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Benutzername: 
Tom_Read4u
Wohnort: 
Ludwigshafen

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2020
Der erste Tote
MacGabhann, Tim

Der erste Tote


sehr gut

Kein typischer Thriller – trotzdem spannend und schockierend

Gleich mit der ersten Seite wird man förmlich in den Bann des rauen Lebens des heutigen Mexikos hineingezogen. Die beiden Journalisten Andrew und Carlos haben den Auftrage einen Bericht über die Ölindustrie in Poza Rica, Veracruz, zu schreiben ehe sie zufällig die furchtbar verstümmelte Leiche des jungen Studenten Julian Gallardo entdecken. Während Carlos noch fotografiert, trifft die Guardia Civil ein und scheucht beide aus der Stadt. Doch Carlos lässt die Leiche keine Ruhe und stellt Nachforschungen auf eigene Faust an, die ihm sein Leben kosten wird. Ist Carlos Tod am Ende lediglich einer mehr auf der langen Liste von Mord und Totschlag oder der Beginn der größten Story, die die Öffentlichkeit je gelesen hat?

Von Beginn an mit dem Auffinden des toten Studenten und Umweltaktivisten Julian Gallardo, über die Rückblende des ersten Aufeinandertreffens der beiden Journalisten Andrew und Carlo, bis hin zu Carlos Trauerfeier ist das Buch sehr spannend und packend geschrieben.
Der Schreibstil mitsamt seinen plastischen Bildern bringt hervorragend die jeweilige Situation bzw. Stimmung rüber. Der Wechsel von freundlich, zu brutal gefährlich hin zu sarkastisch, etc. lässt einem das ganze Geschehen irgendwie realer erscheinen, und auch die Tonfarbe der Sprache - mal melancholisch, mal aufgeregt ängstlich, dann wiederum unausweichlich drückend, ätzend, fast schon alternativlos, entfacht beim Lesen ein solches Kopfkino, wie ich es schon lange nicht mehr hatte, sodass es einem fast schon vorkommt, als ob ein Film gelesen wird.

Die anfängliche sehr detaillierte Beschreibung der auftauchenden Leichen, die Beschreibungen der Brutalitäten sind schockierend, aber mit der Zeit, gewöhnt man sich beim Lesen daran und tut es als was fast schon alltägliches ab - so als ob es typisch für Mexiko sei - was es sehr wahrscheinlich auch ist. Trotz dieser Grausamkeiten ist das Buch recht gut austariert. Brutal, grausam auf der einen Seite, dann aber auch lustig, herzlich, z.B durch inneren Monologe, gepaart mit seltsam wirkender extremer Nüchternheit von zeitweise auftretenden Charakteren.

Mit dem Anhang und dem persönlichem Statement des Autors am Ende des Buches, bekommt diese Geschichte, die für sich alleinstehen kann, jedoch als Trilogie vollendet werden soll, nochmals eine ganz besondere Gewichtung. Die im Buch verwendete besondere Art von Storytelling, die mir vorher schlichtweg unbekannt war, hat mir sehr gut gefallen und für eine nachfolgende sog. "Chronica" in Thrillerform bin ich jederzeit bereit. Man darf dieses Buch nicht mit anderen typisch europäischen Thrillern vergleichen, sondern es als was ganz Eigenes betrachten und als solches ist es wunderbar stimmig. Wer sich darauf einlässt, wird viel Freude beim Lesen haben.

Bewertung vom 19.09.2020
Entkommen! Der gefangene Geheimagent
Christian, Sußner;Florian, Sußner

Entkommen! Der gefangene Geheimagent


ausgezeichnet

Ein überaus gelungenes Escape-Buch – Bitte mehr davon !!!

Wir finden uns im Jahre 1914 in Sarajevo wieder. Die serbische Geheimorganisation „Schwarze Hand“ plant gerade ein Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand, wenn er die Stadt besucht. Ihr als Geheimagent euer Majestät seid seit Tagen auf der Suche nach Informationen und dem möglichen Attentatsort, doch kurz vor dem entscheidenden Hinweis, werdet ihr gefangen genommen. Euch bleibt nur noch 1h um euch zu befreien und Europa vor einem Krieg zu bewahren. Das Schicksal eines ganzen Kontinentes hängt davon ab.

Die Rätsel sind allesamt sehr gut und abwechslungsreich gestaltet, mal müssen unsere grauen Zellen was Rechnen oder Zeichnen, dann wieder geheime Botschaften decodieren und mehr. Hierbei haben die beiden Autoren den Schwierigkeitsgrad ist sehr gut abgestimmt, sodass auch recht unerfahrenen Escape Room Spieler mit Rätsel 1 einen leichten Einstieg vorfinden und sich dem langsam ansteigenden Level anpassen können.
Die Einführung in den Wettlauf gegen die Zeit gefiel mir sehr gut. Die Erläuterungen, wie die Rätseltafel zu lösen ist, ist abermals hervorragend beschrieben, denn jedes gelöste Rätsel bringt eine Zahl hervor, doch diese muss selbst erst noch in der Rätseltafel in die am Ende richtige Lösung umgeschrieben werden, bevor man die entsprechende richtige Textpassage lesen kann. Aufbau und Aufmachung des DIN A5 Buches mit knapp 80 Seiten finde ich insgesamt sehr gelungen, denn die wenigen Kritikpunkte des 1. Bandes wurden bei diesem 2. Band toll umgesetzt.
Hervorragend ist ebenso die Aufmachung der Hilfestellungen-/ Lösungsseiten. Dadurch, dass die Lösungen auf dem Kopf stehen, kommt man nämlich nicht in die Versuchung die Lösung gleich mitzulesen.

Alles in allem ist den preisgekrönten Spielebuchautoren Christian und Florian Sußner mit Band 2 der Escape-Buchreihe „Entkommen“ erneut ein absolutes Spielehighlight im Escape Genre gelungen. Nachdem bereits Band 1 durch sein Setting und seine Rätsel überzeugt hat, kann Band 2 nochmals eine Menge Spiel-/Rätselspaß drauflegen. Der klar strukturierte Aufbau, die Systematik des Buches in Kombination mit dem historischen Setting ist sehr übersichtlich und führt zielgerichtet durch die Rätsel, sodass das Lösen der Rätsel letztendlich in wenig Blättern und viel Spielspaß endet. Ein perfekter Begleiter für die nächste Zugreise, ob allein oder zu zweit, aber auch natürlich für Zuhause, oder wo auch immer man Lust auf eine Runde Knobeln bekommt. Meine klare Kaufempfehlung für alle Escape-Room Freunde und für alle die es werden wollen!!!

Bewertung vom 21.06.2020
Die Tribute von Panem X: Das Lied von Vogel und Schlange / Die Tribute von Panem Bd.4
Collins, Suzanne

Die Tribute von Panem X: Das Lied von Vogel und Schlange / Die Tribute von Panem Bd.4


sehr gut

Einige Jahre sind seit dem Ende des Krieges vergangen und die Hungerspiele jähren sich zum 10. Mal. Als Leser tauchen wir genau dort in die Geschichte ein, wo die Tribute von Panem- Trilogie 64 Jahre später quasi ihr Ende fand – im Kapitol. Jedoch nicht das herrlich glänzende prächtig verzierte überaus dekadente Kapitol, sondern in ein Kapitol, das selbst noch seine Narben des Krieges verarzten muss. Und genau hier treffen wir auf einen noch sehr jungen Coriolanus Snow.

Wie alle anderen auch, müssen selbst die aus gutem Hause stammenden Snows unter Entbehrungen leben und leiden Hunger. Der junge Snow versucht diese Schmach unter allen Umständen zu verbergen und den Schein zu wahren, dass sie noch einen gewissen Wohlstand hätten, von dem sie zehren können. Damit dies auch gelingt, hilft ihm seine Cousine Tigris immer wieder aus der Patsche, wie auch am Morgen der Ernte der X. Hungerspiele. Zum ersten Mal erhalten die Tribute sogenannte Mentoren und für Coriolanus Snow ist es die einzige Möglichkeit, damit seine Familie endlich wieder zu Ruhm und Ehre gelangt. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden. Doch es kommt, wie es kommen muss - Snow wird Mentor des weiblichen Tributs Lucy Gray aus Distrikt 12. Jede Entscheidung, die er nun treffen wird, könnte über Erfolg oder Misserfolg seines zukünftigen Lebens entscheiden und Lucys Leben vorzeitig beenden. Es liegt nun an ihm zu beweisen, dass „Schnee eben immer oben landet.“ Mögen die Spiele beginnen.

Der leichte und unterhaltsame Erzählstil ist wie in den bisherigen Büchern vorhanden und wirkt aufgrund der Nüchternheit und Reserviertheit von Snow sehr passend. Es ist toll zu sehen, wie die Autorin Collins viele bekannte Namen bereits hier schon auftauchen lässt (Heavensbee, Crane, Flickerman etc.) oder die Tatsache, dass Tigris mit Snow verwandt ist. Neben der Charakterentwicklung von Coriolanaus zu dem Snow, wie wir ihn kennen, war es sehr interessant auch Handlungsstränge und die Entwicklung der anderen Charaktere während des Verlaufs der Story mit zu verfolgen, sodass es stimmig zur Trilogie-Zeit in 64 Jahren und später passt.

Überraschend fand ich die recht vielschichtige Entwicklung der Verbindung zwischen Lucy Gray und Coriolanaus, die ich so zu Beginn nicht erwartet hatte. Spannend auch der Auslöser, der Snow zu einem der widerlichen Menschen gemacht hat, die er anfangs selbst noch verachtet hatte.

Alles in allem wird ein gutes Bild über das Kapitol vor 64 Jahren gezeichnet und auch die Hintergründe der Hungerspiele werden ganz gut erklärt. Es ist ein stimmiges Prequel, das zeigt dass Menschen eben nicht nur das sind, was andere aus Ihnen machen, sondern wir immer Chancen haben das Richtige zu tun, denn nur, wenn nicht alle davor aus Egoismus zurückschrecken, kann aus unserer Zeit eine Gute werden. Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen - auch wenn es nicht ganz an die Trilogie heranreicht. Der Perspektivwechsel von den Tributen zu Snow ist durchaus gelungen, auch wenn man mit Snow trotz seines Schicksals nicht so in letzter Konsequenz mitfiebert, wie man es als Leser bei der Trilogie mit Katniss gemacht hatte. Die Beschreibung der Schauplätze, vor allem der Arena, ist eindrucksvoll und bildhaft beschrieben, sodass man sich leicht in das damalige Panem hineinversetzen kann. Zwar wird vieles erklärt, jedoch finde ich, dass der Schluss etwas übereilt daher kommt, da leider letztendlich zu viel auf einmal hineingepackt wurde. Trotz alledem werden Fans der Reihe ihre Freude mit dem Buch haben.

Bewertung vom 04.05.2020
Leben
Laub, Uwe

Leben


ausgezeichnet

Der nächste spannende Thriller von Uwe Laub – absolute Suchtgefahr !!!
Nach dem spannenden und kurzweiligen Thriller „Sturm“, haut Uwe Laub mit „Leben“ einen Pageturner heraus, der brisanter, realitätsnaher und spannender nicht sein könnte.
Ein rasanter Einstieg, ein konstant hoher Spannungsbogen und eine geniale Story machen dieses Buch mit seinem brandaktuellem Thema in unserer jetzigen Zeit zu einem absoluten“ Must-Read“. Doch um was geht es?

Auf der ganzen Welt setzt ein mysteriöses Massensterben ein. In Südafrika sterben reihenweise Säugetiere in einem bisher noch nie gesehenen Ausmaß. Massenhaft verenden Delfine vor Russlands Küste und das Sterben ganzer Wildherden in Deutschland hält die Wissenschaft in Atem. Doch was ist der Auslöser?
Der Pharmareferent Fabian Nowack leidet unter der seltenen Erkrankung, dem "Werner-Syndrom", ein Gendefekt, der ihn schneller altern lässt. Doch auf einmal scheint diese Erkrankung nicht mehr so selten zu sein, da immer mehr Fälle auftreten. Hoffnung könnte eine geheime neue klinische Studie in einer Spezialklinik im Schwarzwald machen. Was Fabian vor Ort erfährt, ist äußerst brisant und könnte die gesamte Menschheit auslöschen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Gleich von Beginn an, mit den ersten Worten, fesselt dieser unglaublich packende Schreibstil uns Leser*innen an die Seiten und mit hohem Tempo fliegt man förmlich durch diese spannende und zeitgleich zum Nachdenken anregende Story. Uwe Laub erzeugt stellenweise ein solch beängstigendes Szenario, dass einem Schauer über den Rücken laufen. Die Geschichte durch den ständigen Wechsel der Sichtweisen der handelnden Personen mit immer wiederkehrenden Einschüben von „News-Headlines“ voranzutreiben und schließlich in einem großen Showdown enden zu lassen, ist ein sehr gut gelungener Schachzug von Uwe Laub und der Plan geht vollkommen auf. Die Story ist somit wahnsinnig spannend und ausfüllend und er setzt auch immer wieder geschickt Cliffhanger, sodass man stets weiterlesen möchte bzw. sich fast schon danach sehnt, endlich der Lösung auf der Spur zu kommen.
Das äußerst informative Nachwort kann ich nur wärmstens empfehlen, da es einen wunderbaren Einblick in die tolle Recherchearbeit Laubs zeigt und uns alle einen kleinen Hinweis gibt, worauf wir womöglich in der Realität hinsteuern. Alles in allem ein wunderbarer Wissenschaftsthriller, der äußerst unterhaltsam geschrieben und absolut lesenswert ist.

Bewertung vom 29.04.2020
Ich sehe was, was du nicht siehst / deVries Bd.6
Vries, Mel Wallis de

Ich sehe was, was du nicht siehst / deVries Bd.6


ausgezeichnet

Der nächste spannende Jugendbuchthriller von Mel Wallis de Vries – Suchtgefahr !!!

Wer Mel Wallis de Vries kennt, weiß, worauf er/sie sich einlässt – Spannung bis zur letzten Seite mit einem überaus überraschenden unerwarteten Finale. Die Autorin schafft es jedes Mal wieder ihre Leser*innen an der Nase herumzuführen und mit einem fulminanten WOW-Effekt das Finale einzuläuten. Ebenso in ihrem bereits 6. Buch mit dem Titel “ Ich sehe was, was du nicht siehst“.
Eine mitreisende, spannende, teils unheimliche Geschichte, die einen einmal angefangen zu lesen, nicht mehr loslässt bis zur letzte Seite, bis zum letzten Wort.

Die vier Freundinnen Lilly, Anouk, Bo und Mabel beschließen ihren geplanten Sommer-Camping-Urlaub trotz der schlimmen Ereignisse - das Verschwinden ihrer Freundin Emma nach der Weihnachtsfeier vor 6 Monaten- anzutreten. Zunächst scheint es ein fast normaler Camping-Urlaub zu werden, auch wenn jede einzelne auf ihre Art mit dem Verschwinden von Emma zu kämpfen hat. Doch dann haben die vier immer mehr das Gefühl vor Ort beobachtet zu werden. Als dann das T-Shirt von Emma bei den Mädels im Zelt auftaucht, ist allen klar – sie sind nicht allein. Auf wen hat es der Mörder von Emma nun abgesehen? Lebt Emma vielleicht doch noch?
Die Geschichte durch einen permanenten Wechsel der Sichtweisen der handelnden Personen mit immer wiederkehrenden Einschüben von Zeitungsartikeln und Kommentaren des Entführers voranzutreiben, ist ein sehr gut gelungener Schachzug de Vries und der Plan geht vollkommen auf. Die Story ist somit deutlich spannender und ausfüllender und setzt auch immer wieder Cliffhanger, sodass man stets weiterlesen möchte bzw. sich fast schon danach sehnt, dass der Entführer auftritt. Trotz der eher kurzen Länge von knapp 230 Seiten, ist es ein spannender Plot mit einem angenehm frischen Schreibstil mit modernem Sprachjargon und gut gesetzten Pointen zum Schmunzeln und als Jugendbuch und würde ich es ab 13/14 Jahren empfehlen. Für etwas reifere Kids vielleicht auch schon ab 12 Jahren. Wer einmal ein Buch von Mel Wallis de Vries in die Hand genommen hat, wird es wieder tun - denn hier liegt absolute Suchtgefahr vor!!! Viel Spaß beim Lesen.

Bewertung vom 13.04.2020
Wir essen keine Mitschüler
Higgins, Ryan T.

Wir essen keine Mitschüler


ausgezeichnet

Goldig, hinreißend - Penelope ist einfach zum Fressen süß

Der erste Schultag ist immer aufregend für alle Kinder, egal ob Mensch oder Dinosaurier. Die kleine Penelope Rex hat große Angst, dass die anderen Kinder sie nicht mögen werden. Doch Mama und Papa Rex sind da sehr zuversichtlich. Als Penelope in die Klasse kommt, staunt sie nicht schlecht - da sind ja lauter Menschenkinder in der Schule - ihr Lieblingsessen!!!
Ohje, ob das gut geht und ob sie wirklich neue Freunde finden wird ???

Dieses goldige, hinreißende Bilderbuch mit den lustigen Textpassagen ist nicht nur für Kinder, sondern auch für uns Erwachsene als Vorleser ein Genuss. Nach den ersten wenigen Zeilen, muss man einfach Penelope Rex zum Fressen gern haben. Die großen liebevollen Zeichnungen und die humorvollen kleinen Texte harmonieren und ergänzen sich bestens und laden so zum Verweilen ein.

Mit dieser Geschichte hat der US-amerikanische Autor und Illustrator Ryan T Higgins nicht nur eine goldige und herzerwärmende Geschichte mit einer hinreißenden Penelope Rex in Wort und Bild geschaffen, sondern zeigt auf eine sehr anschauliche Art und Weise, dass man vor der Schule keine Angst haben braucht. Eine klare Kaufempfehlung für alle Eltern, Großeltern, Paten, etc. für ihre kleinen Sprösslinge zur Einschulung.

Bewertung vom 22.03.2020
Spiele-Comic Abenteuer: Ritter - Die verlorene Stadt (Hardcover)
Shuky;Waltch;Novy

Spiele-Comic Abenteuer: Ritter - Die verlorene Stadt (Hardcover)


ausgezeichnet

3.Teil der Reihe – Ein erneut geniales Comic als spannendes Spiel mit Rätseln und einigen Kämpfen
Im nun mehr dritten Teil der genialen Comic-Spielereihe Ritter, mit dem Titel Die verlorene Stadt, verschlägt es uns als Spieler direkt in die Umgebung, um die wertvollen Schätze zu entdecken, böse Widersacher aus dem Weg zu räumen und das Leben als Ritter zu meistern. Wer die beiden Vorgänger schon gespielt hat, weiß worauf er sich einlässt, wobei es wunderbare Erneuerungen gibt und für alle Neulinge lässt sich dieser dritte Band auch unabhängig von den anderen Ritter-Spiele-Comics spielen. Nach einer kurzen Einführung mit dem kurzen Erläutern der Regeln und der Wahl des für die eigene Reise hoffentlich richtigen Charakters, ob neu oder der „alte“ aus den vorherigen Bänden, wird man gleich ins Wasser geworfen und die ersten Entscheidungen stehen an – Das Abenteuer beginnt.
Das Spielen sowohl im Einsteigermodus als Knappe als auch im Fortgeschrittenen Modi als Wahrer Ritter oder als Profi im Veteranenmodus mit seinem Charakter aus den vorherigen Abenteuern, macht sehr viel Spaß und lässt manch Stunde einfach so vorbei rauschen. Die liebevoll gezeichneten einzelnen Comics sind wunderbar anzuschauen und laden auch sehr zum Verweilen ein, denn manchmal ist die nächste Zahl zum Schatz, zum richtigen Pfad sehr gut versteckt. Die auftauchenden Kämpfe sind teils leicht, teils fordernd und manch Rätsel ist vielleicht auch eine harte Nuss oder ein Neustart nach einer tödlich-fatalen Entscheidung ist unabdingbar, aber letztendlich ist alles in allem sehr stimmig und macht allen viel Spaß.
Toll, dass sich der Charakterbogen und die „Drehscheibe des Schicksals“, wie wir beim Spielen sie aus Spaß nannten (wird für die Kämpfe in den höheren Modi gebraucht) online ausdrucken lässt. So bleibt das Buch intakt und es können sich auch andere Spieler noch auf die Abenteuerreise begehen, bzw. viele weitere Spiele mit anderen Charakteren sind somit ebenfalls möglich. Ich bin ein absoluter Fan dieser Spiele-Comic-Reihe und kann es allen nur wärmstens empfehlen, vor allem, wenn eure Kids mal wieder nicht wissen, wie sie sich beschäftigen sollen und TV bzw. Konsole schon am Durchglühen sind.

Bewertung vom 09.02.2020
Das verschwundene Mädchen / Cold Case Bd.1
Frennstedt, Tina

Das verschwundene Mädchen / Cold Case Bd.1


gut

Cold Case – der Erste Fall für Tess – eine Reihe mit Potential nach oben!!!
Ein Serienmörder ist nach Jahren der Ruhe zurück und lauert Frauen früh morgens in ihren Häusern auf, überfällt und tötet sie und verwindet wieder ohne eine jegliche Spur zu hinterlassen. Doch eines Tages macht er einen Fehler. An einem Tatort hat er DNA-Spuren hinterlassen, die auf einen alten Vermisstenfall aus dem Jahre 2002 hinweisen. Das ruft Tess Hjalmarsson mit ihrem Cold Case Team auf den Plan und rollt nochmals die Ermittlungen von damals auf. Hängt das spurlose Verschwinden der jungen Annika tatsächlich mit den aktuellen Serienmorden zusammen, oder ist es nur eine (un)glückliche Verknüpfung von Ereignissen?
Durch das Hineinwerfen direkt in die Story mit dem Prolog und dem sich daraus entwickelnden Fall samt der Rückblicke ins Jahr 2002 zu dem Cold Case Fall von Annika, brauchte die Story keinen langen Anlauf, was ich sehr begrüße. Die ungemein dichte und spannende Atmosphäre in den ersten Zeiten fangen einem beim Lesen sofort ein. Als Leser gefangen in 2 Zeiten, die mit der Zeit, mit jeder gelesen Seite immer mehr zu einem Ziel führen, erleben wir sowohl das Geschehen als auch die Ermittlungen sehr gut mit. Leider wird diesen Ermittlungen stellenweise durch ein wenig zu viel Privatleben der Ermittler das Tempo genommen. Trotzdem schafft es die Autorin durch die platzierten Cliffhanger, die Spannung aufrecht zu erhalten.

Ich finde den Schreibstil sehr angenehm und verleitet einen immer weiterzulesen. Die gelegentlichen witzigen Sprüche von Tess Kollegin und die stetig zunehmenden Infos über die handelnden Charakteren lassen Sympathien immer mehr wachsen, sodass ich von Seite zu Seite immer mehr mit dem Ermittler-Team mitfiebere und das Geschehen weiter mitverfolgen möchte. Eine tolle Idee finde ich zudem, dass vorne auf den ersten Seiten eine gezeichnete Landkarte ist um sich orientieren zu können und im hinteren Teil des Buches eine kleine Zusammenstellung des Cold Case Teams samt ein paar Infos.

Nach dem Lesen muss ich rückblickend leider sagen, dass mir das gewisse Etwas an der Story fehlte. Das Buch war gut, aber nicht überragend und für mich definitiv kein Thriller, sondern ein Krimi, da einfach die Action, der Thrill an sich gefehlt hat um ein Page-Turner zu werden. Es war mehr die eigene Neugierde, die einem zum Weiterlesen verleitet hat.
Da ich viele skandinavische Bücher lese, hab ich auch eine gewisse Erwartung an sie und diese Erwartung wurde leider nur zum Teil erfüllt.
ABER: das Team um Tess mit all seinen Stärken, Schwächen, Charaktereigenschaften ist absolut sympathisch, die Idee mit den Cold Case Fällen ist super und ich würde sagen, da ist absolut noch Potential nach oben. Von daher bin ich sehr auf das nächste Frühjahr gespannt, wenn der 2. Teil herauskommt und gebe der Autorin und ihrem Schaffen definitiv noch eine 2. Chance =)

Bewertung vom 20.10.2019
Filmreif kochen

Filmreif kochen


sehr gut

Ein Abend mit Freunden oder der Familie und gemeinsam tolle, spannende, lustige Filme oder Serien zu schauen ist das eine, aber dazu noch die richtigen und leckeren Speisen/Schnacks/Süßigkeiten zu haben das anderen.

Und hier kommt das passende Kochbuch dafür:
"Filmreif Kochen" spricht einem sofort an. Sei es durch das Layout, die dicken Seiten, die tollen Fotos, die lustigen Einführungstexten zu den einzelnen Themenbereichen und vorallem aber durch die recht leicht nachzukochenden/backenden leckeren Rezepten. Als Serien- und Filmfan war ich sofort begeistert und habe erst einmal alle Seiten durchgelesen und immer wieder über die coolen Anspielungen lachen müssen.

Von „Jurassic Pork“ über Baking Bread bis hin zu „Game of Scones“ und "House of Tartes ist das Kochbuch sehr kurzweilig geschrieben.
Die leckeren Rezepte sind allesamt sehr gut erläutert, übersichtlich beschrieben und teilweise sogar schrittweise bebildert. Ein großer Vorteil der Rezepte, ist die Leichtigkeit und Schnelligkeit diese nachzukochen, ohne, dass groß besonderer Schnickschnack dafür von Nöten ist( Ausnahme 1-2 Rezepten, aber da lässt sich wunderbar Alternativen finden).

Einzig allein die Mengen an Salz sind deutlich zu viel geraten. Da bitte mit Vorsicht und auch eigenem Würzvertrauen drangehen - sonst könnte es schnell doch versalzen sein - mein einziger und größter Kritikpunkt!!!

Ansonsten ist diese Kochbuch ein absoluter Hit für alle Serien-/Filmjunkies - wunderbar als passendes Geschenk für Weihnachten geeignet. Ich freu mich schon auf den nächsten Abend mit leckerem Essen =) und cineastischer Unterhaltung.

Bewertung vom 29.07.2019
Der Ghoul, der meinen Tod bestellte / Geisterjäger John Sinclair Bd.132 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Der Ghoul, der meinen Tod bestellte / Geisterjäger John Sinclair Bd.132 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Schaurig, lustig, mystisch - John Sinclair ist KULT!!!
In der mittlerweile 132. Folge „ Der Goul, der meinen Tod bestellte, der John Sinclair Hörspielreihe wird es wieder einmal seht eng für unseren Kultoberinspektor von Scotland Yard. Doch wie kommt das?
Der Buchhalter Ed Gurny sammelt Gelder aus dem Drogen- und Menschenhandel ein, um sie an seinen Boss Logan Costello weiterzureichen. Also eigentlich alles reine Routine! Als jedoch eines Tages ein Mann namens Jossip Semec Gurnys Büro betrittt, änderte sich alles. Denn Jossip Semec war jener Ghoul, der John Sinclairs Tod bestellte. Johns ganzes Können und eine kleine Portion Glück wird nötig sein, um aus dieser Zwickmühle wieder zu entkommen. Wird er es schaffen?

Kaum startet man dieses knapp 52-minütige Hörspiel, so versinkt man auch schon in dieser wunderbaren Welt von und mit John Sinclair. Neben wahrschlich tollen Sprechern, ist es eine perfekte Kombination aus einem super gelungen tollen Soundtrack, teils lustigen Dialogen und einer spannende Erzählweise, die wiederum wunderbar mit der Musikuntermalung verstärkt wird. Wer John Sinclair kennt, wird wissen, was einem erwartet, nämlich eine Mischung aus Horror und Mystischem, gepaart mit cooler detektivischer Polizeiarbeit und natürlich actiongeladenen Kämpfen gegen das Böse aus der Unterwelt.
Ein absolut tolles und empfehlenswertes Hörspiel mit einer sehr interessanten Geschichte, die leider ein offenes Ende besitzt und einem mit einem sehr, sehr bösen Cliffhanger zurücklässt. Jedoch habe ich Hoffnung, dass John und somit auch ich, die fehlenden Antworten in der Folge 133 "Mörderische Weihnachten", die Ende September erscheinen soll, geliefert bekommen. Ich freu mich drauf!!