Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1

weniger gut

Abschied auf Italienisch von Andrea Bonetto hat mich leider nicht überzeugt. Das Cover sieht super aus und passt total zum Thema. Die Leseprobe fand ich echt interessant, jedoch hat das Buch am Ende nicht das gehalten, was ich mir versprochen haben. Von Donna Leon ist es weit entfernt.

Zum Inhalt. Ein Kommissar, in dessen Ehe es aktuell nicht so gut läuft, zieht von Rom in ein kleines Dorf, in dem sein Vater gewohnt hat. Dieser ist verstorben und er zieht in das Haus ein. Hier trifft er auf Toni, eine interessante, aber geheimnisvolle Frau. Gleich 2 Morde gilt es aufzuklären.

Vito Grassi ist ein eigenwilliger Kommissar, für den Leser irgendwie nicht greifbar. Die Story ist eher flach und der Roman ist mir persönlich zu langatmig. Es wird keine richtige Spannung aufgebaut. Zum Schluss gibt es einen Moment, wo wirklich mal etwas Action passiert, aber das war es dann leider auch. Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, ist die Beschreibung der Landschaft. Da kann sich der Leser sehr gut hineinversetzen. Es soll ja scheinbar einen weiteren Roman mit Vito Grassi geben, bin gespannt wie dieser ist. Ggf. würde ich den 2. Teil ebenfalls lesen.

Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1

sehr gut

"Wo der Seewind flüstert" von Tanja Janz entführt den Leser in das Deutschland der späten 50er Jahre. Die Welt ist noch in Ordnung und Sabine möchte zusammen mit ihrer Freundin Rita den Sommer am Gardasee verbringen. Jedoch zählt zu dieser Zeit Familie noch viel, und so hilft man sich, wenn Not am Mann ist.

Als Tante Ebba in St. Peter-Ording Hilfe braucht, macht sich Sabine auf den Weg. Ihren Schwarm Gino lässt sie zurück in Gelsenkirchen. Schnell lebt sich Sabine an der Nordsee ein und lernt Tom, den Musiker, kennen. Er hat ein Geheimnis, von dem sie nichts weiß. Gerade als die Beziehung zu Tom Fahrt aufnimmt, ist die Zeit in St. Peter-Ording vorbei und Sabine muss zurück in den "Pott", ohne Tom.

Die Zeit vergeht. Und es folgt ein erneuter Hilfeschrei von Tanta Ebba. Werden Sabine und Tom sich wiedersehen und zueinander finden?

Das Buch ist gut geschrieben. Der Lesestil gefällt mir richtig gut. Die Charaktere werden echt gut beschrieben. Man mag Sabine und auch ihre etwas verrückte Freundin Rita auf Anhieb. Das Buchcover ist sehr schön gestaltet und wirkt mit den Farben fröhlich und einladend.

Der Bojenmann

sehr gut

Der Bojenmann vom Kester Schlenz und Jan Jepsen lohnt sich wirklich zu lesen. Das Cover ist sehr gut gestaltet und die Story ist super.

Kommissar Knudsen aus Hamburg ermittelt in einem besonderen Fall. Dabei hilft ihm sein alter Freund Andersen, ein Hochseekapitän und Lotse a. D. Die beiden sind ein tolles Team. Die Autoren schaffen es, eine persönliche Beziehung zu den Protagonisten herzustellen. Die Schauplätze sind Hamburgern auf jeden Fall bekannt, auch nicht Hamburger werden einige Wahrzeichen wiedererkennen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autoren etwas Hintergrundwissen mit einfließen ließen. Über die Arbeitsbedingungen der Seeleute auf den großen Frachtern weiß kaum jemand Bescheid. Toll fand ich auch die Erwähnung des Duckdalben - Die Seemannsmission, die für viele Seeleute ein wichtiger Ankerpunkt in Hamburg ist.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und man findet den Kommissar und auch Andersen sofort sympathisch. Ich freue mich schon jetzt auf den 2 Teil.

Die Klinik / Erdmann und Eloglu Bd.2

ausgezeichnet

Die Klinik von Hubertus Borck kann ich nur empfehlen. Ich vergebe selten 5 Sterne aber dieses Buch hat es verdient. Kurz zur Storry. Ein junger Familienvater liegt nach einem Fahrradunfall im Koma. Ist eigentlich schon auf dem Weg der Besserung und stirbt plötzlich. Seine Frau glaubt es war Mord. Nun tritt das Ermittlerteam Franka Erdmann und Alpay Eloglu auf den Plan. Mord in einem Krankenhaus? Da wo man eigentlich sicher sein sollte?

Anfangs glauben die Kommisare noch nicht an Mord. Aber warum mauert die Klinik dann und ist scheinbar nicht an der Aufklärung interessiert? Franka Erdmann scheint mit dem jungen Kollegen so langsam warm zu werden. Sie agieren prima miteinander.

Den ersten Fall dieser Ermittler hatte ich nicht gelesen, werde ich jedoch nachholen. Der Schreibstil vom Autor gefällt mir so gut. Er beschreibt die beiden Hauptcharaktere sehr gut mit all ihren Ecken und Kanten. Man kann den 2 Band gut lesen ohne den ersten gelesen zu haben. Ich kann das Buch nur empfehlen.

Kannibal. Jagdrausch

gut

Vorweg, ich bin ein Fan von Mark Benecke. Sein Podcast und auch seine Auftritte im Fernsehen sind super. Der Mann polarisiert. Allerdings hat er mich mit dem 2. Band Kannibal. Jagdrausch diesmal nicht überzeugt. Ich hatte den ersten Band nicht gelesen und bin somit völlig frei ins Lesen des 2. Bandes gegangen. Ich finde, man muss das erste Buch dazu auch nicht gelesen haben. Die Charaktere werden so gut beschrieben, dass man auch mit dem 2. Band starten kann.

Hauptcharakter Bastian Becker, lebt für seine Fälle und vergisst sich darüber selbst. In diesem Buch wird er mir leider zu abstrakt beschrieben, vielleicht liegt es daran das er in diesem Buch kränkelt. Hat mich bedauerlicherweise nicht überzeugt. Dafür fand ich seine Kollegin Janina Funke super. Mit ihrer coolen Art hat sie mich überzeugt.

Mitten in Berlin wird ein Koffer mit sauber abgeschabten Knochen gefunden. Schnell ist klar, es kann sich nur um Kannibalismus handeln. Der Fall ist bei Becker eigentlich in den richtigen Händen.

Leider fehlte mir beim Buch das gewisse "Etwas". Hatte mehr Hintergrundwissen erwartet. Das Cover ist gut gestaltet, wirkt auf den ersten Blick wie ein Jugendbuch. Beim zweiten Hinsehen merkt man jedoch, dass es nichts für schwache Nerven ist. Schade leider nur 3 Sterne

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1

weniger gut

Verschwiegen, ein Island-Krimi hat mich leider nicht so überzeugt wie ich erwartet hatte. Normalerweise sind isländische Bücher immer sehr spannend und düster geschrieben. Bei diesem Buch kommt die Spannung jedoch erst sehr spät. Was schade ist, denn das Ermittlerteam um die Polizistin Elma ist super. Die Charaktere werden gut beschrieben und jeder trägt auch ein persönliches Päckchen, sei es der Tot des Freundes oder die kaputte Ehe.

In dem beschaulichen Örtchen Akranes wird am Leuchtturm eine weibliche Leiche gefunden. Der Tod wirft viele Fragen auf und führt die Ermittler in eine dunkle Vergangenheit. Es scheint so als hätte jeder irgendeine "Leiche" im Keller versteckt. Man hat eine Vermutung wer der Täter sein könnte und wird am Ende doch überrascht. Der Schreibstil ist nicht schlecht, allerdings afand ich es anfangs schwierig zu lesen. Es war mir zu verworren und zu viele Baustellen auf einmal.

Wehrlos

sehr gut

Der neue Roman von Nora Benrath, den musste ich lesen. Die Autorin ist mir bereits durch ihren Roman "Eskalation " bekannt. Und sie hat mich dieses Mal nicht enttäuscht. Das Thema in ihrem neuen Roman ist nicht so abwegig wie es auf den ersten Blick erscheint. Kindesentführung ohne Lösegeldforderung lässt sehr viel Platz für Phantasie. Auch die Art der Entführung, mit Hilfe eines anderen Kindes, ist denkbar.

Die Autorin schafft es die Spannung bis zum Schluss zu halten. Die Kapitel hatten genau die richtige Länge. Die Hauptfigur Mieke wird sehr gut beschrieben. Als Mutter der entführten Nele erlebt sie die Hölle. Zwischendurch hatte ich das Gefühl das Mieke nicht ganz unschuldig daran ist, das ihre Tochter entführt wurde. Ihre Bilder die sie in den sozialen Netzwerken von ihrer Tochter postete haben die Entführer genutzt.

Zum Schlussdes Buches überschlagen sich die Handlungen, da hätte ich mir etwas mehr "Ruhe " gewünscht. Absolut lesenswert.

Die Stunde der Hyänen

weniger gut

Das Cover von "Die Stunde der Hyänen" sieht super aus und weckt auf jeden Fall das Interesse. Auch der Klapptext macht neugierig. Leider hält das Buch nicht was ich erwartet habe. Es sind mir zu viele Themen die gleichzeitig behandelt werden. Brandstiftung, häusliche Gewalt, Missbrauch von Kindern, Sekte, Mobbing am Arbeitsplatz ist einfach zu viel auf einmal.

Dabei beginnt das Buch richtig gut. Die Straßen Berlin bei Nacht werden anschaulich beschrieben und man erkennt das Viertel wieder. Das ist dem Autor Johannes Groschupe sehr gut gelungen. Leider fällt die Spannung recht schnell ab,denn schon ziemlich schnell ist klar wer der Täter ist und welche Beweggründe er hat. Deshalb ist es für mich auch kein Thriller im eigentlichen Sinne.

Was mir zusätzlich fehlte war die Polizeiarbeit. War die überhaupt vorhanden?? Hätte mir auch mehr zum Thema Super-Recognizer gewünscht. Kam leider auch nur dürftig im Roman vor. Schade. Vielleicht wäre es besser gewesen nur 1 oder maximal 2 Themen zu wählen, dann wäre es ein wirklich gutes Buch. Die Länge der Kapitel fand ich gut.

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1

schlecht

Das Buchcover sieht mega interessant aus und macht neugierig. Die Farben sind super. Jens Henrik Jensen war mir bisher kein Begriff. EAST, Welt ohne Seele wirkt auf den ersten Blick sehr spannend. Ein wenig wie James Bond feeling. Allerdings liest es sich schwer. Ich bin nicht so richtig in die Story reingekommen. Die Charaktere werden zwar gut beschrieben, aber das Buch ist langatmig und so richtig Spannung kam tatsächlich nicht auf. Hatte oft den Wunsch es nicht zu Ende zu lesen, es einfach beiseite zu packen. Schade, die Buchbeschreibung klang wirklich gut und machte neugierig. Der Hauptdarsteller Kazanski, Ex-CIA Agent hat ein Alkoholproblem und ist auch sonst ein komischer Kauz. Zusätzlich spielt Europol noch mit, in Form einer gutaussehenden Frau. Die Beschreibungen der Ortschaften wirken sehr authentisch und. Leider kann ich das Buch nicht weiterempfehlen.

Die Sehnsucht nach Licht

ausgezeichnet

Die Sehnsucht nach Licht von Kati Naumann ist ein Roman in dem die Familiengeschichte der Steiners aus der ehemaligen DDR beschrieben wird. In dem Buch geht es um Tradition und Familienzusamenhalt zu jeder Zeit. Die Charaktere werden unglaublich gut beschrieben und die Handlung ist nachvollziehbar. Anfangs fand ich es schwierig zu lesen. Dann wurde es jedoch sehr spannend und las, sich sehr gut. Die Autorin wechselt immer zwischen den Jahren und manchmal war es schwierig die Namen nicht durcheinander zu bringen. Das Buch gibt einen super Einblick über das Leben der Bergleute zu dieser Zeit. Die fakten sind gut recherchiert und man erkennt die Vorlagen die die autorin für den Roman verwender hat. An manchen Stellen muss man schmunzeln und an anderen die Tränen verkneifen. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und es ist schade das es bereits zu Ende ist.