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Benutzername: 
Heike
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2022
Mord in Montagnola / Moira Rusconi ermittelt Bd.1
Vassena, Mascha

Mord in Montagnola / Moira Rusconi ermittelt Bd.1


sehr gut

Netter Roman vor toller Kulisse

Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines grausamen Todes. Es wurde zu Beginn direkt Spannung aufgebaut und es haben sich viele Fragen ergeben (wer ist zu Tode gekommen?, warum?, was ist passiert?).

Danach plätschert die Spannung leider erst mal dahin, denn dann geht es eher um das Privatleben der Übersetzerin Moira, die nach vielen Jahren erstmals wieder ins Tessin zu ihrem Vater reist, der erkrankt ist. Dort trifft sie auch auf ihre frühere Jugendliebe Luca.

Der Schreibstil ist locker-leicht, gut und flüssig zu lesen, die Personen sind gut beschrieben, insbesondere der italienische Lebensstil ist phantastisch dargelegt, hier gefällt mir besonders die Figur des Vaters von Moira.

Nachdem der Tote aufgefunden wurde, werden Ermittlungen aufgenommen. Und hier kommt Luca als leitender Rechtsmediziner ins Spiel und Moira wird als Dolmetscherin hinzugebeten. Allerdings wird sie auch als Ermittlerin tätig und das mit einer anderen Polizistin zusammen. Hier wurde der Roman für mich etwas unglaubwürdig, da die Ermittlungstätigkeiten mir etwas zu weit gingen. Daher ein Stern Abzug.

Aber letztlich ist es ein netter Krimi, den man gut lesen kann. Wer allerdings einen Krimi mit viel Spannung und echten kriminalistischen Spürsinn der Beteiligten, der wird mit diesem Buch nicht glücklich werden.

Ich würde aber dennoch empfehlen, da er sich gut als Lektüre für zwischendurch eignet, wenn man es mal nicht ganz so spannend mag und sich nicht auf zu viele Verstrickungen einlassen will.

Bewertung vom 28.02.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

super Thriller
Ich habe die vorhergehenden Bände aus der "Tom Babylon"-Serie nicht gelesen, was ich im Nachhinein schade finde, denn mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war durchgehend spannend und actionreich. Die Suche nach seiner Schwester Viola, die angeblich tot sein soll, begleitet Tom durch sein ganzes Leben. Schließlich findet er ein Foto der erwachsenen Viola und beginnt seine vehemente Suche wieder von Neuem. Die Geschichte wird aus seiner Sicht mit seinen Erlebnissen und aus der Sicht, verknüpft mit ihren Erlebnissen von Sita, der LKA-Psychologin berichtet. Er bittet Sita um Hilfe, nicht ahnend, wie diese in die Geschichte verstrickt wird. Die Hintergrundgeschichte stammt aus den vorhergehenden Bänden, wobei es aber kein Nachteil war, diese nicht zu kennen, denn es erfolgen ausreichende Erläuterungen, um es nachzuvollziehen. Ein spannendes Buch, welches ich kaum aus der Hand legen konnte und bis tief in die Nacht zu Ende gelesen habe. Daher von mir eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 02.02.2022
Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
Kehl, Thomas;Linke, Mona

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest


ausgezeichnet

kompakt und gut verständlich
Der Titel des Buches kommt mir zwar etwas reißerisch vor, aber inhaltlich bietet dieses Buch von Thomas Kehl und Mona Linke einen strukturierten und gut verständlichen Grundstock in Sachen Finanzen. Alle wichtigen Begriffe werden einfach und gut erklärt, man braucht kein Fachwissen und keine Fremdwörter zu googeln. Es werden auch Themenbereiche wie Steuern, Altersvorsorge etc. angesprochen, die dazu animieren, sie mit diesen Themen näher zu befassen. Einige der angesprochenen Themenfelder waren mir schon gut bekannt, aber es ist wirklich eine gute und kurze Zusammenfassung und Orientierungshilfe. Ob man in allen Bereichen den Autoren zustimmen mag (z. B. Anschaffung von Eigentum), lasse ich mal dahingestellt, aber es wird jeweils das Für und Wider beleuchtet, so dass ich bei einigen Themen mal darüber nachdenken werde. Aber das war auch das Ziel der Autoren, dass sich nach der Lektüre des Buches jeder mal mit seinen Finanzen beschäftigt. Und ich denke, dieser Anstoss dürfte gelungen sein. Ein Buch, dass ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann, insbesondere auch diejenigen, die bisher meinten, sich nicht mit Finanzen beschäftigen zu müssen, da sie sich damit nicht auskennen.

Bewertung vom 27.12.2021
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


ausgezeichnet

Die Vergangenheit bleibt ein Teil des Lebens
Wie von Karin Slaughter gewohnt, ein packender, aber auch brutaler und gewaltvoller Thriller. Das Cover ist düster gehalten und verspricht schon Spannung und Böses.
Es geht um zwei Schwestern, die in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen sind. Die Geschichte wird sowohl in der Zeitebene der Vergangenheit als auch in der Gegenwart erzählt. Man weiß jedoch stets, wo man sich gerade befindet. Der Zeitraffer in die Vergangenheit ist aber erforderlich, um zu wissen, was damals passiert ist. In der jetzigen Zeit müssen die Schwestern, die kein besonders gutes Verhältnis zueinander haben, jedoch zusammenhalten und sich der Vergangenheit stellen. Leigh, die inzwischen eine erfolgreiche Anwältin geworden ist, soll einen Mandanten verteidigen, der ihr zwar bekannt vorkommt, aber erst auf den zweiten Blick erkennt sie, um wen es sich handelt.....
Der Thriller bleibt spannend bis zum Schluß, die Autorin bezieht auch die aktuelle Pandemie in die Geschichte ein. An manchen Stellen ist dieses für mich fast zuviel, aber es entspricht nun mal der aktuellen Zeit.
Ein packender Thriller, den ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 14.12.2021
Bis zum Mond und zurück
Atkins, Dani

Bis zum Mond und zurück


sehr gut

sehr emotional und zum Nachdenken anregend

Das Buchcover ist zuerst schon mal ein Highlight. Durch den in silberner Schrift aufliegenden Buchstaben und den silbernen Effekten wirkt es sehr edel und anders als andere Bücher. Ich denke, es verleiht in der Buchhandlung dazu, es in die Hand zu nehmen. Der Inhalt ist sehr tiefgründig, die junge Lisa stirbt plötzlich bei einem Unfall. Es wird sehr berührend, emotional, aber auch realitätsnah beschrieben, wie ihr Ehemann Alex und der kleine Sohn Conner mit der Situation umgehen. Lisa war Organspenderin, durch ihren Tod wurde 4 anderen Menschen zu einem neuen Leben verholfen. Diese trifft Alex nach einiger Zeit. Ab diesem Zeitpunkt wird das Buch für mich etwas langatmig durch die vielen Einzelgeschichten. Insgesamt aber ein sehr gut geschriebenes Buch, welches auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 30.10.2021
Meeressarg / Fabian Risk Bd.6
Ahnhem, Stefan

Meeressarg / Fabian Risk Bd.6


gut

ein spannendes Buch mit Schwächen
Für mich war es das erste Buch von Stefan Ahnhem aus der Fabian Risk - Reihe. Da ich die vorhergehenden Bücher nicht kenne, war es teilweise etwas schwierig, die einzelnen Personen ihrer Funktion zuordnen zu können. Dem Polizeichef von Kopenhagen, Kim Sleizner, will man endgültig seine Verbrechen nachweisen. Hierzu agieren nach dem Klappentext die untergetauchte Kommissarin Dunja Hougard und der Kommissar Fabian Risk. Tatsächlich hat dieser aber eher eine untergeordnete Rolle gespielt und war mehr mit seinem Privatleben beschäftigt. Eine viel größere Bedeutung kommt dem kurz zuvor beförderten Kommissar Jan Hesk zu. Der Roman ist spannend, aber in Teilen recht unglaubwürdig. Es bleibt unklar, wie einige Personen den Kontakt zueinander finden konnten und die Machenschaften hochrangiger Persönlichkeiten lassen staunen. Insgesamt ein spannendes Buch, aber man muss es nicht unbedingt gelesen haben.

Bewertung vom 18.10.2021
Das Haus der Düfte
Lambert, Pauline

Das Haus der Düfte


ausgezeichnet

Die Welt der Düfte und eine Familienfehde
Nach dem Krieg zieht die junge Anouk mit ihrer Mutter nach Paris, die sich dort als Apothekerin wieder ein Leben aufbaut. Sie geht davon aus, dass Anouk ihr Lebenswerk fortsetzt. Aber Anouk träumt seit jeher davon, als Parfümeurin zu arbeiten, das sie eine unglaubliche Riechbegabung hat. Niemand möchte ihr zunächst eine Chance geben, da sie keine Ausbildung vorweisen kann. Durch einen Zufall bemerkt Stephane Girard ihr großes Talent und bietet ihr an, nach Grasse zu kommen und sich dort zu beweisen. Anouk ergreift diese Chance und verlässt ihre Mutter. Das Buch hat mich von Anfang an fasziniert. Die Autorin springt in der Zeit zurück in die Zeit des Aufbaus des Parfümhauses Girard und den Schwierigkeiten, denen sich damals die junge Florence, ebenfalls mit einer ungewöhnlichen Riechbegabung stellen muss. Man findet immer wieder dieselben Schwierigkeiten, denen die jungen Frauen - Florence um 1890 und Anouk 60 Jahre später - sich stellen mussten und wie sie in der männerdominierten Welt Fuß fassen konnten. Spannend sind die familiären Verstrickungen, die sich ergeben. Der Roman war leicht zu lesen, baute gut aufeinander auf und ganz besonders gut haben mir die Beschreibungen in Paris und in Grasse gefallen. Ich konnte mich förmlich in den Lavendelfeldern sehen. Ich kann das Buch sehr gut weiter empfehlen.

Bewertung vom 03.10.2021
Die andere Tochter
Golch, Dinah Marte

Die andere Tochter


ausgezeichnet

sehr spannend mit vielen Themen
Toni (Antonia) verliert während ihrer Arbeit als Entrümpelerin durch einen Unfall ihr Augenlicht. Durch eine Organspende kann sie nach kurzer Zeit wieder sehen. Der Roman spielt in 2 Zeitebenen, was sich aber gut lesen lässt. Er behandelt mehrere Themen, die jeweils für sich schon sehr viel Stoff und Tiefgründigkeit bieten. Es geht um die Auseinandersetzung mit Organspenden und wie dieses vielleicht auf die Empfängerin wirken kann - kann sich das eigene Leben dadurch verändern? Erhält man Eigenschaften oder Denkweisen der Spenderin? Aber es kommen noch weitere überraschende Geschehnisse, so die eigene früherer Familiengeschichte von Toni und auch die der Spenderin. Mit der Hauptfigur Toni konnte ich mich nicht identifizieren, sie erscheint mir labil und trotz ihrer 40 Jahre nicht gefestigt und sehr unsicher - was aber vielleicht auf ihre Familiengeschichte zurückzuführen ist.
Ich kann das Buch sehr gut empfehlen, es ist spannend und es hält dazu an, sich mit der Frage der Organspende auseinanderzusetzen.

Bewertung vom 13.09.2021
Und immer nur du
Weiß, Josefine

Und immer nur du


schlecht

weder als Liebesroman noch als Drama überzeugend
Das Buch hat ein ansprechendes Cover, nach dem Klappentext hatte ich eine Liebesgeschichte mit Tiefgang erwartet. Als Jugendliche verlässt Fenja nach der Trennung ihrer Eltern gemeinsam mit dem Vater ihr Heimatdort und zieht nach Berlin. Nach dem Tod der Mutter kehrt sie nach vielen Jahren erstmals wieder zurück. Ihr Leben nimmt unerwartete Wendungen, als sie auf ihren Jugendfreund trifft. Mir ist in diesem Roman nicht ganz klar, was die Autorin vermitteln wollte - sollte es eine Liebesgeschichte oder eher Drama mit einer Aneinanderreihung von Katastrophen werden? Offenbar wollte sie einen Roman darüber schreiben, wie jemand mit unerwarteten Wendungen und auch Tiefschlägen im Leben umgeht. Nur ist ihr das in keiner Weise gelungen. Es passiert viel zu viel in zu kurzer Zeit, es fehlt eine realistische Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Autorin kann offenbar nicht aus eigenen Erfahrungen dieses Thema behandeln und sie hat sich auch nicht entsprechend informiert, um eine annähernd wirklichkeitsnahe Auseinandersetzung mit diesem Thema aufzugreifen. Eigentlich schade, denn das Thema hat ja durchaus Potenzial. Nach dem Roman "Wenn es uns gegeben hätte" der zweite Roman, den ich von Josefine Weiss gelesen habe. Der erste Roman hatte mich schon nicht sehr überzeugt, aber dieses Buch war leider noch einmal deutlich schlechter.
Ich kann es leider nicht empfehlen und werde auch keine weiteren Bücher dieser Autorin lesen.

Bewertung vom 06.09.2021
Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1
Carey, Ella

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1


sehr gut

eine Frau geht ihren Weg
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, nur war das Ende leider ziemlich abrupt und nicht ganz nachvollziehbar, daher ein Stern Abzug. Das Cover zeigt bereits an der Kleidung und der Frisur der jungen Frau, dass der Roman in einer früheren Zeit spielt, nämlich in den Zeiten des 2. Weltkriegs. Die junge Lily, die aus der Oberschicht stammt, möchte nicht das Leben leben, welches ihre Mutter für sie geplant hat, sondern als Köchin arbeiten. Der Roman beschreibt sehr gut, wie Lily sich durchsetzt, aber auch das Leben der Frauen, als die Männer nach Europa und Asien in den Krieg zogen und die Frauen teilweise die Jobs der Männer übernahmen. Erschreckend bildhaft wird auch dargestellt, dass die Oberschicht gar nicht erkennt, dass Krieg ist, sondern sie möchte weiterhin nur ihr Leben im Luxus fortführen. Die Beziehungen zwischen Lily und ihren Eltern sowie ihrer Großmutter Josie sind sehr gut beschrieben. Hingegen bekommt die Beziehung zwischen ihr und Tom nach meiner Meinung zu wenig Gewicht, hier geht alles sehr schnell, es fehlt an Tiefe. Zum Schluss habe ich das Gefühl, die Autorin wollte zu einem guten und schnellen Ende kommen, so dass man bei allen Ereignissen nicht so hinterherkommt. Hier bleibt alles sehr oberflächlich. Dennoch hat mir das Buch insgesamt gut gefallen und ich empfehle es weiter und bin auf den zweiten Teil gespannt.