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Stein

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2021
Ich hätte da was für Sie
Cordes, Vera

Ich hätte da was für Sie


ausgezeichnet

Vera Cordes und ihre Gesundheitssendung sind im Fernsehen bekannt wie ein bunter Hund. Meine Mutter schaut rehelmäßig ihre Sendung. Auch in diesem Buch hat sie viele Tipps und Tricks verarbeitet, die helfen sollen, ohne dass man gleich schwere Geschütze (Medikamente, OPs) auffahren muss.

Das Buch ist in die Bereiche "körperliche Beschwerden", "für Kopf und Seele"und "zum Vorbeugen und Wissen" unterteilt. In jedem Kapitel sind ca. 6 Tipps, die man auch zu Hause anwenden können soll. Einige gehen auch wirklich sehr einfach und hören sich so an, dass ich als Laie sagen würde, dass das klappen könnte. Beim Schlingentrainung musste ich aber dann doch sagen: Nein, dass mache ich nicht in einer Mietwohnung.

Der Aufbau der einzelnen Tipps ist klar und gut strukturiert. Zuerst wird das Problem anhand einer kleinen Geschichte dargestellt. Dazwischen werden in separaten Feldern Informationen eingestreut. Zum Schluss gibt es noch eine Lösung, die abseits von Medikamenten und Operationen ist. Natürlich gibt es immer Fälle, bei denen diese Methoden nichts bringen. Dann muss man eben doch zum Arzt gehen und eventuell Medikamente nehmen bzw. operiert werden.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich das hier für ein sehr informatives Buch halte. Aufgrund des Covers und der schönen Aurbereitung ist es sich auch gut als Geschenk geeignet. Einzig den Preis finde ich etwas happig, was aber für mich in diesem Fall kein Punktabzug ist.

Bewertung vom 02.08.2021
Ein Prosit auf den Mörder / Clarissas feines Gespür Bd.1
Erlenkamp, Andreas

Ein Prosit auf den Mörder / Clarissas feines Gespür Bd.1


sehr gut

Clarissa von Michel will zur Erholung und als Beginn ihrer Frührente eine Zeit an der Mosel in Niedermühlenbach verbringen. Dazu gehört vor allem viel Nichtstun und die Landschaft genießen. Daraus wird leider nichts. Zuerst wird sie in den Krimi-Club aufgenommen und dann geschieht auf dem jährlichen Ausflug des Clubs auch noch ein Mord! Als ehemalige Kommissarin muss Clarissa natürlich ermitteln.

Die Handlung hat mich von Anfang an abgeholt. Das liegt natürlich auch besonders am Erzählstil. Das Buch ist sehr angenehm geschrieben. Alles ist flüssig lesbar und klar und deutlich formuliert. Dabei lässt der Autor geschickt die Beschreibungen der Landschaft und der einzelnen Charaktere in die Handlung mit einfließen. Es ist alles sehr gut abgerundet. Besonders haben mir die Anspielungen auf andere Krimis hier gefallen. Was mir hier nicht so gut gefallen hat, war der Verdacht Clarissas, dass es sich um einen Mord handeln muss. Die Szene wirkte für mich doch sehr weit hergeholt und gestellt. Für ihre Begründungen hätte ich eine ganze Menge Gegengründe, die nichts mit Mord zu tun haben. Dies zieht sich dann als Schlüsselszene leider durch den weiteren Teil des Buches wie ein kleiner Fremdkörper.

Die Charaktere an sich sind sehr unterschiedlich, was dem Ganzen Spritzigkeit gibt. Durch ihre unterschiedlichen Hintergründe und Eigenschaften ergänzen sie sich gut und halten die Handlung in Schwung. Mir gefällt vor allem, dass die Personen nicht stereotyp und „platt“ sind, sondern Tiefe besitzen.

Das Cover hat mir gut gefallen. Es verweist dezent auf die Mosel, ohne dabei zu kitschig zu wirken. Insgesamt war die Spannung trotz des einen Mankos bei der Schlüsselszene immer da und der Krimi war wunderbar zu lesen und ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Das Ende war schlüssig und hat mich trotzdem überrascht.

Bewertung vom 05.07.2021
Erben wollen sie alle
Hennig, Tessa

Erben wollen sie alle


sehr gut

Mit dem neuen Mann Wolfgang an ihrer Seite will Bianca eine Weltreise machen und damit nachholen, was sie bisher versäumt hat. Nur die Kinder, die sonst kein Interesse an der Mama zeigen, stören. Diese denken nämlich, dass ihre Mutter tüddelig wird und einem Heiratsschwindler aufgessen ist. Und der Besuch von Anja, Steffen und Anhang bringt eine Menge Probleme in der Familie zu Tage.
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Da ist einmal Bianca, die endlich eine Weltreise machen will. Von ihr werden auch Tagebucheinträge mit vielen Emojis werden eingefügt. Hinzu kommen die Sichtweisen ihrer beiden erwachsenen Kinder Anja und Steffen sowie ihrer Enkelin Luise. Dadurch gibt es viel Abwechslung und der Leser ist immer auf dem neuesten Stand und bemerkt schnell, wenn da die "stille Post" etwas falsch weitergibt.
Der Text ist angenehm zu lesen und flüssig geschrieben. Amüsant sind die Geschehnisse allemal. Besonders die Themen Alter und Krankheit sind serh gut dargestellt und zeigen einen wunden Punkt auf. Leider driften die Ereignisse so ab der Mitte in Klischees ab. Bei vielen auftauchenden Probleme und Missverständnissen kann man als Leser bzw. Leserin sehr schnelle ahnen, wie sich das Ganze auflöst. Da habe ich bei den meisten richtig gelegen. Dafür gibt's einen Puntk Abzug. Mehr Kreativität und weniger "dummes" Verhalten wären schön gewesen.
Zusammengenommen war das Buch aber sehr schön zu lesen. Es ist kurzweilig und eine Empfehlung wert. Man darf halt nur nicht in allen Bereichen mit Tiefgang rechnen.

Bewertung vom 25.04.2021
Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Der Donnerstagsmordclub besteht aus vier agilen Senioren in Coppers Chase, die voller Ernergie sind. Elizabeth, Ibrahim, Ron und Joyce versuchen, Verbrechen aufzuklären, die ihrer Meinung nach unentdeckt geblieben sind. Und dann geschieht ein Mord gleich in ihrer Nachbarschaft. Das können sich die vier nicht entgehen lassen. Sie stellen schnell fest, dass nichts so ist, wie es scheint.
Die Idee, eine Krimireihe im Altenheim (pardon, luxuriöse Seniorenresidenz) anzusiedeln und vier rüstige Senioren ermitteln zu lassen, ist hier wunderbar ausgearbeitet und gut umgesetzt. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, da ist Elizabeth quasi als Anführerin, von der keiner genau weiß, was sie mal gemacht hat, der ehemalige Gewerkschafter Ron, der ehemaloge Psychiater Ibrahim und als Neuzugang die ehemalige Krankenschwester Joyce. Das Buch ist flott und amüsant geschrieben. Durch die etwas verpeilte Joyce, die zeitweise als Ich-Erzähler unterwegs ist, geht die Handlung ein bisschen drunter und drüber, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Der Autor streut geschickt immer wieder humorvolle Momente ein u.a. mit Blick auf die Lamas und die Entenpopulation. Es ist trotzdem alles verständlich und Joyces Schusseligkeit ist ein guter Kniff, um Spannung aufzubauen. Ansonsten gibt es auch noch den allwissenden Erzähler, durch den der Leser auch das Inneleben der anderen Haupt- und Nebencharaktere kennenlernt u.a. der Polizisten Chris Hudson und Donna De Freitas.
Als Fazit: Das Buch ist nicht nur als spannender Krimi lesenswert. Die Charaktere sind liebevoll und mit Tiefe dargestellt. Außerdem kommen humoristische Einlagen, die gekonnt eingebaut werden, auch nicht zu kurz. Die Auflösung ist ebenfalls gut nachvollziehbar aber nicht vorhersehbar. Ein absolutes Muss!

Bewertung vom 02.04.2021
Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1 (5 Audio-CDs)
Lund, Katja;Stephan, Markus

Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1 (5 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Eigentlich hatte sich Jan Bender nach Pellworm versetzen lassen, damit er hier nicht mehr mit Mord und Totschlag zu tun hat. Als sein selbsternannter Hilfssheriff eine Leiche findet, ändert sich dies schlagartig. Verdächtigte gibt es nämlich genug!
Der Krimi lässt sich gut und flüssig lesen. Die Schreibweise und der Wechsel zwischen den Perpsektiven ist angenehm und durchdacht. Die Handlung hat einen gut ausgearbeiteten Spannungsbogen, so dass auch Ermittlungen in falsche Richtungen nicht langweilig werden und stattdessen schlüssig sind. Da das Buch aus der Sicht verschiedener Personen auf Pellworm geschrieben ist, bekommt der Leser mehr und schneller Informationen als die Ermittler. Die einzelnen Personen sind dabei gut ausgearbeitet mit ihren eigenen Charakteristika und wirken nicht stereotyp. Auch der Hintergrund von Jan Bender und seiner Frau wird nach und nach in die Handlung eingebaut, ohne den Kriminalfall zu übrlagern.
Die Lösung des Falles ist ebenfalls plausibel. Alles in allem ist dies ein ausgezeichneter Krimi und kann von mir aus gerne als Reihe weitergeführt werden.

Bewertung vom 02.03.2021
Fühlen lernen
Welding, Carlotta

Fühlen lernen


gut

Was sind Emotionen und wie sehen sie aus? Das ist eine Frage die sich laut dere Autorin mittlerweile mehr Menschen stellen, als bisher gedacht. Viele Menschen werden laut der Autorin, einer Emotionswissenschaftlerin, zu emotionalen Analphabeten oder können (auch aufgrund der sozialen Medien) nicht mehr richtig mit Gefühlen umgehen oder sie richtig deuten.
Das Buch widmet sich der Frage, was Gefühle sind und wie sie aussehen. Das Inhaltsverzeichnis ist umfangreich und beinhaltet sehr viel Material, was auch zu einem Problem werden kann. Dabei geht die Autorin auch auf einzelne Altersgruppen ein und unterlegt ihre Aussagen mit Beispielen u.a. von ihrem zweijährigen Sohn. Dadurch wirken die Texte nicht allzu wissenschaftlich, sondern werden einem breiten Publikum inhaltlich und sprachlich zugänglich. Die Autorin versucht sich hier an einem sehr komplexen und sensiblen Thema, da sie eben nicht nur beschreibt, sondern sich auch mit der Frage der emotionalen Vernachlässigung bzw. dem Fehlen/nicht Einordnen können von Emotionen beschäftigt.
Am Anfang war ich recht angetan von dem Buch. Desto weiter ich gelesen habe, desto mehr fand ich es allerdings eine inhaltlich schwere Kost. Man muss eben nicht in allen Punkten mit der Autorin übereinstimmen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es im Endeffekt wirklich Menschen hilft, die hier Probleme haben, oder ob es bei ihnen durch seine Komplexität bzw. durch die Meinung der Autorin nicht zu noch mehr Verwirrung führt.

Bewertung vom 17.10.2020
Uri Buri - meine Küche
Jeremias, Uri;Mangold, Matthias F.

Uri Buri - meine Küche


ausgezeichnet

Uri Jeremias ist nicht nur in Israel für seinen exzellenten Fischgerichte bekannt. In diesem Buch stellt er einige seiner Rezepte vor und gibt Tipps rund um des Thema Fisch. Zudem gibt er Einblicke in seinen Lebenslauf und seine eigene Welt.
Gerade diese Mischung aus eigener Lebensphilosophie und Lebensgeschichte und Rezepten/Tipps zur Zubereitung von Fisch ist es, die dieses Buch so toll macht. Zum Einen lernt man die Philosophie dieses bemerkenswerten Menschen kennen, der ein großes soziales Engagement hat. Zum Anderen erhält man neben Rezepten viele nützliche Tipps für den Kauf und die Zubereitung von Fisch - etwas was in Kochbüchern gerne mal einfach übergangen wird. Die Rezepte sind übersichtlich in Zutaten am Rand un kurzen, präzisen Zubereitungsangaben im Haupttext gegliedert.
Insgesamt handelt es sich bei diesem Kochbuch um ein gut strukturiertes und inhaltlich äußerst interessantes Buch, was vor allem an der Person Uri Jeremias' liegt. Man merkt, wie viel Mühe er sich gemacht und wie viele Gedanken er hineingesteckt hat.

Bewertung vom 05.08.2020
Ein Mann der Kunst
Magnusson, Kristof

Ein Mann der Kunst


ausgezeichnet

Der Ausnahmekünstler KD Pratz soll einen eigenen Anbau im Museum Wendevogel erhalten, wenn es nach dem Willen des Museumsdirektors und der Vorsitzenden des Fördervereins geht. Um die Zusage von Pratz zu bekommen, lädt sich der Förderverein zum Besuch auf dessen Burg ein.

Dem Leser werden die Ereignisse aus Sicht des Ich-Erzählers und Sohnes der Vorsitzenden des Fördervereins, Constantin Marx, geschildert. Pointiert stellt er die einzelnen Charaktere vor und zeigt Schwächen und Stärken auf. Der Autor zeichnet ein sehr ambivalentes und kritisches Bild der Kunstlandschaft. Über allem steht die provokante Frage: Was ist eigentlich Kunst? Die Handlung ist abwechslungsreich, da viele überraschende Wendungen auftauchen.

Bewertung vom 25.05.2020
Der brasilianische Mörder (eBook, ePUB)
Gomes, Chris

Der brasilianische Mörder (eBook, ePUB)


schlecht

Carlos ist auf Youtube als der brasilianische Mörder bekannt. Seine Freundin Barbara will ihn groß vermarkten, weswegen die beiden einer Einladung nach Wien folgen. Parallel dazu wird in Brasilien eine Frauenleiche gefunden und die Delegado Amorim und sein Team ermitteln.
Der Schreibstil ist gut lesbar und der Autor gibt dem Leser viele Informationen mit an die Hand. Die Autorin erzählt hauptsächlich aus zwei Sichtweisen: einmal Carlos Sichtweise sowie die Sichtweise von Mac, einem Praktikanten bei der Polizei.
Leider gingen mir beide Charaktere ziemlich schnell auf die Nerven. Carlos hat eine Menge Ängste u.a. aus seiner Kindheit herrührend und Mac trifft zielsicher die Fettnäpfchen, da er redet, bevor er denkt. Das ist auf die Dauer einfach nur anstrengend zu lesen und die Charaktere entwickeln dabei nicht einmal Tiefe. Hinzu kommt, dass einfach keine Spannung aufkommt. Die Handlung plätschert so vor sich hin, wobei dem Leser soviele nebensächliche Informationen mit an die Hand gegeben werden, dass der Mord zur Nebensache wird. Das ist für einen Krimi absolut nicht angebracht.
Zusammengefasst ist das Buch einfach nur langweilig und daher gibt's von meiner Seite keine Kaufempfehlung.