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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Rebecca1120
Wohnort: 
Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 856 Bewertungen
Bewertung vom 20.09.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Ein Ausweis, ausgestellt auf den Namen Stephanie Mayrhofer, wohnhaft in München. Den findet eine junge Frau im Zimmer. Aber der Name sagt ihr nichts. Das kann nicht ihr Name sein. Völlig ohne Erinnerungen an die letzten Stunden stellt, ich nenne sie mal Stephanie, fest, dass sie sich in einer Kabine noch auf einem Luxusdampfer befindet. Dabei hasst sie Wasser und Schiffe. Erst allmählig kommen bruchstückhaft die Erinnerungen wieder hoch. Sie weiß nur eins, sie hat nicht viel Zeit.
Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Als sie die zum Dinner strömenden Gäste mit dem bayrischen Almauftrieb vergleicht, musste ich schon schmunzeln. Doch auch Stephanies trockener Humor gegenüber ihren Chefs bei den nicht gerade wenigen Kritiken an ihrer Arbeit, insbesondere ihrer Pünktlichkeit, haben mich für diese Hauptfigur begeistert. Eigentlich ist Stephanie Kriminalkommissarin, heißt Sarah Peters und arbeitet Undercover an Bord. Wie sehr Sarah unter Zeitdruck steht und dass sie keinem an Bord trauen kann, ist gut beschrieben, dadurch baute sich Spannung bei mir auf. Zusätzlich, durch kursive Schrift abgehoben, erlebt man die Qualen der Opfer, was die zeitliche Brisanz ihrer Rettung noch einmal unterstreicht. Für Sarah ist es ein Balanceakt ihre Ermittlungen voranzubringen und dabei ihre Tarnung nicht auffliegen zu lassen. Auch wird Sarah immer mehr klar, dass sie bei diesen Undercover Job an Bord nicht alleine war. Ich fand es spannend mitzuerleben, wie dieses skrupellose Netzwerk enttarnt wurde und gebe daher 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 20.09.2024
Der User: Willst du dich mit mir treffen?
Jensen, Robin D.

Der User: Willst du dich mit mir treffen?


ausgezeichnet

Einsamkeit treibt Menschen dazu in Chats ihre große Liebe zu suchen. Leider wartet hier auch der Tod. So könnte man es beschreiben. Denn dort wartet der Game Master. Er sucht sich seine Opfer gezielt aus, erweckt ihr Vertrauen, dringt auf ein Treffen und zeigt dann sein wahres Wesen.
Diesmal ist es Steffen Baumanns betagte Nachbarin, die ihn um Hilfe bittet. Sie vermisst ihre Enkeltochter Caroline, die sich entgegen ihrem sonstigen Verhalten bereits mehrere Freitage nicht mehr bei ihr gemeldet hat. Dabei ist es ein festes Ritual zwischen Oma und Enkeltochter, dass Caro freitags zum Essen und Plauschen vorbeikommt. Schnell stellt Steffen nach Rücksprache bei seinem Freund und Kriminalkommissar, Jens Jacobsen, Ähnlichkeit zu aktuellen Vermisstenfällen, in denen Jens Jacobsen ermittelt. Darum beginnen beide, in altbewährter Form, zusammen zu ermitteln.
Wenn man den Datenschutz und die Geheimhaltung bei polizeilichen Ermittlungen mal außen vorlässt, dann ist das wieder ein sehr spannender Krimi. Es passt einfach alles. Bis zum Schluss ist unklar, wer der Game Master ist, so dass sich die Spannung bis zum Schluss hält. Gleichzeitig sind die Ideen und Impulse, die Steffen und seine engagierte Kollegin, Svenja Kröger, in die Ermittlungen einbringen sehr kreativ und manchmal auch sehr waghalsig. Doch bei diesem Fall spielt Zeit eine wichtige Rolle. Ich habe mich sehr spannend unterhalten gefühlt und gebe daher 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

Bewertung vom 15.09.2024
Cry Island - Im Schatten verborgen. Wartet auf dich. Das Grauen.
Kassner, Stefan S.

Cry Island - Im Schatten verborgen. Wartet auf dich. Das Grauen.


gut

Ruth Wistler ist nach der Scheidung gezwungen einen Job anzunehmen und daher dankbar, als sie die Change bekommt den seit einem Schlaganfall auf Hilfe angewiesenen Milliardär, Edward Lensington, zu pflegen. Allerdings befindet der sich auf seiner Privatinsel Morris Island, die viele Einheimische aber Cry Island nennen. Angeblich wegen der Stimmen und Rufe in stürmischen Nächten. Gewisse Bereiche der Insel sind ihr verboten zu betreten.
Ruth gefällt ihr neuer Job und sie hat in der Köchin Rosa bereits eine Freundin gefunden. Doch dann hörst eines nachts die ängstlichen Rufe ebenfalls und ihr Argwohn ist geweckt.
Sehr ausführlich beschreibt der Autor das Gefühlschaos von Ruth. Mir war das zu ausführlich, hat bei mir nicht zu wachsender Spannung beigetragen. Auf der einen Seite zweifelt Ruth immer wieder an ihren heimlichen Aktionen, wird als ängstlich beschrieben und dann wieder ist sie beharrlich, um hinter das Geheimnis der Inselaktivitäten zu kommen. Wobei ihre Aktionen mir mitunter auch recht naiv erschienen. So richtig gepackt hat mich die ganze Geschichte nicht. Insgesamt kann ich daher nur 3 Lese-Sterne geben.

Bewertung vom 14.09.2024
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


sehr gut

Eine männliche Leiche wird im verschneiten Wald um Åre gefunden. Gefesselt und der Schädel eingeschlagen, lassen keine anderen Schlüsse als Mord zu. Unter der Leitung von Daniel Lindskog beginnen die Ermittlungen. Hanna Ahlander und Daniel, seit ihrem letzten gemeinsam geklärten Fall ein eingespieltes Team, müssen wieder ihren Spürsinn unter Beweis stellen. Den Toten kennen die Einheimischen alle, er war ein Weltklasse-Skifahrer und betreibt nach seinem Unfall, das sein sportliches Aus bedeutete, gemeinsam mit Linus Sundin eine Heizungsfirma. Der Firma geht es nicht besonders gut, was überwiegend an Linus seiner Einstellung zu Geld, Alkohol und Arbeitsmoral geschuldet ist. Wen wunderts, wenn er sofort in den Focus der Ermittler gerät.
Gleichzeitig lernt der Leser aber auch Rebecka Ekva in einer Rückblende ins Jahr 2012 kennen. Sie ist gerade 18 und dank ihrer Eltern in der Glaubensgemeinschaft Licht des Lebens erzogen und aufgewachsen. Diese sehr konservative christliche Gemeinde, kam mir eher wie eine Sekte vor in der das Pastor strenge Dominanz zeigt und Frauen der herkömmlichen Rolle von Kindern und Herd zu entsprechen haben. Ich muss sagen, dass mir diese Rückblenden, die der jetzigen Zeit immer näherkamen und somit Rebeckas Entwicklungsweg miterleben lassen, sehr gefallen haben. Auch wenn meine Emotionen dabei recht hochgeschossen sind.
Auch in diesem Teil sind von Viveca Sten die beiden Hauptfiguren, Hanna und Daniel, sehr liebevoll herausgearbeitet. Daniel, der seinen Job liebt und dem der Balanceakt zwischen Familie und Job nicht wirklich gelingt. Ein wenig hat er mir leidgetan wegen des so geringen Verständnisses von Seiten seiner Frau.
Ich habe mich mit diesem Teil wieder wunderbar kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 11.09.2024
Tränengrab (eBook, ePUB)
Klementovic, Roman

Tränengrab (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Evelyn hat nach mehr als 45 Jahren Ehe und monatelanger intensiver Pflege ihren Ehemann verloren. Zu Hause erinnert sie alles an ihn und darum versucht sie bei der Familie ihrer Tochter zur Ruhe zu kommen. Doch leider ist genau das Gegenteil der Fall. Von einem herzlichen Willkommen bei ihrer Ankunft kann nicht die Rede sein. Der Schwiegersohn ist wortkarg und auch sein Äußeres ist völlig verändert. Tochter Manuela wirkt in sich gekehrt, scheint ihre Umwelt gar nicht richtig wahrzunehmen und Enkeltochter Anja weist alle Annäherungs- und Gesprächsversuche rigoros zurück. Und dann Anjas Aussehen, alles schwarz, die Haare, die mit Kajal umrandeten Augen, die Kleidung und selbst in ihrem Zimmer hat die Finsternis Einzug gehalten. Die Oma ist ratlos, hat so viele Fragen und von allen wird sie nur abgewiesen. Ganz ehrlich, ich habe Evelyn für ihre Beharrlichkeit bewundert.
Den Erzählstil fand ich gelungen. Mittels zeitlicher Vor- und Rückblicke wird der Leser mit Teilwissen versorgt und zu immer neuen Spekulationen verleitet. Zusätzliche Spannung haben mir dann die Auszüge aus Anjas Tagebuch gebracht. Sie verraten nur so viel, dass die Fantasie zusätzlich getriggert wird. Eines kann ich verraten. Nichts ist so wie ich es vermutet hätte. Die Entwicklungen sind einfach unglaublich. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 09.09.2024
MINDREAD
Felsner, Petra

MINDREAD


ausgezeichnet

Nora hat ein Auslandsstipendium für die renommierte Kalifornische Berkeley Universität bekommen. Sie freut sich schon darauf ihr Programmierwissen dort zu vertiefen. Aber am meisten freut sie sich auf ihren Freund Eric Miller, der hier für ein Start Up als CTO arbeitet. Doch leider ist der seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Niemand kann ihn mehr erreichen und sein Firmenchef hat noch immer nicht die Polizei über sein verschwinden informiert. So beginnt Nora alleine ihn zu suchen.
Auch wenn ich nicht zur Zielgruppe dieses Jugendbuchs gehöre, habe ich mich damit sehr kurzweilig unterhalten gefühlt. Als ich erst einmal mit den Dingen vertraut war, die im Jahr 2038 aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind, bin ich recht schnell in die spannende Handlung abgetaucht. Die unerwarteten Entwicklungen bei der Suche nach Eric und den Geheimnissen in und um MindRead.ai lassen so richtig Spannung aufkommen. Die Figuren sind so quirlig und lebendig beschrieben, da muss man einfach wissen, wie es weitergeht. Besonders gefallen hat mir die Achtziger Oma von Nora, die ist einfach goldig. Unangemeldet taucht sie bei Nora in Kalifornien auf, will immer mitmischen obwohl sie nur rudimentär englisch spricht und darum auch nur die Hälfte versteht. Sie ist nicht nur spontan, sondern auch einfallsreich um ihre Interessen zu vertreten und Nora zu beschützen. Manchmal erinnerte sie mich an Miss Marple und manchmal an ein hyperaktives Kind, das kaum zu bremsen ist. Ein wenig davon hat Nora auch von ihr geerbt. Denn wie unerschrocken sie versucht an Informationen zu kommen, indem sie sich Zugang zu Räumen und Informationen verschafft, da fand ich ihre Pläne oftmals recht naiv. Doch immer wieder gelingt es ihr dabei noch heil rauszukommen. Ob das so realitätsnah ist bei so stark gesicherten Daten und Räumen und so einem sensiblen Forschungsauftrag, wage ich zu bezweifeln. Dennoch habe ich mich sehr gut mit dem Jugendthriller unterhalten gefühlt und kann ihn uneingeschränkt empfehlen, 5 Lese-Sterne eingeschlossen.

Bewertung vom 09.09.2024
Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1
Winterberg, Linda

Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1


ausgezeichnet

Maria Roßacker hat in München als Jahrgangsbeste die Hebammenausbildung abgeschlossen. Dabei hatte sie, aufgewachsen als Findelkind im kleinen Brannenburg in Oberbayern nicht unbedingt die besten Lebensvoraussetzungen. Überall im Dorf war sie nur das Bankert. Ohne ihre nun bereits verstorbene Ziehmutter Gerti, hätte sie es nie geschafft so weit zu kommen. Obwohl sie nach der erfolgreichen Ausbildung in München eine Anstellung bei der Stadthebamme bekommen hat, kommt sie der Bitte ihres Jugendfreundes, Max Antretter, nach und kehrt als Berghebamme an den Ort ihrer Kindheit zurück.
Was Maria hier erwartet, hat sie bereits vor ihrer Entscheidung zur Rückkehr geahnt. Noch immer ist sie für viele hier der Bankert und neue Methoden wie Maria sie einführt, gehen schonmal gar nicht. Sehr unterhaltsam erlebt man Marias Kampf um Vertrauen und gegen Misstrauen. Aber vor allem Alma, die alte Hebamme, die an ihren alten Methoden hängt, von Desinfektion nie gehört hat und die die Konkurrentin unbedingt aus dem Dorf haben will, macht Maria das Leben schwer. Wie gut, dass es auch noch andere Denkweisen unter den Frauen im Dorf gibt und darum wirft auch Maria nicht gleich das Handtuch. Der Autorin gelingt es wunderbar Marias Liebe zu ihrem Beruf zu vermitteln. Es sind die kleinen und großen Entscheidungen, Freude und Enttäuschungen, Marias schwankende Gefühle auch ihr großes Engagement bei der Betreuung der Frauen, die dieses Buch so kurzweilig und unterhaltsam machen. Darum freue ich mich auch schon jetzt auf die Fortsetzung. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 06.09.2024
Traum vom besseren Leben / Die Frauen vom See Bd.2
Hauptmann, Gaby

Traum vom besseren Leben / Die Frauen vom See Bd.2


sehr gut

Es ist die Geschichte der Familie Ruggli und der Kampf um den Erhalt des „Hirschen“. So heißt die kleine Wirtschaft in Horn am Bodensee, in der man auch Zimmer mieten kann. Nach dem ersten Weltkrieg gekauft, zwischendurch abgebrannt, wieder aufgebaut und nun nach dem 2. Weltkrieg soll das Geschäft wieder erblühen. Doch dann stirbt, viel zu früh, Anna, die Wirtin. Ihr Mann August holt seine große, verwitwete Tochter Maria wieder ins Elternhaus zurück.
Der Leser kann erleben, wie Maria, die bereits als Kind früh im Geschäft, in der Landwirtschaft und bei der Hausarbeit mit anpacken musste, sich dieser Aufgabe versucht zu stellen. Versucht deshalb, weil Maria recht schnell merkt wie die vielen Aufgaben sie fordern, manchmal auch überfordern. Wie hat ihre Mutter all das geschafft? Da nutzen Maria ihre schwärmerischen Gefühle die sie gegenüber Horst, dem Maler, empfindet wenig diesen Aufgaben gerecht zu werden. So trifft sie eine Entscheidung gegen das Herz und mit dem Verstand.
Es hat Spaß gemacht, die Sorgen und Nöte beim Lesen mit Maria zu teilen und mitzuerleben, wie sie ihr Leben in die Hand nimmt. Gefallen hat mir als Figur auch ihr Vater. Dieser Endfünfziger, der immer neue Ideen für die Geschäftserweiterung und Umsatzsteigerung entwickelt, der sich den Intrigen seines Erzfeindes, Fried Bertschinger, entgegenstellt und auch für einen schelmischen Scherz immer zu haben ist.
Für mich waren das unterhaltsame, kurzweilige Lesestunden. Darum gibt’s von mir auch 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 06.09.2024
Der Honigmann
Huth, Peter

Der Honigmann


sehr gut

Schnell wird der Leser vertraut gemacht mit der ländlichen Idylle in Fischbach, einem kleinen Ort im Umland von Berlin. Da sind Fine und Tim, Robert und Katja und Louisa und Robert. Ihr regelmäßiges Ritual des gemeinsamen Grillens und dem ewig gleichen Mitbringsel, derselben angepriesenen Flasche Wein. Doch die Dorfidylle bricht auf einmal zusammen als alarmierende Gerüchte über den Honigmann bekannt werden. Den Mann, der im Ort in seinem kleinen Laden unnütze Dekoartikel verkauft, vor allem aber mit rumänischem Honig und Teesorten verkauft. Er hat für Jung und Alt immer ein offenes Ohr und bei ihm kehrt egal ob jung oder alt jeder gerne ein.
Ich finde, dem Autor ist es sehr gut gelungen zu beschreiben, wie die ländliche, friedliche Stimmung im Ort umschlägt, vom friedlichen Miteinander zu Hass und Gewalt. Dabei spielt Fine ungewollt eine Hauptrolle. Sie ist es, die eine WhatsApp-Gruppe ins Leben ruft in der sie ihre Informationen über die Vergangenheit des Honigmannes mit anderen besorgten Müttern teilen möchte. Eine Initiative, die sie recht bald nicht mehr unter Kontrolle bekommt, die das Dorf spaltet und Fines Leben völlig auf den Kopf stellt. Ich fand das alles sehr glaubhaft dargestellt. Ja, so etwas könnte sich wirklich zugetragen haben. Ein wirklich sehr unterhaltsamer Lesestoff. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


gut

Es ist ein Treffen auf alte Bekannte. Dr. Sabine Yao und ihr Team von der Spezialeinheit „Extremdelikte“ untersuchen wieder ungewöhnliche Todesfälle. Zwei im Wald erhängte Eheleute, ein erschossener Polizeipräsident a.D. und eine nur an einer Seite Leichenfäule aufweisende Leiche. Wieder zeigt der Autor, wieviel Fachwissen bei dieser Aufklärungsarbeit notwendig ist. Fachbegriffe werden dem Leser nachvollziehbar vermittelt. Doch leider kam es mir in diesem Thriller sehr schulmeisterhaft vor. Ich denke da an einen Dialog zwischen Dr. Yao und Kriminalkommissarin Monti, der mir sehr gestellt und wenig realitätsnah vorkam.
Der ehemalige libanesische Geheimdienstleister, Hassan Khalaf, hat mir da als Figur wesentlich besser gefallen. Dieser Einzelkämpfer hat mich mit seiner Beharrlichkeit, aber auch seinem Ehrgefühl für sich eingenommen. Sein Vorgehen bei der Suche nach dem kleinen Yasser fand ich wesentlich spannender als die ausufernden Erklärungen zur rechtmedizinischen Arbeit. Insgesamt gibt’s von mir daher auch nur 3 Lese-Sterne.