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München
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Lesen ist die beste Medizin gegen Dummheit

Bewertungen

Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2017
Die zwei Leben der Florence Grace
Rees, Tracy

Die zwei Leben der Florence Grace


ausgezeichnet

Florence Grace alias Florrie Buckley lernt auf einem Fest in London, wo sie als Aushilfsdienstmädchen ein paar Pfund dazu verdienen möchte, ihren Cousin Turlington kennen, da weiß sie allerdings noch nichts von den verwandschaftlichen Banden zwischen ihnen beiden. Von diesen erfährt sie erst kurz vor dem Tod der geliebten Großmutter, bei der sie die ersten fünfzehn Jahre ihres Lebens auf dem Land frei doch in armen Verhältnissen verbracht hat. Als Tochter aus adliger Familie die sich in den Sohn der Großmutter, Florries Vater, verliebt hatte und diesen heiratete, wurde sie von ihrer Familie verstoßen. Da sie früh starb kennt Florrie ihre Mutter nicht, und hat auch ihren sehr von ihr geliebten Vater früh verloren. Nun beginnt nach dem Tod der Großmutter ein vollkommen neues Leben für sie. Sie muss nach London zur Familie ihrer Mutter umziehen, und wird dort nicht gerade freundlich von ihrer angeheirateten Tante und deren beider Töchter, ihren Cousinen empfangen. Dort unterzieht sie sich auf Befehl ihres Großvaters, eines besonderen Haustyrannen, einem Erziehungsprogramm um zu lernen sich in den neuen gesellschaftlichen Kreisen zurechtzufinden. Einzig ihr Cousin Turlington zeigt ihr freundliche Gefühle und sie verliebt sich in ihn. Doch der Großvater gibt ihr gleich zu verstehen, dass sie sich am besten einen vermögenden Gatten in der feinen Londoner Gesellschaft aussucht, da sie als höhere Tochter ganz sicher keiner autonomen Beschäftigung nachgehen kann um mit einem armen Verwandten ihr Leben zu fristen. Doch alles wird ganz anders kommen als die Familie Grace es geplant hat...
Wem der erste Roman „Amy Snow“ von Tracy Rees gefallen hat dem wird „Die zwei Leben der Florence Grace“ erst recht zusagen. Eine schöne Geschichte über eine junge Frau, die lernt sich in zwei Welten Mitte des neunzehnten Jahrhunderts zu bewegen und zu überleben. Sie wird ganz unerwartet ihr Glück finden.

Bewertung vom 17.05.2017
Die unbekannte Schwester / Carlotta Fiore Bd.3
Prammer, Theresa

Die unbekannte Schwester / Carlotta Fiore Bd.3


ausgezeichnet

Nachdem Lotta Fiore endlich ihren Vater wiedergefunden hat wird ihr Leben jedoch nicht einfacher. Zwar gibt ihr das Leben mit Freund und gemeinsamen Sohn vermeintlich ein wenig Stabilität, und der neue Job gemeinsam mit Vater Konrad bei der Polizei scheint diese zu festigen. Doch schon der Empfang im Kommissariat zeigt ihr dass die Kollegen sie nicht für voll nehmen. Der erste Fall ein Suizid, verwirrt sie als sie in der Wohnung des Selbstmörders, eines Journalisten, einen Zettel mit ihrem Namen findet. Zufall oder Warnung an sie? Lotta gerät immer tiefer in einen Strudel von Misstrauen, Eifersucht und Verzweiflung, weil sie bei ihren Nachforschungen auf Ungereimtheiten stößt, die ihr schlicht große Angst machen. Schließlich weiß sie nicht mehr wem sie trauen kann und wem nicht. In einem großen Finale voller Gefahren für Leib und Leben weiß Lotta endlich wo ihr Platz im Leben mit ihrer Familie ist.
Dieser Krimi ist noch besser als der Vorgänger. Theresa Prammer versteht es vorzüglich den Leser auf die falsche Fährte zu führen, oder besser gesagt sie hält die Spannung bis zur letzten Seite. Lesenswert.

Bewertung vom 11.05.2017
Das Einstein Enigma / Tomás Noronha Bd.1
Dos Santos, José R.

Das Einstein Enigma / Tomás Noronha Bd.1


weniger gut

Ganz entgegen der Leseprobe die mit einem gelungenen Prolog Neugier auf mehr machte, hält der Roman sein Versprechen den Leser mit einem spannenden Spionagethriller zu unterhalten nicht. Zwar ist es hochinteressant über ein Treffen Albert Einsteins mit David Ben Gurion in den Fünfziger Jahren zu lesen, welche vom gesamten Geheimndienst der USA abgehört wird, doch die anschließende Geschichte des Kryptologen Tomas langweilt eher, weil sie nicht in Schwung kommt. Eine zauberhaft schöne iranische Spionin trifft Tomas in Ägypten und ködert ihn das letzte Geheimnis Einsteins anhand eines unverständlichen Manusskripts zu entschlüsseln. Dazu muss er in den Iran reisen und gerät unweigerlich zwischen die Fronten des Irans und der USA Geheimdienste. Die Entschlüsselung gelingt ihm zunächst nicht, stattdessen fährt der Autor mit allerlei populärwissenschaftlichen Theorien über Quantenphysik, Relativitätstheorie etc. p.p. seitenweise mit dem Leser spazieren, doch überzeugen tut er damit zumindest mich nicht um an der Story zu bleiben. Mich wundert der große Hype über diese eher lahme Geschichte die ich keinen Thriller nennen möchte, sondern eher eine Darstellung des allumfassenden Wissens des Autors, der sich zwar vielleicht gerne mit Autoren wie Dan Brown oder Frank Schätzing auf einer Ebene sieht, denen jedoch nicht das Wasser reichen kann. Schade, das Material hätte es sicherlich hergegeben, oder lag es etwa an der Übersetzung? Zweihundert Seiten weniger hätten dem Ganzen vielleicht auch gut getan. Mein Fazit: Leider nicht lesenswert.

Bewertung vom 12.04.2017
Man lernt nie aus, Frau Freitag!
Frau Freitag

Man lernt nie aus, Frau Freitag!


gut

Frau Freitag, eine mittelalte Lehrerin will ihren Führerschein machen und darf sich von nun an mit den Vorurteilen und Gemeinheiten der noch immer rückschrittlichen Welt der Fahrschulen auseinander setzen. Drei Fahrlehrer unterschiedlicher Lehransätze bringt sie durch, und der letzte der Reihe sie schließlich durch die Fahrprüfung. Frau Freitag ist eine lernfreudige Person mit Durchhaltevermögen und Ehrgeiz. Diese Eigenschaften helfen ihr auf dem steinigen Weg zur Fahrerlaubnis, kettenrauchende, gelangweilte, vermeintlich unterbezahlte und anzügliche jüngere und ältere Fahrunterweiser zu überstehen, und schließlich nach sage und schreibe zweiundzwanzig Wochen den heißbegehrten Lappen im zweiten Anlauf und unter Aufwendung mehrerer tausend Euro zu erringen. Leider hat Frau Freitag nicht gelogen, wenn sie die Marotten und speziellen Verhaltensweisen ihrer Fahrlehrer aufs genaueste beschreibt. Ob es an ihrem Alter liegen mag warum man sie z.T. unverschämt behandelt und wahrlich abzockt mag dahingestellt sein. Jedoch kann ich Frauen ab einem bestimmten Alter nur empfehlen sich eine Fahrlehrerin zu suchen, die Herren dieser Spezies nutzen ihre Macht in diesem Metier nach Strich und Faden aus.
Amüsant und manchmal etwas langatmig schildert die Autorin ihre Odyssee durch Berlins Strassen und ins Berliner Umland, bis sie sich endlich unterhaltsameren Dingen wie z. B. Autokauf und weiteren Trainingsfahrten mit dem Fiatpanda der Eltern widmen darf. Insgesamt ein bitter-witziges Buch, dass das Thema, manchmal, erschöpfend beschreibt. Mein Tipp: Niemals aufgeben, Frau Freitag hat es auch geschafft!

Bewertung vom 10.04.2017
Mit jedem Jahr
Booy, Simon van

Mit jedem Jahr


ausgezeichnet

Harvey und Jason sind ein besonderes Paar - Vater und Tochter die durch eher tragische Umstände zueinander finden. Harvey ist eigentlich Jasons Nichte, die ihre Eltern durch einen Unfall im Alter von sechs Jahren verloren hat. Es gibt keine lebenden Verwandten außer Jason. Doch dieser hat vor vielen Jahren den Kontakt zu seinem geliebten Bruder abgebrochen nachdem er bei einer Prügelei seinen Gegner schwer verletzt hatte und dafür ins Gefängnis kam. Die beiden Brüder waren ursprünglich eng verbunden, was sich darin begründete, dass Jason seinen kleinen Bruder vor dem oft gewalttätigen Vater zu schützen versuchte, und schließlich nach dessen Tod die Familie zusammen hielt bis zu der verhängnisvollen Schlägerei. Nun steht er vor der Entscheidung seine ihm völlig unbekannte Nichte zu sich zu nehmen. Wanda die Sozialarbeiterin, die Harvey betreut, erkennt in Jason sehr wohl dessen Fähigkeit sich um seine Nichte zu kümmern. Mit einigen nicht ganz legalen Tricks schafft sie es die beiden zusammen zu bringen. Eine lebenslange Liebe nimmt so ihren Anfang. Wunderbar geschrieben und gelungen ins Deutsche übersetzt, erzählen abwechselnd Harvey und ihr Vater Jason jeweils aus ihrer Sicht ihrer beider gemeinsames Leben. Eine wunderschöne Geschichte zweier Menschen, die Dank einer tollen Frau, aus ihren ursprünglichen Verliererschicksalen ein würdiges Leben gestalten. Am Ende der Geschichte gibt es noch eine Überraschung die mit Jasons einstiger großen Liebe zu tun hat. Unbedingt lesen!!!

Bewertung vom 09.04.2017
Gefährlicher Lavendel / Leon Ritter Bd.3
Eyssen, Remy

Gefährlicher Lavendel / Leon Ritter Bd.3


ausgezeichnet

Leon Ritter ist wieder in Aktion, und erlebt wohl eines der traurigsten Verbrechen seiner Laufbahn. Ein angesehener Richter verschwindet, und alle denken er habe sich mit seiner Geliebten davon gemacht - bis man seine übel zugerichtete Leiche entdeckt. Ritter erlebt den größten Schrecken seines Lebens als er bemerkt, dass der vermeintlich Tote noch lebt. Alle Bemühungen ihn zu retten schlagen schließlich doch fehl, und man kann den Richter nicht mehr befragen. Dann taucht die nächste Leiche auf, genau so gefoltert wie die erste. Da die Polizei sich auf Grund von Indizien auf eine bestimmte Person konzentriert, doch Leon Ritter Ungereimtheiten auffallen und er seiner Fantasie freieren Lauf lassen kann, recherchiert er in eine andere Richtung, und scheitert im ersten Anlauf den Fall zu lösen grandios.
Remy Eyssen läßt den Leser voll auflaufen bei der Jagd nach einem Serienmörder, der auf grausamste Weise seine Opfer zur Strecke bringt, denn dieser Krimi läßt einen auf Hochspannung bis zur vorletzten Seite. Immer wenn die Lösung um die Ecke zu warten scheint, zieht der Autor die Spannungsseite noch einmal fester an. Düsterer als die ersten beiden Fälle, ist auch "Gefährlicher Lavendel" wieder ein gelungener Thriller den man bis zum ungewöhnlichen Ende nicht aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 31.03.2017
Lost in Fuseta / Leander Lost Bd.1
Ribeiro, Gil

Lost in Fuseta / Leander Lost Bd.1


ausgezeichnet

Leander Lost, autistisch, hochinselbegabt und sehr bemüht Gefühle zu lernen, kommt im Rahmen eines europaweiten Austauschprogrammes nach Portugal, genauer nach Fuseta, an die wunderschöne Algarve.Mit ihm zurechtkommen müssen Graciana Rosado und Carlos Esteves, Inspectores der Policia Judicaria, deren Kollege dafür nach Hamburg geht.
Ein bekannter Privatdetektiv ist ermordet worden, man ermittelt und im Laufe des Geschehens decken sie die zweifelhaften Geschäfte eines Großkonzernes auf, der die gesamte Wasserversorgung an der Algarve aufgekauft hat. Die noch zweifelhafteren Umstände dieses Geschäfts haben zuvor schon die Leben weiterer Opfer gefordert, wie Graciana, Carlos und Leander herausfinden.
Zwar holpert es zuerst mit der Zusammenarbeit der drei gewaltig, da Leander schon nach kurzer Zeit recht gut Portugiesisch spricht, jedoch durch sein Verhalten die Kollegen in die eine oder andere mißliche Lage bringt. Dennoch entpuppt er sich als sehr wertvolle Hilfe bei den Untersuchungen. Auch weckt er das große Interesse der Schwester Gracianas, Soraia, die schnell nachvollziehen kann, warum Leander ist wie er ist. Schließlich kann Leander die Erfahrung machen wie gut es tut Teil eines Teams zu sein, was ihm in Hamburg bisher nicht gelang. Und er wird wohl noch viele andere angenehme Erfahrungen zwischenmenschlicher Beziehungen, dank Soraia, machen. Ein spannender Krimi und eine schöne Beschreibung eines mir bisher unbekannten Landes und seiner Menschen, die sehr viel Lust darauf macht mehr von Gil Ribeiros Helden zu lesen.

Bewertung vom 25.03.2017
Unsere Seelen bei Nacht
Haruf, Kent

Unsere Seelen bei Nacht


ausgezeichnet

Lieben in Würde ist für alte Menschen offenbar nicht gedacht. So erfahren dies Addie Moore und Louis Waters, seit Jahrzehnten Nachbarn, verwittet und einsam in ihren Häusern lebend. Bis eines Tages Addie genug hat vom Alleinsein, und Louis besucht um ihn einzuladen ihr nachts Gesellschaft zu leisten. So beginnt eine zarte Liebensgeschichte zwischen den beiden "Alten", die sich sehr vorsichtig und rücksichtsvoll einander annähern. Nachts liegen sie beieinander in Addies Bett und erzählen sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten. Die Beziehungen zu ihren verstorbenen Partnern, ihren Kindern und von ihrer Jugendzeit als das Leben noch voller Möglichkeiten war. Dabei entdecken sie, wie wenig man eigentlich über seine Nachbarn weiß oder auch wie wenig man seinen eigenen Lebensgefährten kennen kann. Sie verbringen wunderbare Zeiten miteinander, machen Ausflüge, besuchen Veranstaltungen, lauter Dinge die sie alleine nie tun würden.
Eines Tages kommt Jamie, Addies Enkel über die Sommerferien zu Besuch, da Jamies Eltern sich getrennt haben und Gene, Addies Sohn, nicht weiß wo er Jamie sonst unterbringen kann. Jamie ist zu Beginn sehr verstört, doch Dank Addies und besonders Louis liebevoller Zuwendung und Aufmerksamkeit kommt er zur Ruhe, und beginnt die Zeit bei seiner Großmutter zu genießen.
Jedoch ihr Ausbruch aus den gesllschaftlichen Konventionen der Kleinstadt in der sie leben, stößt bei vielen von Addies und Louis Bekannten und leider besonders bei Addies Sohn Gene auf Unverständnis und schließlich auch auf offene Ablehnung und Wut. Addie muß sich zwischen ihrer Familie und ihrer Liebe zu Louis entscheiden.
Kent Haruf hat ein wunderschönes Buch über das was wirklich wichtig ist im Leben geschrieben. Höchst lesenswert!

Bewertung vom 23.03.2017
Sie werden dich finden
Rayburn, James

Sie werden dich finden


ausgezeichnet

Die Lüge muss logischer sein als die Wahrheit. Diesem Slogan folgt Kate Swift alias Holly Brenner, die mit ihrer Tochter Suzie vor zwei Jahren undercover gegangen ist, als sie nach dem Tod ihres Mannes, Suzies Vater, die Machenschaften der CIA aufdeckte. Kate selbst war ihr vorheriges Leben lang eine Spionin der CIA, hat durch diese Tat ihr Leben und das ihrer Tochter verwirkt, denn Lucien Benway, auch CIA Agent, hatte durch Kates Geheimnsverrat seine Karriere verloren. Rache ist seine Triebfeder, er will Kate um jeden Preis vernichten.
Kate lebt mit Suzie in einer amerikanischen Kleinstadt nahe der kanadischen Grenze, als eines Tages durch einen Amoklauf an Suzies Schule ihrer beider bisherige Existenz eine apruptes Ende findet. Kate erschießt beide Amokläufer bevor diese noch mehr Menschen töten können und flüchtet mit Suzie über die Grenze. Nun müssen sie erneut ihre Identität wechseln, was Suzie, einer gerade mal Sechsjährigen nicht leicht fällt, denn sie muss nun zu Brett, einem Jungen, werden. Kate will nach Thailand um dort Harry Hook zu finden, der ihr dabei behilflich sein soll unwideruflich unterzutauchen und eine neue Existenz für sich und ihr Kind aufzubauen. Die Flucht nach Ostasien gelingt, doch dort angekommen wird Kate sich neuen ungeahnten
Herausforderungen stellen müssen, die auch entscheidend für das Leben ihrer Tochter sein werden. Hochspannung pur!

Bewertung vom 21.03.2017
Die Zeit der Ruhelosen
Tuil, Karine

Die Zeit der Ruhelosen


ausgezeichnet

Die einzige Konstante im Leben ist die Enttäuschung. Diesen Satz gibt Paul Vely seinem Sohn Francois Vely mit auf seinen Weg als dieser ihn besucht um Trost und Unterstützung zu finden. Francois Vely französischer Telekommunikationsmagnat im freien Fall, seit dieser sich für ein Interview hat abbilden lassen, das den Zorn der öffentlichen Meinunung auf sich gezogen hat weil er sich auf einem Stuhl fotografieren ließ, der eigentlich ein Kunstwerk darstellt - die Skulptur einer nackten farbigen Frau in gebückter Stellung. Schon früher hatte er Aufsehen erregt als sich seine zweite Exfrau in den Tod stürzte als sie von seiner erneuten dritten Heirat mit einer zwanzig Jahre jüngeren Frau erfuhr. Doch Francois lebt in einer anderen sehr privilegierten Welt, die begründet von seinem Vater Paul Vely, eigentlich Paul Levy, ihn von den Niederungen eines "normalen"Lebens bisher immer schützte. Das ist nun vorbei. Karin Tuil erzählt in ihrem neuesten Roman vom Aufeinanderprallen der verschiedenen Welten unserer heutigen Zeit. Alle ihre Protagonisten streben nach Ansehen,Macht und Anerkennung. Ob Francois Vely, Osman Diboul, Romain Roller oder viele andere, sie alle befinden sich auf dem Karussell mit hoher Geschwindigkeit, das sie in ein besseres Leben führen soll. Doch eben diese Geschwindigkeit sorgt dafür, dass man nie zur Ruhe kommt - ob in den feinen Pariser Arrondisments oder in den Banlieus oder in den Kriegswirren Afghanistans. Durch feinste Unwuchten geraten alle in einen Sog, der mindestens einen von ihnen das Leben kosten wird.
Karin Tuil hat einen Roman geschrieben der den Leser sofort in seinen Bann zieht, und uns zeigt wie schnell das Leben eines Menschen nichts mehr wert sein kann, oder schon von Geburt an nie etwas wert wahr. Grandios und absolut lesenwert!