nicht sie selbst. Reid hat alles verloren woran er glaubte. Er war Hexenjäger mit Leib und Seele. Der Erzbischof war für ihn Vorbild und Vaterfigur. Alles ist ihm entglitten. Selbst Lou scheint er nicht halten zu können.



Ich mochte die zwei unterschiedlichen Protagonisten und habe sie gerne begleitet, wobei es einem Lou manchmal nicht ganz einfach macht. Auch Reid hadert mit seinem Schicksal. Die Beziehung der Beiden wird auf die Probe gestellt. Alles versinkt in Schwere und Last und lässt die Dynamik des Auftaktbandes vermissen. Der Leser trifft auf bekannte Charaktere, aber auch auf neue Gesichter. Unter ihnen befinden sich durchaus interessante Gesellen. Einige der Protagonisten habe ich richtig ins Herz geschlossen. Die zusammengewürfelte Truppe hält ein breites Spektrum an Unterschieden bereit und für einige heißt es erst, sich selbst und / oder ihren Platz erst zu finden. Die Handlung schreitet erst gemächlich voran. Es dauert bis sie an Fahrt aufnimmt und die Spannung ansteigt. Mit einem gemeine Cliffhanger wird der Bücherliebhaber zurückgelassen. Insgesamt gesehen mochte ich die düstere Stimmung, vermisste aber ebenso die gewisse Leichtigkeit aus Band eins, ebenso wie die einnehmende Dynamik zwischen Lou und Reid.





Erzählt wird von Lou und Reid. Das lässt den Leser wunderbar in ihre Gefühls und Gedankenwelt eintauchen. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich großteils zur Geschichte passend.





Fazit: "Game of Blood" ist der zweite Band eine Reihe von Shelby Mahurin. Eine Geschichte über Hexen, Hexenjäger und gewöhnliche Menschen, gefangen in Hass, Wut, Rachegelüsten und fanatischem Glauben. Insgesamt gesehen mochte ich die düstere Stimmung des zweiten Teils, vermisste aber ebenso die gewisse Leichtigkeit aus Band eins, ebenso wie die einnehmende Dynamik zwischen Lou und Reid. Etwas schwächer als der Auftakt. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Wenn das Leben eine Wahl zwischen Kampf oder Flucht ist, wenn es ion jedem Augenblick um Leben oder Tod geht, wird alles zu einer Waffe. Egal wer sie in Händen hält. Waffen fügen Leid zu."

(Zitat aus "Game of Blood, Pos. 6457)



Reihe



Band 1: Game of Gold

Band 2: Game of Blood

Band 3:

Bewertung vom 08.04.2021
Inferno aus Staub und Saphiren / Dragon Princess Bd.2
Sporrer, Teresa

Inferno aus Staub und Saphiren / Dragon Princess Bd.2


ausgezeichnet

Meinung


Im Auftaktband habe ich Ruby und Fynn kennengelernt. Zwei sehr unterschiedliche Charaktere, deren Abenteuer ich mit Interesse, einem Lächeln und so manchem Augenrollen begleitet habe. Ich bin mit dem Blutenden Adler gesegelt und habe den bunten Haufen, der sich als Crew bezeichnet, mögen und schätzen gelernt. Das Ende des ersten Bandes läutete einen Umschwung ein und gespannt habe ich Band zwei zur Hand genommen. Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Mit dem Prolog werden interessante Gedanken eingestreut. Aber eigentlich beginnen diese schon bei der Widmung."Für alle, die das Feuer in ihren Herzen nicht verleugnen, sondern ausleben", ist doch ein schöner Satz um in eine Geschichte mit starker Hauptprotagonistin zu starten. Auch die Widmung des ersten Bandes passt perfekt zu ihr und zum Tenor der Erzählung. "Für alle, die nicht auf ihren Prinzen warten, sondern selbst nach dem Schwert greifen". Ruby ist niemand der erwartet gerettet zu werden, doch jedem wärmt es das Herz, wenn er Unterstützung, Akzeptanz und Aufnahme in eine Gruppe erfährt. Ruby ist stark, aber auch verletzlich.



Ruby ist eine tolle Protagonistin. Ich mochte sowohl ihre wilde als auch ihre weiche Seite. Fynn ist zwar anmaßend, überheblich, selbstbewusst und frech, aber auch ihn habe ich schnell ins Herz geschlossen. Das gilt auch für die wahrhaft verrückte Crew, die durch vielfältige und besondere Charaktere glänzt. Langsam lernt der Leser die Protagonisten immer besser kennen und erlebt mit wie Geheimnisse gelüftet werden. Es gibt viele amüsante Situationen, kämpferische Aktionen, ruhige Zeiten und gedankenvolle Momente. Das alles habe ich mit Interesse, gespannt und belustigt verfolgt. Ruby und Fynn geraten ständig aneinander und obwohl Ruby sich dagegen sträubte, entwickelte sich ein Knistern zwischen ihr und Fynn. Dieser akzeptiert sie so wie sie ist. Viel mehr noch, er findet ihre schroffe und wilde Art anziehend. Zwischendurch gibt es Rückblenden in die Vergangenheit. Diese fand ich sehr aufschlussreich, denn sie zeigt Rubys Veränderung und Entwicklung. Insgesamt hat mir dieser zweite und finale Band sehr gut gefallen. Ich habe die Protagonisten sehr gerne begleitet und wurde oft zum Schmunzeln verleitet.



Erzählt wird abwechselnd von Ruby und Fynn. Den Schreibstil der Autorin mochte ich gerne. Klar, leicht, jugendlich und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend. Manchmal wird geflucht. Manchmal werden Schimpfwörter benutzt. Es wird aber nicht übertrieben vulgär. Das Erzähltempo empfand ich angenehm. Das Buch ist in Prolog, drei Teile und Epilog aufgespalten. Jeder Teil wird durch ein Schriftwerk von Historikerin Celica Vanderblod eingeleitet.



Fazit: "Dragon Princess - Inferno aus Staub und Saphiren" ist der zweite Band von Teresa Sporrers fantastischer Dilogie. Insgesamt hat mir dieser zweite und finale Band sehr gut gefallen. Ich habe die Protagonisten gerne begleitet, habe mit den Augen gerollt und wurde oft zum Schmunzeln gebracht. Für mich wunderbare, kurzweilige, junge, drachige Unterhaltung. Von mir gibt es 4,5 Sterne die ich auf ***** Sterne aufrunde.



Zitat



"Niemand sollte diesen Tag je vergessen. Der Tag, an dem eine längst vergessene Prinzessin aus den Schatten auftauchte und sich für immer in das Gedächtnis und die Geschichte einbrennen würde."

(Zitat aus "Dragon Princess - Inferno aus Staub und Saphiren", Pos. 4681)



Reihe



Band 1: Dragon Princess - Ozean aus Asche und Rubinen

Band 2: Dragon Princess - Inferno aus Staub und Saphiren

Bonusgeschichte: Dragon Princess - Piratin der kristallenen See

Bewertung vom 04.04.2021
Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht / Painted Pony Creek Bd.1
Miller, Linda Lael

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht / Painted Pony Creek Bd.1


gut

Meinung


Er ist von seiner Vergangenheit geprägt, hat ein Problem mit Vertrauen und Nähe. Ihm gegenüber gestellt wird Shallie Fletcher. Sie ist in Painted Pony Creek aufgewachsen, hat es aber in jungen Jahren verlassen. Nun kommt sie zurück und drei unerledigte Dinge stehen auf ihrer Liste. Auch sie hatte keine einfache Kindheit, hat ihr Leben in den vergangenen Jahren aber gut in den Griff bekommen. Nicht unerwähnt bleiben darf Carly. Das siebzehnjährige Mädchen taucht unerwartet in der Kleinstadt auf und wirbelt das Leben und die Vergangenheit der drei Freunde auf. Man kann sie gut und gerne als dritte Hauptperson in dieser Geschichte betiteln. Der Einstieg in die Erzählung fiel mir nicht schwer. Der Autorin gelingt es, den Leser problemlos in die Kleinstadtidylle zu geleiten. Nachdem der Anfang etwas zögerlich voranschreitet, nehmen die Dinge ihren Lauf. Linda Lael Miller hat viele Themen eingebaut, die ihr persönlich wichtig sind. Es geht nicht nur darum die Liebe zu finden, vielmehr vermittelt sie die Wichtigkeit von Beziehungen zur Familie, zu Freunden und zu Menschen im näheren Umfeld.



Sie hebt das Gemeinschaftsgefühl in der Kleinstadt hervor und die Liebe zum Leben auf dem Land. Ein wichtiger Punkt ist auch die Bewältigung der Vergangenheit. Beim Blick auf das Cover könnte man einen sexy Cowboy Roman vermuten. Ein solcher versteckt sich dahinter aber nicht. Es ist ein Roman, in welchem sehr viel hineingepackt wurde. So gab es wenig Zeit für die einzelnen Themen. Die verschiedenen Verstrickungen waren zwar nett erdacht, aber letztlich fühlten sie sich zu konstruiert an. Die Kleinstadt und die Menschen fühlten sich fast schon zu perfekt an, auch wenn sie das nicht sind und ebenso Negatives passiert, kommt letztlich Friede Freude Eierkuchen Feeling auf. Es ist nicht so, dass ich positive Stimmung und Happy Ends nicht mögen würde, aber hier war es schon etwas viel. Die Liebesgeschichte blieb mir etwas zu blass und das Thema Pferde zu abseits. Es wird hier distanziert erzählt und so blieben mir einerseits die Charaktere fern und andererseits kamen die Emotionen nicht wirklich bei mir an. Insgesamt gesehen war es ein netter Roman, den man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.



Der Leser begleitet verschiedene Protagonisten durch die Geschichte. Hauptsächlich Cord, Shallie und Carly. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich nicht ganz so gut zurecht. Ich empfand ihn zu distanziert, manchmal etwas sprunghaft und den Dialogen fehlte oft die Lebendigkeit und Realitätsnähe. Die Sprache fand ich zu Geschichte passend. Das Erzähltempo schwankte. Manches wurde für mich zu schnell abgehandelt, während anderes nur wenigere Worte bedurft hätte.



Fazit: "Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht" ist der erste Band der Painted Pony Creek Reihe von Linda Lael Miller. Es geht nicht nur darum die Liebe zu finden, vielmehr vermittelt die Autorin die Wichtigkeit von Beziehungen zur Familie, zu Freunden und zu Menschen im näheren Umfeld. Sie hat jedoch viele Themen in das Buch gepackt, sodass nicht allen ausreichend Zeit geschenkt werden konnte. Die Liebesgeschichte bleibt blass. Die Charaktere bleiben fern. Erzählt wird distanziert. Letztlich ist es ein Wohlfühlroman, doch selbst für einen solchen ist alles zu positiv, konstruiert und künstlich auf Happy End getrimmt. Von mir gibt es *** Sterne.



Zitat



"Es sollte der Tag kommen - sogar mehr als einer -, an dem sie einander dringender den je brauchen würden. "

( Zitat "Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht" aus, Pos. 371)

Bewertung vom 24.03.2021
Das Lied der Nacht / Die Wayfarer-Saga Bd.1
Bernard, C. E.

Das Lied der Nacht / Die Wayfarer-Saga Bd.1


gut

Meinung


So ergibt sich die Möglichkeit zum Beispiel das Lied der Nacht zu hören oder die Landkarte in Farbe zu betrachten. Auch wenn dies mit meinem Handy nicht fehlerfrei funktionierte, finde ich die Idee einfallsreich und gefällig. Ich habe zu lesen begonnen und doch eine Weile gebraucht um in der Geschichte anzukommen. Der Einstieg fiel mir nicht wirklich leicht. Zum Einen muss sich der Bücherliebhaber in einer fantastischen Erzählung an die Gegebenheiten der dargestellten Welt gewöhnen. Zum Anderen an die Art wie die Geschichte erzählt wird. Die ist hier schon etwas besonders. Die üppig geformte Ausdrucksweise mit einem Hauch Poesie und die Verwendung verschiedener Stilmittel, die sowohl in Schreibstil wie auch im Schreibbild erkennbar sind, ließen mich nur langsam in die Geschichte gleiten. Obwohl mir dies im weiteren Verlauf einerseits gefiel, bremste es mich auch irgendwie aus und ich empfand es stellenweise doch etwas zäh und langatmig. Er hat mich auch von der Handlung abgelenkt. Obwohl ich mir in der zweiten Hälfte leichter tat, blieb ich distanziert. Sehr gut gelungen ist die düstere und bedrohliche Atmosphäre die vorherrscht. Kälte. Stille. Dunkelheit. Gefahr.



Die Idee insgesamt gesehen hat mir sehr gut gefallen. Eine Welt in der der Finsternis mit Stille begegnet werde soll, in welcher kein Licht in der Dunkelheit erlaubt ist und das Wissen um die Furcht und die gefährlichen Schatten verloren gegangen ist, sowie die Kenntnis um das Lied der Nacht. Was mir gefehlt hat, war eine Verbindung zu den Charakteren. Die Autorin hat sehr interessante und unterschiedliche Protagonisten mit Ecken und Kanten erdacht. Das ganze Buch über konnte ich keinen richtigen Bezug zu ihnen aufbauen. Ich wurde nicht verleitet mitzubangen, mitzufiebern oder mitzuhoffen. Es berührte mich nicht im Inneren, was mit ihnen geschah. Das fand ich äußerst schade. Mit den Menschen in ihrem Buch geht die Autorin nicht zimperlich um. Es wird schon brutal, blutig und gewalttätig. Auf jeden Fall hat C.E. Bernard schöne Details eingebaut, die mir gut gefallen haben. Zum Beispiel Menschen, die mit Tieren oder Elementen in Verbindung treten und kommunizieren können. So bleibe ich am Ende der Erzählung so zurück, wie ich mich auf den Seiten durch das Buch gefühlt habe - zwiegespalten.



Es ist ein Buch, bei dem es vielleicht eine gute Idee ist, sich die Leseprobe näher anzusehen. Der kunstvolle, detaillierte, wortgewandte und leicht poetische Schreibstil liegt bestimmt nicht jedem Leser. Er ist schon ein wenig besonders. Ich kam nur langsam mit dem Buch voran und es erschien mir zeitweise zu langatmig.



Fazit: "Das Lied der Nacht" ist der erste Band der Wayfarer Saga von C.E. Bernard. Eine Welt in der der Finsternis mit Stille begegnet werde soll, in welcher kein Licht in der Dunkelheit erlaubt ist und das Wissen um die Furcht und die gefährlichen Schatten verloren gegangen ist, sowie die Kenntnis um das Lied der Nacht. Die Idee insgesamt gesehen hat mir sehr gut gefallen. Mit dem kunstvollen, detaillierten, wortgewandten und leicht poetische Schreibstil tat ich mir schwer. Das ganze Buch über konnte ich leider keinen richtigen Bezug zu den Protagonisten aufbauen. Ein besonderer Reihenauftakt, der nicht so ganz das Richtige für mich war. Von mir gibt es *** Sterne.



Zitat



"Des Nachts erwachen die Geschichten. Schnell fliegen sie dahin in den fahlen Stunden des Zwielichts, dem bläulichen Dunkel der Dämmerung. Denn Geschichten, müsst ihr wissen, Geschichten reisen unaufhaltsam wie das Licht, über breite Straßen und verschlungene Pfade, durch Wälder und über Berge, selbst über das weite Meer. Ein geflüstertes Wort, mehr braucht es dazu nicht. Eine leise Melodie. Ein Stückchen Garn, einen Tropfen Tinte, eine tapfere Seele."

(Zitat aus "Das Lied der Nacht", Seite 9)



Reihe



Band 1: Das Lied der Nacht

Band 2: Das Flüstern des Zwielichts (19. Juli 2021)

band 3. Der Klang des Feuers (25. November 2021)

Bewertung vom 23.03.2021
Ravenhurst
Bäumler, Sandra

Ravenhurst


sehr gut

Meinung


Gemeinsam mit Eleonore lernt der Leser Dorian Graves kennen, der sehr distanziert und kalt wirkt. Sie ist in dieser lieblosen Ehe gefangen und fühlt sich alleine in dem großen Herrenhaus inmitten des Moors. Ihr einziger Lichtblick ist ihre Zofe, die ihr gleichzeitig eine Freundin ist. Sehr ansprechende Gegebenheiten für die Thematik des Schauerromans. Dazu kommt das die Vergangenheit ihres Ehemannes Geheimnisse birgt und Frauen spurlos verschwinden. Es kommt zu mysteriösen Erscheinungen und die Protagonistin ist sich nicht sicher ob sie ihren Sinnen trauen kann. Für sie auf jeden Fall gruselig, doch ehrlich gesagt kam der Schauer und Gänsehaut nicht wirklich bei mir an. Ich finde das fantastische Setting hätte hier noch mehr zugelassen. Eine recht abrupte Wendung lässt das Ganze in eine Liebesgeschichte gleiten, die für mich doch etwas unerwartete kam. Sowohl bei der Hauptprotagonistin als auch beim Bücherliebhaber bleibt jedoch Ungewissheit und ein flaues Gefühl.



Bis das Finale alles Geglaubte noch einmal umkrempelt und die Erzählung abrupt endet. Die Auflösung kommt unerwartet daher. Vielleicht hätten erfahrene Leser des Genres sie durch kleine Anspielungen vorausahnen können. Ich tat es nicht. Wenn ich mir auch ein anderes Ende gewünscht hätte, so war dieses doch sehr passend und stimmig. Die Geschichte hat mir eigentlich sehr gut gefallen, doch von einer Gothik Novel hätte ich mir gewünscht, dass es mich doch ein wenig gruselt und sich mir die Härchen aufstellen. Alles etwas unheilvoller und düsterer. Ich hätte gerne öfter das Gefühl gehabt, dass etwas schlimmes oder rätselhaftes passieren könnte. Das unheimliche Kopfkino zu aktivieren hat die Autorin leider nicht ganz geschafft. Vielleicht hätte ich mir die Wendungen auch etwas besser umschrieben und weiter ausgearbeitet gewünscht. Die Atmosphäre und das Flair der Zeit wiederum hat die Autorin meines Erachtens sehr gut eingefangen. Letztlich hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn sie keinen Eishauch im Nacken zurücklässt.



Erzählt wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin Eleonore. Den Schreibstil der Autorin mochte ich. Die Sprache fand ich zur Zeit passend gewählt und das Erzähltempo eigentlich angenehm. Vielleicht hätte man sich an mancher Stelle aber etwas mehr Zeit lassen können.



Fazit: "Ravenhurst" ist eine Gothik Novel von Sandra Bäumler. Ein altes Anwesen, über Generationen in Familienbesitz, an einem entlegenen Ort, an welchen es Lady Eleonore nach dem Freitod ihres Vaters verschlägt. Die Geschichte hat mir eigentlich sehr gut gefallen, doch von einer Gothik Novel hätte ich mir gewünscht, dass es mich doch ein wenig mehr gruselt und sich mir die Härchen aufstellen. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"In diesem Moment flog eines der Fenster mit einem lauten Knall auf. Ich kreischte aus Leibeskräften. Der Wind zerrte an den Vorhängen, Schneeflocken quollen herein. "Gefahr", hauchte eine eisige Brise, die unter meine Decke fuhr und mich bis ins Mark erstarren ließ."

(Zitat aus "Ravenhurst", Pos. 1051)

Bewertung vom 21.03.2021
Hired by the Single Dad - Mark / Single Dads of Seattle Bd.1 (eBook, ePUB)
Cox, Whitley

Hired by the Single Dad - Mark / Single Dads of Seattle Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Meinung


Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht. Der Leser trifft auf Mark, der von seinem Freund versetzt wird und nun alleine in einer Bar sitzt. Dabei wird er auf eine Gruppe von Frauen aufmerksam, die eine Trennung feier. Er gesellt sich zu ihnen und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Mark ist der Traum vieler Frauen. Ein gutaussehender Arzt, umsichtig, sensibel, charmant und single. Seit der Scheidung von seiner Frau gibt es nur noch ihn und seinen Sohn Gabe. Erschwerend kommt hinzu, dass Gabe Autist ist und außergewöhnliche Betreuung benötigt. Gabe ist so ein lieber kleiner Junge, der sich sofort in mein Herz geschlichen hat. Genauso ergeht es Tori. Der Job den Mark Tori anbietet, ist wie ein Geschenk des Himmels, denn ihr Mann setzt sie mit fast nichts auf die Straße. Außerdem ist es genau das was Tori machen will. Die Betreuung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen liegt ihr nicht nur, es liegt ihr auch am Herzen. Mark ist ein Traummann. Ein toller Vater. Ein umsichtiger Mensch. Man muss ihn einfach mögen. Gabe ist zuckersüß und zum verlieben. Tori ist großartig.



Tolle Voraussetzungen für eine einnehmende Erzählung. Dann sind da noch die anderen Single Dads of Seattle, die einen Vorgeschmack auf ihre Geschichte geben. Tori und Mark fühlen sich von Anfang an zueinander hingezogen. Als Boss und Angestellte finden das beide nicht so ideal. Tori ist von ihrem Ex Mann gebrandmarkt und Mark will Gabes Umfeld stabil halten. Keine guten Voraussetzungen für romantische Gefühle. Interessenskonflikte, Gewissensbisse und und Schwarzmalerei sind da vorprogrammiert. Gabes besondere Bedürfnisse werden gut eingebracht, aber nicht detailliert in den Vordergrund gehoben. Natürlich kommen Mark und Tori sich näher. Auch körperlich. Dieses sinnliche Treiben ist angemessen eingebaut. Wie erwartet wird auf etwas Drama nicht verzichtet. Aber letzten Endes kann der Leser auf einen zufriedenstellenden Ausgang hoffen. Die Reihe der "Single Dads of Seattle" umfasst 10 Bände. Jedem der single Dads ist ein Teil gewidmet. Diese können unabhängig voneinander gelesen werden. Ich bin gespannt was mich im nächsten Band erwartet.



Erzählt wird abwechselnd von Tori und Mark. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, einfühlsam und flüssig geht es durch die Seiten. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo war angenehm.



Fazit: "Hired by the Single Dad - Mark" ist ein Roman von Whitley Cox. Der erste Band der Single Dads of Seattle Reihe erzählt die Geschichte rund um Tori, Mark und dessen Sohn Gabe. Eine einnehmende Geschichte mit liebenswerten Charakteren, ein bisschen Drama und ganz viel Herz. Von mir gibt es gute **** Sterne.



Zitat



"Liam Dixon, der diese Runde ins Leben gerufen hatte, war Scheidungsanwalt, sämtliche Anwesenden ehemalige Klienten. Eigentlich war es in seinen Kreisen höchst verwerflich, private Freundschaften mit Klienten zu pflegen, aber Liam hatte ein Hintertürchen gefunden und war nach Abschluss des Falls mit ihnen befreundet geblieben. Auf diese Weise hatte er schon einige Männer in seinen Club eingeladen."

(Zitat aus "Hired by the Single Dad - Mark", Pos 276)



Reihe



Band 1: Hired by the Single Dad - Mark

Bewertung vom 20.03.2021
Federn über London 2
Schulter, Sabine

Federn über London 2


sehr gut

Meinung


Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht schwer, denn die Erinnerungen an den Auftaktband waren noch sehr präsent in meinem Kopf. Ich finde es angenehm, dass die Erscheinungstermine der einzelnen Bände nicht sonderlich weit auseinander liegen. Diese Tatsache muss ich einfach positiv erwähnen. Clear ist noch nicht sonderlich lange als Engel erwacht. Sie muss sich immer noch an das Dasein als Engel gewöhnen, muss ausgebildet werden und ihre Aufgabe erfüllen. Sie ist eine starke junge Frau die sich gut in die Gemeinschaft einfügt, sich aber von den anderen Todesengeln abhebt. Clear ist eine sympathische Protagonistin, die ich von Anfang an mochte. Langsam lernt der Leser die anderen Todesengel besser kennen und ich mag die Truppe richtig gerne, trotz ihrer Ecken und Kanten mit all ihren Fehlern und Widersprüchen. Es gibt auch andere Engel auf die der Bücherliebhaber einen genaueren Blick werfen darf, aber eigentlich möchte ich noch viel mehr von ihnen erfahren.



Der erste Band war eine Einführung in die Welt, ein kennenlernen der Protagonisten und ein Wahrnehmen der Gefahr. Hier ist die Aufklärung der Geschehnisse und der Bedrohung die sich in London zusammenbraut vordergründig. Dabei geht es eher ruhig zur Sache, auch wenn sich gefährliche Situationen ergeben, Kämpfe ausgefochten werden müssen und eine Flucht notwendig ist, musste ich länger auf ordentlich Bewegung warten. Der Leser macht sich seine eigenen Gedanken und versucht den Schuldigen auszumachen. Schmetterlinge im Bauch und romantische Gefühle braucht der man nicht zu vermissen, obwohl diese auf gewisse Art und Weise nicht ganz eindeutig sind, denn sie umfassen mehr als zwei Personen. So eine Konstellation liegt mir nicht und mir tat das Herz ein wenig weh. Mit der Unterwelt die der Leser in diesem Band besucht, baut die Autorin ihre Weltdarstellung weiter aus. Nicht nur Engel, sondern auch andere fantastische Wesen tummeln sich auf der Erde, sowie die ansprechende einzigartige Macht der gefallenen Sterne.



Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Clear und Ease. Dazwischen gibt es vereinzelt Kapitel aus anderer Perspektive. Den Schreibstil von Sabine Schulter mag ich gerne. Leicht, klar, bildhaft und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Ein Glossar am Ende rundet den positiven Gesamteindruck ab.



Fazit: "Federn über London - Irreführung" ist der zweite Band zu einer mehrteilig angelegten fantastischen Reihe von Sabine Schulter. Es ist eine gelungene Fortsetzung der Geschichte rund um Clear und die Todesengel von London. Mit der Liebesgeschichte hadere ich ein wenig und ich harre der Dinge die da noch kommen. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Aber niemand von uns ist für die Unendlichkeit gemacht, denn sie wird auf Dauer zur Last. Irgendwann wünscht sich jeder einen Neuanfang."

(Zitat aus "Federn über London - Irreführung", Seite 137)

Bewertung vom 08.03.2021
Der Earl mit den eisblauen Augen / Rokesby Bd.1
Quinn, Julia

Der Earl mit den eisblauen Augen / Rokesby Bd.1


gut

Meinung


Die Bridgertons und die Rokesbys sind eng befreundet. Die Kinder wachsen fast wie Geschwister auf. Nur George ist außen vor. Er ist ein paar Jahre älter und als Erbe hat er Verpflichtungen und kann nicht mit den Anderen herumtollen. Er sieht sich als Außenseiter und auch für die Anderen war er nie wirklich Teil der Gruppe. Sybilla, genannt Billie, fand ihn immer zu ernst, zu aufrecht und zu sehr gentlemanlike. Sie ist nie sonderlich gut mit ihm ausgekommen, doch dann zeigt George andere Seiten und weckt damit ihr Interesse. Für George war Billie immer zu wild und wenig damenhaft. Als er sie plötzlich mit anderen Augen zu sehen beginnt, ist er selbst erstaunt darüber. Billie war als Kind ein Wildfang. Auch als junge Frau ist sie auf dem Land ihres Vaters in Hosen unterwegs und scheut keine Herausforderung. So lernt der Leser sie in einer ungünstigen Situation kennen, aus der sie George rettet. Mehr oder weniger. Letztlich trägt er sie in seinen Armen nach Hause und das ist der Beginn von besserem Kennenlernen und von verwirrenden Gefühlen.



Dieses Kennenlernen und Näherkommen ist zwar nett und teilweise amüsant zu verfolgen, doch ehrlicherweise gesagt auch teilweise etwas zäh und langatmig. Wortgefechte, Auseinandersetzungen und Geplänkel, aber ansonsten wenig Handlung. Einen Strang, welcher Georges jüngeren Bruder betrifft und welcher für den nächsten Band relevant ist, fand ich zwar nett angelegt, aber er verrennt sich für mich ein wenig ins Unglaubwürdige. Da Billie dem damaligen Frauenbild nicht wirklich entspricht, hätte das Stoff bereitgehalten, um die Geschichte weiter aufzuwerten. Es dauert eine Weile bis die Erzählung richtig in Gang kommt und dann ist sie schon bald wieder vorbei. Es wird aufgezeigt, wie nahe sich die Familien sind, und das hat mir gut gefallen. Die Beiden Hauptprotagonisten mochte ich in ihrer Unterschiedlichkeit gerne. Die Autorin hat auch ansprechende Nebencharaktere eingebaut. Diese lernt der Leser aber nicht besonders gut kennen. Insgesamt eine nette historische Liebesgeschichte Ende des 18. Jahrhunderts, die nicht schlecht ist, aber in ihrer Gesamtheit auch nicht überzeugen kann.



Erzählt wird leicht, klar, unterhaltsam und flüssig. Der Perspektivenwechsel bringen verschiedene Einblicke. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend gewählt und das Erzähltempo eigentlich angenehm, es dauerte nur sehr bis die Erzählung in Fahrt kommt.



Fazit: "Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen" ist ein Roman von Julia Quinn. Hier handelt es sich nun um die Vorgeschichte der Brigerton Serie. Manches gefiel mir gut, manches weniger. Insgesamt eine nette historische Liebesgeschichte Ende des 18. Jahrhunderts, die nicht schlecht ist, aber in ihrer Gesamtheit auch nicht überzeugen kann. Von mir gibt es gute *** Sterne.



Zitat



"Nicht das es Billie Bridgerton an Vernunft gemangelt hätte. Im Gegenteil, sie war überzeugt davon, eine der vernünftigsten Personen dieser Welt zu sein. Doch wie jeder gedankenvolle Mensch zog sie es hin und wieder vor, nicht auf das zu hören, was die Stimme der Vernunft ihr einzuflüstern versuchte. Das konnte einem doch ganz sicher nicht als Waghalsigkeit ausgelegt werden."

(Zitat aus "Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen", Pos. 23)



Reihe



Band 1: Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen

Band 2: Rokesby - Tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft

Bewertung vom 06.03.2021
Die 12 Häuser der Magie (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Die 12 Häuser der Magie (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meinung


Dieser Abschlussband schließt unmittelbar an das Ende des Vorgängerbandes an. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer. Der Autor lässt dem Leser zwar nicht viel Zeit, sich ruhig in die Erzählung einzufinden, aber er versorgt ihn mit Erinnerungen zu Band 1 und 2. Nic hat Neues gelernt, ist Geheimnissen auf den Grund gegangen und hat sich der Bedrohung entgegengestellt, die sich ungeahnt ausweitet und dunkel verfinstert hat. Welche Anstrengungen die Freunde auch unternommen haben, sie konnten den Dämon und das zweite Regnum nicht aufhalten. Und am Ende des zweiten Bandes schien ohnehin alles verloren. Ich habe die Charaktere sehr gerne durch die Geschichte begleitet. Ich mochte Nic selbst, Jane und Matt, Liz, Angelo, Gabriel und viele andere, doch im Verlauf der Geschichte musste der Leser sich fragen, welche Charaktere die gefährlichen Zwischenfälle überleben würden. Es hat sich eine starke Verbundenheit entwickelt und ich wollte keinen der Truppe missen, doch der Autor hat schon in den zwei ersten Bänden gezeigt, dass es immer wieder Tote geben muss. Nach dem bösen Ende von Band 2 war ich wirklich sehr neugierig auf die Fortführung.



Die Erzählung ist sehr temporeich. Der Bücherliebhaber erhält nur kurze Verschnaufpausen. Die Protagonisten stehen unter Spannung und es scheint unmöglich zu sein, den Dämon aufzuhalten. Genauso unter Spannung stand ich beim Lesen. Habe ich am Anfang immer wieder nur hie und da ein paar Seiten gelesen, entwickelte sich schnell ein Sog, der mich zwang, dass Buch schnellstmöglich zu Ende zu lesen. Ich mochte die Entwicklung der Charaktere, die man über die drei Bände gut verfolgen kann. Auch die Handlung, auch wenn manche Gegebenheiten doch recht komplex und für mich etwas verwirrend waren, empfand ich im Großen und Ganzen stimmig und gelungen mit Überraschungen und ungeahnten Wendungen über die gesamte Reihe hinweg. Hier wird noch einmal großer Wert auf Verbundenheit, Vertrauen und Freundschaft gelegt, was mir sehr gut gefallen hat. Familiäre Bande, auch wenn sie vielleicht nicht immer innig erschienen, werden dabei nicht vergessen. Das Ende war für mich sehr gelungen. So wie vermutlich auch die Protagonisten, sehe ich es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Dieser dritte Band war für mich der Beste der Trilogie.



Erzählt wird von verschiedenen Protagonisten. Der Schreibstil von Herrn Suchanek ist leicht, klar, lebendig, humorvoll und jugendlich. Die Sprache ist zur Geschichte passend. Das Erzähltempo temporeich.



Fazit: "Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter" ist der dritte Band einer Trilogie von Andreas Suchanek. Die Geschichte rund um die 12 Häuser der Magie hat sein Ende gefunden. Es war spannend. Es war temporeich. Es war aufregend. Das Ende war für mich sehr gelungen. So wie vermutlich auch die Protagonisten, sehe ich es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Dieser dritte Band war für mich der Beste der Trilogie. Von mir gibt es ***** Sterne.



Zitat



"Überall auf der Welt erhoben sich die Jünger des Dämons in den 12 Häusern der Magie. Eine Attacke aus dem Hinterhalt, gegen die niemand bestehen konnte. Der Rat war gefallen. Die Häuser standen kurz davor. Der Dämon trat ins Licht."

(Zitat aus "Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter", Pos. 1655)



Reihe



Band 1: Die 12 Häuser der Magie - Schicksalswächter

Band 2: Die 12 Häuser der Magie - Schicksalskämpfer

Band 3: Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter

Bewertung vom 03.03.2021
Magic Force. Verborgene Macht
White, Raywen

Magic Force. Verborgene Macht


sehr gut

Meinung


Ohne großartiges Vorgeplänkel wird der Leser in die Geschichte geworfen und begleitet Eve zu jenem Einsatz, welcher sie das erste Mal auf den Magier Jarven treffen lässt. Man erhält einen ersten Eindruck von Eve, ihrem Team, der Magic Force und deren Kampf gegen die Magier. Eve hasst die Magier. Sie haben ihr alles genommen. Ihr Lebensinhalt ist nun die Magic Force und ihr Team. Ihre Gefühle und Beweggründe sind verständlich und nachvollziehbar. Ich mochte sie doch gerne. Ebenso lernt man Jarven und die Seite der Magier kennen. Jarven ist eher verschlossen, oft einsilbig und in sich gekehrt. Er kämpft mit seinen inneren Dämonen und hat Schuldgefühle. Auch seine Seite kann der Bücherliebhaber verstehen. Weitere Nebencharaktere lernt der Leser weniger gut kennen. Trotzdem können leicht Sympathien und Antipathien aufgebaut werden. Wie so oft geht es um die Frage, wer gut und wer böse ist und auch, was richtig und was falsch ist. Es geht um Selbstbestimmung und um Beeinflussung, um Lüge und um Wahrheit. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Man kann auch unbewusst Schlechtes tun und damit Gutes im Sinn haben.



Meine Erwartungen an das Buch sind schnell erklärt. Ich vermutete eine leichte, kurzweilige Geschichte, die mich gut unterhält. Genau das habe ich im Grunde genommen erhalten. Schon die Kurzbeschreibung lässt mögliche Szenarien im Kopf des Lesers entstehen. Liest man eine Weile, erweitern und konkretisieren sich diese. Man hat eine gute Vorstellung davon, wohin die Handlung führen wird. Das war für mich nicht weiter schlimm, denn ich bin nicht davon ausgegangen, hier auf eine vollkommen neue Idee zu stoßen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Liebesgeschichte. Das Drumrum ist weder sehr komplex, noch extra tiefgründig oder schwer zu durchschauen. Trotzdem gibt es einen soliden Verlauf mit netten eingebauten Ideen. Dem Weltenentwurf und den grundlegenden Gegebenheiten wird nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt, aber in kurzen Sequenzen wird darauf eingegangen. Bei dem Buch handelt es sich um einen Einzelband, welchen man an einem freien Nachmittag, im Urlaub oder an einem Wochenende schnell durchgelesen hat. Kurzweilige und leichte Unterhaltung für zwischendurch.



Erzählt wird abwechselnd von Eve und Jarven. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Leicht, klar, einfach und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit: "Magic Force - Verborgene Macht" ist ein Roman von Raywen White. Bei dem Buch handelt es sich um einen Einzelband, welchen man an einem freien Nachmittag, im Urlaub oder an einem Wochenende schnell durchgelesen hat. Kurzweilige und leichte Unterhaltung für zwischendurch. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Liebesgeschichte. Das Drumrum ist weder sehr komplex, noch extra tiefgründig oder schwer zu durchschauen. Trotzdem gibt es einen soliden Verlauf mit sehr netten eingebauten Ideen. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Ein schwarzer, abgewetzter Ledermantel verdeckte einen Großteil der hochgewachsenen Gestalt, die vor den Trümmern des Weißen Hauses stand. Die kräftigen Hände des Mannes waren erhoben und schimmerten in einem zarten Blau von den Resten der Kraft, die er kurz zuvor entfesselt hat."

( Zitat aus "Magic Force - Verborgene Macht", Pos. 266)

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