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MrsAlexa

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2019
Mulans Töchter
Vriesekoop, Bettine

Mulans Töchter


sehr gut

Der Titel "Mulans Töchter" hatte bei mir andere Erwartungen geweckt, als das Buch bedient hat. Das heißt nicht das ich von dem Buch enttäuscht bin. Ich fand das Buch gut!

Das Sachbuch von Bettine Vriesekoop hat mir viele Einblicke in das Leben und Denken der Chinesen gegeben. Locker leicht geschrieben, als wenn die Autorin einem davon bei einem Kaffee erzählt, hat mich das Buch gut unterhalten. Spannend fand ich die Mischung zwischen Sachbuch, Reisebericht und ab und zu einem Teil Reiseführer durch Peking. (Zumindest wirkte es so für mich)

Die Autorin berichtet zu Beginn viel von der Geschichte Chinas und der Geschichte berühmter Frauen. Ich fand die Einsichten in die verschiedenen Epochen/Dynastien sehr interessant. Vor allem die Denkweisen im Konfuzianismus, das Füße binden und die noch heute verbreitete Variante des Verkuppelns durch die Eltern. Auch die "Essensrestchen" und "Kahlen Zweige" und die Position der Frauen in der heutigen chinesischen Gesellschaft waren spannend. Genau so etwas hatte ich bei dem Untertitel "Wie moderne Frauen das Gesicht Chinas verändern" erwartet!

Nach ca. etwas mehr als einem Drittel des Buches ging es immer mehr um den Umgang mit Sexualität in China. Vor allem aus der Sicht der Frauen. Ab ca. der Hälfte des Buches hatte ich den Eindruck das es nur noch um das Thema Sex ging, alles andere nebensächlich wurde. Das war schade und hat mich etwas enttäuscht. Daher gebe ich dem Buch Punktabzug. (Wenn es ginge hätte ich 3,5 gegeben, da dies nicht geht habe ich mich für 4 entschieden, da es mich am Anfang auch sehr unterhalten hat.)

Bewertung vom 16.11.2018
Queen Victoria
Baird, Julia

Queen Victoria


gut

Sehr informativ und etwas schwer zu lesen

Bei „Queen Victoria, Das kühne Leben einer außergewöhnlichen Frau“ handelt es sich um ein sehr ausführliches, sehr informatives Werk. Es umfasst fast 600 Seiten wobei knapp 100 Seiten Nachwort, Danksagung und Anmerkungen (statt Fußnoten). Also ein etwas unhandliches Buch…

Für mich war der Stammbaum Victorias, der sich am Anfang des Buches befindet sehr hilfreich. Die immer mal wieder vorkommenden Drucke von Gemälden und Fotos ist eine schöne Auflockerung.
Der Inhalt ist in 5 Teile unterteilt. Es befasst sich von ihrer Geburt, ihrer Abstammung bis hin zu ihrem Tod. Jeder „Lebensabschnitt“ ist noch einmal in versch. Kapitel eingeteilt. Zu Beginn wirkt das Buch sehr gut strukturiert, ließ sich locker leicht lesen. Später schwankt die Autorin immer wieder in der Zeit. (Also erst ist die Rede von einem Ereignis von 1844, dann im nächsten Abschnitt oder Kapitel geht sie auf 1842 wieder zurück. Das fand ich dann mit der Zeit etwas mühsam und schwer zu verfolgen.
Inhaltlich finde ich das Buch sehr gut! Es bringt sehr tiefe Einblicke in das Leben Victorias. Man merkt schnell, dass es hier nicht darum geht Victoria im besten Licht darzustellen, sondern sie darzustellen wie sie wirklich war. Mit all ihren Stärken & Schwächen, allem Guten aber auch allen Ecken und Kanten die sie besaß. Besonders interessant fand ich Victorias Konflikt zwischen ihrem Autonomiebedürfnis, der Angst vor dem Verlust ihrer Macht und dem Wunsch sich ihrer großen Liebe ihres Lebens, ihrem Mann Albert in der Ehe traditionell unterzuordnen. Vieles was ich in diesem Buch gelesen habe, war für mich neu. Ich habe zwar schon einige Dokumentationen zu Queen Victoria gesehen, aber trotzdem waren viele Aspekte aus ihrem Leben die in dem Buch dargestellt wurde unbekannt. Das Lesen hat sich wirklich gelohnt!

Bewertung vom 07.10.2018
Unverfrorene Freunde
Pütz, Klemens;Batarilo, Dunja

Unverfrorene Freunde


ausgezeichnet

Der interessante Titel und das süße Cover bringen einen direkt in gute Stimmung für das Buch. Dieses Buch hat mich durchweg überrascht. Klemens Pütz schafft es sehr gut seine Leidenschaft für die Forschung, für die Pinguine aber auch für die anderen „Bewohner“ der Antarktis und Subantarkris rüber zu bringen. Man merkt das er seine Arbeit liebt und das transportiert er gut an den Leser. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Meistens habe ich das Gefühl gehabt dem Autor bei einem lockeren Vortrag zuzuhören, die er ja auch z.B. auf Kreuzfahrtschiffen hält.

Klemens Pütz beschreibt interessant das Leben und Wirken eines Pinguin- bzw. Tierforschers. Man lernt kennen das es eine tolle Arbeit ist, dass die Familien dabei aber auch vieles mittragen bzw. mitmachen müssen. Der Autor hat Glück, das seine Familie hinter ihm steht und er für eine Organisation arbeitet bei der die Forschung wichtiger ist als bürokratisch ellenlange Anträge für Forschungsgelder zu stellen.

Und natürlich erfährt man sehr viel über Pinguine, hauptsächlich Königs- und Kaiserpinguine, Felsenpinguine und Magellanpinguine. Es wird viel über die Vermehrung, die Aufzucht des Nachwuchses und der Ernährung berichtet. Manches kannte ich bereits durch Dokumentationen, vieles war mir jedoch neu. Aber alles war sehr interessant! Zudem berichtet der Autor über die Gefahren für Pinguine durch die Menschen und Naturkatastrophen. Zwischendurch gibt es auch kleine Exkurse zu anderen Tieren die in dem Gebiet leben wie z.B. Seeelefanten.

Eine tolle Ergänzung sind die kleinen „Erklärkästchen“ in denen kurze Hintergrundinfos z.B. zur Flora und Fauna der Antarktis gibt, Zeichnungen von z.B. dem Penguin . Inverter und die Fotos von versch. Pinguinarten und der Forschung von Klemens Pütz. Die Fotos werden übrigens nicht zur Seitenzahl angerechnet sondern gibt es „on top“.
Ich habe bereits viele Dokumentationen zu Pinguinen gesehen und trotzdem war das meiste im Buch für mich absolute Neuheit. Das Lesen des Buches hat Spaß gemacht und sich richtig gelohnt!

Bewertung vom 15.09.2018
Der Klang eines Augenblicks
Dakota, Kate

Der Klang eines Augenblicks


ausgezeichnet

„Der Klang eines Augenblicks“… Dies ist ein schöner Titel für eine schöne Geschichte. Titel als auch Cover stimmen gut auf die Geschichte ein.

Britt kommt nach vielen Jahren zurück nach Irland. Dem Land in dem ihr Vater durch einen tragischen Unfall gestorben ist. Doch war es tatsächlich ein Unfall oder doch Mord? Das will Britt herausfinden. Dabei lernt sie Declan und seine große Verwandtschaft kennen. Auch Declan schleppt viel Ballast mit sich herum. Und diesen Ballast will er an niemanden abgeben, sondern mit sich allein klären. Doch wie gesund ist das? Denn seine Vergangenheit hat auch Einfluss auf seine Familie und Freunde… Eine spannende Verflechtung ihrer Geschichten und Gefühle beginnt und hat ein überraschendes Ende.

Das Buch fängt so an, wie ich es überhaupt nicht mag. Ein Prolog der einiges aus der späteren Geschichte vorweg nimmt. Dies ließ mich erst zweifeln ob mir das Buch gefallen wird. Ich wurde sehr positiv überrascht. Schnell fand ich in die Geschichte hinein. Kate Dakota hat einen angenehmen, fließenden und gut beschreibenden Schreibstil. Ich konnte mir daher die Figuren und die Umgebung in der die Geschichte spielt sehr gut vorstellen. Die verschiedenen Personen habe ich schnell ins Herz geschlossen. Sie kamen, wenn auch manchmal erst später, sehr sympathisch rüber. Sehr gut gefallen hat mir das die Geschichte nicht aus einer Sicht geschildert wird, sondern aus insgesamt 7 Perspektiven. Trotzdem kann man ganz einfach den Überblick behalten. Dadurch konnte die Autorin noch kleine Nebenstränge mit in die Geschichte aufnehmen, die sie sehr gut miteinander verflochten hat. Hut ab! Insgesamt ist es eine sehr runde, stimmige Geschichte. Sie beinhaltet viel Gefühl, aber auch viel Spannung. Die Spannung die die Autorin aufgebaut hat hatte ich nicht erwartet, brachte der Geschichte aber das gewisse etwas. Zwischenzeitlich hat die Geschichte von Roman zu Krimi und dann wieder zu Roman gewechselt. Die Geschichte ist nicht nur Fiktion, etwas wahre Geschichte Irlands wurde ebenfalls eingebaut. Mir hat „Der Klang eines Augenblicks“ sehr gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen!