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ReadingSwan
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Schleswig Holstein
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~Leidenschaftlicher Bücherwurm und begeisterte Wasserratte~

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2021
The promises we made. Als wir uns wieder trafen
Ahrnstedt, Simona

The promises we made. Als wir uns wieder trafen


gut

Frauenpower verpackt in einem Liebesroman – gut, aber der Funke ist nicht ganz übergesprungen!

Dieser Roman handelt von Dessie, einer ausgebildeten und kompetenten Personenschützerin. Sie wird eines Tages Leibwächterin für ihre erste große Liebe Sam beauftragt, da dieser bedroht wird. Sam Amini ist zwar ein Schwede, er und seien Familie kommen jedoch ursprünglich aus Pakistan.
Dessie und Sam sind damals als Teenies nicht im Guten auseinandergegangen und haben so die Gelegenheit nochmal über die Vergangenheit zu sprechen. Ob dies hilft die Missverständnisse von damals aus dem Weg zu räumen und die bereits verschwundenen Gefühle nicht doch wiederauftauchen, erfährt man nur im Buch.

Das Buch war gut, konnte mich aber nicht vollkommen überzeugen, genauso wie die Protagonisten. Die Handlung jedoch ist klasse. Eine Powerfrau steht im Mittelpunkt und soll einen starken, eigenständigen und erfolgreichen Mann beschützen. Die Themen des Buches passen mit zur aktuellen Zeit und dass was die Gesellschaft bewegt. Emanzipation, Rassismus und Toleranz gegenüber Menschen, egal wer oder wie sie sind.
Der Start fällt nicht schwer, um in die Geschichte einzutauchen, jedoch hat es mich nicht so sehr gefesselt, wie sonst andere Bücher der Autorin. Trotzdem fand ich das Buch schön für zwischendurch und es war trotzdem abwechslungsreich mit einem guten Schuss Spannung.

Ich empfehle das Buch natürlich jedem Fan der Autorin und Liebhabern von Liebesromanen, die sich vom Inhalt gut an die heutige Zeit angepasst haben. Trotz der Spannung ist das Buch auch als Nachlektüre geeignet, da die Kapitel nicht übermäßig lang sind. So kann man gut und gerne den Tag ausklingen lassen.

Bewertung vom 12.10.2021
Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

Ein toller fantasiegeladener Jugendroman mit tollem Setting

Sophie wird mit ihren 12 Jahren überraschend mit der Erkenntnis konfrontiert, dass sie kein Mensch ist, sondern dem Volk der Elfen angehört. Um ihre wahre Identität und die magischen Orte und Fähigkeiten der Elfen kennen zu lernen, muss sie die Welt der Menschen verlassen und fortan im Elfenreich leben und zur Schule gehen.
Dabei trifft sie viele neue Elfen und einige neue Bezugspersonen. Sophie muss jedoch schnell feststellen, dass jegliches Wissen aus der Menschenwelt ihr hier bei den Elfen nicht viel nützt und muss daher viel im Umgang mit der Gesellschaft und ihrer Fähigkeiten lernen…

Mich konnte das Buch ziemlich früh packen. Zwar war es anfangs erst ein wenig irritierend, dass man so fix mit in die Elfenwelt gezogen wurde, wie Sophie, aber das machte den Charme des Buches aus. Genau wie Sophie, hatte ich viele Fragen, die erst mit der Zeit aufgeklärt werden konnten. Jedoch nicht alle, einige neue Rätsel kamen im Laufe des Buches hinzu. Das tat dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch und lässt definitiv viel Spielraum für die nächsten Bände.
Die Protagonisten, insbesondere Sophie habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie ist ein sehr starkes, liebenswürdiges, nettes und taffes Mädchen. Für ihr Alter zeigte sie schon einiges an Reife und ist mit der ein oder anderen Situation besser umgegangen, als viele 12-jährigen es würden.
Als Kritikpunkt muss ich anmerken, dass die männlichen Figuren wesentlich bessere Charaktere und Persönlichkeitsstempel erhalten haben, als die weiblichen. Zwar lernen wir Sophie kennen, aber ihre Mitstreiterinnen bleiben neben Sophie ziemlich blass. Ich hoffe, dass sich das noch in den folgenden Bänden ändert.
Außerdem fand ich das Worldbuilding der Autorin so faszinierend, da hätte ich mir zu den verschiedenen Orten noch ein paar mehr Zeilen gewünscht. Natürlich sollte das Ganze sich auch nicht zu sehr in die Länge ziehen und ausgeschlachtet werden, aber ein paar mehr Weltbeschreibungen wären toll gewesen. Trotzdem konnte ich mir die Elfenwelt sehr gut vorstellen.

Dieses Buch kann ich jedem/jeder empfehlen, egal ob jung oder alt. Sophies Geschichte ist voller magischer Orte, Wesen und Ereignisse. Durch den ein oder anderen lustigen Namen und einem gewissen Witz, wird man zwischendurch immer mal überrascht.
Besonders das Ende des Buches war dann sehr actionreich und konnte mich total fesseln. Auf den letzten Seiten wurden sogar meine Emotionen wachgerüttelt. Das schafft nicht jedes Buch, einen so mitzureißen. Ich freue mich sehr auf die nächsten Bände. Mich konnte diese Buchserie definitiv fesseln und mich in eine neue zauberhafte Welt entführen!

Bewertung vom 06.10.2021
Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1
Devillepoix, Éléonore

Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1


sehr gut

Ein einfallsreicher, actiongeladener Auftakt einer Dilogie!

Arka ist eine Amazone, einem gefährlichen Volk, welches nicht gerne in anderen Volksgemeinschaften, wie auch in Hyperborea, gesehen wird. Arka musste ihr Volk verlassen und eine Weile in Napoca leben. Jetzt, da sie so vieles bereits verloren hat, macht sie sich auf den Weg nach Hyperborea, um ihrem Vater zu finden.
In Hyperborea erlebt sie viele spannende, aufregende Abenteuer und lernt den Magier Lastyanax kennen. Durch einige, mehr oder weniger zufällige Ereignisse, wird sie seine Elevin und soll von ihm ausgebildet werden. Jedoch steht der umfangreichen Ausbildung ihre Suche nach ihrem Vater im Weg, oder!?

Das Cover des Buches überzeugt bereits mit seiner schlichten schwarz, weiß und goldenen Aufmachung und dem eindrucksvollen Bild von Hyperborea. Dies half mir ungemein, um mir die Stadt noch besser vorstellen zu können. Nicht ohne Grund ist die Autorin für einen Preis in Frankreich nominiert worden. Denn der Schreibstil ist schön flüssig und durch die actionreichen Erlebnisse wird es auf keiner Seite des dicken Buches langweilig. Schon ist auch, dass die einzelnen Kapitel noch mit unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten Arka, Lastyanax und der ein oder anderen weiteren Person unterteilt sind. So kann man sich definitiv noch besser auf die Geschichte und Verhalten der einzelnen Personen einstellen.

Mich hat dieser Band bereits überzeugt auch den zweiten Teil zu lesen! Eine tolle, spannende Lektüre für Teenies und Erwachsene. Ich habe es geliebt mit den Protagonisten mit zu rätseln und mir über einige Fragen den Kopf zu zerbrechen. Mich haben die Ereignisse mitgerissen und ich habe richtig mitgefiebert. Kann dieses Buch jede:m Leser:in empfehlen, der vom Alltag abschalten und in eine völlig andere Welt abtauchen möchte…

Bewertung vom 26.09.2021
A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1
Benkau, Jennifer

A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Gefühlvoll, mit einem Schuss Humor und Problemen der heutigen Zeit.
Geniale Story, genial geschrieben!!

Sibyl, besser genannt Billy lernt durch einen interessanten Zufall den mysteriösen Cedric kennen. Auf ihrem Uni-Campus hat er jedoch einen unmissverständlichen Ruf als Draufgänger und verbringt nie mehr als eine Nacht mit einer Frau.
Die beiden treffen sich immer wieder, obwohl Billy selbst genug mit sich selbst zu tun hat und erfährt nach und nach, dass auch Cedric sein Päckchen zu tragen hat. Billy merkt daher schnell, dass es für sie beide besser ist, sich voneinander fern zu halten. Doch wie soll das bei dieser unerklärlichen Anziehung klappen?

Das Buch lässt einen direkt in die Story eintauchen und Billy besser kennenlernen. Die Kapitel sind immer aus der Ich-Perspektive erzählt und werden mal aus Billys Sicht und mal aus der Sicht von Cedric erzählt. Der Schreibstil ist so gelungen, dass man über die Seiten fliegt und die Kapitel daher sehr kurzweilig sind. Trotz ernster Themen, die im hinteren Teil des Buches als Warnung auflistet wurden, besticht dieses Buch ebenso mit seinem Charme, Humor und den wahnsinnig sympathischen Protagonisten mit Ecken und Kanten. Ein perfektes Buch, abgestimmt auf die Probleme der heutigen Zeit und den inneren Dämonen, mit denen sich manch eine:r herumschlagen muss.

Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der Liebensgeschichten mag, die einfach anders sind und nicht nur den typischen Bad-Boy beinhalten. Mich hat das Buch definitiv gecatcht. Allem voran liebe ich es, dass das Thema Musik eine ganz zentrale Rolle spielt, aber eben auch nicht zu viel Raum in Anspruch nimmt. Wenn man es liest, weiß man, was ich meine! Da ich auch sehr viel mit Musik verbinde, konnte ich dem Thema und der Story besonders viel abgewinnen. Mich hat das Buch bewegt und das ein oder andere Mal überrascht! Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.08.2021
Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
Fast, Valentina

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal


sehr gut

Tolle Story, nur ein bisschen schnell abgehandelt. Trotzdem schön!

Fiana versteckt ein großes Geheimnis vor all ihren Mitmenschen im Königreich Alandra, in dem sie aufgewachsen ist. Sie ist mit der Tochter der Königin, namens Adriana befreundet und genießt daher auch einen angenehmen Aufenthalt im Palast. Eines Tages lernt sie auf einem Ball einen mysteriösen Fremden kennen, dem sie schon vor wenigen Stunden auf der Straße begegnet ist. Wenig später stellt sich heraus, dass er der Bruder des gegenwärtigen Königs ist.
Alle paar Jahren findet im Königreich ein Wechsel des Königs oder der Königin statt, indem ein Wettbewerb namens Kronenkampf absolviert wird. Da die Bewohner keine normal sterblichen Menschen sind, sondern entweder Eisenmagie oder Kupfermagie in sich tragen, besteht der Wettkampf aus verschiedenen Stationen, die vor allem mit der inneren Magie bestritten werden müssen.
Durch einen ungünstigen Zufall findet das Königreich und die aktuellen Herrscher heraus, dass Fiana ebenfalls Magie in sich trägt und dies all die Jahre geheim hielt. Zur Strafe muss sie ebenfalls am Kronenkampf teilnehmen, um ggf. die nächste Königin zu werden, oder ihr wird die Magie entzogen. Jedoch hat dieses Prozedere bisher niemand überlebt…

Die Geschichte und ihr Schreibstil haben mich sehr schnell abgeholt und ich konnte gut in die Welt Alandras eintauchen. Anfangs hatte man zwar viele Fragen, die sich erst im Laufe des Buches langsam erklären, aber dies tat meinem Lesefluss keinen Abbruch. Schön finde ich auch die beschriebenen Emotionen, man konnte sich gut in die Protagonistin hineinversetzen. Das Buch hatte, zumindest für mich, auch die ein oder andere kleine Überraschung parat, das finde ich immer besonders wichtig!
Auch das Buchcover muss lobenswerter Weise einmal erwähnt werden. Die Krone auf dem Umschlag und der glänzende Effekt mit dem schwarzen Hintergrund machen das Buch zu einem Blickfang. Das hat mich zumindest angezogen, wie das Licht die Motte. Besonders eindrucksvoll finde ich auch die Innenseite des Umschlages, mit der Landkarte von Alandra, so kann man sich die Landschaft noch besser vorstellen.

Definitiv nicht das letzte Buch von Valentina Fast, welches ich gelesen habe! Mich hat das Buch unterhalten und fasziniert. Ich kann es jedem empfehlen, der Fantasybücher und zart aufflammende Emotionen mag. Ich finde es immer wieder beeindruckend, welche tollen Storys im Bereich Fantasy entstehen können…

Bewertung vom 07.08.2021
Partem. Wie die Liebe so kalt
Neeb, Stefanie

Partem. Wie die Liebe so kalt


weniger gut

Abgebrochen – langgezogen, bisher ohne große Spannung und versprühte Twilight-Vibes

Xenia hat ein übernatürliches Talent und kann immer verschiedene Geräusche hören, wenn sie eine Person berührt. Eines Tages trifft Xenia auf Jael, einem geheimnisvollen, attraktiven Kerl, den sie trotzdem etwas suspekt findet. Durch einen Zufall findet sie jedoch heraus, dass sie eine beruhigende Stille empfindet, wenn sie ihn berührt. Denn bei ihm hört sie keine personenbezogenen Geräusche, wie z. B. Löwengebrüll oder Wassertropfen.
Jael verbirgt jedoch auch ein Geheimnis. Denn er muss, zusammen mit seiner Crew für das Partem Liebe von den Menschen stehlen. Da auch er bei der Berührung von Xenia anders als bei anderen Menschen empfindet, versucht er sie von seiner Crew fernzuhalten, damit diese nicht ebenfalls hinter ihr Geheimnis kommen.
Beide können ihre Gefühle zueinander nur schwer einordnen. Sind diese nur der besonderen Umstände, weil beide bei einer Berührung Frieden finden, verschuldet oder steckt noch viel mehr dahinter?

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir zwar ganz gut, jedoch fand ich die Handlung sehr zäh. Zwar ist die Idee eine ganz Interessante und es werden nur wenige Geheimnisse nach und nach aufgedeckt, jedoch hat mich das Buch viel zu lang mit Fragen zurückgelassen und es kamen eher immer mehr Fragen dazu. Spannung baute sich trotz immer wieder neuer Situationen für mich nicht auf, auch wenn man seine Gedanken immer wieder kreisen lässt, wo einen das Buch noch hinführen könnte. Die Handlung und besonders die Charakterbeschreibung von Jaels Crew haben mich jedoch sehr an die Twilightcharaktere erinnert und konnten mich nicht überzeugen.

Ich kann das Buch jedem Fantasy- und Jugendbuchliebhaber empfehlen, der vielleicht noch nicht so viele Fantasybücher gelesen hat. Ich musste das Buch circa bei der Hälfte abbrechen, weil es mich bis dahin immer noch nicht in seinen Bann ziehen konnte und ich nie wirklich Lust darauf hatte es zu lesen. Kein gutes Zeichen für mich. Ich werde es ggf. zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich nicht mehr so viele andere tolle, wartende Bücher auf meinem SuB habe, nochmal versuchen…

Bewertung vom 14.07.2021
Girl A
Dean, Abigail

Girl A


weniger gut

Abgebrochen – weder fesselnd, noch sonderlich spannend und der Schreibstil nicht flüssig

Lexie Gracie verlebte ihre Kindheit in einem schrecklichen Elternhaus mit ihren Geschwistern. Misshandlungen und eingesperrt zu sein waren an der Tagesordnung. Lediglich der älteste der Geschwister war zumindest nicht regelmäßig eingesperrt. Lexie träumte schon oft auf diesem Höllenhaus auszubrechen und mit 15 Jahren gelang es ihr endlich.
Nun verstarb ihre Mutter und hinterließ ihr das Horrorhaus. Um mit dem Thema abzuschließen nimmt Lexie sich der Sache an, wird nochmals nach all den Jahren mit ihrer Kindheit konfrontiert und will aus dem Haus ggf. etwas Sinnvolles für die Nachwelt kreieren.

Mich konnte das Buch und seine Handlung leider überhaupt nicht mitnehmen und fesseln. Ich habe das Buch abbrechen müssen, da es alles andere als spannend war. Auch der Schreibstil war eigenartig und manchmal konfus. Die Kapitel sind auf die verschiedenen Geschwister aufgeteilt, angefangen mit Lexie. Als ich z.B. mit dem zweiten Abschnitt anfing, war durch den Schreibstil erst überhaupt nicht klar, dass weiterhin aus der Sicht von Lexie geschrieben wurde. Aufgrund des neuen Abschnittes, eines ihrer Geschwister, ging ich zumindest zwangsläufig davon aus, dass der neue Abschnitt auch aus einer neuen Sicht geschrieben wurde. Dem war nicht so. Das löste sich dann zwar nach einigen Seiten auf, aber sollte bei einem guten Buch nicht so sein!
Das tollste für mich war lediglich die Covergestaltung des Buches. Diese weckte, neben dem Klappentext und der kurzen Leseprobe meine Aufmerksamkeit, konnte mich aber leider gar nicht überzeugen.

Zusammengefasst kann ich das Buch zwar trotzdem jedem Thriller- bzw. Krimifan empfehlen – Geschmäcker sind schließlich verschieden - aber man sollte seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Das macht man oft zwangläufig, wenn ein Buch bereits auf einer Bestsellerliste steht.

Bewertung vom 12.07.2021
Trust My Heart / Golden Campus Bd.1
Payne, Lyla

Trust My Heart / Golden Campus Bd.1


sehr gut

Gefühle, tolle Charaktere und eine schöne Entwicklung der Story

May lebt aufgrund ihrer familiären Verhältnisse im Haus ihrer Oma, welches sie ihr vor kurzem vererbt hat, um auf der Golden Isles Academy studieren zu können. Zwar hat ihre Oma ihr ein wenig finanzielle Mittel hinterlassen und die Studiengebühren sind gesichert, jedoch werden Mays Ersparnisse knapp und sie sucht dringend einen Job.
Auf Golden Isles leben meist nur gut betuchte Familien, sowie auch die Zwillingsgeschwister Felix und Noah James. Beide verloren ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall und die beiden kümmern sich nun um ihre kleine Schwester Sophie.
Durch einen Zufall kann May ihr Geschick mit dem manchmal störrischen Kind unter Beweis stellen und bekommt kurzerhand von Felix das Angebot als Sophies Nanny arbeiten zu können.
Nach reiflicher Überlegung nimmt May den Job an, obwohl ihr die Zwillinge suspekt sind und sich Felix mehr als fragwürdig ihr gegenüber verhält. Doch nach und nach lernen sich die beiden immer besser kennen, denn wieder durch eine blöde Situation, müssen die beiden sogar gemeinsame Sozialstunden in einem Tierheim absolvieren…

Mir hat das Buch ganz gut gefallen und konnte mich direkt mitnehmen. Die Charaktere werden einem schnell nähergebracht und durch die verschiedene Erzählung, mal aus der Sicht von May und dann wieder Felix, besser verstanden. Das Buch birgt erst einige noch nicht aufgeklärte Geheimnisse, diese werden jedoch im Laufe des Buches aufgelöst. Das lässt einen über die Story nachdenken und fesselt einen gekonnt. Der Schreibstil ist super angenehm, flüssig und lässt eine:n Leser:in über die Seiten fliegen.
Gestört hat mich nur etwas, dass die Charaktere so komplett gut aufeinander abgestimmt gedacht haben und dies bei den Kapitelwechseln sehr auffällig war. Das war schon sehr kurios und ist im echten Leben eher selten der Fall. Auch wenn das Buch ansonsten keine großen Überraschungen parat hatte und oft sehr vorhersehbar, war es ein schöner Auftakt der Reihe!

Ich kann das Buch jedem/jeder Liebesromanliebhaber:in empfehlen. Mich hat das Buch besonders abends als Nachtlektüre begleitet und mich gut unterhalten!
Ich bin mittlerweile etwas kritisch geworden, was Liebesromane betrifft, daher reizt es mich zwar jetzt nicht die Reihe weiterzulesen, da die Bände aber auch immer in sich abgeschlossen sind und sich immer um andere Charaktere drehen, ist das auch in Ordnung.

Bewertung vom 05.07.2021
Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4
Winkelmann, Andreas

Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4


ausgezeichnet

Ein weiterer fesselnder Pageturner eines begabten Autors

Das Buch handelt von einem Mörder, der sich speziell auf Joggerinnen eingeschossen hat. Die Joggerinnen nutzen Tracking Uhren und Apps, und teilen und vergleichen Ihre Strecken und Zeiten in den sozialen Medien. Da viele der Joggerinnen zusätzlich noch Bilder von sich posten, hat der Täter alles, was er braucht, um genau zu wissen, wann er sein Opfer erwischen kann…

Wieder ein starkes Buch des Andreas Winkelmann. Es wird auf den aktuellen Trend der Tracking Möglichkeit beim Joggen aufmerksam gemacht und der damit verbundenen möglichen Risiken, wenn man diese Daten in den sozialen Medien bzw. im Internet mit fremden Menschen teilt. Das Buch hat einen so angenehmen Schreibstil und liest sich mit seinen verschiedenen Handlungssträngen super gut und schnell weg.
Wie in den bisherigen Oswald und Kerner Thrillern handeln die verschiedenen Kapitel immer wieder von anderen Personen und man lernt nach und nach die Protagonisten kennen. Besonders die zwischenmenschliche Entwicklung zwischen Oswald und Kerner ist sehr schön ausgearbeitet und greifbar. Auch wenn die Thriller des Autors sonst eher eine bedrückende und düstere Stimmung verbreiten, sind dies kleine Lichtblicke am Ende des Tunnels, die einem wie auch im wahren Leben an Hoffnung glauben lassen.

Die Lektüre handelt von starken Frauen, die u. a. in einer männerdominierenden Welt aufgewachsen sind und daher ein mehr oder minder gesundes Bild von Männern im Allgemeinen haben. Dies wurde jedoch sehr schön mit dem Thema der Trackingapp und dem allgemeinen Thema des Buches aufgegriffen. Somit ist auch die Gestaltung des Buchcovers perfekt gelungen und hat das Thema bestens getroffen.
Die Geschichte baut sich im Laufe des Buches langsam auf und nimmt zum Ende hin wieder sehr schnell Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich zum Ende, wie das im wahren Leben auch gerne mal vorkommt. Daher ist nicht daran zu denken, dass Buch auf den letzten Seiten wegzulegen.
Einzig kleines Manko war, dass die Corona-Pandemie ab und zu nebenbei erwähnt wurde, diese ist aber im Buch bereits komplett überstanden. Realistisch zwar, aber wenn man davon eh schon genug gehört, gelesen und gesehen hat, kann man das eher als störend in einem Buch empfinden, welches man zum Abschalten vom Alltag lesen möchte.

Ganz klare Leseempfehlung für alle Thriller Fans! Ein Muss für diejenigen, die die Oswald und Kerner –Reihe bereits kennen!

Bewertung vom 24.06.2021
Der Nachlass
Winner, Jonas

Der Nachlass


sehr gut

Spannend, fesselnd und eine gut durchdachte Story

Hedda Laurent verstirbt und hinterlässt ein millionenschweres Erbe. In ihrem Testament hat sie zehn mögliche Erben benannt. U. a. ihren Bruder, Mann und ihre vier Kinder, sowie deren Partner und ein Enkelkind. Jedoch sollen die zehn möglichen Erben Aufgaben erledigen, 27 Runden aufgeteilt auf 3 Tage. Der Gewinner bzw. die Gewinnerin mit den meisten Punkten ist alleiniger Erbe. Die Familie muss jedoch schnell feststellen, dass die vermeintlich harmlosen Aufgaben immer brutaler und kurioser werden…

Das Buchcover kann einen nur neugierig auf dieses Buch machen. Es passt perfekt zum Buchtitel. Düster, dunkel und auf den Punkt gebracht.
Die Handlung des Thrillers ist gut durchdacht und spannend ausgearbeitet. Die Kapitel sind aus verschiedenen Sichtweisen der Erben geschrieben und ebenso aus unterschiedlichen Zeiten. Mal aus der Vergangenheit der verstorbenen Mutter und ihrem Mann und dann gibt es auch kurze Abschnitte die in der Gegenwart hin und her springen. Das ist manchmal schon recht verwirrend und ich musste hin und wieder zurückblättern, um zu wissen wo ich mich gerade befinde, aber nach Ende des Buches macht das schon Sinn. Die Spannung wird damit auf jeden Fall gesteigert, weil es nicht einfach heruntergeschrieben wurde. Als kleines Manko muss ich jedoch sagen, fand ich die Erzählung zu der ein oder anderen Aufgabe etwas kurz. Klar, viel kann man manchmal auch nicht herausholen aus den Aufgaben, aber ich hatte zwischendurch das Gefühl förmlich durch zu galoppieren.

Der Schreibstil ist gut zu lesen, gibt (für mich) jedoch noch bessere Schreibstile.
Die Protagonisten sind alle netterweise als Stammbaum zum Anfang des Buches aufgezeigt. Das hilft ungemein, um die Personen besonders anfangs auseinander halten zu können. Aufgrund der vielen Zeitsprünge und der vielen Wechsel der Charaktere habe ich keine große Bindung oder Sympathie für die Personen aufbauen können. Wenn ich so darüber nachdenke nur für eine Person. Welche, kann und möchte ich an der Stelle jedoch nicht verraten, um nicht zu spoilern.

Ich kann dieses Buch jedem Thrillerfan empfehlen. Die Handlung ist klasse, es ist super abwechslungsreich und ich finde das Ende überraschend. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!