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DickeTilla

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2023
Ein Schulkiosk voller Geheimnisse / Der fabelhafte Herr Blomster Bd.1
Gerhardt, Sven

Ein Schulkiosk voller Geheimnisse / Der fabelhafte Herr Blomster Bd.1


ausgezeichnet

Keep calm and call the Hausmeister
Im Kinderroman „Der fabelhafte Herr Blomster-Ein Schulkiosk voller Geheimnisse“ von Sven Gerhardt hält der Titel, was er verspricht. Es geht in der Geschichte um den überaus hilfsbereiten und stets fröhlichen Hausmeister Herrn Blomster mit einem großen Herz für die Schüler*innen der Schule und für skurrile Gegenstände, die sich im Keller unter seinem Schulkiosk befinden, und es geht um jede Menge geheimnisvoller Vorkommnisse wie etwa mysteriöse Schatzkästchen, unterirdische Gänge und verschwundene Tagebücher. Daneben spielen die Aspekte Freundschaft und Zusammenhalt zwischen den vier Kindern Anton, Serena, Cem und Mascha eine große Rolle in der Geschichte und der feste Glaube daran, dass jede*r besonders und einzigartig ist. Die Tagebucheinschübe der Schulgründerin Meta von Magnolien zwischen den einzelnen Kapiteln liefern oft zusätzliches Hintergrundwissen.
Die Handlung überzeugt durch eine spannende, fantasievolle und unterhaltsame Erzählweise. Die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen sind eine tolle Ergänzung zum Text.
Meinen Sohn und mich hat die Geschichte um die vier sympathischen Freunde und den fabelhaften Hausmeister zum Mitraten und Mitfiebern angehalten und so freuen wir uns sehr, dass ein Folgeband in Aussicht steht.

Bewertung vom 03.06.2023
Schnitzeljagd in der Schule / Erst ich ein Stück, dann du Bd.47
Schröder, Patricia

Schnitzeljagd in der Schule / Erst ich ein Stück, dann du Bd.47


ausgezeichnet

Gemeinsam lesend auf Schnitzeljagd gehen
Wer meint, eine Schnitzeljagd sei nur etwas für einen Kindergeburtstag, der irrt. Auch in einer Schule kann die Suche nach einem Schatz ein echter Rätselspaß sein. Zumindest, wenn man so coole Lehrer*innen hat, wie es sie in Leas Schule gibt.
Nach den Sommerferien entdeckt Lea gleich mehrere ihr unbekannte Gesichter in der Klasse 2b. Neben dem geheimnisvoll erscheinenden Klassenlehrer Herrn Winter, sind auch zwei Kinder neu an der Schule. Ihre eben noch beste Freundin Mai-Britt hat sich sofort mit Alina angefreundet, was Lea einen unangenehmen Stich ins Herz versetzt. Dafür findet sie in Ben einen neuen Freund, der sie nicht nur zum Lachen bringt, sondern gemeinsam mit ihr die Spur der merkwürdigen Zettel verfolgt und so in das Abenteuer einer „Schnitzeljagd in der Schule“ gerät.
Mit diesem Band hat die Autorin Patricia Schröder eine weitere Geschichte innerhalb der bei meinen Kindern beliebten Reihe „Erst ich ein Stück, dann du“ geschrieben. Diese Geschichte beinhaltet einen geheimnisvollen und zugleich fröhlichen Handlungsstrang, in dem es um mysteriöse Nachrichten, handwerkliches Geschick, die verzwickte Sache mit der Freundschaft und um tierische Mitbewohner geht. Die Erzählweise ist lebendig und für Kinder spannungsgeladen.
Besonders ansprechend ist das Buch für noch ungeübte Leser*innen oder kleine Lesemuffel, denn das Konzept der Reihe sieht ein gemeinsames Lesen vor. Längere Textpassagen in kleinerer Schrift für erfahrene Vorleser*innen wechseln sich auf jeder Seite mit kurzen Abschnitten in größerer Fibelschrift für Leseanfänger*innen ab. Lebendige und farbige Illustrationen runden den Kinderroman ab.
Das alles schafft Erfolgserlebnisse, Motivation und gemeinsamen Lesespaß!

Bewertung vom 21.05.2023
Als wir Vögel waren
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


sehr gut

Auf mystischen Wegen
Im Debütroman „Als wir Vögel waren“ der Autorin Ayanna Lloyd Banwo geht es um kein geringeres Thema als um die Liebe und den Tod. Die Autorin nimmt uns dazu mit nach Port Angeles, Trinidad. Wer einen Roman mit dem rhythmischen karibischen Flair erwartet, welches von romantischen Urlaubskatalogen herrührt, wird dabei allerdings enttäuscht.

Aus einer finanziellen Not heraus, nimmt der Protagonist Emmanuel Darwin, auf der Suche nach seinem ihm unbekannten Vater, eine Arbeit auf dem größten Friedhof der Stadt an. Und das, obwohl ihm als Rastafari der Umgang mit den Toten untersagt ist, und er sich damit den Unmut seiner Mutter zuzieht.
In einem zweiten, parallelen Handlungsstrang steht die junge Yejide im Mittelpunkt der Geschichte. Sie wächst in einer frauendominierten Familie auf. Jede Mutter gibt an ihre Tochter das Wissen über Bräuche, Mythen und den Umgang mit den Toten weiter. Auf der Schwelle zwischen dem Leben und dem Tod begleiten sie die Geister ins Jenseits, beobachten sie, sprechen mit ihnen. So auch bei Yejides eben verstorbener Mutter, mit der sie zu Lebzeiten ein eher kühles Verhältnis verband („Sie kennt ihre Mutter nur durch Momente, die anderen galten“ S.83).
Mythische Vorstellung und überlieferte Familientraditionen begleiten Darwin und Yejide, deren Wege sich beinahe selbstverständlich und unausweichlich kreuzen und sich zu einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte verflechten.
Die Autorin erzählt feinfühlig und poetisch. Sie lässt vor allem den phantastischen, magischen Momenten Yejides viel Raum. Wer sich darauf einlässt, den erwartet ein stimmungsvoller, bildreicher und literarisch ansprechender Roman.

Bewertung vom 29.04.2023
Mein erster Naturführer, Was krabbelt denn da?
Lang, Veronika

Mein erster Naturführer, Was krabbelt denn da?


ausgezeichnet

Gemeinsam auf Entdeckungsreise
Mit dem Buch „Was krabbelt denn da?“ ist dem Kosmos Verlag ein wunderbarer kleiner Naturführer für Vorschulkinder gelungen. Im handlichen Format und auf festem Karton werden 16 heimische Insekten auf jeweils einer Doppelseite vorgestellt. Farblich markiert, werden sie in die Kategorien Krabbeltiere „sind immer da“, „siehst du ziemlich häufig“ und „du musst ganz genau schauen“ unterteilt. Detailgenaue, farbige Zeichnungen stellen die Insekten anschaulich dar. Außerdem erfahren die jungen Leser*innen in kurzen, leicht verständlichen Texten z.B. über Sprechblasen Interessantes über die Lebensweise und ihre Einzigartigkeit. Mit diesem kleinen, gut strukturierten und übersichtlichen Buch gelingt es, auf spielerische Weise, Sachinformationen kindgerecht und entdeckend darzustellen.
Die Auswahl der Tiere konzentriert sich in erster Linie auf bekanntere Krabbeltiere wie Waldameisen, die Stubenfliege oder Grashüpfer und Rollasseln. So ist es möglich, dass die Kinder diese Insekten beim nächsten Ausflug ins Freien auch tatsächlich entdecken.

Bewertung vom 28.04.2023
Alles, was du denkst
Uschmann, Oliver;Witt, Sylvia

Alles, was du denkst


ausgezeichnet

Was wäre wenn…
… wenn wir ein Leben in bedingungsloser Ehrlichkeit führen und alles, was wir denken auch tatsächlich dem Gegenüber mitteilen? Was wäre, wenn wir weitestgehend auf soziale Medien verzichten, und womit würden wir die gewonnene Zeit stattdessen gern ausfüllen? Diesen und weiteren Fragen geht der Jugendroman „Alles was du denkst“ von Oliver Uschmann und Sylvia Witt nach.
Im Mittelpunkt steht Jana, die mit ihrem Vater und ihrer Großmutter zusammen lebt, ihre Mutter ist bereits verstorben. Der Vater unterhält eine Bäckerei, die allerdings kaum noch genug Geld einbringt. Doch statt sich der Herausforderung zu stellen, scheint der Vater die Augen vor den Schwierigkeiten zu verschließen. Stattdessen überlegt Jana, wie sie das Familienunternehmen retten kann und gleichzeitig ihren Traum, eine erfolgreiche Influencerin zu werden, verwirklichen kann. Ihre besondere Gabe, Menschen dazu zu bringen, ihre Gedanken und Gefühle bereitwillig zu offenbaren, soll ihr dabei schnellstmöglich zum Ziel verhelfen. Doch schon bald wandelt sich alles in ein unkontrollierbares Schreckensszenario.
Die Geschichte wird aus Sicht der jungen Protagonistin in der Ich-Form erzählt. Dadurch ist ein guter Einblick in Janas differenzierte Gedanken-und Gefühlswelt gegeben.
Das Buch unterliegt dem Konzept „Superlesbar“, welches ein Angebot für Kinder und Jugendliche schaffen möchte, für die Lesen eine Herausforderung darstellt. Daher ist der Roman „Alles was du denkst“ sowohl hinsichtlich des Textumfangs, des Wortschatzes als auch der grammatikalischen Strukturen stark vereinfacht. Und dennoch bin ich der Meinung, dass er stilistisch gut gelungen und vor allem altersgerecht geschrieben ist. Die Erzählweise ist sowohl spannend und unterhaltsam als auch sensible und phasenweise fast poetisch. Sie wird dadurch dem ernsten Thema gerecht.

Die im Buch aufgeworfenen Fragen sind aus meiner Sicht in erster Linie als streitbare Diskussionsgrundlage oder als kleines Gedankenexperiment zu verstehen und bieten vielleicht den jungen Leser*innen einen guten Anlass, eigene Verhaltensweisen hinsichtlich der Nutzung und Kommunikation innerhalb sozialer Medien auf den Prüfstand zu stellen.
„Alles was du denkst“ erhält von mir eine Leseempfehlung und einen festen Platz in unserer Schulbücherei.

Bewertung vom 11.04.2023
Anpfiff! / Die Zauberkicker Bd.1
Schreuder, Benjamin

Anpfiff! / Die Zauberkicker Bd.1


sehr gut

Anpfiff! - Alles auf Anfang
Der Kinderroman „Anpfiff!“ vom Autor Benjamin Schreuder bildet den Auftakt der neuen Kinderbuchreihe „Die Zauberkicker“. Wie auf dem Text des Buchrückens angekündigt, geht es in dem Kinderroman um „Teamgeist, Freundschaft und ein(en) Hauch Magie“ und natürlich um große Fußballliebe.

Die Hauptfigur ist Ben, der überraschend zu einem Probetraining in ein Fußballinternat eingeladen wird. Das kommt ihm sehr gelegen, denn schließlich ist Ben nicht nur völlig Fußball begeistert, sondern er wird in seiner bisherigen Vereinsmannschaft ziemlich ausgebremst. Der neue Trainer bevorzugt bei der Spieleraufstellung seinen eigenen Sohn und lässt Ben stattdessen regelmäßig auf der Reservebank sitzen. Aber auch im Fußballinternat gibt es eine große Konkurrenz. Außerdem gilt es für Ben sich neben der geforderten sportlichen Leistung auch in der neuen Umgebung zurecht zu finden, Freundschaften zu knüpfen und alten Widersachern entgegen zu treten. Und dann gibt es da noch Pélé und die Sache mit der Magie…
Die Geschichte des ersten Bandes erzählt vorrangig, wie alles im geheimnisvollen Internat seinen Anfang nimmt. Ben wird liebenswert, nahbar und sympathisch dargestellt. Dadurch können sich bestimmt viele der jungen Leser*innen mit seinen Gedanken, Sorgen und Fußballträumen identifizieren. Die Erzählweise ist humorvoll, lebendig und kindgerecht und entspricht somit aus meiner Sicht den Verlagsangaben von 8 Jahren. Allerdings können die englischen Formulierungen des Trainers Taylor (z.B. roommate) für die Kinder beim Lesen und Verstehen herausfordernd sein. Ergänzt und aufgelockert wird der Text durch ansprechende, fröhliche schwarz-weiß Illustrationen.
Im Verlauf der Geschichte nimmt der Spannungsbogen zu und reißt auch am Ende des Buches nicht gänzlich ab. Das bereitet uns Vorfreude und Neugierde auf den Folgeband. Dann gibt es bestimmt auch noch mehr Gelegenheiten, das spielerische Treiben auf dem Fußballplatz in den Vordergrund zu stellen.

Bewertung vom 01.04.2023
Van it Yourself!
Mans, Ute;Mans, Rafael

Van it Yourself!


ausgezeichnet

Denke ich an einen Sommer im Van, denke ich an Natur, unabhängiges Reisen und Fernweh. Mit dem Bildband „Van it yourself!“ des Autorenduos Ute und Rafael Mans gelingt es, diesem Traum einen Schritt näher zu kommen. Auf 160 hochwertig verarbeiteten Seiten werden 15 Vans und ihre Besitzer*innen vorgestellt, die ihren Wunsch, im selbst ausgebauten Camper-Van zu reisen, bereits erfüllt haben und für die Vanlife zu einer Lebenseinstellung geworden ist, die auch in der Ausgestaltung ihres Autos zum Ausdruck gebracht wird..

Ob imposanter Kastenwagen wie der Mercedes Sprinter/ Rettungswagen oder ein kleines Fahrzeug wie der VW Caddy, ob ein Komplettausbau mit Küchenblock und integriertem Dusch- und WC-Bereich oder doch nur eine gemütliche Schlafgelegenheit, in diesem Buch gibt es unzählige Anregungen und Projektvorschläge. Für den großen und kleinen Geldbeutel werden individuelle Antworten auf die Frage „Welche Möglichkeiten gibt es für einen gelungenen Vanausbau?“ gegeben. Dabei geht es weniger um ganz konkrete Baupläne inkl. Materialverbrauch oder der Angabe von Arbeitszeit und einer detaillierte Kostenaufstellung für den Ausbau als vielmehr um eine Präsentation individuell erprobter Lösungen und vielfältiger Inspirationen, die sich an den Bedürfnissen der Besitzer*innen orientieren. Eine große Menge an Tipps und DIY Anleitungen (wie ein Hängeregal für Gewürze oder eine Lichterkette) sowie die vielen Fotografien laden ein zum Träumen vom eigenen Van und zum Nachmachen.

Die Vorstellung unterschiedlicher Automodelle bietet vor allem noch Unentschlossenen, auf der Suche nach dem passenden fahrbaren Untersatz und dessen Ausbau, mögliche Entscheidungshilfen. Wer kein Fachbuch im Sinne einer Anleitung zum Vanausbau erwartet, sondern auf der Suche nach Ideen und Inspirationen für die persönliche Gestaltung ist, wird mit dem Buch viel Freude haben.

Bewertung vom 27.02.2023
Sibir
Janesch, Sabrina

Sibir


ausgezeichnet

Ein Gefühl von Heimat
Ich habe bisher nur wenig Literatur über die deutsch-russische Geschichte und noch keinen Roman der Autorin Sabrina Janesch gelesen. Daher begegnete ich dem Buch „Sibir“ mit großer Vorfreude und Neugierde auf etwas Neues. Um es vorweg zu nehmen, meine Erwartungen wurden erfüllt.
In Anlehnung an die eigene Familienbiographie erzählt Janesch die Geschichte des jungen Josef Ambacher, der als Kind gemeinsam mit seinen Großeltern, der Tante und seiner Mutter nach dem zweiten Weltkrieg nach Sibirien, in die kasachische Steppe, verschleppt, ja, regelrecht ausgesetzt wird. Der jüngere Bruder Josefs verhungert bereits beim Transport und seine Mutter geht unmittelbar nach der Ankunft in einem Schneesturm verloren.
Janesch gelingt es, mir von Anfang an die fast unwirkliche Weite und Kargheit der kasachischen Landschaft, die erbarmungslose Kälte, welche Bäume zum Explodieren bringt, den unmenschlichen Hunger, die mühsamen Arbeiten und Gefahren z. B. durch die des Nachts heranschleichenden Wölfe, eindringlich und authentisch näher zu bringen. Sie nimmt mich mit in einen entbehrungsreichen Alltag, der für die deutschen Verschleppten mit harten Repressalien verbunden ist. Hier ist für mich die große Rechercheleistung der Autorin, die dem Schreiben vorausging, deutlich zu erkennen.
Parallel dazu wird in einem zweiten Handlungsstrang die Geschichte Leilas, Tochter des einst nach Sibirien verschleppten jungen Josef, erzählt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Zivilgefangenen gelingt es der Familie Ambacher bereits nach wenigen Jahren der Gefangenschaft nach Deutschland zurückzukehren. Leilas Vater unterstützt Ende der 90er Jahre viele Spätaussiedler dabei, sich in der westlichen Welt wieder zurechtzufinden. Die von Janesch gut herausgestellte Scham über das erlebte Traumata und das Schweigen der Erwachsenen beim Aufeinandertreffen sind für Leila nur schwer zu begreifen. Das Mädchen und ihre Freunde befinden sich als nachfolgende Generation scheinbar zwischen den Welten.
Die zwei Handlungsebenen vervollständigen das Bild des Vertriebenen und Heimkehrers. Das Motiv des Ankommens bzw. Heimkommens und des Wunsches nach Zugehörigkeit, statt eines bloßen „Am-Rand-Stehens“, zeigt Parallelen zwischen beiden Erzählsträngen auf. Der Frage nach Heimat spüren sowohl der junge Josef als auch später seine Tochter Leila in vielerlei Hinsicht nach - ganz gleich wie unterschiedlich ihre jeweilige Kindheit verlaufen ist und in welchen geschichtlichen Bezügen sie steht. Beide finden Antworten auf ihr Suchen und ihre Ungewissheit in Freundschaften zu Gleichaltrigen. Ihre Erfahrungen eines Zusammenhalts und das Gefühl der Verbundenheit hinterlassen, trotz aller Entwurzelung, ein Zeichen von Zuversicht. Damit setzt die Autorin dem harten, kargen Alltag der Steppe die Sensibilität und Zärtlichkeit der Freundschaft gegenüber.

Bewertung vom 22.01.2023
Ist Oma noch zu retten?
Hüttner, Marie

Ist Oma noch zu retten?


ausgezeichnet

Angst aus, Mut an! Nach dieser Devise erlebt Pia ihre langersehnten Sommerferien bei Oma Lore. Eigentlich bei Oma Lore…, denn Pia wartet vergebens am Bahnhof darauf, von ihr abgeholt zu werden. Und auch in ihrem kunterbunten Haus ist Oma Lore nirgends aufzufinden. Statt mit Oma Pfannkuchenpartys zu feiern oder sich mit ihr im Kirschkernweitspucken zu duellieren, hat es Pia ziemlich schnell mit einem neunmalklugen, aber sehr hilfsbereiten Nachbarsjungen zu tun, mit geklauten Fahrrädern, einem Erpresserbrief und wichtigen Regeln der Observation.

Im Kinderroman „Ist Oma noch zu retten?“ der Autorin Marie Hüttner geht es von Anfang an spannend und turbulent zu. Temporeich und äußerst unterhaltsam wird Pias Ferienabenteuer erzählt. Darüberhinaus hat meinem Sohn (10 J) und mir der Humor des Buches gut gefallen. Die Kapitel sind kurz gehalten und ermöglichen vielleicht so auch langsameren oder ungeübteren Leser*innen schnelle Leseerfolge.

Bei der Geschichte handelt es sich nicht nur um einen reinen Kinderkrimi, bei dem es darum geht, einen Dieb und Entführer zu entlarven, es geht auch um eine echte Freundschaftsgeschichte und darum, dass es manchmal erforderlich ist, über seinen eigenen Schatten zu springen und seine Angst zu überwinden. Dabei können kluge Sätze von Großeltern wie „Solange man Hoffnung hat, kann einem nichts passieren“ ganz wunderbar helfen. Oder eben „Angst aus, Mut an“!

Bewertung vom 20.01.2023
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 59: Wir erforschen Sterne und Planeten
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 59: Wir erforschen Sterne und Planeten


sehr gut

Wissenswertes für kleine Himmelsforscher*innen
Im Band 59, aus der Reihe „Wieso, Weshalb, Warum“ für 4 bis 7 Jährige, dreht sich alles um Sterne und Planeten. Kinder, die schon immer mal wissen wollten, welche Planeten um die Sonne kreisen (und mit welchem pfiffigen Merksatz sie sich deren Reihenfolge einprägen können) oder wohin genau Raumsonden fliegen, werden in diesem Buch ihre Antworten darauf finden.
In einer für die junge Zielgruppe verständlichen Sprache werden komplexe Themenbereiche der Astronomie, die Naturwissenschaft der Gestirne, und damit verbundene Fragen an die Technik und Forschung, vereinfacht und anschaulich dargestellt.
In von der Sachbuchreihe des Ravensburger Verlags gewohnt verlässlichen Weise, können sich Kinder spielerisch sachlich fundiertes Wissen aneignen. Dazu tragen, neben den kurzen Textpassagen, die vielen großflächigen, aber auch kleineren, detailreichen Illustrationen bei. Vor allem die von meinen Schüler*innen heiß geliebten Klappen laden zum Staunen und Entdecken ein, z. B. beim Blick in ein riesiges Teleskop oder eine Galaxie.
Diese spannende Lesereise in das Universum ist eine tolle Vorbereitung oder Ergänzung zum nächsten Besuch im Planetarium.