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Benutzername: 
Stifftante
Wohnort: 
Ostrhauderfehn

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2022
Die Wiege der Hoffnung
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


gut

Das Buch von Tara Haigh beschreibt die Tragik der Nazizeit und erzählt die Geschichte rund um die Familie Rosenbaum. Luise ist die 17jährige Tochter der Rosenbaums. Sie lebt mit ihrer Familie im Berlin der 1935er Jahre und verliebt sich in ihren Schulkameraden Emilio. Familie Rosenbaum besitzt eine Apotheke und ist finanziell gut gestellt. Das Problem ist, sie sind Juden, deutsche Juden, die sich eigentlich in Sicherheit fühlen. Luises Bruder Hannes bekommt den schleichenden Hass schon früh zu spüren. Luise sollte eigentlich in die Apotheke ihrer Eltern einsteigen, doch sie entscheidet sich für ihre große Leidenschaft und studiert Kunst.
Im Laufe der Geschichte dramatisiert sich die familiäre Lage extrem. Jeder geht auf seine Art, mit den äußeren Umständen um. Luise unterstützt ihre Eltern, die es zunehmend schwerer haben, so gut es geht. Zum Schein geht sie auf eine Zusammenarbeit mit den Nazis ein.
Ein gefährliches, wie auch mutiges Unterfangen, unterstützt von ihrer großen Liebe Emilio.

Fazit:
Ein eindrucksvoller Roman über eine der schwersten Zeiten der deutschen Geschichte, aber etwas zu langatmig. Das Cover haut mich nicht um. Der Einband hat eine matte Struktur, die ich nicht gerne in den Händen hielt.

Bewertung vom 20.12.2022
Ein Abend mit Marilyn
Wildner, Maxine

Ein Abend mit Marilyn


ausgezeichnet

Eine tolle Frau, auf der Suche nach Liebe und Anerkennung.
Die bewegende Geschichte, einer der größten Ikonen Hollywoods. Ein Blick hinter die Fassade, des oft aufgesetzten strahlendem Lächeln der Marilyn Monroe.
Vieles wusste ich über Norma Jane nicht. Als sie starb, war ich noch viel zu jung und habe sie später nur aus Filmen und Erzählungen gekannt. Trotzdem hing ihr Mythos in der Luft, wenn ein Film gezeigt wurde.
Norma Jane, mit dem fast schon aufgezwungenen Namen Marilyn Monroe, konnte sie sich nicht identifizieren. Er blieb ihr fremd, fast wie eine 2.Person. Was dieses Kind, Mädchen, Teenager und junge Frau alles ertragen musste in 36 Lebensjahren. Ein Leben voller Hochs und Tiefs, Bewunderung und Enttäuschungen.
Eigentlich wundert mich ihr Ende nicht, macht mich aber traurig, denn sie hätte länger leben können!
Fazit:
Maxine Wildner hat einen großartigen Roman geschrieben. Sie hat mir den Mythos um Marilyn ganz nah gebracht.
Absolut lesenswert!
Das Cover ist wunderschön und sehr hochwertig. Es war mir eine Freude, diesen Roman in den Händen zu halten.

Bewertung vom 05.10.2022
Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1
Weinberg, Juliana

Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1


ausgezeichnet

Eine Zeit, in der das männliche Familienoberhaupt das Sagen hat und keine Widerworte erwünscht sind. Lediglich die Großmutter, darf es sich erlauben. Eine Zeit, in der Frauen während des Krieges gut genug waren, um die Betriebe und Fabriken weiter zu führen, während die Männer an der Front dienten. Anschließend soll alles so sein wie vorher. Die Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder und fügt sich. Nicht mit Greta, ihren Geschwistern und Großmutter Ilse.
Juliana Weinberg ist es gelungen, ein wirklich schweres und heikles Thema, mit dem nötigen Respekt, aber auch einer Prise Humor, zu beschreiben.
Die Wiederholung der Situationen zeigt, wie viel Ausdauer und Geduld die Frauen dieser Generation aufbringen mussten, um ihre Ziele zu erreichen oder ihnen wenigstens näher zu kommen.
Auch dem Thema Kriegstrauma hat sich die Autorin sehr einfühlsam und nachvollziehbar gewidmet. Leider wieder aktueller denn je.
Ein großartiges Buch, auf das ich mich sehr gerne eingelassen habe. Schade, daß es zu Ende ist.

Bewertung vom 22.09.2022
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


weniger gut

Anstrengend
Spätestens seit dem Film “Zurück in die Zukunft“, haben sich sicher viele gewünscht, einmal in der Zeit umher reisen zu dürfen. Deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt haben. Das Cover und die Leseprobe waren so vielversprechend und haben mir total gut gefallen und mich sofort gefesselt.
Die ersten 150 Seiten sind auch richtig gut. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Joe, der angeblich an Epilepsie leidet, heute würde man es wohl Amnesie nennen. Wie, was, warum, der Spannungsaufbau ist Natascha Pulley wirklich geglückt.
Nach dem ersten Drittel, wurde es für mich dann aber sehr anstrengend. Mit den verschiedenen Zeitsprüngen kam ich total durcheinander. Die Figuren konnte ich irgendwann nicht mehr zuordnen und der verwirrenden Handlung kaum noch folgen. Das fand ich sehr schade. Ich habe mich ein bisschen gequält bis zum Ende durchzuhalten und war ehrlich gesagt ziemlich froh, als ich es durchgelesen hatte.
Fazit:
Spannendes Thema und ein tolles Cover! Trotzdem stimmt für mich das Gesamtpaket, zu dem auch der Preis gehört, nicht. Es hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich kann deshalb keine Empfehlung aussprechen, leider!!

Bewertung vom 24.07.2022
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


sehr gut

Eine faszinierende Geschichte, über den Alltag des Claude Monet. Heute ein großer Künstler, erlebt man einen Lebensabschnitt, der von viel Armut und Überlebenskampf geprägt war. Bezahlt er doch damals vieles mit seinen Gemälden, um seine und die Familie Hoschedè durchzubringen. Wie viel man durch zu gucken, wahrnehmen, spüren und der Begeisterung für etwas lernen kann, zeigt die junge Blanche. Von der Pike auf lernt sie von Monet, ohne unterrichtet zu werden.
Ich muss sagen, das Buch verliert zwischenzeitlich seine Spannung und liest sich etwas zäh. Ich habe auch länger zum Lesen gebraucht als sonst, weil ich die Lust verloren habe. Der 2.Teil rettet auf jeden Fall meinen Eindruck.
Trotzdem zeigt die Geschichte, wie viele Künstler ihrer Zeit scheinbar voraus waren. Heute weiß man, daß sie einen eigenen Stil geschaffen haben, den es sonst wohl so nie gegeben hätte.
Für mich lesenswert, aber mit längerem Atem.

Bewertung vom 24.04.2022
Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


gut

Ich kenne die ersten beiden Bücher der Soko St. Peter Ording von Svea Jensen nicht. Somit bin ich ohne Hintergrundwissen, um die Haupt Charaktere Anna Wagner, Hendrik Norberg und Nils Scheffler, an das Buch herangegangen.
Ich könnte mir die Story sehr gut verfilmt vorstellen.
Die Geschichte handelt von einem Filmteam, das eine Krimi Reihe in St. Peter Ording dreht, bei der ein Crewmitglied ermordet wird. Die neue Darstellerin, Julia Manshardt, ist verschwunden. Das Ermittlerteam steht vor einem Rätsel. Grundsätzlich ein Stoff, der Potenzial hat. Nur leider baut sich im geschriebenen Wort, nicht so richtig Spannung auf. Die Ermittlungen plätschern so dahin. Es dauert mir viel zu lange bis neue, interessante Erkenntnisse vorliegen. Während ich die Charaktere nur langsam kennen lerne, werden viele andere Passagen, zum wiederholten Mal, beschrieben und erläutert. Auf Seite 250 hoffe ich immer noch auf eine Wendung. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das Buch bis zum Schluss lesen werde.
Obwohl es sich um eine eigenständige Geschichte handelt, wäre es doch besser diese Bucherserie der Reihe nach zu lesen

Bewertung vom 07.04.2022
Die Sommerschwestern Bd.1
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


weniger gut

Die Geschichte einer ganz normalen Familie, mit Höhen und Tiefen in ihrem Leben. Der Vater viel zu früh gestorben. Die 4 Töchter, zu der Zeit, zwischen Kind- und Teenie Alter. Die Mutter damals, in ihrer Trauer überfordert, mit entsprechend unverhältnismäßigem Benehmen.
20 Jahre später das Familientreffen.
Jede geht inzwischen ihren Weg auf ihre eigene Art. Alle 4 schleppen das Trauma, um den Tod des Vaters, noch immer mit sich rum. Mir ist die Geschichte zu langatmig mit vielen Wiederholungen. Der Text ist geschmückt mit Füllwörtern und unspektakulären Landschaftsbeschreibungen. Mir fehlt hier definitiv der Höhepunkt bzw. der Sinn. Die Geschichte schwappt so vor sich hin. Ich hatte direkt Schwierigkeiten, bis zum Ende durchzuhalten. Es konnte mich nicht fesseln. Die Leseprobe war eigentlich vielversprechend und das Cover finde ich nach wie vor grandios.

Bewertung vom 15.02.2022
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
Leo, Maxim

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße


gut

Das hatte sich Michael Hartung wohl auch anders vorgestellt. Held sein, einfach so. Geld verdienen, ohne was zu tun. Michael Hartung, Held dieser Geschichte, denkt sich das genauso. Nach anfänglichem Zögern, gibt er schließlich nach. Der Besitzer einer Videothek, kann endlich seinen finanziellen Außenständen nachkommen und der Journalist Alexander Landmann, braucht dringend mal wieder eine gute Story. Und plötzlich, ist nichts mehr wie es war. Er wollte doch nur, ein bißchen vom Kuchenstück und nun dreht sich die ganze Presse um ihn. Naiv wie er ist, hat er erst mal mitgemacht, aber so ein Rummel um seine Person ?
30 Jahre nach dem Mauerfall noch immer die Frage, welches System war besser ? Wie weit geht man, für Ruhm, Anerkennung und Geld ? Gibt es ein besser oder schlechter oder vielleicht doch nur ein anders ?
Nach der Leseprobe, habe ich einen Roman erwartet, der das Thema witzig auf`s Korn nimmt. Natürlich ist die Ost-West Geschichte, ein ernsthaftes und schwieriges Thema. Trotzdem hatte ich mir etwas mehr Leichtigkeit gewünscht. Vielleicht gibt es aber auch einen tieferen Sinn, der sich mir nicht erschlossen hat.

Bewertung vom 23.01.2022
Die Frauen von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.1
Maly, Beate

Die Frauen von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ich muss sagen, normalerweise bin ich kein Fan, von historischen Romanen. In diesem Fall, hat mich die Leseprobe schon berührt und gefesselt.
Das liegt wohl auch, an dem tollen Schreibstil von Beate Maly.
Mich zieht sie in ihren Bann, nie langweilig oder langatmig.
Die Geschichte der Schwestern Emma und Greta in Zeit des 1. Weltkrieges, in Österreich. Frauen haben, zu diesem Zeitpunkt, noch keine Lobby.
Im Krieg wird ihre Wichtigkeit und Leistungsbereitschaft, deutlich und von manchen männlichen Vorgesetzten und Kollegen schätzen gelernt.
Emma hat es schwer, studieren ist für Frauen nicht erlaubt. Umso mehr, geht sie als Tierpflegerin in der Wiener Menagerie auf.
Interessant ist, wie wenig über die Intelligenz und Bedürfnisse der Tiere, bekannt war. Emma ist wissbegierig und entdeckt vieles über Eigenschaften und artgerechte Tierhaltung.
Mir ist noch klarer geworden, wie gut es unsere Generationen haben.
Wir mussten nie, über Jahre Krieg, Kälte oder echten Hunger erleiden.

Menschen mit Träumen, die verletzt körperlich sowie seelisch und für das restliche Leben gezeichnet, zurückkehren oder auch nicht.
Vielen von uns ist das fremd, wofür wir dankbar sein sollten.

Fazit:
Ein klasse Buch. Ich habe, mal wieder, viel gelernt.
Diese Art der Literatur sollte Pflichtlektüre in Schulen werden.

Bewertung vom 26.11.2021
Bewusstseinssprung ins neue Leben
Pliester, Petra;Bräscher, Jürgen

Bewusstseinssprung ins neue Leben


ausgezeichnet

Gelungener Spagat
So ein Buch, hab ich noch nie gelesen. Ein wirklich gelungener Spagat, zwischen Lebensratgeber und der Geschichte von Lotta und Tom.
In den Unterhaltungen zwischen Lotta und Tom, werden Themen angesprochen, die wohl viele kennen.
Man kommt total erholt aus dem Urlaub und nach spätestens 2 Tagen, ist man schon wieder urlaubsreif. Die Arbeit macht Spaß, aber der Druck ist hoch. Warum muss man viele Aufgaben erledigen, die einem nicht liegen ? Wieso, werden die Menschen nicht stärkenorientiert eingesetzt ?
Im Laufe der Geschichte, finde ich mich immer wieder und muss schmunzeln.
Lotta und Tom, nennen sie die Energieräuber. Für mich sind es Menschen, die sich, an einem auftanken. Sprich, sie wollen was von der eigenen Sonne abhaben.
Man kann die Menschen nicht ändern, aber die eigene Einstellung und Reaktion auf sie. Lernen, den Eigenschutz nicht zu vergessen, Menschen schnell einschätzen können. Wer tut mir gut und von wem, sollte man sich abgrenzen?
Fazit:
Die Erzählung, ist ganz nah am Leben und super zu lesen. Es regt, zum Nachdenken und Handeln an. Ich finde, das Cover total niedlich und liebenswert und es gibt sie, die feinfühligen oder auch hochsensiblen Menschen.
Absolut lesenswert VOR einem Burnout !!