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Bewertungen
Insgesamt 87 BewertungenBewertung vom 08.09.2023 | ||
Das Buch "Aenne und ihre Brüder" von Reinhold Beckmann handelt hauptsächlich vom 2. Weltkrieg. Ich muss zugeben, dass ich in Anbetracht der zahlreichen Krisenherde auf dieser Welt, der täglichen Meldungen aus Kriegsgebieten und 78 Jahre nach dem 2. Weltkrieg eigentlich nichts mehr von Krieg und Gewalt hören möchte. Man ist doch etwas müde geworden, noch mehr zu diesem Thema zu lesen. Letztlich war es der Name Reinhold Beckmanns, der mich dann doch dazu verleitet hat, dieses Buch zu lesen. Ich bin sehr froh darüber, dass ich es gelesen habe, auch wenn es weiß Gott keine leichte Kost ist. Ich lese sehr viele Bücher im Jahr und neige absolut nicht dazu dabei Tränen zu vergießen. Bei diesem Buch musste ich oftmals weinen, weil Aennes Schicksal einfach zu traurig war. Ich bewundere Reinhold Beckmann für dieses Buch. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie intensiv die Trauer sein muss, wenn es bei den Schicksalen um die eigene Familie geht. Ihm ist es gelungen in einzigartiger Weise die persönlichen Schicksale seiner Angehörigen und die große Weltpolitik in den Kriegsjahren zu verknüpfen und so dem Leser begreifbar, fühlbar zu machen. Es ist eigentlich eine wissenschaftlich fundierte Dokumentation der Ereignisse jener Zeit, unterfüttert mit den persönlichen Schicksalen seiner Großeltern, Eltern und Onkel. Die Fakten sind in großer Fleißarbeit zusammengetragen und mit den Schicksalen verbunden. Dabei sind viele Zitate der Politiker ebenso wie die Meinung von Kirchengrößen wiedergegeben. Gerade mit der Kirche geht Reinhold Beckmann ordentlich ins Gericht. Ja, die Kirchenvertreter in Deutschland haben sich in dieser Zeit schuldig gemacht und dies muss auch gesagt werden. |
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Bewertung vom 26.07.2023 | ||
Bei "Perlenbach" aus der Feder von Anna-Maria Caspari handelt es sich um einen historischen Roman, der im Zeitraum von 1865 bis 1905 spielt. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die drei Freunde Wilhelm, Jacob und Luise sowie deren Lebenswege. Die Protagonisten kommen aus drei verschiedenen Bevölkerungsschichten und haben jeder für sich Träume für ihr Leben. Allerdings ist die Gesellschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert zu starr für eigene Lebensentwürfe und so werden den jungen Leuten zahlreiche Steine in den Weg gelegt, vorüber sich die guten Freunde Wilhelm und Jacob gar entzweien. Der Autorin gelingt es ein sehr einprägsames Bild der Eifel zu jener Zeit aufzuzeigen. Sowohl die ärmlichen Verhältnisse der Dörfer, als auch der Niedergang der durch Tuchherstellung zu Reichtum gelangten Städte werden sehr detailiert beschrieben und man hofft, bangt und leidet mit den drei Freunden. Sehr empfehlenswert! |
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Bewertung vom 17.07.2023 | ||
Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2 "Leichenblass im Fass" alleine der Name des Krimis ist schon goldig! Das dieser Krimi an der Nordseeküste spielt und somit noch etwas Urlaubsfeeling hinzu kommt, war für mich ein triftiger Grund dieses Buch zu lesen. Vom Autor Jost Jensen kannte ich bisher noch kein Buch, dies wird sich nun ändern, da ich diesen Kriminalfall recht amüsant fand. Dies lieg vor allem an der recht originellen Art der Küstenbewohner in Sünnum und deren Namen. Tüdelbütel die Brauerin des Tüdelbräu hat so einiges durchzustehen bevor der wahre Mörder ihres verhassten Konkurrenten gefasst wird und in das beschauliche Dörfchen Sünnum endlich wieder Ruhe einkehrt. Komischerweise hatte ich schon recht früh eine Ahnung wer der Täter sein könnte und auch wenn in verschiedene Richtungen ermittelt wird und die Kommissare mitunter recht unterschiedlicher Meinung sind, so freue ich mich, dass ich die richtige Spürnase hatte. Die Erzählweise des Autors ist schön flüssig. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und das Cover passt perfekt zur Geschichte, so hat der Leser auch gleich eine bildliche Vorstellung von "Kroog". Absolut empfehlenswert!!! |
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Bewertung vom 29.06.2023 | ||
Eine Lady hat die Wahl (eBook, ePUB) "Eine Lady hat die Wahl" ist der neue Roman der erfolgreichen Autorin Sophie Irwin und ich muss sagen, ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Die packende Erzählweise reicht von sehr humorvoll, so dass ich während des Lesens laut lachen musst, bis zu äußerst berührend, so dass man mit der Hauptheldin Eliza mitleiden muss. Zu bedrückend ist mitunter die Unterdrückung der Frauen im 19. Jahrhundert und umso mehr hofft und bangt man mit Eliza, dass es ihr gelingen möge, nach dem Tod ihres Mannes, den sie auf Zwang ihrer Familie hin geheiratet hatte, ein selbstbestimmtes Leben führen zu dürfen. Besonders ergreifend fand ich die Beschreibung, wie sie durch die Enttäuschung durch die Männer, welche ihr etwas bedeuten, vollkommen den Halt verliert und sich mit extremen Handlungen zu betäube versucht. Ich habe sehr mit Eliza mitgelitten, konnte das Buch kaum aus der Hand legen und empfehle es daher gerne weiter. |
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Bewertung vom 15.06.2023 | ||
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1 Frühlingstöchter ist der Auftakt der neuen Reihe "Das Pensionat am Holstentor". Als großer Fan historischer Romane habe ich mich sehr darüber gefreut, dieses Buch schon lesen zu dürfen. Es hat mir sehr gut gefallen und nun fiebere ich bereits Band 2, welcher im Oktober erscheinen soll, entgegen. Wir befinden uns in der schönen Hansestadt Lübeck im Jahre 1899 und wie der Titel unschwer erratern lässt, geht es um die höheren Töchter des Pensionates. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie gravierend sich die Gesellschaft und vor allem auch die Rolle der Frau seither verändert hat. Man kann es kaum glauben, in welchem Maße die Frauen auch in Deutschland zu dieser Zeit noch unterdrückt wurden und ich bin jedes Mal SEHR erleichtert, das ich als moderne Frau im 21. Jahrhundert leben darf. Wie ausweglos unglücklich Frauen sein konnten, erlebt man am Beispiel einer depressiven Mutter mit und ich habe sehr gelitten, als eines der Mädchen mit einem doppelt so alten Mann verheiratet wurde. Ich bin schon sehr gespannt, wie es im Leben der sehr sympathischen Freundinnen und ihrer Lehrerin weiter geht. |
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Bewertung vom 24.05.2023 | ||
Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1 Dieser Auftakt des neuen Dresden Epos der erfolgreichen Bestsellerautorin Anne Stern ist unglaublich faszinierend. Ich konnte den Roman um die Dresdner Semperoper und die Schicksale der Menschen dort kaum aus den Händen legen. Es ist Dresden im Jahre 1841 und einmal mehr wird dem Leser klar, unter welchen Bedingungen vor allem Frauen zu der Zeit leben mussten. Aber auch die Standesdünkel jener Zeit sind aus heutiger Sicht brutal. Im Mittelpunkt der Handlung steht die gut bürgerliche Familie Spielmann und da vor allem die älteste Tochter Elise. Man bangt und leidet aber auch mit der Primaballerina Koch, der Kostümschneiderin Bertha oder den ebenfalls im Theater beschäftigten elternlosen Geschwistern Ernestine und Christian. Die fließende und sehr bildliche Erzählweise der Autorin ist beeindruckend. Man sieht förmlich das Dresden jener Zeit vor Augen und ist gefesselt vom Schicksal der Menschen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und empfehle diesen Roman sehr gerne weiter. |
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Bewertung vom 20.05.2023 | ||
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1 Ich lese sehr gerne historische Romane und dieser hier hat mich derart gefesselt, dass ich ihn in kürzester Zeit gelesen hatte. Neben der sehr fesselnten Erzählweise der Autorin war ich auch voll begeistert vom Ort der Handlung - Italien. Bereits das Cover lädt zum Träumen ein. Es ist wunderschön und passt sehr gut zur Story. Die Geschichte spielt auf 2 Zeitebenen und es geht um 2 Liebesgeschichten. Im Heute fühlt sich der Leser sehr wohl, wenn er mit Lily und Antonio durch die Weinberge läuft oder Ausflüge nach Mailand oder Alba macht. In der Vergangenheit ist man so von der packenden Geschichte um Estee und Felix, die in der Zeit von 1937 bis 1955 spielt, mitgerissen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Dieses Familiendrama lädt die Leser an wunderbare Schauplätze ein, es geht um große Gefühle und vor allem um eine Liebe, die sehr viele Hürden meistern muss. Ich freue mich jedenfalls schon heute sehr auf die kommenden Bände und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. |
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Bewertung vom 04.05.2023 | ||
"Sylt oder Süßes" aus der Feder von Claudia Thesenfitz ist genau wie es auf dem Cover steht ein Glücksroman. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und oftmals ein Lächeln auf dem Gesicht. Hotelmanagerin Doreen Grüning ersetzt ihren Mangel an menschlicher Nähe, Freunden, Familie durch ein striktes Programm aus Sport und Hungern. Jede Kalorien wird gezählt und durch noch mehr Sport wieder gut gemacht. Das wirkt teilweise schon grotesk. |
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Bewertung vom 26.04.2023 | ||
Die Leseprobe hatte mir schon sehr gut gefallen und mit Nepal hat dieses Buch eine traumhafte Kulisse, die wohl die wenigsten Leser vom Urlaub her kennen. Genau deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, weil ich Nepal als Land unglaublich anziehend finde und es selbst wohl nie bereisen werde. Bereits das Wortspiel im Namen "Kathman du & ich" und das sehr schöne, liebevoll gestaltete Cover finde ich sehr einladend. Und nachdem ich das Buch nun ganz gelesen haben, bin ich sehr begeistert. Ich finde Sven Jähnel ist ein ganz tolles Werk gelungen. Der Schreibstil ist locker und fließend, so dass die Kapitel im nu gelesen sind. Es geht um einen außergewöhnlichen Urlaub in Nepal und um 6 Freunde (4 Jungs, 2 Mädels), die dieses Wagnis gemeinsam in Angriff nehmen. Dabei wird die Freundschaft mehrfach einer Belastungsprobe unterzogen und auch aufkeimende echte Gefühle müssen neu eingeordnet werden. Ist dies nur ein Urlaubsflirt oder vielleicht doch die große Liebe? Die Charaktere verändern sich unter Extrembelastungen. Wird die Freundschaft auch nach dem Urlaub Bestand haben? Sehr empfehlenswert!!! |
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Bewertung vom 12.04.2023 | ||
Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1 Der Italienliebhaber wird sich wohl fühlen. Die Region Ligurien wird umfangreich beschrieben. Den Commissario Vito Grassi finde ich sehr symphatisch und auch der Erzählstil der Geschichte ist gut zu lesen. Leider fehlt mir absolut die Spannung und deshalb hat mich dieser Krimi leider nicht gepackt. Nach 200 Seiten hat man zwar 2 Leichen, aber leider keinerlei Verdächtige oder Motive. Der Krimi plätschert so dahin. Bei vielen Schauplatzbeschreibungen fragt man sich, wann es nun endlich spannend wird. Das äußere Gerüst um den aus Rom über gesiedelten Commissario gibt einiges für Folgebände her, aber es müssen frühzeitig Verdächtige eingebaut werden, die auch Motive haben. Ein oder mehrer Spannungsbögen gehören nun mal zu einem Krimi und das habe ich hier weitesgehend vermisst. Die Auflösung am Ende kommt überraschend und natürlich werden die Fälle gelöst. Wie gesagt die Spannung hat leider weitesgehend gefehlt. |
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