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Elli

Bewertungen

Insgesamt 66 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2022
Blutmond / Harry Hole Bd.13
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


ausgezeichnet

Mega gut!
Das Buchcover verspricht eine düstere Story, die sich laut Inhaltsangabe zur Zeit des sogenannten Blutmondes abspielt. Es gefällt mir sehr gut, auch weil es schlicht ist, dennoch mit Wiedererkennungswert. Der norwegische Kommissar Harry Hole hängt in Los Angeles ab, runtergekommen und am liebsten tot, nach einer Reihe persönlicher Probleme in seiner Heimat. Als er seiner älteren Freundin Lucille, die ihn an seine Mutter erinnert, zur Hilfe kommt, gerät er unter Druck einer Mafia, der sie Geld schuldet. Da kommt ihm eine Anfrage aus seiner Heimat Oslo gerade Recht. Ein sehr reicher Mann wird des Mordes verdächtigt und offensichtlich handelt es sich um einen Serienkiller. Er will, das er für ihn ermittelt und zahlt sehr gut und jeden Preis! Harry kommt nach Oslo und stellt sein eigenes Team an Ermittlern zusammen um den Fall aufzuklären. Schräge Typen sind dabei; Junkies, ein sterbenskranker Psychologe, zwielichtige Polizisten. Eine coole Truppe, die bei mir auf Sympathie stößt. Natürlich ermitteln seine Ex- Kollegen auch. Katrine Bratt, die Kommissarin hätte ihn auch gerne im Team gehabt, aber das wurde aufgrund Harrys Vergangenheit abgelehnt. Dennoch können sie sich gegenseitig unterstützen. Der Thriller ist mega spannend und liest sich gut. Man wird auf verschiedene falsche Fährten geführt, was den Täter angeht und für mich ist überraschend wer es am Ende ist. Ich bin sehr sehr begeistert von diesem Buch. Klare Leseempfehlung!!

Bewertung vom 18.11.2022
Amissa. Die Überlebenden / Kantzius Bd.3
Kodiak, Frank

Amissa. Die Überlebenden / Kantzius Bd.3


gut

Mittelmäßig
Der dritte Band von Frank Kodiak/ Andreas Winkelmann, Amissa, präsentiert sich wie die anderen Buchcover mit dem großen Buchstaben A. Die Gestaltung ist zwar einprägsam, aber ich finde sie alle nicht ansprechend. Gleich vorweg, man muss nicht alle Bände lesen. Man kann einzeln einsteigen. Was vorher passierte oder wie etwas zusammen hängt, wird angedeutet bzw erläutert. Ich bin hin und her gerissen. Bisher habe ich die Bücher von Winkelmann verschlungen, aber die Amissa Reihe finde ich nicht so interessant. Deshalb ist mir sogar entgangen, das ein zweiter Teil existierte. Die Überlebenden fängt im Grunde spannend an. Maja Krebsfänger und Olav Thorn versuchen Überlebende und somit Zeugen zu schützen, welche weiterhin verfolgt werden. Die Ermittlerin Rica Kantzius will weiter die Machenschaften des Menschhändlerringes aufdecken, der sich unter dem Deckmantel von Amissa, einer Organisation für vermisste Menschen, verbirgt. Einst von einem sehr reichen Mann gegründet, dessen Sohn verschwunden ist. Viele Personen, auch aus Polizeikreisen, hängen mit in den Strukturen des Bösen. Es gibt Verwicklungen nach Rumänien zu einem Waisenheim. Die Geschichte und die Ermittlungen ziehen sich über verschiedene Länder, gar Erdteile. Einerseits durchaus spannend, aber manche Kapitel langweilten mich auch. Das Ende fand ich aber ziemlich furios, wo alles aufgedeckt wird. Die Handlung finde ich jedoch teilweise unrealistisch. Aber es ist einfach nur ein Buch/ Thriller, das man lesen kann. Vom Hocker gehauen hat es mich nicht.

Bewertung vom 03.11.2022
Feldpost
Borrmann, Mechtild

Feldpost


ausgezeichnet

Tragisch
Ich bin schwer beeindruckt von diesem Familienroman und der Autorin. Alleine das Buchcover mit dem Retrobild lässt erahnen, das es in einer Zeit handelt, in der unsere Großmütter und Urgroßmütter gelebt haben. Ich liebe solche Geschichten! Sie beginnt in unserer Zeit damit, das die Anwältin Cara auf eine ältere Dame trifft, die scheinbar zufällig einen alten Koffer mit Briefen und anderen Papieren im Cafe vergisst. Cara wurde gebeten, den Verbleib von Adele Kuhn zu recherchieren. Und das tut sie und wird ganz in dieses Geschichte hineingezogen. Adele und Albert sind die Kinder von Gerhard und Katharina Kuhn, die aus politischen Gründen zu Kriegsbeginn nach Frankreich und schließlich nach Portugal flüchten müssen. Die erwachsenen Kinder bleiben zurück. Liebesbriefe im Koffer, die vermeintlich von A. (Adele) an einen Richard adressiert sind, stellen sich als Briefe von Albert heraus! Homosexualität, eine schwere Straftat damals! In dieser Familiengeschichte sind so viele Dinge verwebt, die damals leider Alltag waren! Politische Verfolgung von Andersdenkenden, Ausrottung von Juden, Krieg, zerbombte Städte, zerrissene Familien und so weiter. Cara kann langsam das Puzzle zusammensetzen rund um den Verbleib von Adele. Es bleibt immer spannend und man ist mitten drin im Drama. Die Figuren sind authentisch. Das Buch ist eine klare Leseempfehlung!!!

Bewertung vom 06.10.2022
Unsterblich sind nur die anderen
Buchholz, Simone

Unsterblich sind nur die anderen


schlecht

Inhaltlich Flop
Grauer Himmel, Wellengang, ein verschwommenes Schiff in der Ferne, so präsentiert sich das Buchcover und zusammen mit der Inhaltsbeschreibung spricht mich der Roman sehr an. Der Anfang ist zunächst auch interessant. Eine Frau kommt in einen Laden für Buddelschiffe und entscheidet sich für eins. Wer sie ist, erfährt man im Verlauf nicht. Jedenfalls nicht im ersten Drittel, denn darüber hinaus bin ich nicht gekommen, denn es war einfach nur noch langweilig und inhaltslos. Das sich zwei Freundinnen noch auf den Weg zum Schiff machen, wo ihre Männer verschollen sind, ist ja auch noch halbwegs lesbar. Später die Geschehnisse auf dem Schiff, welche eigentlich keine sind, öden nur noch an. Die Figuren finde ich jedoch recht gut beschrieben. Aber es gibt so viele gute Bücher die es lohnt zu lesen. Also ab ins Regal mit dem Langweiler.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2022
Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück
Loose, Anke

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück


ausgezeichnet

Süß!
Herr Heimlich hat viel zu tun im Haus der Lönneckes. Wicht(el)ige Aufgaben, die hauptsächlich aus Aufräumen und Sauber machen bestehen. Zum Glück hat Herr Heimlich die Wichtel- Akademie abgeschlossen! Drei Kinder und ein Kater können schon ganz schönes Chaos im Haus hinterlassen. Mit der Jüngsten Lotte spricht der kleine Wichtel sogar und bastelt mit ihr. Ganz oft ist auch die Nachbarin Oma Marthe zu Besuch oder Familie Lönnecke bei ihr. Eines Tages stellt Herr Heimlich fest, das er nicht alleine ist, denn bei Oma Marthe wohnt eine Wichtelin! Sie heißt Wuchtel und ist ein wenig chaotisch, hat aber fantastische handwerkliche Fähigkeiten. Herr Heimlich verliebt sich sogar in Wuchtel! Diese Geschichte ist ganz zauberhaft erzählt und mit vielen schönen Illustrationen versehen. Ein Buch zum Lesen, Vorlesen, Träumen und zum Fantasie anregen. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.09.2022
Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2
Turner, A. K.

Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Top!!! Im zweiten Band der Reihe Wer mit den Toten spricht, wird die Vergangenheit der ungewöhnlichen Sektionsassistentin Cassie Raven aufgedeckt. Sie wuchs bei ihrer geliebten Großmutter auf, nach dem die Eltern bei einem vermeintlichen Autounfall ums Leben gekommen sind. Aber alles ist ganz anders! Ihr Vater saß all die Jahre im Gefängnis, verurteilt für den Mord an ihre Mutter. Cassie ist schockiert und stellt zusammen mit DS Flyte Nachforschungen an. Unglaubliche Enthüllungen kommen ans Tageslicht. Nebenbei hat Cassie noch Neuzugänge in der Pathologie, deren Todesursachen sie wie immer mit Scharfsinn und ihrer ungewöhnlichen Gabe, des Sprechens und Hörens mit den Toten, auf die Spur kommt. Sehr zum Missfallen ihres Vorgesetzen, denn sie kann es viel besser! Der Thriller ist spannend aufgebaut und die Kapitel auch mal aus Sicht von Cassie oder Flyte geschildert. Durchweg ist Spannung da, die bis zum Schluss anhält. Mir gefällt die Beschreibung und gut recherchierte Schilderung der Arbeit und des Vorgehens in der Pathologie. Auch am Körper selbst. Die Figuren wirken authentisch. Ich bin vom ersten Band an ein Cassie Raven Fan und freue mich auf weitere Thriller der Autorin. Top Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.08.2022
Pipi, Popel, Pups und Kacka
Dalheim, Pauline

Pipi, Popel, Pups und Kacka


gut

Das Ekel- Buch hat ein sehr lustiges Buchcover, wo man schon einige eklige Dinge zu sehen bekommt und erst recht einen lustigen Titel. Die Kids sind begeistert. Gut finde ich die Inhaltsübersicht, wo man gleich ein bestimmtes Thema anhand der Seitenzahl finden kann. Die Illustrationen sind schön und zahlreich. Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet und verfügt über Infokästen und kindgerechten kleinen Kapiteln und Beschreibungen der jeweils ekligen Sache. Ich finde das auf jeden Fall informativ. Auch als Erwachsener. Einziger Kritikpunkt, der einen Stern Abzug bringt, ist der kleine Abschnitt; Schutz durch den Piks. Also über Impfung. Die Titulierung eines medizinischen Eingriffes, der Nebenwirkungen haben kann, als Piks zu verharmlosen ist eine Schande. Das gehört nicht in ein Kinderbuch und schon gar nicht so. Das ist meine Meinung. Ansonsten sehr niedlich gemacht.

Bewertung vom 08.08.2022
Matrix
Groff, Lauren

Matrix


weniger gut

Ein sehr interessantes Buchcover hat der Roman Matrix von Lauren Groff. Strahlen in Gold vor einem Himmel. Das finde ich sehr gelungen. Hinter diesem Titel vermutet man aber erstmal keinen historischen Roman. Hauptfigur ist Marie, eine 17 jährige uneheliche Halbschwester der Königen Eleanore von Aquitanien. Sie genießt das Leben bei Hofe, mit ihrer zärtlichen Dienerin. Gutes und reichhaltiges Essen, warme Zimmer, Prunk und Pracht, schöne Kleider. All das bleibt ihr auf einmal versagt, als sie von ihrer hoch verehrten Königin in ein abgelegenes und sehr sehr armes Kloster geschickt wird, wo sie Priorin werden soll. Die Autorin beschreibt sehr gut und in einem so ganz anderen Schreibstil die Pracht des Reichtums und dann der beschwerliche Ritt von Marie ganz allein zum Kloster und was sie dann vorfindet. Die beschriebene Armut und das Strenge und sehr bescheidene Leben sind schon ein wenig erschütternd. Leider hat mich der Roman zunehmend gelangweilt und ich bin über ein Drittel des Buches nicht hinausgekommen.

Bewertung vom 16.07.2022
Baumschläfer
Duda, Christian

Baumschläfer


ausgezeichnet

Das Buchcover ist recht ungewöhnlich und auffallend. Ein unscheinbarer junger Mann mit Kapuze vor einem Hintergrund in Orange und hinter schwarzen Zweigen. Es sieht aus wie Wachsmalstifte. Der Titel ist auch interessant und man erfährt am Ende, warum das Buch "Baumschläfer" heißt. Der Schreibstil und der Aufbau des Textes sind auch mal ganz anderes gestaltet. Der Autor hat es wie eine Art Akte angelegt und chronologisch den Ablauf von Marius´ Abstieg beschrieben. Immer wieder sind darin auch Marius´ Gedanken aufgeschrieben. Der Roman basiert auf wahren Tatsachen. Marius Vater hat die Mutter bestialisch erstochen und er hat alles gesehen und wurde selbst schwer verletzt. Die körperlichen Wunden verheilten, jedoch blieb die Seele verletzt, gar zerstört. Anders ist der Werdegang des Teenagers nicht zu erklären. Wohngruppe, Rückzug in sich selbst, Diebstähle und am Schluss ein selbst gewähltes Leben auf der Straße. Er wollte keine Hilfe annehmen. Es ist erschütternd zu lesen, wie ein Mensch immer mehr kaputt geht. Trotz des traurigen Themas hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 10.07.2022
Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2
Abel, Susanne

Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2


ausgezeichnet

Ich war sehr überrascht und erfreut, das die Autorin Susanne Abel eine Fortsetzung ihrer großen Familiengeschichte "Stay away from Gretchen" geschrieben hat. Gleich vorweg, man muss nicht zwingend den ersten Roman gelesen haben. In der Fortsetzung "Was ich nie gesagt habe- Gretchens Schicksals Familie" stehen Gretchens Sohn, der bekannte Moderator Tom Monderath im Fokus, sowie sein Vater Konrad. Wie im ersten Buch sind die Kapitel mal in der Vergangenheit erzählt oder in der Gegenwart. Konrads Kindheit während des Krieges wird beschrieben. Hitlerjugend, Soldat, Gefangenschaft in der USA, schließlich ein Medizinstudium des Jungen, der nach dem Krieg ohne Familie dasteht. Einzig ein Onkel, ebenfalls Arzt, Heinrich Pütz, lebt noch. Konrad lernt Gretchen kennen und beide bauen sich ein Leben auf, in dem auch Pütz eine sehr große Rolle spielt. Mir gefällt dieser gut recherchierte Rückblick in die Geschichte. Auch in die sehr dunklen Kapitel, über Konzentrationslager, über den schockierenden Erzählstrang über den Umgang mit Behinderten während der Nazizeit. Tom erfährt unglaubliche Dinge über seine Familie und Herkunft, die ihn schier in den Wahnsinn treiben. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen. Ganz toll geschrieben und spannend und sehr lebensnah!