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Benutzername: 
mibeabooks
Wohnort: 
Schweiz
Über mich: 
Ein Mädchen, welches es liebt in andere Welten einzutauchen.

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2021
Die Verlorenen
Halls, Stacey

Die Verlorenen


sehr gut

London, November, 1747
Durch ihre Armut kann Bess Bright ihr Kind nicht behalten und muss es ins Kinderheim bringen. Nach 6 langen Jahren möchte sie ihr Kind wieder aus dem Kinderheim abholen. Jedoch wird ihr gesagt, dass ihr Kind schon längst unter ihrem Namen abgeholt wurde. Bess macht sich auf die Suche nach ihrer Tochter und versucht sie zu sich zurückzuholen.
Die Liebe einer Mutter zur Tochter. Herzerwärmend und so traurig!

Cover:
Wunderschön und mit so vielen schönen Details ausgestattet. Auch im Inneren des Buches werden die Kapitel mit kleinen Details verziert. Es war direkt das Erste, was mich angesprochen hat und gleich dazu animiert hat, mir den Inhalt des Buches genauer anzuschauen.

Schreibstil:
Zunächst hat es paar Kapitel gebraucht, bevor ich in die Geschichte eintauchen konnte. Jedoch verging das durch den umschreibenden Schreibstil schnell, und ich konnte mir alles vor Auge halten. Die schmutzigen und auch noblen Straßen in London, die Atmosphäre und die Gefühle von Bess konnten mich einnehmen, berühren und in eine andere Zeit bringen. Gerade die Emotionen von Bess konnten mich besonders ergreifen und hallten lange noch in mir nach.

Charaktere:
Bess ist eine besonders starke Frau. Als sie ihr Kind weggeben hat, war sie selbst noch sehr jung. Auch mit den gesellschaftlichen Problemen, mit denen sie damals zu kämpfen hatten, konnte sie gut verkraften und sich aber auch gegen sie aussprechen. Sie kämpft für ihre Liebe zu ihrer Tochter und ich denke jede Mutter kann verstehen, was sie für harte Zeiten durchmachen muss. Ich bin erstaunt, wie taff sie in ihrem ganzen Leben war und ist. Für alle Mütter ist sie ein Vorbild, das uns zeigt was man mit Liebe alles erreichen kann.
Zudem hat man im Buch ihren Vater, ihren Bruder, ihre Freundin Keziah, der Fackelträger Lyle, Dr.Mead und natürlich noch die mysteriöse Unbekannte, die das Kind zu sich geholt hat (aus ihrer Perspektive wird auch geschrieben) kennengelernt. Einige Charaktere im Buch haben Bess unterstützt, ihr Mut gemacht und ihr geholfen. Andere wiederum waren für sie ein harter Stein im Weg zu ihrer Tochter. Alle haben ihren Anteil an dieser Geschichte und vollenden sie mit ihrer positiven, wie auch leider negativen Energie und machen das Buch noch lebendiger und nahbarer.

Handlungen:
Das Buch ist in insgesamt 4. Teilen gegliedert. Abwechselnd wird aus der Ich- Perspektive von Bess und der Unbekannten erzählt. Somit lernen wir beide Sichtweisen der Geschichte und deren Meinungen kennen. Das Hauptthema ist größtenteils die Suche nach ihrer Tochter und das Zurückholen. Dennoch bleibt für Romantiker die Liebe auch nicht zu kurz. Von Anfang bis fast zum Ende konnte mich das Buch packen und emotional mitreißen. Leider fand ich jedoch das Ende zu schnell, und zu einfach gelöst. Die Emotionen konnten mich am Ende nicht mehr packen und einigen Protagonisten konnte ich auch nicht so schnell verzeihen, wie es dargestellt wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass es in einer angenehmen Länge sich noch gezogen hätte. Dennoch konnte mich die Handlungen ansprechen und definitiv emotional mitreißen. Die Historik war zudem genau richtig. Dadurch das sich die eher im Hintergrund abgespielt hat, konnte man sich alles genau vorstellen, war aber dennoch nicht immer präsent und hat einen erdrückt.

Fazit:
Herzerwärmend und traurig. Ein Buch, das uns zeigt, was man mit Liebe und Mut erreichen kann. Mit einer Portion Historik und großartigen ausgearbeiteten Protagonisten, konnte mich das Buch emotional packen.

Bewertung vom 26.12.2020
Eisfunken (eBook, ePUB)
Pauzenberger, Magdalena

Eisfunken (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zitat: «Egal, ob man traurig oder haltlos glücklich ist. Ob man vor Zorn kocht oder sich vollkommen alleingelassen fühlt. Es gibt immer die passende Melodie, den passenden Rhythmus. Musik vertreibt Sorgen, schafft eine eigene kleine Welt, wenn man sich nach einem Stückchen Privatsphäre sehnt. Musik schafft Hoffnung und Kraft.»

Marlena ist Biologie-Studentin im schönen Salzburg. Durch Zufall trifft sie im Zug auf einen geheimnisvollen jungen Mann, dessen Augen sie an einem kalten Bergsee erinnert, so durchdringend und gefühlskalt. Valentin ist ein Arsch und studiert Musik. Immer wieder kommt es vor, dass sich ihre Wege kreuzen und sie sich somit immer näherkommen. Doch Marlena hätte nie gedacht, dass noch so viel mehr sich hinter der Fassade von Valentin befindet.

Cover: Ein Blick hat gereicht und ich habe mich in das Cover verliebt. Durch meine genauso grosse Verbindung zur Musik, ist es ein absoluter Hingucker und natürlich ein Must-Have. Aber natürlich auch für andere eine Schönheit. Auch die vielen kleinen Details, bringen dem Leser direkt Lust auf das Buch!

Schreibstil: Durch den Schreibstil konnte ich direkt in die Geschichte und die Protagonisten eintauchen. Insgesamt wird aus drei Perspektiven erzählt – Marlena, Valentin und «Dem Gesetzlosen», den man erst am Ende kennenlernt. Magdalena Pauzenberger konnte mich durch ihren besonderen und wundervollen Schreibstil in den Bann ziehen. Durch lustige Gedankenstränge konnte ich mir manchmal auch nicht ein Lächeln verkneifen, was mir z.B. die Protagonistin noch sympathischer gemacht hat. Für mich ist der Schreibstil definitiv eines der Highlights in diesem wunderbaren Buch und ich freue mich jetzt schon so sehr auf weitere Bücher der Autorin!

Charaktere: Marlena ist für mich eine sehr starke Person. Auch sie hat viele Schwierigkeiten in ihrer Vergangenheit, aber auch Gegenwart. Wie sie damit umgeht hat mich wirklich inspiriert und auch motiviert. Sie lässt sich nicht leicht unterkriegen, gerade bei Valentin lässt sie sich nichts so schnell gefallen. Valentin dagegen verhält sich ihr gegenüber wie ein Arschloch, aber schnell merkt man, gerade auch das in ein paar Kapiteln von seiner Sicht erzählt wird, dass er ein gutes Herz besitzt. Auch viele Nebencharaktere wie z.B. Maxi, ihre beste Freundin, bringen viel Liebe in die Entwicklung von Marlena. Aber auch leider kommen Charaktere vor, die ihr Leben im schlechten Sinne bereichern. Dennoch wird die Geschichte gerade durch diese grandiosen Charaktere nie langweilig!

Handlung: Obwohl das Buch vielleicht am Anfang sehr dünn erscheint, steckt mehr dahinter als man beim ersten Blick denkt! Sofort packt ein das Buch, auch wenn nicht gleich so viel passiert. Aber einfach diese geheimnisvolle Atmosphäre und der tolle Schreibstil veranlassen einem nur dazu, das Buch weiterzulesen. Und das Warten bis zum Ende lohnt sich. Zwar wird nicht alles aufgedeckt und es endet mit einem sehr fiesen Cliffhanger, aber genau das macht das Warten auf Band 2 nur noch unerträglicher! Auch die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gefallen und das was man zu bieten bekommt, erwartet man definitiv nicht beim Lesen des Klappentexts! Zwar sieht es unscheinbar aus, aber hinter dem Buchdeckel stecken so eine tolle Idee und wunderbare Charaktere! Ich bin schon so gespannt auf den 2. Band und kann es noch kaum erwarten!

Fazit: Es steckt mehr hinter diesem wunderschönen Cover, als man denkt! Ich habe mich in die Charaktere, den Schreibstil der Autorin und in die Geschichte verliebt. Ich kann es kaum erwarten bis Band 2.

Bewertung vom 21.12.2020
A Love like Winter
Lang, Cosima

A Love like Winter


sehr gut

Meli ist die Nichte eines Hotelführers in den verschneiten Bergen von Bayern. Eine grosse Hochzeit von berühmten Persönlichkeiten ist vorzubereiten und Meli muss unerwartet in dem Hotel aushelfen. Dort trifft sie dann auf den charmanten und auch wirklich gutaussehenden Maxim. Beide spüren das geheimnisvolle Prickeln zwischen sich, jedoch ist Meli eine Angestellte und Maxim ein Gast. Beziehungen sind daher strengstens untersagt. Aber in dieser romantischen und verschneiten Landschaft, kommen immer mehr Gefühle hoch und lassen sich nicht mehr ignorieren.

Cover: Das Cover strahlt schon pure winterliche Gefühle aus und bringt einen gleich in eine verschneite Landschaft.

Schreibstil: Cosima Lang hat es für mich wundervoll geschafft Landschaften und Atmosphären rüberzubringen, und mich in diese zu verlieben und zu verlieren. Gefühlt habe ich den Schnee auf meiner eigenen Haut gespürt und diese wunderschönen Tage in dem romantischen Hotel verbracht. Auch Gefühle und Aktionen wurden größtenteils ausführlich beschrieben und veranschaulicht. Jedoch waren mir einige Gespräche doch zu unrealistisch dargestellt, was aber nicht immer vorkam.

Charaktere: Meli war wirklich eine sehr freundliche, zuvorkommende Persönlichkeit, zuerst im Hinbezug auf ihre Gäste. Persönlich war sie auch sehr freundlich, konnte jedoch aber schnell mal genervte Worte von sich lassen. Das ist dann leider doch etwas, was mich gerade am Ende ein wenig gestört hat. Sie wurde des Öfteren als die freundlichste, die hübscheste, etc. somit in meinen Augen als «perfekt» dargestellt. Im Laufe der Geschichte hat sie keine Veränderung gemacht oder hat in einem drastischen Fall sich weiterentwickelt. Ihre Persönlichkeiten blieben größtenteils gleich, was mir leider nicht gefallen hat. Maxim war ein besonders netter und charmanter Mann, der wirklich sehr zuvorkommend war. Definitiv habe ich mich für die Liebesgeschichte der Beiden interessiert und auch entgegengefiebert. Viele schöne, romantische Momente konnte ich mit den beiden teilen. Die Nebencharaktere, wie die anderen Hotelangestellten oder die Hotelgäste haben die Geschichte mit noch mehr Leben, aber auch Problemen gefüllt. Man konnte wirklich alle (außer eine Person) schnell ins Herz schliessen.

Handlung: Die Geschichte wird durch die vielen kleine Probleme, Intrigen spannend gefüllt und immer wieder passieren neue Dinge. Gerade die aufregende und romantische Liebesgeschichte von Meli und Maxim wird in den Vordergrund gestellt, obwohl es am Ende dann eher abnimmt und sich dann mehr die Frage stellt: wie wird alles weitergehen? Das Ende war realistisch, jedoch nach so vielen romantischen und kitschigen Szenen auch ein wenig enttäuschend.

Fazit: Insgesamt ist es ein wundervolles Buch für zwischendurch in der Winterzeit, um sich in ein romantisches und verschneites Hotel, zu verlieben und zu verlieren.

3,5 von 5

Bewertung vom 14.11.2020
Die Stille zwischen uns
Winter, Jasmin

Die Stille zwischen uns


sehr gut

Zitat: «Liebe kann man nicht auf einen Tag, einen Monat oder ein Jahr festlegen. Wenn sie da ist, ist sie da, und dann kommt es auf dich an, was du daraus machst.»

Mia ist stumm, seitdem sie einen schrecklichen Vorfall mit ihren Eltern erleben musste. Ihre Freundin Laura unterstützt sie in der Zeit und wird für sie wie eine zweite Familie. Als sie diese in Edinburgh zu ihrer Hochzeit besuchen kommt, trifft sie auf Finn, der sie auf einmal alles vergessen lässt. Jedoch macht sie sich Gedanken, inwiefern das echte Gefühle sein können, da sie sich gerade erst wenige Stunden kennen. Aber auch Finn spürt die gleichen Gefühle für sie und ist bereit, um diese Verbundenheit zu kämpfen.
Cover:
Das Cover ist wahrscheinlich das erste was mich so sehr an dieses Buch angesprochen hat! Die Pastellfarben und diese Leichtigkeit, die das Cover rüberbringt, sind in einem wunderschönen Einklang und nehmen den Betrachter gleich auf. Ich habe mich sehr darin verliebt!

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin konnte mich sehr einnehmen und mit vielen Zitaten inspirieren. Gefühlt habe ich in jedem Kapitel ein Zitat, welches sofort mein Herz berührt und man sich durch den Kopf gehen lassen soll. So wurde auch sehr gut die Atmosphäre, der Romantik aber auch Spannung rübergebracht. Obwohl das Buch aus zwei, manchmal auch kurzen drei, Sichten erzählt wird, behält man immer den roten Faden und kommt nicht durcheinander.

Charaktere:
Mia ist für mich eine starke Protagonistin, was sie mit ihren Eltern durchmachen musste, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Das sie es dennoch schafft voller Freundlichkeit und Mut, das Leben zu meistern, bewundere ich sehr an ihr und verdient auf jeden Fall großes Lob. Finn ist für sie einfach perfekt gemacht. Er ist charmant, freundlich und denkt zuerst an andere Personen als an sich selbst. Auch er musste einiges durchmachen und mit seinen Fehlern leben. Wie die Beiden ihre Ängste und Probleme gemeinsam gelöst haben, indem sie sich vertraut und geliebt haben, hat mein Herz aufblühen lassen. Auch Laura und ihr Verlobter haben die Geschichte und Atmosphäre wunderbar ausgeglichen.

Handlung:
Von der Handlung her fand ich das Buch gut. Es war spannend und auch romantisch. Jedoch hätte ich als einzige Kritik, dass es für mich noch verlängert werden könnte. Die Emotionen kommen toll rüber, aber dennoch hätte es für mich von der Umgebung, der Handlung und auch der Charaktere verlängert werden können. Dennoch wurde die Handlung in einem kleinen Zeitfenster, spannend und romantisch verpackt!

Fazit:
Ein wunderschönes Buch, welches sofort mein Herz erweichen konnte. Jedoch hätte es für mich nochmal 100 Seiten länger sein können, um mich noch mehr in der Geschichte zu verlieren.
4,5 von 5

Bewertung vom 31.10.2020
Die Weltenfalten - Wenn Feuer erwacht
Völker, Jenny

Die Weltenfalten - Wenn Feuer erwacht


ausgezeichnet

Mayla lebt mit ihren 32 Jahren ein ganz normales Leben. Plötzlich aber muss sie nur ihre Hände bewegen und schon explodieren die Fenster im Büro. Was geht auf einmal los? Auf ihrem Weg nach Hause steht sie dann auch noch auf einmal im Wald und muss um ihr Leben kämpfen. Und was hat der Fremde damit zu tun, der immer wieder bei ihr auftaucht?

Cover:
Das Cover ist unglaublich schön, fantasievoll und auch sehr passend zu der Geschichte gestaltet. Ich habe mich sehr in dieses verliebt und bin überwältigt von der Gestaltung und auch Arbeit, die dahinterstecken muss!

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen! Es war spannend, sehr detailtreu beschrieben und ein gewisser Humor bleibt hier auch nicht fern. Ich habe jede Sekunde beim Lesen genossen und wurde regelrecht durch den Schreibstil in die Geschichte von Mayla hineingezogen!
Charaktere:
Die Protagonisten sind in dem Buch älter, als wie ich normalerweise Fantasy-Bücher lese, aber ich fand das sehr „erfrischend“! Natürlich ist es selbstverständlich das es leicht verwirrend ist, wenn man auf einmal eine Hexe ist, weshalb ich Maylas vielleicht manchmal kindliches Verhalten nachvollziehen konnte. Es ist nicht wirklich eine Alltagssituation, so etwas zu erfahren. Auch die vielen anderen Charaktere, wie ihre beste Freundin, Tom, George und auch die vielen Persönlichkeiten auf der geheimen Burg. Die Entwicklung von Mayla konnte man sehr gut beobachten, wie sie in ihrem Denken und auch ihrem Verhalten gegenüber der Gefahr, der sie ausgesetzt ist, sich vorsichtiger und bewusster entschieden hat. Das Liebesdreieck zwischen Georg und Tom finde ich zudem sehr spannend und bin aufgeregt, wie sich das noch weiterentwickeln wird.

Handlung:
Ich bin von Anfang an sehr gut in die Geschichte reingekommen, durch das detailtreue Seting-Aufbau der Autorin! Regelrecht habe ich mich in die ganze Magie und die Weltenfalten verliebt. Hier ein großes Lob an die vielen Gedanken und Überlegungen zum Aufbau der Welten und Zusammenhänge, mich konnte das sehr beeindrucken. Mit meinen Lateinkenntnissen konnte ich mich auch manchmal sehr schlau fühlen, durch die vielen lateinischen Zaubersprüche! (*lach*) Von Anfang an lernt man Mayla sehr schnell gut kennen und kann mit ihr schnell sympathisieren. Gerade dadurch, dass sie eine totale Schokoladenliebhaberin ist! Immer ist etwas aufregendes, actionreiches oder einfach nur gefühlvolles passiert, dass ich gar nicht aufhören konnte, zu lesen! Jede Seite hat mich auf das Neue gefesselt.

Fazit: Ein fantastisches Hexenbuch für jedes Alter und vielen ereignisreichen, spannenden und auch gefühlsvollen Elementen! Jenny Völker hat mich in eine komplett neue Welt versetzt!
5 von 5

Bewertung vom 04.08.2020
Das Zimmer aus Samt
Richman, Alyson

Das Zimmer aus Samt


ausgezeichnet

Inhalt:
Ein Zimmer, welches Geheimnisse vor über 100 Jahren beherbergt. Zwei Frauen, die ihre eigene Geschichte schreiben.

Solange möchte in Paris, um 1938, einen Roman schreiben. Ein luxuriöses Appartement und ihre Großmutter Marthe de Florian, geben ihr dazu die perfekte Geschichte. Marthe de Florian schmückte diese Wohnung mit ihrer Jugend, Leidenschaft zur Kunst und ihrer Liebe mit Charles aus. Alles goldenes was Marthe Solange erzählt, lässt sie an die schlimmen Tagen in der Zeitgeschichte vergessen. Die deutschen Truppen stürmen immer näher nach Paris und Solange muss für sich und ihren Freund einen Weg finden, um glücklich zu werden.

Meinung:
Das Cover bringt einem das Zimmer direkt vor die Augen. Die vielen kleinen Zeichnungen erwecken die Leidenschaft von Marthe de Florian zur Kunst. Für mich ist es wunderschön!

Der Schreibstil war unkompliziert und sehr einfach, zu lesen. Zum einen wurde aus der Sichtweise von Solange aus der Ich-Perspektive erzählt und von Marthe de Florian aus der Sie-Perspektive. Für mich hat das die Geschichte viel detailtreuer und greifbarer dargestellt. Beide Sichtweisen haben einen die Gefühle perfekt rübergebracht, womit ich mit beiden Charakteren sehr sympathisieren konnte.

Am Anfang des Buches hatte ich noch Recht ein paar Schwierigkeiten, hinein zu kommen. Es war für mich ein wenig eintönig. Meistens konnte man sich in die Geschichte und Entwicklung von Marthe de Florian verlieren. Aber mit der Zeit wurde es für mich leider langweilig. Somit hatte ich erst einmal das Buch zur Seite gelegt. Einige Tage sind dann leider vergangen und irgendwann habe ich mich dann dazu durchgerungen, weiter zu lesen. Und ich bin so froh, dass ich es gemacht habe. Auf einmal nahm die Geschichte mehr Farbe an. Vielleicht habe ich es auch nicht mitbekommen, aber ab der Hälfte habe ich dann mal versucht die Charaktere zu recherchieren und wirklich herausbekommen, dass die Hintergrundgeschichte wahr ist. Für mich hat das persönlich den Reiz des Buches erweckt. An einem Tag habe ich dann das Buch beendet. Zu wissen, dass alles irgendwie so passiert ist hat meine Neugierde erweckt.

Solange und Marthe de Florian kamen mir auf einmal sehr greifbar vor und ich habe beide wirklich ins Herz geschlossen. Aber auch viele Nebencharaktere haben die Geschichte umso realistischer gestaltet. Ich konnte viele Gefühle und Empfindungen nachempfinden. Regelrecht habe ich mich in der Geschichte fallen lassen. Ein Geheimnis liegt in dem Zimmer und mit ihm auch in der Geschichte. Es ist wie ein Mythos zu lesen, um dann aber rauszubekommen, dass alles echt war. Für mich noch irgendwie unbegreiflich. Aber dennoch wunderschön! Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, wo zwei starke Frauen ihre eigenes Leben umschreiben.

Fazit: Ein Buch, welches meine eigenen Sehnsüchtige zur Kunst erweckte und mich in eine andere Zeit versetzt hat. Marthe de Florian und Solange konnten mir zudem viele Dinge auf den Weg geben. Eine atemberaubende, außergewöhnliche wahre Begebenheit.

Bewertung vom 27.07.2020
Das war die schönste Zeit
Sanderson, Jane

Das war die schönste Zeit


ausgezeichnet

Ein Roman, welcher mich durch seine tiefgründige und traurige, aber gleichzeitig schönen Geschichte mitten ins Herz getroffen hat!

Seit sie verliebt sind verbindet die Musik die Jugendlichen, Dan und Alison in den späten 70er Jahren. Doch durch Alisons schweren Schicksalsschlägen müssen die beiden ihre Liebe aufgeben. Nach 30 Jahren findet Dan ihr Twitter-Account und schickt ihr alte Lieder aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Alison ist berührt und fragt sich, was hätte sein können, hätte sie damals Sheffield nicht verlassen. Doch beide sind gebunden und haben Kinder. Ist es wert das alles aufzugeben für die große Liebe?

Cover:
Das Cover ist durch seine pastellenen Farben stimmig und nicht zu überfüllt. Die Zeichnung macht die Geschichte lebensnah und verdeutlicht die schöne Liebesgeschichte zwischen Dan und Alison.
Schreibstil:
Der Schreibstil des Buches hat mir mit am meisten an dem Buch gefallen. Anfangs hatte er, durch seine weiterverzweigten Sätze, einige Schwierigkeiten beim Lesen mit sich gebracht, aber der Handlunsgverlauf war dennoch sehr gut rübergebracht. Jane Sanderson hat es für mich in diesem Roman geschafft, die Charaktere und ihre Liebe über die Seiten, zum Leben zu bringen. Mit vielen Worten konnte sie mich tief berühren, aber auch zum Lachen bringen.
Charaktere:
Alison und Dan sind für mich eines der Liebespaare, die man nicht in jedem Bücherregal vorfindet. Sie verbindet die Musik, aber auf ganz spezieller Art. Die Musik nehmen sie als Leitinstrument, um miteinander zu kommunizieren. Mich hat das sehr berührt. Auch dadurch, dass Jane Sanderson viel Liebe zum Detail gemacht hat und eine Playlist vorne im Buch vorhanden ist. Beim Lesen hat das Hören der Musik mir die Liebe zwischen den beiden noch greifbarer gemacht. Alison ist eine sehr starke Person, lässt es sich bloß nicht oft anmerken. In ihrer Vergangenheit hatte sie viel zu verkraften, lässt sich aber nun durch ihren Mann Michael einengen. Dennoch kümmert sie sich um das Glück ihrer Kinder, ihrer Freunde und ihres Mannes. Dabei vergisst sie bloß sich manchmal selbst. In der Handlung nimmt sie eine gewisse Veränderung mit sich, sich gegen anderen zu behaupten und sich selbst glücklich zu machen. Beides ist im Leben wichtig und wird hier im Roman gut rübergebracht. Dan dagegen ist eher der Typ Mann, der weiß was ihn glücklich macht und auch darum kämpft, auch wenn er andere mit seinen Entscheidungen verletzt. Dennoch ist er liebenswürdig und sehr nett. Beide Charaktere haben einen gewissen Charme und bilden den unvergleichlichen Mittelpunkt der Geschichte. Aber auch die Nebencharaktere decken und runden die Geschichte ausgesprochen ab. Jeder Charakter erzählt einen wichtigen Aspekt im Leben und zeigt auf wie wundervoll dieses ist.
Handlung:
Im Roman bekommen wir beide Geschichten erzählt. Einmal die Vergangenheit der beiden und wie sie in der Gegenwart wieder zueinander finden. Die Idee hat einen noch tieferen Einblick vermittelt, als hätten die beiden es nur erzählt. Auch wurden somit die Gefühle von Alison und Dan greifbarer und nachvollziehbar. Ein gewisser Spannungsbogen ist vorhanden, aber für mich haben die Gefühle beim Lesen am meisten dazu beigetragen, dass ich einfach weiterlesen muss.
Fazit: Durch den Schreibstil von Jane Sanderson erblüht die Liebesgeschichte und fließt weiter über Seiten hinaus. Für mich ein Roman, der mich im Herzen berührt hat und ich nie vergessen werde.

Bewertung vom 21.06.2020
BROKEN Hope - Bis ich dich lieben kann
Schöche, Vanessa

BROKEN Hope - Bis ich dich lieben kann


ausgezeichnet

WARNUNG! WENN SIE VORHABEN DIESES BUCH ZU LESEN,EMPFEHLE ICH IHNEN EINEN GROßEN BERG TASCHENTÜCHER NEBEN SICH BEREIT ZU STELLEN!

Das Schicksal schlägt am meistens zu wenn man es nicht
denkt. Es schleicht sich von hinten an und zerbricht dir dein ganzes Leben. So
ergingen es Hope, als sie denkt, dass alles in ihrem Leben keinen Sinn mehr
macht. Auf ihrer Reise, wieder zu sich selbst zu finden, trifft sie auf den
charmanten Liam, der er schafft ihr kaputtes Herz wieder zu flicken. Auch Liam fragt
sich, welches Geheimnis sich hinter der verborgenen Hope versteckt und lässt
ihr Herz augenblicklich höher schlagen.
Am Anfang möchte ich nur ein Wort sagen: WOW! Dieses Buch
hat mir buchstäblich das Herz zerissen, aber auch wieder zusammen gesetzt. Ich
habe geheult, mehrmals und sehr lange, ich habe gelacht und ich habe mich
verliebt. In diese unfassbar tolle Geschichte. Diese Geschichte ist nicht
einfach eine Geschichte. Es vermittelt so viele Sachen auf einmal, dass ich
nicht damit hinterher komme. Als ich die ersten Seiten gelesen habe, habe ich
geheult und auch als ich die letzten Seiten gelesen habe auch. Es fängt
dramatisch an, aber es endet wunderschön. Am Anfang waren es Tränen, aus purer
Trauer, am Ende waren es Tränen aus Freude und Hoffnung. Hope hat mich
fasziniert. So stark und unglaublich mutig. Sie kann man nur als Vorbild sehen.
Und dann Liam, der ähnliche Charakterzüge wie Hope beinhaltet, aber dennoch
etwas besonders an sich hatte. Auch Ava,Isa, James, die Freunde von Hope, und
ihr Vater haben mich mit ihrer ansteckenden Freundlichkeit in den Bann gezogen.
Ich habe mich wie zu Hause gefühlt. Der Schreibstil von Vanessa Schöche hat
auch noch mehr dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand
legen konnte. Abwechslungsreich und tief berührend. Und nachdem ich das Buch
beendet habe, könnte ich glatt nochmal heulen, weil ich so traurig bin, diese
Geschichte nun verlassen zu müssen. Das Buch schenkt einem Hoffnung! Nie an
sich selber, aber auch an das Schicksal zu glauben. Für mich war es eine große
Erfahrung dieses Buch lesen zu können, und habe jede einzelne Minute davon
genossen!
Ein Buch, welches mich zum Weinen gebracht hat, aber mir
gleichzeitig so viel Hoffnung schenkte.

Bewertung vom 21.06.2020
Wenn die Dunkelheit endet
Sayers, Constance

Wenn die Dunkelheit endet


ausgezeichnet

Junge, verzweifelte Liebe ist schön, so wie sie Juliet mit Marchant durchlebt. Doch in dieser Zeit war es nicht angesehen. Ihren Schmerz, ihre Trauer, alles konnte ich mitfühlen.
Als Leser steigen wir in die gegenwärtige Person von Juliet ein: Helen Lambert. Sie führt einen ein Lifestyle-Magazin und ist frisch geschieden von ihrem Mann. Helen trifft bei einem Blind Date auf den Mann Luke, welcher behauptet, dass sie sich schon ewig kennen würden.
Erst im Laufe der Geschichte erfährt der Leser, was es wirklich mit Juliet und Marchant auf sich hat. Es wird spannend, mitfühlend, romantisch, aber auch sehr traurig. Die Geschichte verlangte mir schon einige Tränen ab.
Die Autorin, Constance Sayers, konnte ein wunderbares Gefühl und Setting durch ihre Schreibkunst erstellen. Unterschiedliche Zeitepochen und Orten kommen bildlich hervor und die Gefühle der Protagonisten reißen einen mit! Die Handlung der Geschichte konnte einen aufs Neue immer wieder packen, auch wenn es kurzzeitig mal langatmig wurde. Irgendwann kam immer wieder Spannung auf! Durch den Schreibstil fliegt man nur durch diese tragische Liebesgeschichte!
Die Protagonisten haben mir sehr gefallen. Obwohl Juliet in unterschiedlichen Zeiten, immer wieder als dieselbe Person auftaucht, ist sie doch immer wieder anders. Das hat mich sehr beeindruckt. Ihre Entwicklung, die sie auch durch die unterschiedlichen Perspektiven verändert, ist hier deutlich zu spüren. Marchant sowie auch Luke haben die Handlung der Geschichte noch perfekt abgerundet. Zwar kommen auch Nebencharaktere in dem Buch vor, es ist aber auch nicht überfüllt. Es war ein angenehmer Ausgleich!
Auch wenn es kein normaler Historischer-Roman war, mit kleinen Elementen von Fantasy, konnte es mich sehr beeindrucken und mitreißen.
Fazit:
Eine Liebesgeschichte, die spannend, mitreißend, aber auch so viel mehr beinhaltet als nur Liebe!