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Katharina

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2020
Wir sind mehr als Liebe - Riaz (eBook, ePUB)
Kinsley, Allie; Linn, A.K.

Wir sind mehr als Liebe - Riaz (eBook, ePUB)


schlecht

Riaz führt mithilfe von einem tollen Job und super Freunden ein glückliches Leben. Doch seit seine guten Freunde Roy und Curley immer mehr zueinander finden, ist Riaz nicht mehr so glücklich. Vollkommen überrascht ist er deshalb, als ein anderes junges Mädchen in sein Leben stürzt, von der er zunächst nicht viel hält. Doch auch sie wird ihm mit der Zeit immer wichtiger…

Dieser Reihenteil halt mir leider nicht so gut gefallen.
Gut gelungen ist meiner Meinung nach die Außengestaltung sowie der Klappentext des Buches. Die Kapitel sind knapp zehn bis zwanzig Seiten lang und die recht großen Buchstaben tragen dazu bei, dass man durch die Seiten fliegt. Besonders ist außerdem, dass es hier um einen männlichen Protagonisten geht, der gleichzeitig sehr stur und eigensinnig, aber auch humorvoll ist. Genauso toll anzusehen ist, dass es sich in dieser Reihe um ein eingeschworenes Team und tiefe Freundschaft handelt, die man gut nachvollziehen kann. Zu Beginn der Geschichte werden die handelnden Aktuere auch direkt vorgestellt, weshalb man keine Probleme hat der Geschichte zu folgen.
Jedoch haben mir viele Dinge leider überhaupt nicht gefallen. Am Anfang mochte ich den Protagonisten, doch nach ein paar Seiten habe ich gemerkt, dass er mir etwas zu vulgär und vorallem zu direkt in seiner Ausdrucksweise ist. Kurze Zeit später ist er mir dann nur noch arrogant und nervig vorgekommen. Auch der Schreibstil war mir etwas zu dick aufgetragen, vorallem mit den krassen Schimpfwörtern. Nach einer Weile haben mich außerdem die Beziehungsverhältnisse stark verwirrt, weil sie mir zu unklar waren. Gleichzeitig haben mir die Figuren auch viel zu viel an Sex gedacht, was mir irgendwann zu langweilig wurde. Genauso hatte ich das Gefühl, dass sich die Gedanken an das Mädchen, in welches sich der Charakter verliebt, zu schnell entwickeln.

Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass die negativen Aspekte Kleinigkeiten waren. Der Schreibstil war der ausschlaggebende Grund, weshalb mir das Buch nicht zugesagt hat. Meine Wahrnehmungen, vorallem was den Schreibstil der Autorin betrifft, ist natürlich Geschmackssache. Aus diesem Grund möchte ich nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, denn anderen Lesern sagt der Stil vielleicht mehr zu als mir. Deshalb probiert das Buch gerne aus und macht euch ein eigenes Bild.
(Als TB gelesen)

Bewertung vom 11.07.2020
Der Gemüseflüsterer von Mainhattan
Heller, Leo

Der Gemüseflüsterer von Mainhattan


sehr gut

Jürgen McBride ist Privatdetektiv und bekommt einen neuen Fall. Sein zweiter Fall ist tatsächlich noch skurriler als der erste, denn er soll ein Rezept finden, welches bei Anwendung alle fünfzig Jahre dem Besitzer weitere fünfzig Jahre Jugend und Gesundheit schenken soll. Dieses Mal bekommt er es sogar mit sprechendem Gemüse zu tun und Menschen, welches noch fragwürdigere Verhaltensweisen aufzeigen…

Dieser zweite Teil der Reihe hat mir ebenso gut gefallen, wie der erste, jedoch konnte er mich nicht komplett überzeugen. Schlecht ist die Geschichte allerdings auf keinen Fall!
Allgemein kann man erst einmal sagen, dass das Buch mit fast 250 Seiten kürzer gehalten und damit gut für Zwischendurch geeignet ist. Außerdem passt die Reihe auch optisch zueinander und sieht im Regal super aus. Das Buch besitzt ebenfalls auch ein Inhaltsverzeichnis zu Beginn, was einen guten Überblick gibt, genauso, wie das Datum und den Ort zu jedem Kapitelanfang. Die Kapitel sind optimalerweise zwischen zehn und zwanzig Seiten lang und besitzen alle eine humorvolle, und teilweise auch recht lange, Überschrift. Inhaltlich lässt sich außerdem feststellen, dass die beiden Reihenteile sich auch unabhängig voneinander lesen lassen können, da so gut wie gar kein Bezug zum ersten Band genommen wird. Vor dem ersten Kapitel findet auch eine Art Einführung statt, die neugierig auf die kommende Geschichte macht. Humorvoll und witzig wurden auch die Charaktere und die Story und gestaltet. Dies wurde mit einem komödiantischen Schreibstil erreicht, in welchem auch englische Ausdrücke und jugendliche Ausdrücke verwendet wurden. Genauso wurden auch die Personen- und Ortsnamen witzig gewählt oder spielten auf bestimmte Dinge an. Besonders war auch die Tatsache, dass viele Dinge personifiziert wurden, besonders das Auto von der Hauptperson, was immer wieder lustig vorzustellen war. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war, dass man viel über die Charaktere mit ihren persönlichen Hintergründen erfahren hat, genauso wie von historischen Ereignissen. Zum Ende hin wurde die Story sehr dramatisch, hat jedoch die ganze Zeit über nicht den Witz, und manchmal auch den Spott, verloren.
Was mich auch direkt zu den Dingen bringt, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Dadurch, dass durchgehend das Witzige vorhanden war, hat mir an manchen Stellen oft die Ernsthaftigkeit gefehlt oder es war ganz einfach alles zu dick aufgetragen. Zwischendurch hätte man auf ernstere Themen eingehen können, auch wenn es nur nebenbei gewesen wäre. So ging leider außerdem oft die Spannung verloren. Auch, wenn mich die historischen Gegebenheiten sehr interessiert haben, waren sie mir doch an manchen wenigen Stellen doch viel zu ausführlich erklärt. Hier hätte man sich definitiv etwas zurück halten können. Für meine Vorstellungsvermögen hätte ich mir außerdem gewünscht, dass mehr Äußerlichkeiten beschrieben werden, insbesondere der Personen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Krimikomödie trifft es tatsächlich super, jedoch geht es mehr in die Komödie. Manchmal etwas zu dick aufgetragen, deswegen sollte man das dauerhaft Witzige mögen und sich im Vorfeld darauf einstellen. Jugendfrei ist es dank spezieller Ausdrucksweise und lustigem Schreibstil allemal, weshalb ich es jedem Alter empfehlen kann.

Bewertung vom 26.05.2020
Verschließ jede Tür
Sager, Riley

Verschließ jede Tür


ausgezeichnet

Jules hat sich von ihrem Freund getrennt und wohnt vorübergehend bei ihrer Freundin. Auch ihren Job hat sie verloren, doch schon kurz darauf zieht sie einen neuen an Land: Sie wird Wohnungssitterin im legendären Bartholomew. Doch ihre neue Nachbarin und Freundin Ingrid warnt sie, denn es sollen sich gruselige Dinge im Haus zutragen. Jules ahnt nichts von der Gefahr, in welche sie sich begibt, bis Ingrid plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist und die Jagd beginnt…

Der Thriller hat mir unglaublich gut gefallen!
Allgemein kann man festhalten, dass die Kapitellänge mit fünf bis fünfzehn Seiten optimal gewählt wurde, genauso, wie die Zeitangaben zu Beginn jedes Kapitels. Der Beginn des Buches startet im „Jetzt“, das vermeintliche Finale des Buches, die gesamte Geschichte wird dementsprechend in Rückblenden erzählt. Die öfter sich abwechselnden Zeitsprünge machen die Geschichte immer spannender. Auch die Protagonistin hat mir gut gefallen; Sie hat oft sehr humorvolle Gedanken oder Sprüche auf Lager und ihre sehr interessante Vergangenheit wird immer mal wieder thematisiert, vorallem zu Beginn der Geschichte. Außerdem werden zu Anfang vieler Kapitel oft von ihren (Alp-)Träumen berichtet, die immer einen direkten Bezug zum Buchinhalt herstellen und Vermutungen aufstellen lassen. Genauso gefällt mir, wie das Haus mit seinen Räumlichkeiten, Gegebenheiten, Gerüchten und Bewohner ausgearbeitet wurde. Viele interessante Verschwörungstheorien werden gesponnen und halten die Spannung durchgehend aufrecht. Außerdem wird viel mit Symbolik gearbeitet, was dem Leser sehr viel Platz für Interpretationen lässt. Auch das Ende der Geschichte konnte mir zusagen, da die Theorien letztendlich doch wieder über Board geworfen wurden und den Leser schockierend zurück lassen.
Zwei Aspekte haben mir jedoch nicht ganz so gut gefallen. Als erstes wurde ich zu Anfangs etwas verwirrt, da die Namen des Hauptcharakters und die der Freundin recht ähnlich klangen, dies hat sich mit der Zeit jedoch gelegt. Außerdem sind mir ab und an auch ein paar Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler aufgefallen.

Zusammenfassend lässt sich bei dieser toll ausgearbeiteten und super spannenden Geschichte über die wenigen negativen Punkte hinweg schauen. Der Autor überzeugt mit vielen Details, Symboliken, Verschwörungstheorien und interessanten Charakteren. Spannung von Anfang bis Ende! Definitiv ein empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 18.05.2020
When We Dream / LOVE NXT Bd.1
Pätzold, Anne

When We Dream / LOVE NXT Bd.1


ausgezeichnet

Da Ellas kleine Schwester noch zu jung ist, um allein auf ein Konzert zu gehen, muss Ella sie kurzerhand begleiten. Als sie sich dann auch noch aus den Augen verlieren, steht plötzlich Jae-yong vor ihr, Mitglied von der aktuell bekanntesten K - Pop Gruppe, NTX. Doch davon ahnt Ella noch nichts, weil sie sich, im Gegensatz zu ihrer Schwester, nicht mit diesem Musikgenre auskennt. Doch als sie die Gefühle der beiden füreinander immer stärker werden, muss eine Entscheidung getroffen werden, denn Beziehungen sind in Jae-yongs Welt aufgrund seines Images in der Öffentlichkeit streng untersagt…

Der erste Band der Trilogie rund um Ella und Jae-yong hat mir unglaublich gut gefallen!
Auf den ersten Blick kann man natürlich schon sehen, dass die Außengestaltung des Buches einfach nur wunderschön aussieht und gleichzeitig auch super zum Inhalt und das Buchgenre passt. Die hellen Farben unterstreichen die Lockerheit, welche sich durch das gesamte Buch zieht, obwohl Ella mit einem schweren Schicksal zu kämpfen hat und auch nicht immer leichte Themen angesprochen werden. Diese Lockerheit trug größtenteils dazu bei, dass man nur so durch die Seiten flog und gar nicht mehr aufhören konnte zu Lesen. Zum anderen lag es jedoch auch daran, dass die Kapitel eine angenehme Länge von ungefähr fünf bis fünfzehn hatten, in der Ich - Perspektive geschrieben wurden, der Schreibstil sehr flüssig und gut hinein zu versetzen und die Schrift meiner Meinung nach recht groß war. Die Schrift hätte man gerne noch ein kleines bisschen kleiner gestalten können, doch dies ist auch nur eine persönliche Preferenz. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, man konnte sich nämlich super in sie hinein versetzen, besonders in Ella, da ihre Denkweisen meinen sehr ähnlichen waren und sie außerdem genauso büchervernarrt ist, wie viele von uns auch. Durch Jae-yongs Karriere als Sänger in einer K-Pop Band beschäftigt sich die Geschichte auch recht viel mit diesem Thema, wirft zwischendurch immer mal wieder ein paar Infos darüber hinein und schafft so eine koreanisch angehauchte Atmosphäre. Das sollte man mögen, wenn man sich entschließt, diese Trilogie zu Lesen, doch mir hat die Umsetzung ziemlich gut gefallen. Einen großen Pluspunkt erhält die Geschichte außerdem, weil ich mich während des Lesens immer wieder dabei erwischt habe, ein Lächeln im Gesicht zu haben, weil das Buch absolut zum Wohlfühlen geschaffen ist! Das Ende hat dann tatsächlich noch eins drauf gesetzt, als es Schlag auf Schlag ging und es in den letzten Seiten nocheinmal extrem emotional wurde.
Negative Kritikpunkte ahbe ich tatsächlich nicht zu ergänzen.

Schlussendlich kann man sagen, dass diese Geschichte ein absolutes Highlight für mich ist. Es ist erstaunlich, wie eine gewisse Lockerheit das Buch dominiert, dabei aber super spannend gestaltet wird und ab und an auch ein paar ernstere Themen aufgreift. Dennoch sollte man die koreanische Atmosphäre und das Thema K-Pop mögen, wenn man das Buch lesen möchte. Ich kann die Geschichte um Ella und Jae-yong nur jedem empfehlen!

Bewertung vom 09.05.2020
Brennende Narben / Mara Billinsky Bd.3
Born, Leo

Brennende Narben / Mara Billinsky Bd.3


sehr gut

Mara Billinsky, Ermittlerin Frankfurts, bekommt es mit einem neuen Fall zu tun. Neben einem brutalen Mord an einer Prostituierten kommt ein weiterer Fall hinzu: Eine Bombe explodiert in einem Auto, welches sich gerade auf der Autobahn befand, und tötet alle darin sitzenden Menschen. Doch nicht nur diese Todesfälle lassen die Ermittler kaum still stehen, Mara nimmt sich auch wieder ihrem persönlichsten Fall an; Der Mord an ihrer Mutter. Kann sie nach so vielen Jahren das Geheimnis ihrer ganz persönlichen Familiengeschichte lösen?

Dies ist der dritte Teil rund um die Ermittlerin Mara Billinsky, jedoch bin ich auch der Meinung, dass man die Bücher der Reihe unabhängig voneinander lesen kann.
Zur Optik kann man auf den ersten Blick sagen, dass die einzelnen Bände so gestaltet wurden, dass sie gut zueinander passen und erkennbar ist, dass sie zueinander gehören, was ich persönlich recht wichtig finde. Außerdem ist das Buch in vier Teile unterteilt, was die Geschichte gut ineinander gliedert. Die Kapitellänge beträgt ungefähr fünf bis zehn Seiten, was ich total angemessen finde. Auch der Schreibstil gefällt mir besser, als noch im ersten Band. Er ist viel flüssiger, weshalb er einen leichter durch die Geschichte trägt. Genauso gefällt mir, dass ab und an immer mal wieder Bezug zu den voran gegangenen Bänden genommen wird, wo der Sachverhalt in ein bis zwei Sätzen kurz wiederholt, aber nie der ganze Fall erzählt wird. Auch in diesem Buch wird aus verschiedenen Sichtweisen die Story geschildert: Von den Ermittlern, insbesondere Mara, jedoch auch von den Tätern und teilweise auch ihren Opfern. Außerdem hat mir gefallen, dass man direkt im ersten Kapitel in die Geschichte hinein geworfen wird, sodass es von Anfang an spannend und schockierend zu gleich ist. Was mir ebenfalls mehr als gut gefallen hat, ist, dass man endlich mal etwas mehr über Maras Kollegen Rosen erfährt. Man lernt ihn persönlich kennen, erfährt viele Dinge über sein Leben und ist nicht länger nur ein Name. Und auch, wenn man in den anderen Geschichten schon viel über Mara und ihre persönliche Vergangenheit erfahren hat, wird das hier nocheinmal stark vertieft und man lernt auch viele neue Personen aus ihrer Vergangenheit kennen.
Leider haben mir jedoch auch ein paar Aspekte nicht so gut gefallen. Zum einen finde ich, dass man manchmal zu sehr auf Mara mit ihrem Spitznamen und Aussehen herum reitet. Genauso habe ich nicht all ihre Handlungen immer nachvollziehen können und in wenigen Passagen hat mich ihre eigenwillige Art ein klein bisschen genervt. Was definitiv Spannung aufbaut, mich aber leider auch ein wenig nervt ist, wenn der Ermittler zu einer Erkenntnis oder Lösung kommt, diese allerdings vor dem Leser geheim gehalten wird. Außerdem hätte ich mir gerne gewünscht, dass Personen, welche wir insbesondere im zweiten Band näher kennen lernen durften, auch ab und zu in dieser Geschichte erwähnt werden, und nicht komplett übergangen werden, auch wenn es nur eine kleine Erwähnung am Rande ist.

Trotz der negativen Kritikpunkte hat mir der Thriller doch ziemlich gut gefallen. Alles in Allem hat er einen guten und spannenden Eindruck hinterlassen, auch wenn ich hier ein weiteres Mal erwähnen muss, dass es keinesfalls für schwache Nerven geeignet ist, vorallem nicht bei den Kapiteln, die aus der Sicht des Täters geschrieben sind. Dennoch kann ich das Buch empfehlen, wenn man eher brutale und psychisch belastende Bücher mag. Für die jüngeren Leser unter uns deshalb wohl eher nicht geeignet.

Bewertung vom 21.04.2020
Kalte Nacht
Nordby, Anne

Kalte Nacht


sehr gut

Im schwedischen Dorf Hultsjö verunfallt eine deutsche Familie mit dem Auto. Drei Familienmitglieder sterben durch den Unfall, doch wo befindet sich die Mutter? Oder war der Autounfall vielleicht doch kein Unfall? Tom Skagen wird kontaktiert, gleich darauf packt er seine Koffer und reist von Hamburg nach Südschweden. Doch nicht nur der Fall bereitet im Schwierigkeiten, auch Erinnerungen aus seiner Vergangenheit holen ihn am Meer schnell wieder ein…

Dies ist der zweite Fall vom Ermittler Tom Skagen von Skanpol, einer Unterkategorie von Europol. Der zweite Band der Reihe hat mir ziemlich gut gefallen, tatsächlich noch etwas besser als der erste Teil.
Der zweite Band lässt sich meines Erachtens auch unabhängig vom ersten Band lesen, da die Vergangenheit des Protagonisten im Laufe des Buches nocheinmal aufgerollt wird und es keinerlei Bezug zum ersten Fall gibt. Allgemein kann man sagen, dass die Kapitellänge mit ungefähr fünf bis zehn Seiten optimal gewählt wurde. Auch der Schreibstil hat den Leser flüssig durch das Buch geführt. Der skandinavische Flair im Buch hat mir besonders gut gefallen, da es mal etwas Neues ist und mir die Personen - und Ortsnamen sehr gut gefallen haben. Außerdem ist die Spannung ab der ersten Seite vorhanden, weshalb ein schneller Einstieg in die Geschichte gelingt. Gegen Ende der ersten Hälfte lässt diese etwas nach, doch in der zweiten ist sie wieder vollständig und durchgehend vorhanden. Dazu tragen auch die Rückblenden bei, welche immer mal wieder einen eingehenden Eindruck von der Familie vor ihrem Unfall vermittelt. Genauso sorgen für die Spannung die Cliffhanger, welche sich am Ende vieler Kapitel befinden. Hinzu kommen außerdem die ausführlichen Sichtweisen von Ermittler Tom Skagen, aber auch die von den Opfern, dem Täter und anderen Personen, die in die Geschichte verwickelt sind. Außerdem merkt man, dass die Autorin die Geschichte sehr gut ausgearbeitet hat; sehr viele kleine Details werden immer mal wieder eingeworfen, diese hängen allerdings alle auch miteinander zusammen. Genauso wurden tiefergehende Beziehungen und Konflikte innerhalb der Dorfbewohner gestrickt, weshalb man sich bis zum Ende nicht sicher sein konnte, wer der Täter war. Kurz vor Klärung des Falls wurden außerdem nocheinmal alle Verdächtigen, Zeugen und Motive wiederholt und kurz zusammen gefasst, was dem Leser knapp vor dem Ende nocheinmal zum Nachdenken brachte.
Dennoch konnte mich das Ende leider nicht ganz überzeugen, da ich bereits einen kurzen Verdacht bezüglich des Täters hatte, auch wenn ich mir nicht sicher war. Es kam deshalb nur wenig überraschend. Außerdem bin ich (größtenteils in der ersten Hälfte des Buches), wie auch schon im ersten Band, noch immer der Meinung, dass man diesem Buch eher dem Genre Krimi zuteilen kann, anstatt dem eines Thrillers. In der zweiten Hälfte wurde zum größten Teil wieder auf Thrillerelemente zurück gegriffen, was mir wiederum besser gefallen hat.

Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, dass das Buch definitiv über dem ersten hinaus ragt. Das Ende hat mich zwar nicht überrascht, dennoch ist die Geschichte mit all seinen Details, Konflikten, Beziehungen und dem stark ausgearbeiteten Protagonisten sehr lesenswert. Wer die skandinavische Atmosphäre mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen! Dennoch weniger für jüngere Leser geeignet, da das Thema Tod, Suizid und Gewalt stark und ausführlich behandelt wird.

Bewertung vom 18.04.2020
Zehn
Neumann, Andy

Zehn


ausgezeichnet

Über viele Jahre zieht ein Serienmörder durch das Land. Doch die Morde können nicht aufgeklärt, noch nicht mal sicher miteinander in Zusammenhang gebracht werden, da sie alle völlig unterschiedlich sind. Journalist Niessen wittert eine spannende Story und nimmt sich deshalb dem Fall an. Je näher er und die Ermittler dem Mörder kommen, desto gefährlicher wird es für sie…

Dieser Thriller konnte mich aus vielen Gründen komplett von sich überzeugen!
Auf den ersten Blick kann man bereits feststellen, dass sowohl die Außen- als auch die Innengestaltung des Buches wirklich gelungen sind. Vorneweg kann man außerdem sagen, dass die Geschichte in fünf Teile gegliedert ist, welche jeweils noch einmal von Kapiteln getrennt werden, welche alle eine angenehme Länge von ungefähr fünf bis fünfzehn Seiten besitzen. Hilfreich ist zu Kapitelbeginn auch, dass eine zeitliche Einordnung neben der Kapitelzahl steht, welche aus Datum, Jahr und manchmal aus dem Wochentag besteht. Zur Geschichte an sich kann man sagen, dass es geschafft wurde, direkt von der ersten Seite an Spannung aufzubauen, welche sich auch durch das gesamte Buch hindurch zog. Dafür sorgten auch die Rückblicke und Szenen aus der Vergangenheit, welche außerdem das Verständnis für den Leser brachten. Hinzu kommen die häufigen Wechsel der Perspektiven von Polizeiermittlern, die für das nötige und auch interessante Polizeiwissen stehen, dem Täter, welche sehr interessante Hintergründe und Gedanken zeigt, und eines Journalisten, welche für Abwechslung sorgt, da ich diese Sicht vorher noch nicht so häufig beobachten konnte. Auch der Schreibstil war sehr flüssig, spannend, regte oft zum Nachdenken an, kann allerdings auch humorvoll und witzig sein. Außerdem werden damit auch die Gefühle aller Protagonisten sehr deutlich und wirken dadurch recht empathisch, genauso mit der tiefen Vergangenheit, die so gut wie alle besitzen. Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen, obwohl der Täter recht früh entlarvt wurde. Doch ich hatte tatsächlich keinerlei Verdacht zum Täter, was bei mir recht selten ist. Trotzdem kam es gegen Ende zu einem spannenden Showdown und hat die Geschichte super abgerundet.
Es gab allerdings auch zwei kleine Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Zum einen waren nicht alle Sprüche witzig, die von den Ermittlern kamen, doch bei der geringen Anzahl davon kann ich darüber hinweg sehen. Außerdem wurden meiner Meinung nach zu schnell Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Morden hergestellt, obwohl sie alle so unterschiedlich waren und auch nicht in der selben Stadt geschehen sind.

Zusammenfassend kann ich jedoch über die paar negativen Kritikpunkte hinwegsehen, da sie das Lesen nicht besonders beeinträchtigt haben. Insgesamt hat mir das Buch ziemlich gut gefallen; es war durchgehend spannend, die Sichtweise von Täter und Journalisten super interessant und es gab einen spannenden Showdown am Schluss. Dennoch sollte man vor dem Lesen bedenken, dass in dem Buch die Morde soweit beschrieben werden, dass sie nicht für schwache Nerven geeignet sind.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2020
Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2
Born, Leo

Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2


sehr gut

Mara Billinsky trifft in ihrem zweiten Fall in Frankfurt auf einen Kindermörder. Gleichzeitig gibt es auch einen weiteren Mordfall in einem Hotel nur ein paar Straßen entfernt. Sie wirft sich Hals über Kopf in die Ermittlungsarbeit und gerät dabei selbst gefährlich nahe in die Schusslinie…

Dies ist der zweite Teil der Reihe rund um die Polizistin Mara Billinsky aus Frankfurt. Dieser Teil hat mir wieder ziemlich gut gefallen, tatsächlich sogar noch ein kleines bisschen besser, als der erste Band.
Das Buch ist in insgesamt vier Teile gegliedert, die Kapitel darin sind nur um die fünf Seiten lang, was ich sehr gut finde, da man immer weiter lesen möchte. Außerdem wechseln sich die Kapitel immer wieder zwischen Ermittlern, Tätern, Opfern und zunächst auch unbekannten Personen ab. Ab und an gibt es auch einen Bezug zum vorangegangenen Buch, woraufhin eine kurze Wiederholung einiger Aspekte stattfindet, wodurch es auch möglich ist, die Bücher unabhängig voneinander zu lesen. Wie allerdings beim Vorgänger auch sind mir die Personen sehr sympathisch und durch die durchgehende Spannung verfolgt man deren Geschichte sehr gerne. Dennoch sind auch diese Fälle definitiv nichts für schwache Nerven, oft sehr blutig, allerdings zerrt es dieses Mal auch psychisch sehr an den Nerven. Auch das Ende und die damit einhergehende Auflösung war für mich vollkommen unerwartet, da ich keinerlei Verdacht hatte. Genauso hat mir ebenfalls sehr gefallen, dass nach der Auflösung noch einmal die wichtigsten Personen aufgearbeitet wurden, um zu erläutern, was mit ihnen passiert oder passiert ist.
Zwei Aspekte haben mir leider nicht ganz so gut gefallen. Zum einen war die Spannung nicht durchgehend vorhanden, an ein paar wenigen Stellen hat sie etwas gefehlt, doch diese Stellen waren auch schnell wieder vorüber. Zu Beginn hat mich leider auch die Protagonistin mit ihrer recht speziellen Art etwas genervt, doch auch das hat sich schnell wieder gelegt.

Zusammenfassend hat mir das Buch jedoch ziemlich gut gefallen. Die Morde und die damit verbundenen Geschichten gingen dem Leser dieses Mal besonders Nahe und hat einen emotional mitgenommen. Auch der Abschluss hat mir ziemlich gut gefallen. Eher weniger für jüngere Leser geeignet, dennoch vergebe ich 4,5/5 Sterne.

Bewertung vom 26.03.2020
Louisiana Kisses
Otis, Laini;Gold, Romina;Dean, Annie J.

Louisiana Kisses


sehr gut

Es geht um die vier besten Freundinnen Rebel, Olivia, Ashley und Estelle. Sie kennen sich seit sie Kinder sind, brauchten nach ihrer Schulzeit dennoch ihre eigenen Wege und Entscheidungen. So verlieren sie sich aus den Augen und finden erst wieder zu einander, als Olivia zwanzig Jahre später ihre Hochzeitseinladungen an ihre Freundinnen verschickt und auf ein baldiges Wiedersehen hofft. Werden sie kommen und wieder wie früher zu einander finden?

Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen, was vorallem am Konzept liegt, welches super umgesetzt wurde, da die Geschichte alle miteinander zusammen hängen.
Die Geschichte wird aus vier verschiedenen Sichtweisen erzählt, was das Buch sehr interessant und spannend macht, da sich keinesfalls zu oft wiederholt wird. Es wurde sich viel mehr auf die wichtigsten Punkte geeinigt und alles drum herum haben sich die vier Autoren mit ihren jeweiligen Charakteren selbst überlegt, weshalb man von Geschichte zu Geschichte viel Neues erfährt. Durch die unterschiedlichen Autoren sind die Sichtweisen sehr abwechslungsreich, beispielsweise was den Schreibstil und die Erzählweise angeht. Außerdem sorgen regelmäßige Rückblenden aus der Teenager-Zeit der Protagonisten immer wieder für das nötige Verständnis. An den süßen, kleinen Zeichnungen an Anfang, und ab und an auch in der Mitte der Kapitel, erkennt man außerdem, wie viel Mühe man sich für das gesamte Buch gegeben hat. Auch das Ende hat mir gut gefallen. Man muss auf dieses typische Happy End stehen, da es schon sehr schnulzig und auch eher wenig überraschend ist. Dennoch hat es für mich die gesamte Story super abgerundet.
Nun möchte ich auch noch auf die einzelnen Sichtweisen und Geschichten eingehen.
Zur ersten Sicht kann ich sagen, dass man direkt in das Geschehen hinein geworfen wurde, was das ganze sehr spannend gemacht hat. Auch die Protagonistin war sehr humorvoll, doch der Schreibstil war absolut nicht meins. Sehr direkt, manchmal auch etwas holprig und eher weniger tiefgründig. Auch das Thema Alkohol kam so oft vor, dass es mir dann doch irgendwann zu viel war und es schon etwas nervig wurde.
Die erste Geschichte steht damit für mich in einem recht starken Kontrast zu den anderen drei, denn diese haben mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Zu allen dreien möchte ich sagen, dass mir der Schreibstil extrem gut gefallen hat, weil er sehr flüssig war und die Personen und Handlungen generell sehr viel tiefgründiger und damit auch empathischer sind. Eine kleine Kritik an die zweite Sichtweise, bei welcher es mir manchmal, besonders zu Anfang, etwas zu viele Namen waren, beziehungsweise diese wurden nicht nocheinmal in Beziehung gesetzt, weshalb es mir manchmal schwer viel zu folgen. Außerdem waren mir manche Handlungen oder Ansichten etwas zu klischeehaft, während andere wiederum sehr überraschend und spannend erzählt wurden. Doch manche Dinge wurden mir zu kurz angeschnitten und zu wenig ausgeführt. Die dritte Sichtweise hat mir im großen und ganzen wirklich gut gefallen. Meine einzige Anmerkung ist, dass viele Kapitel etwas kürzer gehalten, beziehungsweise öfter unterbrochen werden könnten, da mir diese etwas zu lang waren. Das ist allerdings auch nur eine persönliche Vorliebe. Zur letzten Geschichte habe ich tatsächlich nichts auszusetzen. Positiv überrascht hat mich allerdings die tolle Entwicklung der Protagonistin, welche sich fast schon über ihr ganzes Leben zog und super veranschaulicht wurde.

Bewertung vom 16.03.2020
Blinde Rache / Mara Billinsky Bd.1
Born, Leo

Blinde Rache / Mara Billinsky Bd.1


sehr gut

Mara Billinsky zieht zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt und stürzt sich gleich in die Ermittlungsarbeit. Jedoch bekommt sie es nur mit langeweiligen Wohnungseinbrüchen zu tun, von welchen sie sehr schnell genug hat. Bis plötzlich ein Mordfall geschieht und ein weiterer schnell folgt. Sie nimmt die Ermittlungen auf, doch diese gestalten sich nicht gerade als einfach…

Dies ist der erste Teil der Reihe rund um die Ermittlerin Mara Billinsky, welcher mir ziemlich gut gefallen hat.
Es gibt mehrere Aspekte, die mir gut gefallen haben. Zum einen gab es zwar immer recht unterschiedlich lange Kapitel, jedoch hatten sie alle eine angenehme Länge. Bei Kapitelwechseln hat es oft auch eine wechselnde Perspektive zwischen Ermittlern und Tätern gegeben, welche sich gegenseitig oft dicht auf den Fersen sind. An manchen Kapitalanfängen hat man auch oft die Situation gegeben, dass zu Beginn der Name oder die Person, um welcher es sich nun handelt, oft nicht direkt genannt wird, sondern erst nach ein paar Sätzen oder Passagen, was es wiederum sehr spannend macht. Auch die Protagonisten haben mir gut gefallen, sie sind sehr sympathisch und empathisch aufgetreten. Von der Hauptperson hat man auch viel von dessen Vergangenheit mitbekommen. Die Thematiken regen außerdem sehr stark zum Nachdenken an. Es wird in diesem Buch überwiegend von Vergewaltigung, Folter und den Tod berichtet. Diese Ausführungen sind sehr detailreich und definitiv nichts für schwache Nerven! Dennoch spielt der Autor nicht nur mit negativen Gefühlen des Lesers, sonder auch extrem mit den positiven.
Ein paar wenige Punkte haben mir jedoch auch nicht ganz so gut gefallen. Der Schreibstil war mir an vielen Stellen zu lang und verschachtelt, weshalb es mir manchmal schwer fiel, der Geschichte zu folgen. Dies war auch einer der Gründe, weshalb ich nicht ganz so gut in die Geschichte hinein gekommen bin. Dies hat sich allerdings nach circa 100 Seiten gelegt und die Geschichte hat stark an Fahrt aufgenommen. Trotz dessen, dass man von der Hauptprotagonistin viel aus der Vergangenheit erfahren hat, kann man dies von den anderen Figuren leider nicht behaupten. Auch waren mir manche wenige Handlungen des besagten Charakters etwas unverständlich. Dies hat die Geschichte allerdings nicht stark beeinträchtigt.

Trotz der paar negativen Kritikpunkte hat mich der Auftakt der Reihe dennoch überzeugen können. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten war das Buch durchgehend spannend, ist jedoch keinesfalls für schwache Nerven geeignet, weshalb ich es eher weniger für sehr junge Leser empfehlen kann. Alle anderen Leser wird es jedoch spannende, unterhalsame und teilweise auch schockierende Lesestunden bereiten.