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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Queenmam
Wohnort: 
Neudörfl

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

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ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir sehr gut, obwohl die blumige Aufmachung dem dramatischen Inhalt nicht gerecht wird.
Eva sieht beim Einkaufen eine Phantomzeichnung in der Zeitung, die ihrer Mutter und ihr selbst zum Verwechseln ähnlich sieht. Als sie den Artikel liest, erfährt sie, dass es sich um die sogenannte "Isdal-Frau" handelt. Eine vor 50 Jahren umgekommene, bis heute nicht identifizierbar unbekannte Tote in Norwegen. Eva fährt zu ihrer Mutter, aber diese blockt völlig ab. Offensichtlich soll hier ein Geheimnis verschleiert werden.
Nach und nach entdeckt Eva, dass es sich um die Zwillingsschwester ihrer Mutter handelt. Ein DNA-Test bestätigt das. Die Zwillinge sind in den Kriegswirren 1944 getrennt worden.
Eva lässt die Tote keine Ruhe mehr. Sie nimmt Kontakt zur Polizei in Norwegen auf. Der Ermittler Solberg und eine Übersetzerin unterstützen sie bei ihrer Suche nach der Wahrheit. Vor Eva tut sich nicht nur eine Familientragödie auf, sondern sie taucht auch tief in die Kriegsgeschehnisse des Nationalsozialismus ein.
In verschiedenen Erzählsträngen wird das Leben der verloren gegangenen Margarete und die Suche Evas mitreißend erzählt. Beim Versuch, Margaretes Leben zu rekonstruieren, begibt man sich auf eine lange Reise quer durch Europa. Die Getriebenheit, mit der Margarete ihr Leben lang auf der Suche nach ihrer Familie ist, ist intensiv nachzufühlen.
Eine packende Geschichte, die auch die NS-Zeit von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Die Autorin hat es wunderbar verstanden, wahre Begebenheiten und Fiktion zu einem glaubwürdigen Kriminalfall zu vermischen. Insgesamt ein überaus gelungenes, empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 30.06.2021
RC2722
Moitet, David

RC2722


ausgezeichnet

Das Cover: Etwas gruselig, nicht nach meinem Geschmack, passt aber sehr gut zum Inhalt.
Eine von einem tödlichen Virus und der Klimakatastrophe verseuchte Welt! Nur etwa 2000 Menschen haben die Umweltapokalypse überlebt und fristen ein mühsames, entbehrungsreiches Leben in unterirdischen Bunkern. Mario, eigentlich aus einer privilegierten Familie, schliesst sich einem Wartungstrupp an und kommt bei einem Einsatz nahe an die gefährliche Oberfläche. Er macht eine unglaubliche Entdeckung - Fußspuren von draußen! Bei seiner Rückkehr erfährt er vom plötzlichen Tod seines Vaters. Sein Bruder überbringt ihm die Nachricht: Herzinfarkt. Aber an ihm nagen Zweifel. Durch das Implantat seines Vaters bekommt er unerlaubt Einblicke in seine Vergangenheit. Er muss von der unterirdischen Überwachungsmannschaft flüchten und gerät an der Erdoberfläche von einer präkeren Lage in die nächste. Schön nach wenigen Stunden wäre er in der Wüstenei verdurstet, aber da tritt Tsche in sein Leben. Sie hilft ihm, sich in der gesetzlosen Welt der Überlebenden zurecht zu finden, denn die Oberfläche ist keineswegs unbewohnt wie man ihm im Bunker weismachen wollte. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Welches Geheimnis hütete sein Vater? Wo ist sein Bruder?
Die wiederkehrenden Flashbacks durch das Nützen des Interfaces geben der Geschichte eine eigene Dynamik sowohl die Welt am Beginn des Umweltsupergaus wird plastisch beschrieben wie aucv das harte Leben danach. Die Charaktere werden plastisch dargestellt, man kann sich leicht mit ihnen identifizieren. Die Parallelen zur aktuellen Coronasituation und der Klimaerwärmung sind bedrückend. Mitunter sind die Problemlösungen ziemlich banal, etwas mehr Raffinesse hätte mir gefallen. Aber das und die übergroße Schrift ( die mich etwas verwunderte) ist vermutlich bei einem Jugendbuch angemessen.
Insgesamt ein flott geschriebenes Abenteuer, sehr spannend erzählt.

Bewertung vom 23.06.2021
Everything we had / Love and Trust Bd.1
Bright, Jennifer

Everything we had / Love and Trust Bd.1


sehr gut

Kurz zum Inhalt: Kate scheint eine durchschnittliche junge Frau mit normalen Wünschen und Träumen zu sein. Trotz abgebrochenem Studium ist sie auf einem guten Weg, diese auch zu erreichen. Doch dann passiert etwas so Schlimmes in ihrem Leben, dass sie nicht einmal mit ihrer besten Freundin darüber sprechen kann. Seitdem leidet sie unter Angststörungen und Alpträumen, die ihr Leben einschränken. Trotzdem entschließt sie sich, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und gründet gemeinsam mit einem jungen Mann ein Cafe mit angeschlossener Buchhandlung. Der Geschäftspartner, der ihr durch die Vermieterin aufgezwungen wird, verhält sich von Anfang an feindselig.

Die Geschichte verrät nicht, was es mit dem traumatischen Vorfall auf sich hat, noch erfährt man, wieso der Buchhändler so feindselig ist. Entwickelt sich eine Liebesgeschichte oder hängt alles mit dem Vorfall in der Vergangenheit zusammen? Wie geht es weiter? Man kann kaum erwarten, das Buch in den Händen zu halten, um die Zusammenhänge zu erfahren.
Sehr spannend erzählt, in einer lockeren Schreibweise. Die Figuren sind sehr gut vorstellbar. Man taucht sofort in die Geschichte ein und will sie bis zu Ende lesen.
Das Buchcover ist ansprechend, sagt aber nichts über den Inhalt aus.

Bewertung vom 23.06.2021
Dark Blue Rising Bd.1
Terry, Teri

Dark Blue Rising Bd.1


sehr gut

Da ich die Autorin schon kannte, war ich besonders gespannt auf die neue Geschichte. Schon die Gestaltung des Covers ist ansprechend und passt sehr gut zur Inhaltsangabe. Dass die Geschichte in Ichform verfasst ist, macht es einem leicht, in die Rolle der Akteurin zu schlüpfen. Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Charaktere gut zu erfassen. Die Problematik, in der die Akteure stecken, wird zwar schon in der Inhaltsangabe zum Teil verraten, man will aber unbedingt wissen, was da noch kommt. Dass eine 15jährige sich von ihrer "Mutter" in ein solches Dasein zwingen lässt, scheint mir etwas unglaubwürdig. Das schmälert dem Gesamteindruck aber nicht. Dass es irgendwo in der Vergangenheit ein Geheimnis zu lüften gibt, wird immer klarer. Aber was steckt wirklich dahinter? Insgesamt sehr spannend, wenn auch einiges etwas märchenhaft ist.

Bewertung vom 22.06.2021
Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1
Bento, Tomás

Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1


sehr gut

Sowohl Titel wie auch das Cover versprechen eine spannende Urlaubslektüre für Krimiliebhaber.
Genau das hätte sich die Protagonist in der Geschichte eigentlich auch gewünscht. Doch schon bei der Anreise konnte sie die Spannung in der Gruppe spüren. Eigentlich wollte Laura Flemming, Krimiautorin ohne Job und vom Ehemann hintergangen, die Reise mit ihrer besten Freundin und deren ehemaligen Schulkolleginnen samt Ehemännern dazu nutzen, das beginnenden Burnout zu bekämpfen. Doch bei der ersten gemeinsame Wanderung kommt es zu einem Todesfall. Ein tragischer Unfall? Lauras kriminalistische Gespür sagt ihr, da steckt mehr dahinter. Commisario Torres ist von Lauras Eigeninitiative gar nicht begeistert, braucht aber ihre Mithilfe als Dolmetscher.
Dem Autor gelingt es, die traumhafte Kulisse Madeiras und die Charaktere sehr lebendig zu schildern. Der Schreibstil ist locker, nur die vielen Bezeichnungen in der Landessprache bremsen etwas, wenn man kein Portugiesisch spricht.
Fazit: Ein durchaus lesenswertes Buch, besonders als Urlaubslektüre empfehlenswert.