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Insgesamt 257 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2024
Das Geheimnis von Dikholmen
Abresch, Michaela

Das Geheimnis von Dikholmen


sehr gut

Dikholmen ist eine fiktive kleine Insel im Stockholmer Schärengarten, die zu unterschiedlichen Zeiten von 3 Frauen aufgesucht und deren Geschichte in 3 Handlungssträngen erzählt wird.
Da dies nicht in chronologischer Reihenfolge geschieht, brachte ich Eira, Inga und Lillemor andauernd durcheinander und die Geschichte mich fast zur Verzweiflung.
Ein recht emotionales, jedoch niemals kitschiges Kopfkino und Reisefieber verursachendes Buch, mit dessen Ende ich hochzufrieden bin.
Auch das Cover gefällt mir gut.

Bewertung vom 26.06.2024
Sechs Österreicher unter den ersten fünf
Stermann, Dirk

Sechs Österreicher unter den ersten fünf


sehr gut

Mit Verstand & Witz plaudert der Autor über sein Leben, nachdem er 1987 seinen Wohnsitz von D nach A verlegte.

Lustige, skurrile, manchmal auch berührende, jedoch durchwegs unterhaltsame Episoden aus der Alpenrepublik von einem 1987 dorthin verzogenen "Ruhrpöttler".

Wir bummeln durch Wien, - es kam mir vor, als hätte ich einen "Tour-Guide-Knopf" im Ohr,
treffen mehrfach auf eine Prinzessin aus Liechtenstein (ob deren Familie über die Schilderung einer Szene, in der sie außerehelich küssend auf dem Boden liegt, erfreut sein wird, lasse ich mal dahingestellt, ebenso wie die Notwendigkeit bei der Erwähnung des Denkmals eines einst als Feldherr zu Ruhm gelangten savoyischen Prinzen auf dessen geschlechtliche Präferenz Bezug zu nehmen),
natürlich ist auch "Cordoba" ein Thema,
wir erfahren, dass und warum ein Land, welches seit dem 1. Weltkrieg ein Binnenland ist, bis 2006 eine Marine hatte,
auch Speisen und Getränke und deren Bezeichnungen (0, Josef, Veltliner, Melange, Paradeiser, Ribisel...) werden thematisiert.

Dank des angenehmen Schreibstils las sich das Buch (viel zu!) schnell weg...

Bewertung vom 11.06.2024
Mit dir schlaf ich am liebsten ein / Das Kuscheltier-Kommando Bd.3
Koch, Samuel;Koch, Sarah

Mit dir schlaf ich am liebsten ein / Das Kuscheltier-Kommando Bd.3


ausgezeichnet

In Freds Kindergarten findet eine Theateraufführung statt. Das Motto lautet: "Das Königreich der Märchenwesen". Nun, nicht alle Märchenwesen sind liebliche Prinzessinnen, da tauchen auch etliche ganz schön gruselige Gestalten mit gefährlich langen Krallen auf! Fred selbst hat sich mit Hilfe seiner Mutter als Troll verkleidet mit Warzen im grünen Gesicht.
Die darauf folgende Nacht ist sehr stürmisch und es leuchtet der Vollmond. Die Äste des vor Freds Fenster stehenden Baumes bewegen sich im Wind und ihre Schatten an der Wand sehen aus wie Finger mit langen Krallen. Und plötzlich meinen Fred und sein Teddybär Pollo sogar, geheimnisvolle Geräusche zu hören. Sie gruseln sich entsetzlich.
Höchste Zeit für den Einsatz des Kuscheltier-Kommandos!

Erwähnung verdienen wieder die wunderschönen Illustrationen von Nadine Y. Resch.
Leider gab es auch hier wieder keine Seitenzahlen.

Bewertung vom 11.06.2024
Auf Wiedersehen Leila - Loslassen ist nicht leicht / Das Kuscheltier-Kommando Bd.2
Koch, Samuel;Koch, Sarah

Auf Wiedersehen Leila - Loslassen ist nicht leicht / Das Kuscheltier-Kommando Bd.2


ausgezeichnet

Fred und sein Teddybär Pollo und alle Gestalten aus dem Kuscheltier-Kommando sind traurig, denn Freds Cousine Suse zieht mit ihrer Familie ganz weit weg. Suse nimmt natürlich ihr Lieblingskuscheltier, das kleine Stofflämmchen Leila, mit. Und genau das macht Eduard, den Esel aus dem Kuscheltier-Kommando, ganz besonders traurig, denn er ist der Patenonkel des Lämmchens.

Eduards Freunde versuchen, ihn zu trösten. Sie sagen zu ihm, dass er loslassen muss, dass er Leila ja nicht wirklich verliert, dass sie immer in seiner Erinnerung bleiben wird. Am Schluss kann er sogar wieder schmunzeln, als der wasserscheue Hai Horst erklärt, dass er Leila "zum Fressen gern" hat.

Unterstützt durch die zauberhaften Zeichnungen von Nadine Y. Resch lernen die Kinder zusammen mit Eduard, notwendige Trennungen zulassen zu können.

Bedauerlicherweise waren auch hier wieder keine Seitenzahlen angegeben.

Bewertung vom 11.06.2024
Eine Geschichte über wahre Stärke / Das Kuscheltier-Kommando Bd.1
Koch, Samuel;Koch, Sarah

Eine Geschichte über wahre Stärke / Das Kuscheltier-Kommando Bd.1


ausgezeichnet

Samuel Koch ist der "Wetten, dass?!"-Kandidat, der nicht nur seine Wette, sondern bei dem Unfall auch einen Großteil seiner Beweglichkeit verlor. Er und seine Ehefrau und Co-Autorin Sarah (sie lernten sich bei den Dreharbeiten für die TV-Serie "Sturm der Liebe" kennen und lieben) wissen also, wovon sie schreiben, wenn sie in diesem Buch das Anderssein/Versehrtsein thematisieren. Dies tun sie liebevoll und kindgerecht .
Die Geschichte von Teddybär Pollo, der tagsüber mit seinem Freund Fred herumtobt und die tollsten Abenteuer erlebt und ihn in der Nacht vor den verschiedensten Gefahren beschützt, ist wirklich eine wunderschöne "Botschaft". Eines Tages verliert Pollo nämlich beim Toben seinen linken Arm. Beide sind entsetzt! Wie soll Pollo Fred jetzt beschützen, wie mit ihm toben?
Hilfe naht durch das aus ausrangierten und besonderen Spielzeugfiguren bestehende Kuscheltier-Kommando. Zu ihm gehören Ha-Tschi, eine Puppe mit einem Taschentuch auf ihrem haarlosen Kopf, Horst, ein wasserscheuer Hai, eine Flöte namens Floki mit einem großen Loch im Bauch und noch eine Vielzahl anderer Wesen. Gemeinsam machen sie den beiden Freunden klar, dass Pollo - wie sie selbst auch - immer noch wertvoll und einzigartig ist und stellen zudem fest, dass Pollo ja den auf der Herzseite befindlichen Arm verloren hat, und somit also viel enger mit Fred kuscheln kann. Und was das Beschützen und Toben angeht, finden sie ebenfalls schnell eine Lösung...:

Das Cover, die Innenseiten vorn und hinten und die ganze Geschichte überhaupt sind mit wirklich ganz tollen Zeichnungen von Nadine Y. Resch versehen. Winziges Manko: Es gibt keine Seitenzahlen...

Bewertung vom 09.06.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch las ich auf eine kürzlich im ZDF-Morgenmagazin gegebene überaus engagierte Empfehlung hin und kann mich nach der Lektüre dem Empfehlenden wirklich nur voll und ganz anschließen!
Es handelt sich hier um den ersten Teil einer Serie, der "Falck-Saga", die Geschichte endet zwar ohne einen bösen Cliffhänger, erweckt jedoch durchaus den Wunsch, mehr über das Schicksal der Familie Falck zu erfahren. Diese wird dankenswerterweise nach einigen Anmerkungen des Autors in einem Stammbaum zu Beginn des spannenden und leicht lesbaren Romans vorgestellt, welchen ich als sehr hilfreich empfand und vor allem anfangs recht oft zu Rate zog.
Die Coverinnenseiten sind mit Werbung gefüllt, hier hätte ich mir in guter alter Karl May-Manier lieber Skizzen der Hurtigruten und des Familienanwesens gewünscht.
Die Geschehnisse werden in mehreren Handlungssträngen erzählt, die von der Mitte des vergangenen Jahrhunderts bis in die Gegenwart reichen und in Skandinavien und dem Nahen Osten angesiedelt sind.
Protagonisten sind die Schriftstellerin Vera Lind, Witwe des 1940 mit dem Schiff "Prinsesse Ragnhild" untergegangenen Thor Falck, ihr Sohn Olav und dessen Tochter Alexandra sowie Hans Falck, Thors Enkel aus erster Ehe. Die "Hauptrolle" spielt allerdings ein geheimnisvolles Manuskript von Vera, welches mit dem titelgebenden Wort "Meeresfriedhof" überschrieben und lange Zeit unauffindbar ist, uns Lesenden jedoch in anderer Schriftart stückweise präsentiert wird. Dadurch fallen Informationen wie Puzzleteile an den richtigen Fleck, die immer neue Intrigen und Verwicklungen sichtbar und einige Personen in immer neuem Licht erscheinen lassen.

Bewertung vom 04.06.2024
Die allerletzte Kaiserin
Diwiak, Irene

Die allerletzte Kaiserin


ausgezeichnet

Eigentlich informiere ich mich vor einem Buchkauf stets gern in Leseproben, diesmal ersparte ich mir das, denn ich erlag spontan der Verführung einer Buchvorstellung im ZDF-Morgenmagazin.
Wie die Autorin im Buch erklärt, wurde sie von einer Radiosendung über eine hochbetagte Dame inspiriert, die ganz fest in dem Glauben lebte, die Enkelin Rudolf von Habsburgs und seiner Geliebten Mary Vetsera zu sein und dadurch direkte Nachfahrin Kaiser Franz Josefs und seiner "Sisi" - somit Anspruch auf den Titel "Kaiserin" hätte, gäbe es denn in Österreich noch eine Monarchie.

Johanna Fialla, die Protagonistin dieses Romans, taucht eines Tages bei der em- und sympathischen Gastwirtin Claudia Hendl auf und wird zum täglichen Mittagsgast mit immer dem selben Wunsch: Zanderfilet und Himbeerwassser. Sie erscheint sogar montags, obwohl da eigentlich Ruhetag ist, speist als einziger Gast wie üblich und erzählt ihre obskure Lebensgeschichte. Daraus entsteht spontan die Idee, die junge Frau solle darüber ein Buch schreiben...

Der Roman erwarb auf Anhieb die Anwartschaft auf die oberste Stufe meines diesjährigen Lesehighlighttreppchens.

Ohne je ins Kitschige abzugleiten, schafft es die Autorin, die offensichtlich aus gründlicher Recherche gewonnenen historischen Fakten gekonnt mit fantasievoller Fiktion zu kombinieren und spricht mit dem bewegten Leben ihrer zum Teil recht skurrilen Charaktere bei ihrer Leserschaft die unterschiedlichsten Emotionen an.

Erwähnung verdienen das gut passende Cover sowie das hinten im Buch vorzufindende Glossar.

Bewertung vom 24.05.2024
Das Baumhaus
Buck, Vera

Das Baumhaus


sehr gut

Schon die Lektüre von Beschreibung, Leseprobe sowie bereits vorhandenen Rezensionen weckte mein Interesse an Vera Bucks am 14. 05. 2024 vom Rowohlt Taschenbuch Verlag unter der ISBN 978-3-499-00971-6 veröffentlichten Thriller "Das Baumhaus - Sie suchten die Idylle. Sie fanden einen Albtraum.".
Und das mit einem sowohl auf Anhieb ansprechenden als auch zum ebenso spannend wie leicht lesbar erzählten Geschehen gut passenden Cover versehene 400 Seiten umfassende Buch enttäuschte mich denn auch nicht.
Es erzählt den Lesenden von Henrik, Nora und beider 5-jährigem Sohn Fynn, welche, sich auf einen "Bullerbü"-Urlaub à la Astrid Lindgren freuend, ins schwedische Västernorrland reisen und dort einen verlängerten Sommerurlaub im idyllisch in Waldnähe gelegenen Ferienhaus des verstorbenen Großvaters verbringen möchten.
Doch es kommt anders.
Ein jahrealtes Kinderskelett taucht auf, Fynn verschwindet plötzlich und in seinem Vater, welcher als Kind schon dort war, tauchen angesichts eines ihm von damals bereits bekannten Baumhauses unerwartet Erinnerungen auf.
Das Klischee, ein "Buch kaum aus der Hand legen" zu können - hier wird es zur Wahrheit.
Leseempfehlung für alle, die eine Gänsehaut trotz sommerlicher Temperaturen wünschen...

Bewertung vom 22.05.2024
Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1
Cors, Benjamin

Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1


sehr gut

Bereits die durch die ersten 40 Seiten des 400 Seiten umfassenden und mit "Für Fans von Andreas Winkelmann und Andreas Gruber" beworbenen Thrillers von Benjamin Cors, "Krähentage", führenden Leseprobe verstärkten die schon bei der Lektüre der Beschreibung entstandene "Gänsehaut" und weckten mein Interesse, mehr über die weiteren Abenteuer der Ermittler Jakob Krogh und Mila Weiss zu erfahren.
Auch das an Hitchcocks "Die Vögel" gemahnende Cover passt und gefällt!
So war ich auf das am 16.05.2024 vom Verlag dtv unter der ISBN 978-3-423-22055 herausgegebene Buch überaus gespannt.
Und meine Erwartungen wurden denn auch nicht enttäuscht. Der ebenso flüssige wie fesselnde Schreibstil ließ mich geradezu durch das Buch rasen und die Spannung hielt, wenn auch uns Lesern der Name des "Bösewichts" recht bald bekannt war, bis zum Ende an, da man fieberte, welches Motiv er wohl haben könnte.
Die Protagonisten Mila und Jakob, die auch mit privaten Problemen zu kämpfen haben - wobei mir die Schilderung von Jakobs beinahe ein wenig zu weit gingen - , sehen sich mit dem Rätsel konfrontiert, wie Menschen nach ihrer Ermordung noch lebend gesehen werden können.
Die gründliche Schilderung von Personen und Orten und die häufigen Perspektivwechsel ziehen die Lesenden mitten ins Geschehen. Die ebenso gründlichen Beschreibung der grausamen Szenen brachte mich hingegen gelegentlich an meine Grenzen.

Fazit:
Originell. spannend und gruselig mit nachvollziehbarer Auflösung, aber es bleiben genug lose Fäden offen, um sich auf eine Fortsetzung zu freuen.