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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 400 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2024
Roter Sand - Mord auf Gran Canaria
Berg, Eric

Roter Sand - Mord auf Gran Canaria


gut

Fabio Lozano, genannt Flaco war früher der erfolgreichste und jüngste Kriminalinspektor auf Gran Canaria. Wegen eines grundlosen Korruptionsverdachts wurde er aus dem Dienst gemobbt. Heute ist er Sicherheitsmann bei einer exzentrischen Hotelbesitzerin. Am Strand vor einem Luxushotel stolpert Flaco über eine Leiche mit einer Pitchgabel in der Brust. Flaco hat eine Vorgeschichte zu dem Opfer und das macht ihn zum Verdächtigen Nr. 1. Um seine Haut zu retten, muss Flaco auf eigene Faust ermittlen und den wahren Mörder finden. Seine Ermittlungen führen ihn quer über die Insel und er gerät mehrmals in Gefahr..

"Roter Sand" ist der Auftakt in eine neue Krimi-Reihe auf Gran Canaria.

Mir fiel es schwer anfangs in die Handlung zu kommen. Durch die Erzählweise (ICH-Erzähler) konnte ich auch nicht wirklich eine Verbindung zum Hauptprotagonisten Flaco aufbauen. Flaco ist ein interessanter Charakter mit Ecken und Kanten mit flapsigen Sprüchen, dennoch wirkt der Humor etwas zu gewollt. Bei den anderen Charakteren bin ich auch immer wieder leicht durcheinander gekommen, weil so viele auf einmal und teilweise durcheinander in der Handlung aufgetaucht sind.

Allgemein konnte ich der Handlung leider nicht viel abgewinnen. Mir war das einfach etwas durcheinander. Trotzdem fand ich es spannend, denn bis zum Schluss bin ich im Dunkeln getappt, wer der Täter sein könnte. Zum Schluss wurde alles logisch aufgelöst. Allerdings konnte mich die Handlung trotzdem nicht wirklich mitreißen.

Durch die tollen Beschreibungen der Orte von der Insel kam eine schöne Atmosphäre und Urlaubsfeeling auf. Beim Lesen hat man sich so ein bisschen auf die Insel geträumt.

Mein Fazit:
Tolles Flair von Gran Canaria, konnte mich von der Handlung her aber leider nicht so ganz mitreißen. Hat wahrscheinlich am Erzählstil gelegen.

Bewertung vom 29.03.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

KI außer Kontrolle

Der Milliardär Nevio hat es sich Unsummen kosten lassen, die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur Instand zu setzen, sondern in den Kellern, Gängen und Burgverliesen auch eine hochmoderne Escape-Welt erschaffen. Mit künstlicher Intelligenz kann hier jede Besuchergruppe ganz individuell ihr eigenes Escape-Spiel spielen, egal ob mittelalterliche Burg oder einer Fantasywelt. Bevor es für Besucher geöffnet wird, läd Nevio eine Gruppe eine buntgemischte Gruppe aus Experten ein, die diese Escape-Welt testen sollen. Niemand ahnt dabei, dass die KI dabei beschließt ihr eigenes Spiel zu spielen.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven (Sicht der Teilnehmer & der der Angestellten auf der Burg) erzählt. Man ist sofort mitten im Geschehen gewesen und es wurde einem ganz nah vor Augen geführt was passiert. Man hat sich gefühlt als wenn man mit der Gruppe dort eingeschlossen ist und das schreckliche Spiel mitspielen muss. Die Perspektivwechsel haben einem die Auswegslosigkeit vor Augen geführt und die Situation war dadurch sehr realistisch.

Die Verselbstständigung der KI hatte etwas gruseliges an sich, als wenn man auch machtlos ist wenn die Technik alles alleine macht. Durch das Setting mit der Burg und der Escape-Welt in den Kellern und Verliesen hatte es eine unheimliche, gruselige und beklemmende Atmosphäre.

Man wusste nie was als nächstes passiert und war genauso gespannt wie die Mitspieler wie sich die Story weiterentwickelt und was einen noch so erwartet. Durch die Cliffhänger an den Kapitelenden wurde die Spannung umso mehr gesteigert, purer Nervenkitzel.

Mein Fazit:
"Die Burg" ist ein hochspannender Thriller. Mich hat es bis zum Schluss gefesselt und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Ein absoluter Pageturner und unbedingt lesenswert für alle die Nervenkitzel lieben.

Bewertung vom 23.03.2024
Erlösung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.3 (eBook, ePUB)
Adler-Olsen, Jussi

Erlösung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine rätselhafte Flaschenpost erreicht das Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Vor mehreren Jahren wurden Kinder entführt, aber nie vermisst gemeldet. In der Flaschenpost war ein Hilfeschrei von zwei Kindern enthalten, aber niemand hat die Nachricht in der Flasche beachtet. Die Analyse des Briefs ergibt, dass die Schrift mit menschlichem Blut geschrieben worden ist. Carl Mørck und sein Assistent Assad versuchen den Text zu entziffern und begeben sich damit auf die Spur eines entzetzlichen Verbrechens, das tief in die menschlichen Abgründe führt...

"Erlösung" ist der dritte Band der Reihe aus dem Sonderdezernat Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, aber es empfiehlt sich auch die beiden Vorgänger gelesen zu haben, da auch die private Geschichte um den Ermittler Carl Mørck viel Raum einnimmt und auf die Vorgänger aufbaut.

Dieser Teil hat mir wieder besser gefallen als der Vorherige. Die Handlung war spannend aufgebaut und war bis zum Schluss auch fesselnd. Erzählt wurde aus unterschiedlichen Perspektiven, die für die Spannung aber auch Abwechslung gesorgt haben. Man konnte hier auch sehr gut mitträtseln, auch wenn man Kapitel aus Sicht des Täters gelesen hat. Es war trotzdem spannend zu verfolgen wie Carl und sein Team versuchen das Rätsel zu lösen.

Das Team und die Charaktere selbst wurden hier toll weiterentwickelt. Die beiden Hauptprotagonisten Carl Mørck und sein Assistent Assad sind mir bereits aus dem Vorgänger bekannt und ich finde sie weiterhin schrullig und ulkig. Die humorvollen Sprüche von den beiden lockern die Handlung auf. Ein tolles Ermittlerduo, das einen immer wieder mit Sprüchen und Handlungen zum Lachen bringt beim Lesen. In diesem Teil erfährt man auch noch mehr von Rose, der Sekretärin. Sie passt wunder paar in dieses seltsame Team hinein.

Der Schreibstil war wieder wie gewohnt flüssig und durch die Beschreibungen hat sich auch eine tolle, düstere Atmosphäre aufgebaut.

Mein Fazit:
Ein spannender Cold Case, fesselnd bis zum Schluss mit einer düsteren Atmosphäre. Ich bin sehr gespannt auf die nachfolgenden Bände.
Ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.03.2024
Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2
Adam, Lea

Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2


gut

Brutale Rache
Eine bekannte Umwelt-Influencerin wird tot in ihrem Loft aufgefunden. Ihre Leiche wurde auf grausame Art zur Schau gestellt. Die junge Frau hat auf den sozialen Medien lautstark ihre Meinung zur Tierhaltung vertreten und legte sich auch bereits mit Großkonzernen an. Die Mordermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey gehen von einem Hassverbrechen aus. Doch je mehr sie ermitteln, geraten die Menschen aus dem näheren Umfeld der jungen Frau in Verdacht. Die Tierschützerin hat sich schon mehrmals illegal verhalten und in ernsthafte Gefahr gebracht.

"Agonie" ist der zweite Teil mit dem Ermittlerduo Jagoda Milosevic (Milo) und Vincent Frey. Dieser Band ist auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorherigen lesbar.

Die beiden Ermittler Milo und Vincent sind mir bereits aus dem Vorgängerband bekannt. Nach wie vor finde ich Vincent noch sehr blass. Über ihn ist kaum etwas bekannt, außer dass er eine Schwäche für schöne Frauen hat. In Milos Privatleben bekommt man hingegen einen sehr detaillierten Einblick. Teilweise fand ich es sogar etwas zu viel, weil es die eigentliche Ermittlungsarbeit überwog und dadurch die Spannung gedrückt hat.

Die Handlung wurde aus unterschiedlichen Perspektiven (Milo und Gedanken des Täters) erzählt. Die Story wirkte, vor allem am Ende, etwas sehr "abgehackt", so als wenn es schnell zu Ende gebracht werden müsste oder die Ideen für die Ermittlungsarbeit ausgegangen sind. Außerdem wirkte sie an einigen Stellen zu konstruiert und unglaubwürdig. Näher eingehen möchte ich an dieser Stelle nicht, da ich sonst zu viel vorwegnehme.

Thematisiert wird hier ein sehr brisantes Thema um die Massentierhaltung, sprich die Produktion unseres Fleisches im Supermarkt. Manche Beschreibungen auf einem solchem Hof bzw. auch die Leichenfunde sind sehr blutrünstig, eklig und heftig. Also nichts für schwache Nerven.

Den Schreibstil empfand ich als überwiegend flüssig. Der ein oder andere verschachtelte Satz hat mich nur mal ins Stolpern gebracht.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit brutalen Szenen, nichts für schwache Nerven, aber ein spannender Fall.

Bewertung vom 16.03.2024
Stunde um Stunde
Fox, Candice

Stunde um Stunde


gut

Vor etwa zwei Jahren ist die kleine Tilly Delaney spurlos verschwunden. Das LAPD hat ihren Fall mittlerweile zu den Akten gelegt. Tillys Eltern können die Untätigkeit des LAPDs einfach nicht fassen. Aus purer Verzweifelung dringen sie in das forensische Labor ein und stellen der Polizei ein Ultimatum. Das LAPD soll endlich ihre Tochter finden oder es werden Stunde um Stunde Spuren aus anderen ungeklärten Fällen zerstört.

Anfangs war ich sehr begeistert, es fing stark und spannend an. Die Idee zur Story, dem LAPD ein Ultimatum zu setzen, fand ich sehr toll, doch leider fand ich die Umsetzung nicht ganz so gut. Nach dem Klappentext habe ich hier ehrlich gesagt mehr erwartet. Doch nach dem starken Beginn wurde es recht langatmig. Die Autorin hat sich hier ein wenig in Unwichtigkeiten verloren.

Die Handlung wurde aus sich abwechselnden Perspektiven erzählt. Das hat zwar für Spannung und Abwechslung gesorgt, doch leider waren die Wechsel teilweise so abrupt, dass es mich in meinem Lesefluss gestört hat und ich mich immer erst wieder neu einfinden musste.

Die Protagonisten waren durchaus interessant und in ihrer Persönlichkeit auch sehr eigen. Mit ihnen identifizieren bzw. eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte ich leider nicht. Sie waren mir mit ihrem eigenen Willen etwas "zu drüber". Außerdem kamen recht viele Charaktere vor und durch die abrupten Perspektivwechsel habe ich zwischenzeitlich immer wieder den Überblick verloren.

Mein Fazit:
Nach dem tollen Klappentext habe ich hier ehrlich gesagt mehr erwartet. Nach einem starken Beginn wurde es aber leider etwas langatmig und die tolle Idee nicht ganz so gut umgesetzt.

Bewertung vom 10.03.2024
Die Influencerin
Russ, Rebecca

Die Influencerin


sehr gut

Schattenseiten Social Media
Die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode bekommt auf ihrem Höhepunkt ihrer Online-Karriere nicht mit, wie sich ein Teenagermädchen hilfesuchend an sie wendet. Die Online-Welt gibt Sarah die Schuld an dem Tod der Followerin. Nach der Flutwelle von Hass-Kommentaren löscht Sarah ihre Social-Media-Apps und verkriecht sich in ihrem Haus. Doch schon bald steht der Hass auch vor ihrer Türschwelle. Sarah fühlt sich verfolgt und bedroht. Kurz darauf erscheint ein Fake-Profil in Sarahs Namen mit sehr persönlichen Posts. Derjenige muss ihr sehr nahe gekommen sein. Wer steckt hinter alldem und wie kann es sein, dass er Sarahs Geheimnisse kennt?

Die Handlung spricht hier eine sehr brisante Thematik an, nämlich die Gefahren des Internets wenn man Lifestyle-Influencer ist und sein ganzes Leben im Internet preis gibt. Manchmal war es vielleicht zu klischeehaft und Sarah als Protagonistin sehr blauäugig und naiv, was aber auch zur Thematik gepasst hat.

Aufgebaut ist die Handlung in unterschiedliche Perspektiven. Hauptsächlich liest man über Sarah aber hin und wieder sind Einschübe von den Gedanken des Täters. Es lässt sich sehr gut miträtseln, wer dahinter steckt und man wird auch immer wieder überrascht wenn es zu unerwarteten Wendungen kommt. Auf den ersten Seiten fand ich etwas viel drumherum geredet, warum Sarah ihren Instagram-Kanal deaktiviert hat. Erst gegen Ende wurde das Tempo angezogen und die Ereignisse haben sich überschlagen. Allerdings fand ich, dass das Ende dann doch etwas zu konstruiert gewirkt hat.

Mein Fazit:
Es gab zwar noch einige kleine Schwächen, aber dennoch war es ein spannender Psychothriller, den es sich zu lesen lohnt.

Bewertung vom 09.03.2024
Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.1
Kästner & Kästner

Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.1


sehr gut

An den St. Pauli Landungsbrücken wurde der Barkassenkapitän Domenic Lutteroth erschlagen auf seiner Barkassen aufgefunden. Der Fall sorgt sofort für die mediale Aufmerksamkeit und landet auf dem Schreibtisch der Kriminalhauptkommissarin Jonna Jacobi. Eigentlich wollte sie so kurz vor ihrer Pensonierung kürzer treten, doch nun muss die junge Ehefrau über den Tod informiert werden. Gemeinsam mit Tom Bendixen von der Wasserschutzpolizei beginnt Jonna in dem Fall zu ermitteln und ist fasziniert von dem Kosmos des Hamburger Hafens. Als sie glauben einem Barkassen-Krieg auf der Spur zu sein, verschwindet auch noch die Ehefrau Lutteroths.

"Tod an den Ladungsbrücken" ist der Auftakt in die neue Reihe "Tatort Hafen".

Die Handlung wird mit einem flüssigen Schreibstil und wechselnden Perspektiven erzählt. Mit einfließen tolle Beschreibungen rund um den Hamburger Hafen und auch Hintergrundwissen zur Arbeit der Wasserschutzpolizei. Bei den Beschreibungen rund um den Hamburger Hafen hatte ich alles bildlich vor Augen. Die einzelnen Aspekte rund um die Arbeit der WaPo wurden gut in die Handlung eingegliedert, ohne dass sie den Lesefluss gestört haben.

In der Handlung kamen sehr viele Charaktere vor, wobei einige der Hauptcharaktere noch recht undurchsichtig geblieben sind. Teilweise kam ich etwas mit den vielen Charakteren durcheinander, wenn zu viele auf einmal vorkamen. Da musste ich erst überlegen, wie ich die jeweilige Person einzuordnen habe.

Der Fall um den toten Barkassenkapitän war interessant und spannend. Der Spannungsbogen blieb hier aber recht flach. Erst am Ende wurde das Tempo ein wenig angezogen, aber alles blieb ohne großartigen Nervenkitzel.

Gefehlt für ein Krimi hat mir so ein wenig die Ermittlungsarbeit der beiden Kommissare Jonna & Tom. Hier hat sich das Autorenteam etwas in die private Geschichte der einzelnen Charaktere verloren und in die Beschreibungen des Hamburger Hafens. Ich möchte nicht sagen, dass es schlecht ist, es war dennoch interessant und spannend alles zu erfahren und für die Charaktere ist es ja auch wichtig in die Tiefe zu gehen, aber der eigentliche Krimifall ist dadurch etwas in den Hintergrund geraten und der rote Faden ging dabei etwas verloren.

Mein Fazit:
Ein ruhiger Krimi für Zwischendurch ohne Blutvergießen und Nervenkitzel. Viel interessanter Lokalkolorit aus dem Hamburger Hafen und interessante Charaktere. Ich bin gespannt was mich in der Fortsetzung erwarten wird. Gebe hier eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.03.2024
Schändung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.2 (eBook, ePUB)
Adler-Olsen, Jussi

Schändung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Als Kriminalkommissar Carl Mørck aus seinem Urlaub wieder kommt, stößt ihr sein Assistent Assad mit der Nase auf die verstaubte Rørvig-Akte. Vor zwanzig Jahren gab es einen Leichenfund in einem Sommerhaus in Rørvig. Der Verdacht fiel auf eine Schüler-Clique aus dem nahegelegenen Privatinternat. Doch nur einer von ihnen hat gestanden. Der Fall galt als geklärt, doch Mørck glaubt, dass noch mehr dahinter steckt. Von oberster Stelle wird ihm verboten die Ermittlungen weiterzuführen. Seine Spur führt ihn in die höchsten Kreise der Gesellschaft, aber auch ganz nach unten.

"Schändung" ist der zweite Band der Reihe aus dem Sonderdezernat Q. Es empfiehlt sich auch bereits den Vorgänger zu kennen, da die persönliche Geschichte und Entwicklung von Carl und Assad auch einen großen Anteil an der Handlung nimmt.

Das Team und die Charaktere selbst wurden hier toll weiterentwickelt. Die beiden Hauptprotagonisten Carl Mørck und sein Assistent Assad sind mir bereits aus dem Vorgänger bekannt und ich finde sie weiterhin schrullig und ulkig. Ein tolles Ermittlerduo, das einen immer wieder mit Sprüchen und Handlungen zum Lachen bringt beim Lesen. Neu hinzugekommen ist hier die Sekretärin Rose. Sie passt mit ihrer Art toll zu den beiden und hat genauso ihren eigenen Kopf.

Von der Handlung und Spannung her fand ich diesen Teil etwas schwächer als den Vorgänger. Anfangs ist es sehr ruhig und es zieht sich ein bisschen. Zum Ende hin wird es dann aber nochmal brenzlig und das Tempo wird da enorm angezogen. Man erkennt schon früh wer die "Bösen" sind und daher gab es für den Leser nicht die Momente des Miträtselns und hatte auch nicht so die Überraschungen parat.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und hier und da untermalt mit Witz und Humor zur Auflockerung. Manche Stellen sind allerdings nichts für schwache Nerven.

Mein Fazit:
Diesen Teil fand ich etwas schwächer als den Vorgänger, aber trotzdem noch eine spannende Unterhaltung mit dem schrulligen Ermittlerduo. Lesenswert für alle, die auch den Vorgänger bereits kennen.

Bewertung vom 02.03.2024
Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


sehr gut

Tote im Sand
Auf dem Darß bricht bei einem Sturmflut ein Stück der Steilküste ab. Dabei werden die Gebeine einer Frau freigelegt. Während die Überreste geborgen werden, werden auch noch Überreste eines zweiten Skletts gefunden. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und sein Team hegen die Vermutung, dass es Opfer des Darß-Rippers sind, der im Sommer 1989 mehrere Liebespaare auf dem Darß ermordete. Der Täter konnte nie gefasst werden und mit dem Fall der Mauer hörten die Morde auf. Die Kryptologin Mascha Krieger wird hinzugezogen als am Fundort eine CD gefunden wird. Die Daten sollen Hinweise liefern sind jedoch schwer beschädigt. Ihr kommt ein ungeheuerlicher Verdacht als sie erfährt, dass ihr Vater damals in die Suche nach dem Darß-Ripper involviert war..

"Der Sturm. Vergraben" ist der Auftakt in die neue Trilogie (aber Band 4) mit dem Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und Kryptologin Mascha Krieger. Es empfiehlt sich die Trilogie "Der Strand" zu kennen, da die persönliche Geschichte des Ermittlerteams in dieser Trilogie fortgeführt wird.

Die beiden Hauptprotagonisten Tom und Mascha sind mir noch aus der vorherigen Trilogie bekannt. Mir sind beide sehr sympathisch und sie wirken durch ihre private Geschichte auch sehr authentisch. Ich finde beide Protagonisten wurden hier sehr gut weiterentwickelt.

Die Dialoge zwischen den ganzen Charakteren wirken sehr realistisch und lebendig. Beim Lesen hat man das Gefühl als wenn man als Beobachter an den Gesprächen teilnimmt.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung und für Spannung. Auch wenn man hier keinen großen Nervenkitzel erwarten darf, ist es dennoch spannend den Ermittlungen zu folgen. Der Cliffhänger am Ende der Handlung hält die Spannung hoch auf die folgenden Bände.. noch ist nicht alles aufgeklärt.

Was mich ein wenig gestört hat, war dass die ein oder andere Handlung etwas übertrieben und unlogisch erschienen ist. Ich möchte hier nicht näher ins Detail gehen, um nicht zu spoilern aber es hatte etwas mit Toms Tocher (5 Jahre alt) zu tun.

Mein Fazit:
Ein spannender Auftakt, ohne Nervenkitzel aber tolle Ermittlungsarbeit, in die zweite Darß-Trilogie. Leseempfehlung für alle, die auch die erste Trilogie kennen.

Bewertung vom 24.02.2024
Gewittermann / Kommissarin Lind ermittelt Bd.2
Martin, Tina N.

Gewittermann / Kommissarin Lind ermittelt Bd.2


sehr gut

Auf der gefrorenen Ostsee wird eine männliche Leiche gefunden. Es handelt sich hierbei um den steinreichen Rentners Evert Holm. Er wurde durch mehrere Schläge an den Hinterkopf getötet und vor seinem Tod wurde ihm noch der Penis abgeschnitten. Kriminalkommissarin Idun Lind übernimmt den Fall und ihr werden die Hintergründe dieser Tat klar. Ihre Spur führt sie in das Rotlichtmileu Nordschwedens. Sie betritt eine Welt aus Macht, Geld und Gewalt, die schon einmal das Leben zweier unschuldiger Menschen zerstört haben...

"Gewittermann" ist der zweite Band aus der Reihe mit Kriminalkommissarin Idun Lind. Dieser Teil lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alle wichtigen Fakten zum Hintergrund der Charaktere werden in der Handlung immer wieder eingestreut, sodass man der Handlung gut folgen kann.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Handlung ist aufgebaut in verschiedenen Handlungssträngen (Vergangenheit & Gegenwart) und wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das hält die Spannung hoch und man wird verleitet immer weiterzulesen. Beim Fall lässt es sich gut miträtseln und man tappt lange im Dunkeln.

Die Spannung und das Tempo wird nochmal durch viele unerwartete Wendungen und einem unvorhersehbaren Ende, wo es echt brenzlig wird, zum Schluss enorm gesteigert. Trotzdem hat mir noch etwas der besondere Kick an Nervenkitzel gefehlt.

So manche Beschreibungen sind recht blutig und auch die Thematik um Menschenhandel und Zwangsprostitution sind nicht unbedingt etwas für schwache Nerven.

Mein Fazit:
Ein spannender Fall, der einem auch unter die Haut geht. Viele unerwartete Wendungen und Überraschungen lassen es hier nicht langweilig werden. Lesenswert.