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dreamer

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Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2019
Die Spur der Toten / Witchmark Bd.1
Polk, C. L.

Die Spur der Toten / Witchmark Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnde Geschichte voller Magie

Der Arzt Miles Singer versucht verzweifelt nicht aufzufallen, in der Masse unterzugehen, damit ihn seine Vergangenheit und die damit verbundenen Verpflichtungen und Einschränkungen nicht einholen. Das gelingt ihm eigentlich ganz gut, bis eines nachts ein Mordopfer in seine Klinik gebracht wird, dass ihn mit seinem letzten Atemzug damit beauftragt, den Mord an ihm aufzuklären.

C. L. Polk gelingt es mit Witchmark, einen fesselnden und spannenden Mix aus Krimi und Fantasyroman zu kreieren, der mich bis zum Ende in seinen Bann gezogen hat. Die Charaktere, die im Zentrum der Handlung stehen, werden plastisch beschrieben und werden dadurch sehr greifbar. Ganz besonders gefiel mir dabei an Miles sein Wunsch nach Freiheit und seine absolute Hingabe an seine Patienten. Tristan fiel durch seinen Humor und seine Bereitschaft, seine eigenen Fehler sehr bereitwillig einzugestehen positiv auf - zudem ist er Miles absolut ergeben, was ihn umso liebenswerter erscheinen ließ.

Das Cover ist ein echter Hingucker - insbesondere, wenn man es bei Dunkelheit betrachtet, denn es leuchtet im Dunkeln.

Mir hat "Witchmark" sehr gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band der Reihe. Fünf Sterne für diesen wundervollen Roman!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2019
Wenn du das hier liest
Adkins, Mary

Wenn du das hier liest


sehr gut

Rührende Geschichte, die auch Momente zum Schmunzeln bereithält

Der Roman "Wenn du das hier liest" von Mary Adkins beginnt mit einer denkbar traurigen Prämisse: Iris, die Schwester von Jade, ist an Lungenkrebs gestorben.

Sie hinterlässt neben dem Gefühl der Leere bei ihrem ehemaligen Chef Smith und ihrer Schwester auch einen Blog, auf dem sie über ihre Gefühle seit der Diagnose bis zu ihrem Tod Beiträge veröffentlicht hat. Es ist dieser Blog, der Jade und Smith in Kontakt bringt, als Smiths neuer Praktikant Carl eine ausgedruckte Version des Blogs, zusammen mit einer Botschaft für Smith, in Iris' altem Schreibtisch findet.

In einer Mischung aus Blogeinträgen, Textnachrichten und E-Mails erfährt man als Leser sowohl etwas über Iris' tragisches Schicksal, als auch die Nachwehen ihres Verlustes.

Und ganz nebenbei sind nicht zuletzt die E-Mails von Carl dem Praktikanten immer wieder für einen auflockernden Lacher gut, sodass einen das Buch nicht zu sehr deprimiert und emotional runterzieht.

Eine gelungene Mischung, die immer wieder nachdenkliche Töne anschlägt, aber auch noch beim Leser nachklingt, wenn das Buch ausgelesen ist.

Von mir erhält "Wenn du das hier liest" vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 15.04.2019
Niemalswelt
Pessl, Marisha

Niemalswelt


ausgezeichnet

Tolles Hörbuch

Zum Inhalt
Ein Jahr nach dem Tod ihres Freundes Jim trifft sich Bee zum ersten Mal wieder mir ihren Freunden. Von ihnen erhofft sie sich Antworten auf die Frage, was genau mit Jim geschehen ist. Damals hieß es, Jim habe Selbstmord begangen – aber ist das die ganze Wahrheit? Die Freunde brechen gemeinsam zu einem Konzertbesuch auf, aber die Rückfahrt endet beinahe in einem tödlichen Unfall. Als ihnen ein Unbekannter erklärt, dass sie (mit einer einzigen Ausnahme) diesen Unfall nicht überlebt haben und sich nun in der Niemalswelt befinden, die aus den immer gleichen 11 Stunden besteht, glauben sie ihm zunächst kein Wort. Der einzige Weg aus dieser sich immer wieder wiederholenden Sequenz ist, einstimmig zu entscheiden, wer den Platz des einzigen Überlebenden erhalten soll.
Meine Meinung
Ich habe „Niemalswelt“ von Marisha Pessl in der Hörbuchfassung, gelesen von Julia Nachtmann, gehört. Die Sprecherin macht einen wundervollen Job, sie hat ein angenehmes Sprechtempo und auch die Betonung und die Emotionen, die sie in ihre Lesung legt, haben mich voll und ganz überzeugt.
Die Geschichte an sich erinnert mich in Teilen ein bisschen an „Und täglich grüßt das Murmeltier“ – nur in gruselig. Denn die Grundstimmung von „Niemalswelt“ ist eher düster. Die Freunde, von denen Bee sich nach Jims Tod distanziert hatte, haben alle etwas zu verbergen. Dass die Protagonisten in einer Zeitschleife gefangen sind, könnte dafür sorgen, dass sich die Geschichte in die Länge zieht – tut es aber nicht. Im Gegenteil, gerade, weil Bee und ihre Freunde innerhalb dieser Zeitsequenz immer wieder neue Entscheidungen treffen und Überlegungen anstellen können, bleibt es spannend. Man erfährt einiges über die Hintergründe der einzelnen Personen – und ist immer wieder betroffen, wenn ein weiteres Puzzleteilchen an seinen Platz rutscht. Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend – eine tolle Leistung der Autorin, die es mit einigen Wendungen immer wieder geschafft hat, mich zu überraschen.
Für „Niemalswelt“ vergebe ich daher fünf von fünf Sternen und eine absolute Hörempfehlung.

Bewertung vom 02.03.2019
Jetzt gehörst du mir / Marina Esposito Bd.8
Carver, Tania

Jetzt gehörst du mir / Marina Esposito Bd.8


ausgezeichnet

Ein Bravo für den neuen Carver

Mit „Jetzt gehörst du mir“ legt das Autorenduo, bestehend aus Martyn und Linda Waites, die unter dem Pseudonym Tania Carver schreiben, bereits den 8. Band ihrer Krimireihe rund um den Ermittler Phil Brennan und die Profilerin/Psychologin Marina Esposito vor.
Dabei gelingt es ihnen wieder einmal, ihre Leserschaft mit einem nervenaufreibenden Ermittlungsverlauf zu fesseln. Denn dieses Mal ermitteln Phil Brennan und Marina Esposito nicht gemeinsam – dieses Mal sind sie, insbesondere Phil, das Opfer des Verbrechens, das es aufzuklären gilt. Dabei baut dieser Ermittlungsfall auf Informationen und Ereignissen auf, die in vorherigen Bänden der Reihe thematisiert werden. Es ist meiner Meinung nach aber auch möglich, diesen Band unabhängig von seinen Vorgängern zu lesen, da die nötigsten Informationen, um die in Ereignisse in diesem Band im Kontext verstehen zu können, von den Autoren nochmals angesprochen werden.
In typischer Carver-Manier wird gleich zu Beginn ein Spannungsbogen aufgebaut, der bis zum Ende hin aufrechterhalten wird.
Fünf Sterne für den neuesten Carver! Fans der Reihe und Neueinsteiger werden gleichermaßen mit einem Krimi höchster Qualität zufrieden sein.

Bewertung vom 27.02.2019
Das Volk der Bäume
Yanagihara, Hanya

Das Volk der Bäume


gut

Verstörend

Ehrlich gesagt fällt mir die Beurteilung von „Das Volk der Bäume“ sehr schwer. Der Klappentext kündigt ja eigentlich bereits an, dass die Reise und das Leben von Dr. Norton Perina den Leser mit Abgründen und wirklich Furchtbarem konfrontieren wird. Und was der Klappentext verspricht, das hält dieses Buch auch.
Ich habe „Das Volk der Bäume“ als Hörbuch gehört, das in 1075 Minuten eine gut geschriebene, aber schreckliche Geschichte vertont.
Hanya Yanagihara setzt in ihrer Erzählung zunächst mit einem Vorwort von Dr. Ronald Kubodera an, der Nortons einzig verbliebener Freund zu sein scheint, nachdem er zunächst mit den Missbrauchsvorwürfen und schließlich mit einer Verurteilung wegen der ihm vorgeworfenen Verbrechen konfrontiert wird. Der zuvor in der Wissenschaftswelt für seine Entdeckung des Selene-Syndroms gefeierte Arzt entpuppt sich als Monster. Das stellt die Autorin von vorneherein klar.
Grundsätzlich frage ich mich, wie sie auf die Idee gekommen ist, sich ausgerechnet einen solchen Protagonisten wie Norton für ihre Geschichte auszusuchen. In einem weiten Bogen erfährt man als Leser und Hörer zuerst viele Details über Nortons Kindheit (die Beziehung zu seinem Bruder Owen, die Beziehung zu seinem Vater und das verstörende Verhalten, dass er seiner eigenen Mutter gegenüber an den Tag legt, bevor diese, als Norton noch relativ jung ist, stirbt).
Norton Perina ist von Anfang an ein Protagonist, dem gegenüber ich eine tiefe Abneigung verspürte. Hochmütig, zum Teil grausam gegenüber anderen, mit einer tiefen Abneigung gegen fast alles und jeden, wird er durch Zufall begleitender Mediziner bei einer Expedition eines Anthropologen. Auf der abgelegenen mikronesischen Insel Ivu’ivu macht er schließlich eine Entdeckung, die ihm später den Nobelpreis einbringen wird. Dass seine Entdeckung und die Veröffentlichung seiner Forschungsergebnisse schließlich den Anstoß für die Zerstörung dieser alten, bis dahin von der modernen Welt unberührten Gesellschaft, gibt, macht ihm dabei mehr zu schaffen, als das Leid, dass er über die von ihm adoptierten Kinder gebracht hat. Die Gedankengänge, die Norton zum Teil in seinen Briefen an Ronald Kubodera geschrieben hat, der Nortons Biografie aus diesen Teilfragmenten zusammensetzt, sind teilweise sehr schwer zu ertragen.
Hanya Yanagihara wirft mit diesem Roman verschiedene Fragen auf, angefangen dabei, ob die Forschung die Zerstörung einer alten Gesellschaftsform rechtfertigt, ob die Ausrottung einer Tierart gerechtfertigt ist im Namen der Forschung. Die Frage, ob wissenschaftliche Verdienste gegen Verbrechen aufgewogen werden können – diese Frage kann ich für mich absolut nur mit „Nein.“ Beantworten.
Die Sprecher des Hörbuchs machen allesamt einen guten Job, lesen den Text deutlich und in einem angenehmen Tempo. Allerdings macht auch das die Geschichte und die Ereignisse nicht weniger grauenvoll und erschreckend.
Von mir erhält „Das Volk der Bäume“ daher drei Sterne. Die Autorin kann Schreiben, allerdings ist das Thema, mit dem sie sich in diesem Roman auseinandersetzt, ein sehr grausiges.

Bewertung vom 24.02.2019
Davor und Danach
Singer, Nicky

Davor und Danach


ausgezeichnet

Düstere Zukunftsvision

Die Zukunftsvision, die Nicky Singer in ihrem neuen Roman "Davor und Danach" entwirft, ist düster, allerdings auch vor dem Hintergrund des Klimawandels leider nicht vollkommen abwegig. Die Weltbevölkerung ist in diesem Szenario extrem angestiegen, die Südhalbkugel aufgrund von Wassermangel kaum noch zum Leben geeignet. Die Menschen fliehen vor der Dürre, vor Hunger und Elend in Richtung Norden. Die Staaten, in denen es noch genügend Trinkwasser, Lebensmittel und grundsätzlich Ressourcen gibt, schotten sich gegen die Flüchtenden ab.

Und in diesem Szenario begegnet man als Leser der 14-jährigen Mhairi, die alleine unterwegs in Richtung Norden, Richtung Heimat, Richtung Schottland ist. Und obwohl Mhairi im Vergleich zu vielen anderen in der relativ komfortablen Situation ist, über Papiere zu verfügen, wird ihr die Weiterreise immer wieder erschwert. Mal von den Gefahren und dem Grauen, das eine Flucht mit sich bringt, mal von den Behörden, die grundsätzlich jede Berechtigung für die Weiterreise und Mhairis Status als Minderjährige in Frage stellen.

Das Thema, dem sich Nicky Singer mit ihrem Roman annimmt, ist brandaktuell und geht einem beim Lesen extrem nahe. Wir erfahren die Geschichte, die Nicky Singer erzählt, aus Mhairis Perspektive, mit Mhairis Worten. Und das, was Mhairi an Grauen und Schmerz erlebt hat, beschäftigt auch noch, nachdem man das Buch zu Ende gelesen hat. Auf ihrem Weg begegnet Mhairi einigen wenigen Menschen, die so Mitgefühl und Menschlichkeit zeigen, viele andere sind gleichgültig oder gar feindselig gegenüber den Menschen, die auf der Suche nach einem Ort zum Überleben unterwegs sind. Die am meisten ausgearbeiteten Charaktere sind dabei Mhairi und der Junge, dem sie in der Wüste begegnet. Für die anderen Charaktere, z.B. Peter und Großmutter, hätte ich mir auch ein bisschen mehr an Tiefe und Informationen gewünscht. Aber das, was Nicky Singer ihren Lesern präsentiert, reicht eigentlich vollkommen aus.

Einige der Szenen, die dem Leser aus Mhairis Flucht vorgeführt werden, sind erschreckend. Andere, in denen die Bindung zwischen Mhairi und dem Jungen dargestellt wird, sind rührend. In jedem Fall kann man "Davor und Danach" nicht lesen, ohne dass man emotional von der Geschichte berührt wird.

Daher vergebe ich für dieses sehr gelungene Buch zu einem aktuellen Thema fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.12.2018
Mr Vernons Zauberladen / Die Magischen Sechs Bd.1
Harris, Neil P.

Mr Vernons Zauberladen / Die Magischen Sechs Bd.1


ausgezeichnet

Zuckersüße Geschichte

"Die magischen 6 - Mr Vernons Zauberladen" ist meiner Meinung nach eine zuckersüße Geschichte über Freundschaft und Magie. Neil Patrick Harris hat bewiesen, dass er neben der Schauspielerei auch ein Geschick für das Geschichtenerzählen hat.

Carter, der Protagonist dieser Geschichte, hatte es bisher nicht leicht im Leben. Aufgewachsen bei einem Onkel, der von Beruf Trickbetrüger und Dieb ist, ist Carter trotz aller widrigen Umstände ein ehrlicher Junge mit einem guten Herzen.

Der Erzählstil des Buches erinnert mich an einen ganz altmodischen Geschichtenerzähler - und das finde ich wunderbar. Dadurch eignet sich die Geschichte zusammen mit den wirklich süßen und wunderschönen Illustrationen meiner Meinung nach auch ganz ausgezeichnet zum Vorlesen. Ich freue mich, dass dies erst der erste Band der Buchreihe ist und daher noch mehr folgen werden, denn ich hatte beim Lesen das gleiche Gefühl wie als Kind beim Anschauen eines Disneyfilms.

Auch die äußere Aufmachung des Buches ist einfach nur wunderschön.

Volle fünf Sterne für "Die magischen 6 - Mr Vernons Zauberladen"!

Bewertung vom 28.10.2018
Der Abgrund in dir
Lehane, Dennis

Der Abgrund in dir


ausgezeichnet

Dennis Lehane überzeugt mich wieder einmal

Dennis Lehane war mir bereits als Autor von Shutter Island bekannt. Dieser Thriller ist einer meiner absoluten Lieblingsthriller. Spannend, mit Wendungen, die absolut überraschen. Die Messlatte für „Der Abrgund in dir“ lag also dementsprechend hoch.

Nach dem das neue Buch damit beginnt, dass man erfährt, dass Rachel ihren Ehemann erschossen hat, flacht der Spannungsbogen danach zugegebenermaßen ab. Dennis Lehane nimmt seine Leser mit in Rachels Vergangenheit, bis hin zu ihrer Kindheit. Man erfährt über ihre schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, über die Suche nach ihrem Vater bis hin zu den psychischen Problemen, die Rachel im Laufe ihres Lebens entwickelt. Ab einem gewissen Punkt war ich dann schon beinahe davon überzeugt, das Drama eines Lebens/Familienlebens vor mir zu haben, das zwar durchaus interessant, aber nicht unbedingt spannend im Sinne meiner Erwartungen an einen Thriller von Dennis Lehane war.

Und wieder einmal wurde ich eines besseren belehrt. Ab dem ersten Drittel nimmt die Handlung an Fahrt auf – es lohnt sich also definitiv, durchzuhalten! Von da an zeigt Lehane wieder einmal, dass er ein besonderes Talent für die unerwarteten Wendungen hat. Ich habe dies Entwicklung der Geschichte ehrlich gesagt so nicht kommen sehen. Ich könnte mir auch bei „Der Abgrund in dir“ gut vorstellen, dass sich die Buchvorlage genau wie Shutter Island sehr gut als Filmvorlage eignet.

Von mir erhält der Thriller daher 5 Sterne!

Bewertung vom 06.09.2018
Ed ist tot
McLean, Russel D.

Ed ist tot


weniger gut

Ungewöhnliche Protagonistin

Ein Buch, in dem eine Buchhändlerin aus Versehen ihren Freund/Exfreund um die Ecke bringt und plötzlich mit einem vor der Frage steht, wie sie nun aus dieser Situation wieder rauskommt, klang zuerst einmal spannend und nach etwas neuem. Zudem ist das Buch in einem Genre angesiedelt, mit dem ich bisher keine Berührungspunkte hatte. Da ich aber durchaus auch über schwarzen Humor lachen kann, wollte ich „Ed ist tot“ auf jeden Fall lesen.

Leider konnte mich der Krimi nicht gänzlich überzeugen. Jen rutscht ein bisschen zu leicht in die kriminelle Welt, findet sich zu schnell damit ab, gesuchte Verbrecherin zu sein und begeht dabei einen Mord nach dem anderen. Dafür, dass sie bisher ein ganz normales Leben als Buchhändlerin geführt hat, ist diese Entwicklung für mich ein wenig unglaubhaft. Hinzu kommt, dass Jen auch immer wieder unglaubliches Glück hat, wodurch sie selbst aus Situationen mit heiler Haut heraus kommt, die eigentlich aussichtslos erscheinen.

Dem Genre würde ich generell dennoch gerne noch eine Chance geben, aber für „Ed ist tot“ kann ich leider nur zwei von fünf Sternen verteilen.

Bewertung vom 02.09.2018
Uns gehört die Nacht
Libaire, Jardine

Uns gehört die Nacht


weniger gut

Hat die Erwartungen nicht erfüllt

Mit „Uns gehört die Nacht“ hat die Autorin, Jardine Libaire, ihren Lesern die Geschichte einer alles verändernden Liebe versprochen – und diese liefert sie auch. Wer allerdings den klassischen, romantischen Liebesroman erwartet, der wird von „Uns gehört die Nacht“ sehr wahrscheinlich enttäuscht sein. Was mich angeht, so bin ich nach der Lektüre des Romans zwiegespalten, was die Bewertung angeht. Auf der einen Seite hat die Autorin in Teilen einen sehr klaren Stil, die Stärken und Schwächen von Elise und Jamey werden benannt, beleuchtet, man lernt die Familien hinter dem ungleichen Liebespaar kennen und beginnt zu verstehen, wieso sie vielleicht so sind, wie sie sind. Die Geschichte von Elise und Jamey ist keine rosarote Lovestory, sondern sie beginnt von Jameys Seite aus, tatsächlich als lockere Affäre. Elise dagegen ist mit dem Herzen dabei, wenn sie auch um einiges spröder und ungeschliffener ist und sich entsprechend verhält, im Vergleich zu Jamey.

Dann gibt es in dem Roman immer wieder Abschnitte, die für mich unklar geblieben sind. Es sind wortgewaltige Beschreibungen von Gefühlen und Zusammenhängen, die für mich zum Teil konfus wirkten. Ob das auf die psychisch fragile Konstitution von Jamey hinweisen sollte, kann ich an dieser Stelle nur vermuten. Für mich haben diese immer wieder vorkommenden Abschnitte den Lesefluss leider gestört. Hinzu kommt, dass mir ab einem bestimmten Punkt einfach die Häufigkeit der Beschreibungen aus Ausschnitten des Liebeslebens des Paars auf die Nerven gegangen ist. Das Buch hat sich generell für mich ein bisschen gezogen. Und das Ende der Geschichte hat mich wiederum mit den Augen rollen lassen. Nach dem ständigen Kampf, den diese Liebesgeschichte darstellt, löst sich alles so auf?

Aus diesen Gründen habe ich mich für eine Bewertung des Romans mit zwei von fünf Sternen entschieden.