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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
_Sophia_
Wohnort: 
Nordhessen

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2021
December Dreams. Ein Adventskalender
Benkau, Jennifer;Falk, Alana;Grauer, Sandra

December Dreams. Ein Adventskalender


ausgezeichnet

Der Dezember kann sehr stressig und fordernd sein. Lesen beruhigt ja bekanntermaßen, nur nimmt man sich im letzten Monat des Jahres fast nie Zeit dafür. Umso besser ist es da, dass es Adventskalenderbücher gibt. Ein tolles Exemplar ist "December Dreams", geschrieben von insgesamt 15 Autorinnen und Autoren aus dem Ravensburger Verlag.

Jeden Tag erwarten die Leser einige Seiten voll von Liebe, Freundschaft, Winter und Weihnachten. Es bereitet viel Freude, täglich in den Kurzgeschichten abzutauchen. Oft sind sie in zwei Kapitel aufgeteilt, also hat man zwei Tage lang etwas von der Geschichte, manchmal ist es aber auch eine ganze Geschichte an einem einzigen Tag. Wenn die Geschichte über zwei Tage geht, endet das Kapitel eigentlich immer mit einem kleinen Cliffhanger, was unglaublich gespannt auf die Fortsetzung macht.

Die Geschichten haben mir wirklich alle gut gefallen. Man merkt, dass nicht eine einzige Person das ganze Buch geschrieben hat. Jede Autorin und jeder Autor hat seinen eigenen Stil. "December Dreams" ist eine großartige Möglichkeit, neue Autor:innen für sich zu entdecken.

Alle Buchliebhaber, die sich für Liebesgeschichten begeistern können und einen buchigen Begleiter für den Dezember suchen, werden dieses Adventskalenderbuch lieben. Manche Liebesgeschichten sind komplett realistisch, in manchen sind übernatürliche Elemente enthalten und manche sind etwas unrealistisch, aber dennoch lesenswert und zuckersüß.

Auch das Cover ist meines Erachtens gut gelungen. Ich mag den Titel und die goldenen Elemente. Auf den Nachfolger "Christmas Kisses" bin ich schon sehr gespannt.

Fazit: Ein großartiger Adventskalender, den ich nur von Herzen weiterempfehlen kann. Selbstverständlich vergebe ich an dieser Stelle 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 13.11.2021
La Recette du bonheur
Blancher, Marc;Blancher, Marc;Martin, Pénélope

La Recette du bonheur


sehr gut

Wer sich einmal mit Französisch beschäftigt hat, weiß, dass die Sprache gar nicht so einfach ist. Der Satzbau ist teilweise ganz anders als im Deutschen und die Wörter klingen nur selten ähnlich.

Alle, die schon einmal mit Französisch in Berührung gekommen sind, und ihr Wissen wieder auffrischen möchten, sollten zu "La recette du bonheur" greifen. Darin befinden sich vier Kurzgeschichten, von französischen Autoren verfasst.

Die Schriftgröße ist meines Erachtens gut gewählt und Vokabeln, die wohl den meisten Lesern unbekannt sind, wurden hervorgehoben und werden auf derselben Seite kurz erläutert. Das ist sehr praktisch, da man so nicht ständig nachschlagen muss und die Geschichte schnell weiterlesen kann.

Auch landeskundliche Informationen und Grammatikhilfen sind im Buch zu finden, die sehr spannend sind und Hintergrundwissen geben.

Das Buch lässt sich gut in der Hand halten und ist in einer angenehmen Größe gehalten. Toll fand ich auch die kleinen Aufgaben, die das Leseverständnis überprüfen und bei denen man rätseln kann, ob man die Grammatik verstanden hat.

Für Leute, deren Sprachkenntnisse nicht über die Begrüßungsformeln hinausgehen, ist dieses Buch nichts, sie müssten zu vieles nachschlagen und würden wohl früher oder später aufgeben. Wer aber schon ein klein wenig Französisch kann und sich weiter verbessern möchte, denen empfehle ich dieses Büchlein weiter. Eine tolle Möglichkeit, um wieder in die Sprache reinzukommen und sich gegebenenfalls auf Klassenarbeiten vorzubereiten. Für interessierte Schüler ist das Buch je nach Niveau des Unterrichtes ab der zehnten oder elften Klasse etwas.

Mein Fazit: Da mir die erste Geschichte nicht ganz so gut gefallen hat, ziehe ich einen Stern ab, kann das Buch aber wirklich weiterempfehlen!

Bewertung vom 12.11.2021
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Lindner, Lilly

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin


ausgezeichnet

Mit "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist Lilly Lindner ein wahres Meisterwerk gelungen. Das Buch regt zum Nachdenken an und verdeutlicht seinen Lesern, wie wichtig die eigene Gesundheit, nicht zuletzt die mentale ist. Die Thematik ist sehr heftig und ab und an kommen einem die Tränen, einfach weil Aprils Schicksal einen sehr berührt. Die Aufmachung mit den Briefen ist sehr authentisch und hat mir sehr gut gefallen, da die Gefühle und Gedanken der beiden Protagonistinnen dadurch gut dargestellt werden.
Das Buch ist nicht ohne Grund eines meiner Lieblingsbücher und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen!

Bewertung vom 12.11.2021
Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben
Hirschhausen, Eckart von

Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben


ausgezeichnet

Die Klimakrise ist die größte Bedrohung für die Menschheit und dementsprechend gibt es immer mehr Bücher, in denen die wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Aspekte thematisiert werden. Meines Erachtens eine tolle Möglichkeit, sich darüber zu informieren.

Eckart von Hirschhausen ist, wie ich finde, mit "Mensch Erde! Wir könnten es so schön haben" ein besonders gutes Werk gelungen. In einer sehr authentischen Art und Weise berichtet er viel aus seinem eigenen Leben, von seinen Gedanken und von seinen beruflichen Erfahrungen. Mit einem wunderbar flüssigen Schreibstil erzählt er davon, was mir sehr gut gefallen hat. Das Buch bringt stolze 1 Kilogramm auf die Waage, besitzt insgesamt 528 Seiten und dennoch habe ich es in einem Rutsch durchgelesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten und es fällt schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen, zumindest ging es mir so.

Trotz des Humors regt Hirschhausens neues Buch auch kräftig zum Nachdenken an. Er stellt sehr gut dar, was die Menschheit mit ihrer Heimat anstellt und was wir auch uns selbst antun mit unnötigem Ballast und falscher Ernährung beispielsweise.

Bei der aktuellen Problematik hängt sehr vieles miteinander zusammen, das hat mir der Autor klargemacht. Wir müssen unsere Prioritäten hinterfragen und diese erzwungene Umstellung aufgrund der Klimakrise stellt eine unglaubliche Chance zur Verbesserung der Lebensqualität dar, die wir unbedingt ergreifen sollten.

Auch der Buchschnitt ist toll gemacht und sieht nicht zufällig so aus, im Buch wird die Bedeutung erläutert.

Meines Erachtens sollte jeder dieses Buch gelesen haben, die Denkanstöße mitnehmen und in die gesellschaftlichen Diskussionen tragen.

Eckart von Hirschhausen ein wunderbares Buch gelungen, das 5 von 5 Sternen mehr als verdient hat.

Bewertung vom 10.11.2021
Gib dir die Liebe, die du verdienst (eBook, ePUB)
Tempel, Katharina

Gib dir die Liebe, die du verdienst (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Selfcare ist das Gebot der Stunde. Besonders jetzt in der kalten Jahreszeit wird uns auf vielen Verpackungen von Duschgel oder Badesalz ans Herz gelegt, uns Zeit für uns selbst zu nehmen. Doch der Effekt hält oft nicht besonders lang an. Um langfristig eine gute Beziehung zu uns selbst zu haben, müssen wir verinnerlichte Glaubenssätze und einige Gewohnheiten ändern.

In ihrem ersten Buch erklärt die Psychologin Katharina Tempel Schritt für Schritt, wie wir die Sicht auf uns selbst verändern und uns selbst die Liebe geben können, die wir alle verdienen, einfach weil wir existieren. Der Titel ist von daher sehr schön gewählt.

Mir persönlich hat das Buch extrem geholfen. Ich bin nicht mehr so streng zu mir selbst und erlaube mir, Fehler zu machen und nicht perfekt zu sein, was mein Leben sehr vereinfacht hat. Gedanken, die durch meinen Kopf gehen, glaube ich nicht mehr so schnell. Es geht mir deutlich besser, seit ich mich selbst mag und wie eine gute Freundin behandele.

Auch wenn man es nicht sofort glauben mag, so ist es doch durch und durch wahr, dass der wichtigste Mensch in unserem Leben wir selbst sind.

Ich empfehle "Gib dir die Liebe, die du verdienst" wirklich jedem. Man nimmt extrem viel aus dem Buch mit und seine Inhalte sollten ständige Wegbegleiter sein.

Bewertung vom 10.11.2021
Wie ein Schatten im Sommer
Popescu, Adriana

Wie ein Schatten im Sommer


ausgezeichnet

Da mir von Adriana Popescu "Mein Sommer auf dem Mond" schon so gut gefallen hatte, landete auch ihr neustes Werk direkt auf meiner Wunschliste.

Ihr Schreibstil ist wirklich einzigartig und sehr angenehm. Man fliegt nur so durch das Buch und ist viel zu schnell am Ende angelangt.

Vio und Konstantin, aus deren Sicht die Geschichte abwechselnd verfasst wurde, sind mir beide ans Herz gewachsen. Beide konnte ich an vielen Stellen gut verstehen und sie sind der Autorin wahnsinnig gut gelungen. Durch die Ich-Erzählform sind ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehbar und das verleiht der Geschichte nochmals mehr Tiefgründigkeit.

Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt der Roman von einem Sommer, der eigentlich wunderschön sein sollte, über den sich aber doch ein Schatten wirft. Und das ist die Ausländerfeindlichkeit, die sich, nicht zuletzt durch zwei junge Männer, langsam verbreitet. Viele können es nicht verstehen, weshalb ausgerechnet in Walddorf ein Flüchtlingsheim gebaut wird, wo das dafür verwendete Geld doch auch gut für den Kindergarten verwendet werden könnte.

Die Thematik des Buches ist hochaktuell und betrifft vermutlich jeden früher oder später. Genau wie Konstantin werden auch wir Leser damit konfrontiert, wie wichtig es ist, eine eigene Meinung zu haben und auch zu dieser zu stehen.

Aus diesem Jugendbuch nimmt man viel für das eigene Leben mit und es erweitert den Horizont.

Mich hat "Wie ein Schatten im Sommer" voll und ganz von sich überzeugt. Ich habe Konstantin, Vio und ihre Freunde ins Herz geschlossen und hätte mich nicht daran gestört, wenn das Buch doppelt so dick gewesen wäre. Doch leider hat ja jede Geschichte irgendwann ein Ende. Dafür freue ich mich umso mehr darauf, mehr Werke von Adriana Popescu zu lesen.

Greift zu diesem Buch, ihr werdet es nicht bereuen, versprochen!

Bewertung vom 10.11.2021
Europa im Rucksack - Ein Interrail-Roman
Wich, Henriette

Europa im Rucksack - Ein Interrail-Roman


sehr gut

Wie das Cover und der Klappentext bereits verraten, handelt dieser Roman von Jasmin, die gerade ihr Abitur bestanden hat. Die anschließende Interrail-Reise hat sie eigentlich mit ihrem Freund Lenny geplant, doch als der sie kurz zuvor verlässt, beschließt sie, einfach alleine drei Monate Urlaub zu verbringen. Wegen ihres Liebeskummers braucht sie dringend Ablenkung und nicht zuletzt hat sie sich auch auf die neuen Erlebnisse gefreut. Also setzt sie sich eines Morgens in den ICE Richtung Paris Est.

Es war total spannend, Jasmin durch Europa zu begleiten. Da Henriette Wich viele kleine Details beschreibt, konnte ich mir all die Orte recht gut vorstellen und manchmal kam es mir so vor, als sei ich tatsächlich dort, so lebendig ist der Schreibstil der Autorin.

Auf ihrer Reise lernt Jasmin tolle Menschen kennen und findet sich selbst, nicht zuletzt, weil sie oft auf sich allein gestellt ist. Als Leserin fand ich ihre Entwicklung sehr gut. Nach ihrer Zeit im Ausland kehrt eine gelassenere und zielstrebigere junge Frau zurück, die endlich weiß, was sie will.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Einen Stern ziehe ich jedoch ab, da die Gefühle der Protagonistin und die ihrer Weggefährten teilweise besser hätten beschrieben werden können, so bleibt der Roman an vielen Stellen etwas zu oberflächlich nach meinem Geschmack. Trotzdem empfehle ich "Europa im Rucksack" definitiv weiter, an alle, die sich fürs Reisen, für Europa und ein locker leichtes Buch interessieren!

Bewertung vom 19.10.2021
Willkommen auf dem Glücksplaneten
Mahlow, Silja

Willkommen auf dem Glücksplaneten


ausgezeichnet

Wir alle kennen schlechte Tage, negative Gefühle und Lebensphasen, in denen einfach nichts klappen möchte. Wie schön wäre es, dann zu wissen, dass es das Leben eigentlich stets gut mit uns meint und tief ins uns ein wundervolles Zuhause auf uns wartet, unser ganz eigener Glücksplanet. Kleiner Spoiler: Den gibt es tatsächlich. Es ist nur gar nicht so einfach, zu ihm zu finden. Doch dabei hilft das neue Buch der Psychologin Silja Mahlow.

In "Willkommen auf dem Glücksplaneten" vereint sie ihre besten Methoden aus Coaching, Achtsamkeit und Yoga, die sie seit Jahren kennt, selbst praktiziert und die schon vielen anderen Menschen geholfen haben.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Zunächst geht es darum, den Kopf freizumachen. Die Autorin schreibt über unsere Gefühle, die Macht der Glaubenssätze und wie Veränderung funktioniert. Nach diesem Einstieg sollen die Leser ihren eigenen Glücksplaneten kennenlernen. Unter anderem spricht Silja hier über die Atmung, die Energie in unserem Körper und Selbstliebe. Im finalen Teil kommen die Leser auf ihrem Glücksplaneten an. Wir lernen, zu vertrauen, wie wichtig Gemeinschaft für uns ist und wir wir nachhaltig vergeben, uns und anderen.

Man merkt wirklich, wie gut sich die Autorin über die Themen auskennt. Sie schreibt über persönliche Erfahrungen und darüber, dass auch sie selbst erst der Mensch werden musste, der sie heute ist.

Rund 100 Farbfotos sind in dem Buch zu finden, was mir sehr gut gefallen hat, da sie nochmals auflockern und immer gut zu den jeweiligen Texten passen.

Neben einer wunderschönen Schriftart sind ebenfalls viele Übungen zu finden, die alle sehr interessant sind und für die man sich unbedingt die Zeit nehmen muss. Oft kann man seine eigenen Gedanken auf dafür vorgesehene Zeilen schreiben und diese Reise zum Glücksplaneten so intensiver erleben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Je weiter man in dem Buch ist, desto mehr verliert man sich darin. Besonders jetzt in den kommenden Wintermonaten tut es unendlich gut, sich in Ruhe an einen leisen Ort zu setzen und sich mit dem Buch und seinen Inhalten zu beschäftigen. Wegen ihrer lieben und freundlichen Art macht es schlicht und ergreifend Freude, all die Texte zu lesen.

Mit "Willkommen auf dem Glücksplaneten - Wie du die Leichtigkeit des Lebens findest" hat Silja Mahlow einen sehr wertvollen Helfer geschaffen für alle, die glücklicher, achtsamer und bewusster leben wollen. Es wird mich noch lange begleiten und ich empfehle jedem, sich etwas Gutes zu tun und sich dieses Buch zu kaufen. Die vollen 5 von 5 Sternen vergebe ich sehr gerne!

Bewertung vom 09.10.2021
Ohne festen Boden
Pätzold, Rike

Ohne festen Boden


ausgezeichnet

Ungewissheit ist ein Begriff, der bei vielen Menschen negativ besetzt ist. Wir wollen lieber Gewissheit haben, wissen, was als nächstes passiert und Risiken eingehen, das wird oft vermieden. Selbstverständlich können und werden Unternehmungen scheitern, aber viele gelingen auch.

Rike Pätzold hat gemeinsam mit ihrer Familie den Atlantik in einem kleinen Segelboot überquert und hat sich auch schon davor viel mit dem Thema Ungewissheit auseinandergesetzt. Aber gerade durch dieses große Abenteuer ist ihr vieles klar geworden. In ihrem Buch "Ohne festen Boden" erzählt sie von diesen besonderen Momenten der Erkenntnis, die sie tief berührt haben und die andere Menschen ebenso bekommen sollen.

Sehr lebendig und authentisch schreibt die Autorin über die Themen unserer Zeit. Die Pandemie hat alles auf den Kopf gestellt, in kurzer Zeit kann sich so vieles verändern und durch die Globalisierung können kleine Ungereimtheiten ganze Systeme zum Erliegen bringen.

Das Buch nimmt seine Leser behutsam an der Hand und führt sie Schritt für Schritt zu neuen Feststellungen. Man lernt, dass im Leben furchtbar viel schieflaufen kann, aber andererseits wäre ein perfektes, vorhersehbares Leben langweilig, nicht lebenswert. Öfter einmal Risiken eingehen kostet Mut, es eröffnet einem aber auch zahlreiche Möglichkeiten.

Die Autorin schreibt über ihre eigenen Erfahrungen an Land und auf dem Ozean, stützt diese aber immer mit wissenschaftlichen Aspekten, die Mischung daraus ist sehr interessant und hat mich erreicht.

Meines Erachtens sollte jeder das Buch lesen und den Inhalt verinnerlichen. Gerade in unserer Zeit kann die Angst vor der Zukunft manchmal erdrückend sein, aber "Ohne festen Boden" ist ein wundervoller Begleiter und inspiriert dazu, mehr an sich selbst, seine Fähigkeiten und an das Glück im Leben zu glauben.

Am Ende eines jeden Kapitels fasst Frau Pätzold alles Wichtige nochmals in Stichpunkten zusammen, was mir persönlich sehr gefällt. So bleiben die Messages eher im Gedächtnis.

Ein Buch voller Inspiration, Zuspruch und Zuversicht, welches in einem lebendigen Schreibstil geschrieben wurde und von den persönlichen Erfahrungen der Autorin erzählt. Ich empfehle es von Herzen an jeden weiter, der mehr über das Thema Ungewissheit, Segeln und den Umgang mit Zukunftsängsten lernen möchte. "Ohne festen Boden" hat sich die vollen 5 von 5 Sternen redlich verdient. Ich hoffe, es erreicht noch viele weitere Leser. Jeder kann sich seine Wirklichkeit und seine Zukunft selber erschaffen, das sollten wir nicht vergessen.

Bewertung vom 03.10.2021
Engel über der Stadt
Kleinschmidt, Jonas

Engel über der Stadt


ausgezeichnet

Über den Krieg gibt es viele Bücher. Viele, die von diesen dunklen Jahren berichten und vom Leben aller Zeitgenossen. Meines Erachtens kann man gar nicht genug davon lesen, da man sehr viel für sein eigenes Leben mitnimmt und gleichzeitig mühelos sein Geschichtswissen auffrischt.
Zufällig bin ich auf dieses Buch gestoßen, was mich wegen des Covers auf Anhieb angesprochen hat. Als ich den Klappentext las und erfuhr, dass es um eine Zeitreise ins Frühjahr 1945 in Dänemark geht, war ich überzeugt, das Werk Jonas Kleinschmidts lesen zu wollen.
Der Protagonist heißt Johannes und zu Beginn der Geschichte stirbt sein Großvater. Je näher er dem Krankenhaus und damit dem Leichnam kommt, desto schlechter geht es ihm und als er in jenem Krankenzimmer steht, ergreift die Panik von ihm Besitz. Johannes flüchtet nach draußen und schnappt sich ein altes Fahrrad, um bloß wegzukommen. Nach einiger Zeit überholt ihn plötzlich ein anderer Fahrer, etwa in demselben Alter wie er selbst. Dessen Augen lösen einen Verdacht bei Johannes aus, der sich bestätigt, nachdem er sich mit Raf, dem jungen Mann, bekannt gemacht hat. So wurde sein Opa immer genannt. Er ist es wahrhaftig und gemeinsam mit ihm erlebt Johannes eine aufregende Zeit, die mit einer Tragödie endet, welche der Grund ist, weshalb sein Großvater nie über seine Kriegserlebnisse sprechen konnte. Für den Jungen ist es wichtig, darüber Bescheid zu wissen und es tut ihm gut, einige letzte Tage mit seinem Opa zu verbringen, um sich hinterher in der Zukunft von ihm verabschieden zu können.
Johannes war mir beim Lesen stets sympathisch. Er ist eine unglaublich nette, aufrichtige Person mit Gerechtigkeitsempfinden und viel Empathie. Jeder hätte wohl gerne einen solchen Bruder, da können sich seine beiden Schwestern glücklich schätzen. Auch Raf, der im 21. Jahrhundert Johannes Großvater sein würde, ist ein liebenswerter Junge, sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Beide Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und haben mich toll durch die Geschichte begleitet. Auch Edith, Rafs Mutter und Johannes spätere Urgroßmutter, ist eine großartige Mama. Sie hat es nicht leicht, da ihr Mann vor vielen Jahren schon plötzlich und unerwartet verstarb, aber trotzdem halten sie und ihr Sohn zusammen.
Die Atmosphäre in Kopenhagen im Jahr 1945 wird von dem Autor sehr authentisch beschrieben und man versinkt richtig im Geschehen, besonders zum Ende des Buches.
Durch den flüssigen Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb nur eines Tages beendet. Vor allem jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit ist es eine hervorragende Lektüre, um sich gemütlich einzukuscheln und dem Alltag kurz zu entfliehen. Die Ereignisse machen nachdenklich und bringen einem Dänemarks Sicht auf den Zweiten Weltkrieg näher, die hierzulande in den Schulen nicht unbedingt erwähnt wird.
Ich habe eine gute Geschichte erwartet und sie auch bekommen. Alle Buchliebhaber, die sich für die Historie, den Krieg und allgemein das Leben der Menschen in der jüngeren Vergangenheit interessieren, sollten nach "Engel über der Stadt" greifen. Das Buch ist nicht dick, ist aber für die eigene Horizonterweiterung ungemein hilfreich.
Fazit: Ein sehr gelungener historischer Roman aus der Perspektive eines Jugendlichen, der einen nach Dänemark ins Jahr 1945 entführt und von einer unglaublichen Katastrophe erzählt. Meinerseits gibt es nichts zu beanstanden und ich vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!