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Jones79

Bewertungen

Insgesamt 28 Bewertungen
Bewertung vom 29.07.2021
Arno und sein Pferd
Godwin, Jane

Arno und sein Pferd


ausgezeichnet

Emotionales Thema

Arno hat sein Lieblingsspielzeug, ein hölzernes Pferdchen, verloren. Alle Kinder helfen ihm bei der Suche, doch leider erfolglos. Arno ist sehr traurig, das Pferdchen hatte sein verstorbener Großvater für ihn geschnitzt und war eine Erinnerung an die schöne Zeit die sie gemeinsam hatten. Dann träumt Arno eines Nachts von seinem Opa und bittet ihn, das Pferdchen zu ihm zurückzuschicken….

Ein sehr schönes Buch zu einem sehr emotionalen Thema. Besonders die Illustration ist wunderschön, in ruhigen Naturfarben und die perfekte Ergänzung zum Text. Dieser ist in kurzen Reimen gehalten, was ich sehr angenehm finde. Allerdings denke ich, dass er für sehr kleine Kinder (3-4 Jahre) noch etwas schwierig zu verstehen ist. Aber dafür gibt es ja die herrlichen Bilder, die die Geschichte fast schon alleine erzählen.

Das Buch handelt zwar von dem Verlust eines geliebten Menschen, stimmt aber nicht traurig. Im Gegenteil, es zeigt, dass die schönen Erinnerungen in uns weiterleben. Das haben auch die Kinder, denen ich es vorgelesen habe, so verstanden.

Von daher kann ich „Arno und sein Pferd“ von Herzen weiterempfehlen.

Bewertung vom 14.06.2021
Abenteuer im Miniatur Wunderland / Das Vermächtnis des Wunderlands Bd.1
Klug, Gereon

Abenteuer im Miniatur Wunderland / Das Vermächtnis des Wunderlands Bd.1


sehr gut

Mein Sohn hatte sich sehr auf das Buch gefreut. Er liebt Modelleisenbahnen und zu diesem Thema gibt es eigentlich (außer Sachbücher) kaum Geschichten.

Die Geschwister Olivia, Bruno und Tom entdecken zusammen mit ihrer Freundin Pi in einer verlassenen Brauerei eine alte Modelleisenbahn. Sie glauben, dass es sich um das verschollene Modell ihres Opas handelt und beschließen es in Einzelteilen nach Hause zu bringen. Dafür schleichen sie nachts heimlich aus dem Haus.

In einigen Tagen soll außerdem eine wichtige Zugmesse in ihrem Ort Knuffingen stattfinden, zu der viele Züge aus aller Welt kommen werden. Aber plötzlich passieren seltsame Dinge. Will da jemand die Messe verhindern? Ab da wird die Geschichte dann auch richtig spannend.

Uns hat das Buch sehr gut gefallen. Am Anfang passiert zwar erst mal nicht so viel, aber es lohnt sich dran zu bleiben. Der Schreibstil ist flüssig und verständlich und die Kapitel haben eine angemessene Länge für Kinder ab ca. 8 Jahren. Das Cover ist wirklich sehr ansprechend mit einer Goldschrift und fühlt sich samtartig an. Die Bilder im Buch sind modern gestaltet und passend zur Geschichte.

Alles in allem hätte es für mich noch etwas spannender sein können aber mein Sohn war begeistert und freut sich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 06.05.2021
Boo und der Zaubernebel
Rögner-Schneider, Mirjam;Rademacher, Martin

Boo und der Zaubernebel


ausgezeichnet

Spielerisch zur Ruhe kommen

Durch Zufall bin ich auf das Buch „Boo und der Zaubernebel“ von Mirjam Rögner-Schneider und Martin Rademacher aufmerksam geworden.Schon seit einiger Zeit beobachte ich eine gewisse Unruhe und Konzentrationsschwäche bei meinem Sohn. Ich befürchte, dass unser durchgetakteter Tagesablauf, der Leistungsdruck in der Schule und die aktuelle Situation dazu beitragen.

Die Idee, Kindern mit Fantasiereisen und Meditation zu mehr Ausgeglichenheit zu verhelfen, hat mich sofort angesprochen. Deshalb war ich auch sehr auf dieses Buch gespannt.

Am Anfang gibt es eine Erklärung an den Vorlesenden, wie die Fantasiereisen und Meditationen richtig eingesetzt werden und was zu beachten ist.

Am besten zuerst eine Wohlfühlatmosphäre schaffen, dann kann es auch schon losgehen.

In insgesamt 9 Geschichten taucht das Kind mit Hilfe des Zaubernebels in verschiedene Fantasiewelten ein und erlebt gemeinsam mit dem kleinen Äffchen Boo spannende Abenteuer. Dabei behandelt jede Fantasiereise unterschiedliche Themen (z.B. Liebe und Geborgenheit, Sicherheit, Selbstvertrauen usw.). Zu jeder Fantasiereise gibt es eine passende Meditation.
Alle Geschichten sind in einer kindgerechten Länge von ca. 20 Minunten. Die dazugehörige Meditation kann man unabhängig davon durchführen, um das Kind nicht zu überfordern.
Durchgehend schöne Farbillustrationen runden das Ganze ab.

Es macht wirklich Spaß die Geschichten vorzulesen. Das Entspannungsgefühl hat sich dabei auch unmittelbar auf mich übertragen. Aber was viel interessanter ist, mein Sohn war so was von ruhig. Ich habe richtig gespürt, wie er in der Geschichte versunken ist... Das kenne ich so gar nicht von ihm, normalerweise zappelt er die meiste Zeit neben mir rum. Es funktioniert wirklich und mittlerweile fragt mein Sohn schon von alleine: „Mediditieren wir heute wieder?“

Dadurch, dass man ja selbst vorliest und dabei besonders auf das Kind eingehen kann, würde ich das Buch ab 5 Jahren empfehlen. Für ältere Kinder gibt es außerdem noch eine App, sodass diese die Übungen jederzeit selbst durchführen können

Ich kann das Buch von Herzen weiterempfehlen.
Wir werden es auf jeden Fall regelmäßig in die Hand nehmen, um uns vermehrt kleine Ruhe-Inseln im Alltag einzubauen.

Bewertung vom 01.05.2021
Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Very British!
Joyce, Elisabeth, Ron und Ibrahim, die 4 Bewohner der exklusiven Seniorenresidenz Coopers Chase, bilden den Donnerstagsmordclub und haben es sich zur Aufgabe gemacht, alte ungeklärte Kriminalfälle zu lösen. Als dann ein „echter“ Mord geschieht, können sie ihr Glück kaum fassen.....

Voller Leidenschaft stürzen sie sich in die Mordermittlung. Dabei kommen ihnen vorallem ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften und ihre Lebenserfahrung zugute. Wie Joyce so schön erwähnt: „Ab einem gewissen Alter können Sie sich so ziemlich alles erlauben.“ Mit einer scheinbaren Naivität werden so manche Regeln und Gesetze „umgangen“. Das lässt sogar die zuständige Polizei alt aussehen.

Das Buch ist einfach klasse. Ich mußte so oft lachen. Der Schreibstil ist flüssig und was mir besonders gut gefallen hat, Richard Osman kommt ziemlich schnell auf den Punkt. Kein Geschwafel, lediglich bei der Beschreibung der Örtlichkeiten verliert er sich in Details, was einen aber sehr schön in eine Wohlfühlatmosphäre eintauchen lässt. Zwischendurch gibt es Tagebucheinträge von Joyce, die das Ganze noch auflockern.

Die Sprache trifft genau meinen Geschmack. Trockener bitischer Humor, der auch durch die Übersetzung nicht verloren geht. Der Fall tritt dabei nicht zu sehr in den Hintergrund. Es gibt einige überraschende Wendungen und man fiebert bis zum Ende mit.

Ich habe dieses Buch sehr genossen. Ein klassischer Cosy-Crime mit herrlichem britishen Flair den ich allen Agatha Christie, Agatha Raisin etc. Liebhabern nur ans Herz legen kann.

Bewertung vom 05.03.2021
Rosarotes Glück
Sideropoulos, Susan

Rosarotes Glück


ausgezeichnet

Susan Sideropoulos war mir bisher nur als „Verena Koch“ aus GZSZ bekannt. In ihrem Buch „rosarotes Glück“ gibt sie ihre Erfahrungen weiter, wie man durch eine positive Sicht auf die Welt zu einem glücklicheren Lebensgefühl gelangt.

Mit der Glitzerschrift auf dem Cover und der rosa Farbgestaltung ist das Buch schon optisch ein Hingucker. Auch der Inhalt hat mir sehr gut gefallen. Susan erzählt uns ihre Geschichte auf eine sehr vertraute und menschliche Weise. Sie hat es geschafft, dass ich mich als Leser persönlich angesprochen fühle, so, als würde eine gute Freundin mit mir sprechen. Ich habe mich in Vielem wiedergefunden und konnte manche Dinge so gut nachvollziehen. Sie hat selber einige Schicksalsschläge erlebt und zeigt uns ihre Methode, wie sie mit diesen umgegangen ist und wie sie aus einer tiefen Depression heraus gefunden hat. Susan beschäftigt sich sehr intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung (was man auch spürt) und gibt ihr Erlerntes an den Leser weiter. Zwischendurch gibt es ein paar Übungen und Denkanstöße, die man direkt umsetzen kann. Da ich mich schon seit längerer Zeit selber mit diesem Thema befasse, waren mir einige Techniken nicht neu, wurden so aber wieder in Erinnerung gerufen und gefestigt, andere haben mich zum Nachdenken gebracht. Susan hat so eine erfrischende Sicht auf die Dinge, man spürt die pure Lebensfreude und wird richtig mitgerissen. Mir hat es unheimlich gut getan, dieses Buch zu lesen.

„Rosarotes Glück“ ist optisch und inhaltlich ein sehr gelungener Ratgeber, der dazu inspiriert, sein persönliches Glück selber in die Hand zu nehmen.

Bewertung vom 09.07.2020
HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
Rooij, Jens van

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland


ausgezeichnet

Warum in die Ferne schweifen...
In „Hiergeblieben“ stellt der Autor Jens van Rooij 55 Reiseziele in Deutschland vor, die mit Landschaften oder Bauwerken rund um den Globus vergleichbar sind. Ganz nach dem Motto: „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“
Die Fotografien dazu sind großartig. Manchmal muss schon genauer hinschauen, um zu sehen, ob es sich nun um die deutsche oder die internationale Sehenswürdigkeit handelt.
Aber nicht nur die Bilder überzeugen, sondern auch der Inhalt. Der Text ist informativ und überhaupt nicht „trocken“ geschrieben.
Zu jeder Beschreibung der 55 Sehenswürdigkeiten kommen noch Ausflugstipps sowie Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants in der näheren Umgebung.
Mir gefällt das Buch richtig gut. Es ist sehr interessant mit einigen Hintergrundinformationen und lässt sich wirklich gut lesen. Außerdem finde ich es relativ modern, was ich bei vielen Reisebüchern vermisse.
Ich sehe das Buch nicht so sehr als Reiseführer für Touristen, dazu hat Deutschland sicherlich noch mehr zu bieten. Bekannte Sehenswürdigkeiten wie z. B. Schloss Neuschwanstein findet man hier nicht. Vielmehr ist es eine tolle Inspiration dafür, Deutschland mal mit anderen Augen zu sehen. Wie oft bin ich schon an Bamberg vorbeigefahren, habe aber nie einen Zusammenhang mit Venedig gesehen! Durch dieses Buch wurde mir erst wieder bewusst, in welch schönem Land wir doch leben.

Ich kann diesen „Reiseführer“ wirklich jedem empfehlen, der Deutschland mal abseits der üblichen „Trampelpfade“ erkunden möchte. Es lohnt sich, meine Reiselust wurde definitiv geweckt.

Bewertung vom 25.05.2012
Die Toten von Sandhamn / Thomas Andreasson Bd.3
Sten, Viveca

Die Toten von Sandhamn / Thomas Andreasson Bd.3


gut

Schöner Krimi aber mäßig spannend

Auf der Schäreninsel Sandhamn ist die junge Lina Rosén verschwunden. Die Eltern glauben nicht, dass sie tot ist. Kommissar Thomas Andreasson ermittelt in diesem Fall. Wichtige Hinweise erhält er von seiner Jugendfreundin Nora, die nach einer Affäre ihres Mannes zusammen mit ihren beiden Söhnen auf die Insel „geflüchtet“ ist. Nicht zuletzt sind es ihre Kinder die beim Spielen im Wald eine grausame Entdeckung machen...

In einem weiteren Handlungsstrang geht es um den jungen Thorwald der etwa 100 Jahre zuvor auf Sandhamn gelebt hat. Thorwald hat sehr unter den Wutausbrüchen seines Vaters zu leiden. Man lernt diesen Jungen von Geburt an kennen und leidet mit ihm. Ich muss sagen, dass mich dieser Teil des Buches weit aus mehr fasziniert hat, als der eigentliche Hauptteil, in dem es um die Suche nach dem verschwundenen Mädchen geht. Die Ermittlungen laufen zäh, vor allem am Anfang gibt es wenige Anhaltspunkte. Richtige Spannung kommt bei dem Ganzen leider nicht auf, ich hätte das Buch in diesem Teil immer gerne weggelegt, aber die anschließende Erzählung über Thorwald und das Leben auf der Schäreninsel vor 100 Jahren hat das Ganze wieder wett gemacht. Frau Sten scheint diesbezüglich gut recherchiert zu haben, um den alten Schärengarten wieder aufleben zu lassen. In diesen Handlungsstrang konnte ich wunderbar eintauchen und die Szenen haben sich wie ein Film vor meinen Augen abgespielt. Es war sehr schön und spannend die Geschichte von Thorwald zu lesen, vor allem dann, als er sich unsterblich in die schöne Karolin verliebt hat. Da möchte man nur noch wissen, wie es weitergeht und am liebsten gar nicht mehr zurück in die Gegenwart.

Alles in allem würde ich sagen, ein durchschnittlicher Krimi aber mit einer wirklich tollen Atmosphäre. Ein schöner Schmöker für diejenigen, die lieber zu einem ruhigen u. unblutigen Krimi greifen!

Bewertung vom 21.03.2012
Verliebt, verlobt, verstrickt
Harding, Robyn

Verliebt, verlobt, verstrickt


gut

Zum Inhalt: Die 33jährige Beth trennt sich von ihrem langjährigen Freund Colin, weil der nicht heiraten und Kinder mit ihr will. Zur Ablenkung schließt sie sich zusammen mit ihrem Kollegen Martin dem „Strick- und Lästerclub“ ihrer Freundin Angie an. Dort lernt sie zwei neue Freundinnen kennen: Sophie, Ehefrau und Mutter, deren Ehe allerdings auf der Kippe steht und

Nicola, die mit ihrer Hochzeitsvorbereitung beschäftigt ist und als Jungfrau in die Ehe geht.

Die Fünf treffen sich einmal die Woche donnerstags. Beim gemütlichen Zusammensitzen mit Wein und Strickzeugs, erzählen sie sich allerlei private Sorgen und Ärger, bauen sich gegenseitig wieder auf und machen sich Mut.

Mehr will ich zum Inhalt gar nicht verraten. „Verliebt, verlobt, verstrickt“ ist ein typischer Frauenroman. Leichte Unterhaltung und ganz nette Story, man könnte auch sagen: „ein wenig kitschig“. Ich hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit durch. Der Schreibstil ist einfach und das Lesen mach Spaß. Aber was wirklich Neues darf man nicht erwarten. Vieles war für mich schon vorauszusehen und keine Überraschung mehr.

Beth war mir von Anfang an sympathisch und ich habe mich in ihrer Welt sehr wohlgefühlt. Der Autorin gelingt es hier sehr gut, einem die Protagonistin nahe zu bringen. Die anderen Charaktere hingegen sind nur sehr oberflächlich beschrieben. Dies stört allerdings nicht, im Gegenteil, ich denke, dass das so gewollt ist, da man die ganze Geschichte ja aus der Sicht von Beth miterlebt und sie die Anderen auch erst seit kurzer Zeit kennt und dementsprechend auch nur wenig von ihnen weiß. Dies wird im Buch auch an mehreren Stellen deutlich. z. B. sagt Martin an einer Stelle: „Weißt du, es ist schon komisch. Nicola ist uns so ans Herz gewachsen, und wir kennen nicht einmal ihren Nachnamen.“ Andererseits hätte sich die Geschichte auch nicht so entwickeln können, wie sie es getan hat........

Ich weiß nicht, ob das hierher gehört, aber mir sind einige Tippfehler im Buch aufgefallen. Normalerweise stört mich das nicht, aber hier waren es doch extrem viele. Sogar im Text auf der Buchrückseite wurde als Name der Freundin „Anne“ statt „Angie“ angegeben. Überhaupt fand ich den Klappentext nicht passend.

Dennoch hat das Buch im großen und ganzen meine Erwartungen erfüllt.