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Lotta

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 13.06.2023
Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1
Brownlow, John

Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1


gut

Sehr schnell erzählt
Seventeen ist Auftragskiller. Einen Namen hat er nicht mehr. Vor ihm gab es Sechzehn andere. Doch Sechzehn ist einfach abgetaucht und hat sich in den Ruhestand verabschiedet.

Am Schreibstil merkt der Leser schnell, dass der Autor sonst eher Drehbücher schreibt. Gerade zu Beginn fehlen eindeutig Beschreibungen, um den Leser etwas mehr abzuholen. Später passen die wenigen Beschreibungen an das doch eher flotte Tempo der Geschichte und zur Handlung an sich.
Gleichzeitig ist es immer wieder interessant, dass man als Leser direkt angesprochen wird und sich das Buch somit von Beginn an nicht zum 0815 Thriller entwickeln kann.

Die Charaktere wirken anfangs sehr undurchsichtig und werden mit der Zeit immer deutlicher gezeichnet. Leider sind einige Verbindungen zwischen den Charakteren relativ früh klar, die so an sich eigentlich als Überraschungseffekt gedacht waren.

Interessant ist vor allem der Aufbau des Netzwerks an Auftragskillern und wie man einer wird. Zum Nachmachen lädt es eher nicht ein.

Insgesamt eine schnell erzählte Geschichte, die einiges mehr an Potential gehabt hätte. So vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 13.06.2023
Lebendige Nacht
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


ausgezeichnet

Sehr interessante Einblicke in die Welt der Nacht
Das Cover zeigt schon eindrucksvoll, um was es in diesem Buch gehen wird. Tiere und Pflanzen bei Dunkelheit, aber vielleicht ist es für sie doch nicht so Dunkel, wie gedacht?

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und wenn ich wüsste, dass jedes Sachbuch so geschrieben ist, dann würde ich fortan mehr Sachbücher lesen. Es gibt immer wieder humorvolle Stellen und es wird nie auch nur ansatzweise "trocken". Dafür sorgt die Autorin auch dadurch, dass sie selber persönliche Erfahrungen nutzt, um dem Leser die Lebewesen der Nacht näher zu bringen.

Neben der Vorstellung verschiedener Tierarten von bspw. Fledermaus oder Nachtfalter gibt es auch Kapitel, die sich allgemeiner mit der Nacht befassen. So ist es sehr Abwechslungsreich und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich das Buch Kapitel für Kapitel immer mit einer Pause dazwischen gelesen habe. Bei einem schnelleren Lesetempo hätte ich Angst gehabt, dass ich all die Informationen und Geschichten weder verarbeiten, geschweige denn hätte behalten können.
Zudem ist es durch die wiederholte Einladung, sich unbekannte Tiere einfach im Internet anzuschauen, gar nicht möglich, kontinuierlich zu lesen. Hier und da bleibt man dann doch wieder abseits des Buches hängen...

Insgesamt ein absolut gelungenes Sachbuch, dass mir sowohl informative als auch unterhaltsame Lesestunden bescheert hat. So bewerte ich diese interessanten Einblicke in die Welt der Nacht mit 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 13.06.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Es handelt sich hierbei um den dritten Teil einer Reihe. Ich habe Band 2 nicht gelesen und bin dennoch sehr gut mit der Handlung klar gekommen.

Eine Frau liegt gefesselt und geknebelt auf ihrem eigenen Küchentisch. Sie wird diesen Tag nicht überleben und das spürt sie in ihrer Todesangst auch. Dennoch wird ihr Instergram Account weitergeführt...
Tom Bachmann erhält einen Anruf mit dem Tipp, dass das neue Foto das Bild einer Toten ist. Er nimmt den Hinweis sehr ernst und in der Wohnung des Opfers angekommen, zeigt sich eine böse Überraschung.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und es werden sehr viele Beschreibungen genutzt. Dadurch ist das Buch nichts für schwache Nerven. Als Leser nimmt man nicht nur einmal an einer Ermordung teil und leidet mit dem Opfer mit.

Tom Bachmanns Ermittlungen sind wie zuvor bereits sehr spannend und mit interessanten Ansätzen. Seinen Zwiespalt zu den "alten" Bekannten hin, kann ich nur teilweise nachvollziehen. Genauso vermute ich, dass er sich selber professionelle Hilfe holen sollte. Ein wenig mehr Schlaf würde ihm sicherlich gut tun.

Doch das tut nichts zur Sache, denn das Buch bleibt hochspannend und zieht den Leser in seinen Bann. So bewerte ich dieses Buch mit 5 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Teile aus dieser Reihe!

Bewertung vom 18.03.2023
Das Spiel - Desert Rogue
Hense, Julia

Das Spiel - Desert Rogue


ausgezeichnet

Authentische Idee, spannende Umsetzung
Tim Richter arbeitet als Programmmierer für ein Computerspiel, welches er selbst liebend gerne Abend für Abend spielt. Es geht dabei um die Steuerung von Drohnen und dem Ausführen von Aufträgen, meist führt es zum Tod von Menschen im Spiel. Nur im Spiel? Nachdem Tod eines guten Freundes, der als Journalist auf einer heißen Spur war und nun als Terrorist abgestempelt wird bezweifelt Tim mit den Ergebnissen der Recherche dies.

Der Schreibstil schafft es den Leser sofort in den Bahn zu ziehen und ermöglicht es dieses Buch in einem Rutsch zu verschlingen. Die Charaktere entwickeln sich stetig und es entstehen sehr interessante Konstellationen. Es sind natürlich (fast) alle gegen Tim, so viel sei gesagt.

Die Idee dieses Computerspiels mit der Realitität zu verknüpfen ist wirklich gut und vor allem spannend gelungen. So vergebe ich 5 von 5 Sternen und würde mich freuen mehr aus der Feder von Julia Hense zu lesen.

Bewertung vom 18.03.2023
Tiere der Welt / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.73
Gernhäuser, Susanne

Tiere der Welt / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.73


ausgezeichnet

Toller Ausflug in verschiedenste Gefilde
Schon das Cover ist sehr ansprechend und lockt mit verschiedenen Tieren dazu, das Buch aufzuschlagen und zu entdecken, welche Tiere genau wo leben und vielleicht auch die ein oder andere Eigenart der Tiere zu erkennen.
Besonders gut hat mir der Ausflug in die verschiedensten Gefilde wie Regenwald, Meer usw. gefallen. So gibt es auf einer Doppelseite einen kurzen Einblick, der zunächst vollkommen ausreichend ist. Dabei helfen die naturgetreuen Darstellungen der Tiere und Pflanzen (sofern ein Zoobesuch es bewerten kann) und auch die kurzen Texte. Diese Texte sind altersgerecht kurz und sprachlich passend. Es gelingt sogar, dass man als Erwachsener auf der ein oder anderen Seite noch etwas lernen kann.
Insgesamt hat mir das Buch auf seinen wenigen Seiten sehr gut gefallen und so bewerte ich mit 5 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Bände dieser Reihe!

Bewertung vom 18.03.2023
Equilon
Raich, Sarah

Equilon


ausgezeichnet

Interessante, spannende und erschreckende Dystopie
Jenna hat den Score geknackt und ist in die eine Milliarde aufgestiegen. Damit ist sie jetzt eine Priviligierte und wird abgeholt, um ihren Traum am Code von Equilon zu arbeiten näher zu kommen.

Dorian hat kein Interesse an der Score. Er steht mehr auf Literatur, als wissenschaftliche Projekte. Durch Zufall wird ihm das Schicksal von Maggie anvertraut...

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Welt wird wirklich gut beschrieben. Eigentlich sind es auch eher zwei Welten in einer. So gibt es die eine Milliarde, der es richtig gut geht und die im Reichtum lebt und den "Rest", der kaum genug hat, um zu überleben. Dieser Zwiespalt und das Ziel in die eine Milliarde aufzusteigen, wird sehr gut dargestellt. Dabei werden Jenna und Dorian über zwei Perspektiven abwechselnd näher vorgestellt. Das besondere hier ist, dass sich die Schriftart mit verändert. Jeder mag an dieser Stelle selbst entscheiden, wie das so gefällt... Die Perspektive von Dorian ist deutlich schneller packend und wirklich spannend, während ich Jenna zeitweise wirklich langweilig empfand.

Die Entstehung dieser Dystopie ist sehr erschreckend und es ist leider durchaus vorstellbar, dass auch in der realen Welt einfach die Ressourcen nur auf einige wenige aufgeteilt werden und der Rest mit irgendwelchen sinnlosen Zielen bei Laune gehalten wird.

Insgesamt hat mich diese interessante, spannende und erschreckende Dystopie gut unterhalten. Das Ende wurde mir zu schnell aufgelöst. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 14.01.2023
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


weniger gut

Anstrengende Charaktere, wenig Spannung
Nina und Fredrik feiern schon seit jeher mit Ninas alten Freunden aus Studienzeiten zusammen Silvester. In der Zwischenzeit hat sich die Feiergemeinschaft erweitert und dieses Jahr wollen Smilla und Jennifer zusammen Silvester feiern. Doch nach Silvester bleibt Jennifer spurlos verschwunden und sie hat sich von Smilla im Streit getrennt.

Soweit so gut, ich kann an dieser Stelle leider nicht behaupten, dass es danach spannend weiter geht. Es bleibt die ganze Zeit offen, ob Jennifer noch lebt, Selbstmord begangen hat oder ermordet wurde. Doch das Interesse daran, wie es Jennifer wohl geht, wird auf Seiten des Lesers nie wirklich geweckt. Die anderen Charaktere verstricken sich derweil in ihren (zumeist) gedanklichen Problemen und haben ein ernsthaftes Kommunikationsproblem. Das wird über die Zeit immer anstrengender und gerade Fredrik ist vorne weg zu nennen. Das Verhältnis von Jennifer zu ihren Eltern Max und Lollo bleibt blass umrissen und wird von den vielen Problemen immer wieder überdeckt.

Das Buch spielt in Südschweden, hauptsächlich in Malmö, Falsterbo, Lund und umliegenden Dörfern. Wer diese Orte kennt, hat es natürlich leichter sich zurecht zu finden und findet die ein oder andere schöne Situation in diesem Buch.

Insgesamt versucht das Buch in den letzten 10 % noch etwas Spannung aufzubauen. Ich war zu diesem Zeitpunkt jedoch schon sehr genervt von den anstrengenden Charakteren, dass es an mir vorbei gegangen ist. Daher bewerte ich mit 2 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.12.2022
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


sehr gut

Zunächst einmal passt der Titel überraschend gut zum Buch. East, denn das Buch spielt in Osteuropa, vor allem in Polen und kurzzeitig auch in der Ukraine. Der Untertitel spielt direkt auf den Inhalt an, daher werde ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen.

Wer Oxen kennt und im Anschluss dieses Buch liest, wird vermutlich direkte Vergleiche anstellen. Das halte ich für eine schlechte Idee, schließlich sollte man dem Autor auch eine Chance geben, sich neu zu erfinden. Natürlich haben wir in diesem Buch auch einen Agenten, der nicht wirklich offiziell unterwegs ist und so seine Probleme hat. Vieles andere halte ich alleine durch die Wahl von Ort und Zeit für komplett anders.

Gerade die Zeit hat es für mich schwieriger gemacht als gedacht, einzelne Aspekte dieses Buchs richtig nach zu vollziehen. 1999 ist für mich unglaublich weit weg und ich hätte nicht gedacht, dass das Verständnis der Handlung darunter leiden wird, wenn politische Kenntnisse zu dieser Zeit einfach fehlen.

Abseits dieses Aspekts ist das Buch gewohnt ansprechend und fesselnd geschrieben. Jensen zeigt immer wieder durch Kleinigkeiten, wie wichtig ihm eine gute Recherche ist. Dadurch wird das Buch nur authentischer und auch die Agentengeschichten zwischen Russland und den USA glaubwürdiger. Die Perspektiven wechseln munter hin und her und bieten dem Leser manchmal einen kleinen Vorteil den Hauptcharakteren gegenüber, leiten aber auch in die Irre. Sehr clever geschrieben. Die Charaktere sind sehr klar gezeichnet und als Leser macht es Spaß, der jeweiligen Entwicklung zu folgen.

Leider ist es auffällig, dass nicht immer alles einwandfrei übersetzt wurde. Das ein oder andere "hej" macht wenig Sinn und passt im Dänischen deutlich besser als in einer polnischen Umgebung auf Deutsch.

Insgesamt ein spannendes Buch mit einer durchaus guten Recherche. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.11.2022
Elternhaus
Mentges, Jennifer

Elternhaus


weniger gut

Langwierig und zeitweise vorhersehbar
Tobias Hansen fährt immer wieder an einem alten bisher leerstehenden Haus in Hamburg vorbei, auch wenn es gar nicht auf seinem Weg liegt.
Yvette Winkler zieht mit ihrer Familie von Österreich aus in ihre Heimatstadt in eben jenes Haus. Der Kontakt zwischen Tobias Hansen bleibt da nicht aus.

Der Schreibstil ist in Ordnung zu lesen. Es liegt eher an der Geschichte an sich, die immer wieder langwierig ist und einen dazu zwingt eine Pause einzulegen, um das Buch weiter ertragen zu können.

Die Charaktere haben alle irgendwo eine Schraube locker, sei es durch ihre Beziehungen zu anderen Charakteren, ihre Einsamkeit oder die Vergangenheit. Es ist wirklich kein Charakter dabei, der nicht auch nur Ansatzweise "normal" ist. Dazu sind einzelne Aspekte, gerade aus der Vergangenheit, sehr vorhersehbar.

Insgesamt ist die Idee der Geschichte sicherlich gelungen, die Umsetzung jedoch nicht. So bewerte ich mit 2 von 5 Sternen.