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Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 04.06.2023
Transformation mit der Inkatradition (eBook, ePUB)
Mönkemöller, Ulrike

Transformation mit der Inkatradition (eBook, ePUB)


gut

Ich habe gedacht, man würde hier eine Hilfe bekommen, wie Mann und Frau besser miteinander umgehen können. Dies stimmt hier aber nur begrenzt. Hier geht es eher um die innere Arbeit, anstatt um die äußere. Die Autorin versucht den Lesern diese Tradition, für die sie so brennt, näher zu bringen, doch mich konnte diese Tradition nicht für sich begeistern. Ich habe hier zwar immer wieder gute Ansätze gelesen, mit denen ich selber arbeite, wie zum Beispiel die Achtsamkeit und das Manifestieren. Dazu gleichen die Übungen teilweise der Meditation, nur das sie mich nicht wirklich beflügeln oder entspannen. Die Achtsamkeit hingegen ist der Schlüssel, wie es im Buch auch vorkommt. Auf sein innerstes hören und nicht gegen Gefühle und Emotionen ankämpfen, sondern annehmen. Man muss erst das im inneren verändern, bevor sich etwas im Außen verändern kann.

In dem Buch geht es um weibliche und um männliche Energien, die in jedem von uns vorhanden sind. Dies ist ein sehr komplexes Thema mit dem man sich intensiver beschäftigen muss. Durch dieses Buch habe ich nicht viel über die Inkatradition lernen können. Wenn man sich in der Welt dieser Tradition allerdings schon zurecht findet, kann es einem bestimmt ein paar Übungen mit auf den Weg geben. Mich haben viele Übungen eher verwirrt, als das sie mir genutzt haben. In einer Übung beschreibt die Autorin, dass sie sich mit der Energie des Wassers verbunden hat und anschließend mit zwei Säulen eines Denkmals. Waren in der Energieblase dann das Wasser und die Säulen gleichzeitig oder wurde die Verbindung zum Wasser getrennt, bevor sie sich mit den Energien der Säulen verbunden hat. Als Leser ist der genaue Vorgang sehr wichtig.
Bei einer anderen Übung empfinde ich es als sehr anstrengend mir meinen inneren Mann als Gegenüber vorzustellen und mich zu fragen, wie er sich fühlt. So muss ich meine Persönlichkeit spalten und mich um zwei Persönlichkeiten kümmern oder uns beide wahrnehmen, anstatt mich als Ganzes. Danach soll ich beide wieder verbinden. Dies belastet doch eher als zu kräftigen. Eher kann ich mir vorstellen, mich in einzelne Ichs hinein zu fühlen, wie zum Beispiel in mein inneres Kind etc. Aber dafür muss ich diesen Teil nicht erst von mir trennen, denn er gehört ja zu mir.
Vieles ergibt für mich auch keinen Sinn. Warum soll ich mir vorstellen, dass die verbundene Schwere mit einem Gefühl durch meinen linken Arm fließt zur linken Hand hin nur um sie dann auf meinen spirituellen Magen zu legen und dorthin fließen zu lassen. Warum bündel ich dieses Gefühl nicht direkt in meinem spirituellen Magen und lasse sie dann abfließen?
Eine weitere Übung war so konfus, dass ich gar nicht mehr folgen konnte. Hier ein Beispiel (von mir etwas übertrieben, aber so hörte es sich für mich an): Verbinde die rote Energie mit der grünen Energie, zieh sie in Halbkreisen aus deinem Bauchauge und verbinde diese mit der goldenen Energie von Vater Sonne, lass sie austreten rechts und links um das Herzauge. Zieh das purpurviolette Licht von den Galaxien durch die Augenöffnung...
In meiner Vorstellung glich ich einem Muskel- und Venenbild beim Arzt, nur das mein ganzer Körper mit diesen Muskeln und Venen umwickelt war. Wie sollte mich das öffnen oder entspannen? Natürlich ist es etwas übertrieben, aber das war mein Bild von mir. Jemand, der sich mit der Inkatradition auskennt, wird die Übung sicher leicht hinbekommen.
Mir persönlich ist das Ganze einfach zu viel. Vater Kosmos, Mutter Erde, Mutter Wasser, Energiegürtel, Energieaugen, Farben, weibliche und männliche Ernergien, oben rein unten raus, vorne rein und hinten raus. Steißauge = Wasser, Bauchauge = Erde, Herzauge= Sonne usw. Dann wird Mutter Erde zur männlichen Energie und Vater Kosmos zur weiblichen Energie, obwohl es sonst andersherum ist. Es wirkt so, als gäbe es keine Struktur in der Inkatradition, an der man sich halten könnte.

Ein weiterer Grund, weshalb dieses Thema vielleicht nicht so ansprechend für mich war ist, dass mir hier die männlichen und weiblichen Energieeinteilungen zu pauschalisiert waren. Natürlich kann auch ein Mann mehr weibliche Energien haben und eine Frau mehr männliche Energien. Dies sagt auch die Autorin. Aber im Grunde wird hier wieder pauschalisiert. Kraft, Power und Verstand wird dem Mann zugesprochen und Sanft, mit Liebe und ohne Krafteinsatz der Frau. Ich stehe weder auf Gendern noch bin ich extreme Feministin, aber das ist mir zu geschlechtsspezifisch. Man sollte sein innerstes nicht so begrenzen, sondern sich als ein Ganzes sehen.

Es ist so viel Input, dass es schwer wird viel davon zu behalten. Am besten ist, wenn man sich schon mit der Inkatradition auskennt. Man spürt die Liebe der Autorin zu dieser Tradition und es ist schön, dies miterleben zu dürfen. Sehr sympathisch vermittelt sie ihre Überzeugungen und ihre Erfahrungen mit diesen Übungen an uns alle. Sie lädt dazu ein, etwas neues kennen - und vielleicht lieben zu lernen. Jeder fühlt sich mit anderen Dingen wohl.

Bewertung vom 25.05.2023
Die Blätter des HerbstbringersDie Blätter des Herbstbringers (eBook, ePUB)
Siegmund, Fabienne

Die Blätter des HerbstbringersDie Blätter des Herbstbringers (eBook, ePUB)


sehr gut

Eines Tages spielen der siebenjährige Ari und seine beste Freundin, die fünfjährige Mira im Garten, während ihre Eltern sich im Haus unterhalten und die Gesellschaft ihrer Freunde einfach nur genießen. Doch als ein Auto vorfährt, drei fremde Männer an der Tür klingeln und sie miterleben müssen, wie ihre Eltern erschossen werden, ändert sich das Leben der beiden für immer. Sie überlebten nur, weil Ari sich und Mira versteckt. Auch fünfzehn Jahre später haben die beiden noch Kontakt, auch wenn Miras Oma und Aris Tante dies nicht gerne sehen. Die beiden haben Angst, dass Ari und Mira in der Vergangenheit stecken bleiben. Mira weiß kaum noch etwas von dem Vorfall, doch Ari will unbedingt wissen, was passiert ist. Und ich kann ihn voll und ganz verstehen. Er weiß, was er gesehen hat, doch obwohl er ausgesagt hat, was damals passiert ist, behaupteten die Medien etwas ganz anderes. Wenn meine Eltern umgebracht werden würden und etwas anderes behauptet werden würde würde ich auch so lange suchen, bis ich die Täter gefunden habe, auch wenn ich mich selber in Gefahr bringen würde. Ungewissheit ist das Schlimmste. Und falls sie in Gefahr geraten gibt es ja immer noch den „Herbstbringer“, der Menschen in der Dunkelheit vor bösen Gestalten beschützt. Oder hat er sogar etwas mit den beiden gemeinsam?

Es war ein wenig eigenartig, dass in dem Buch Respektspersonen geduzt wurden, wie z.B. der Polizist, aber darüber konnte ich hinwegsehen. Die Hauptcharaktere waren toll auch, wenn außer Ari und Mira nicht ganz so viele ausführlich behandelt wurden.
Während Mira, wie das Licht wirkt, ist Ari eher der Schatten. Die Geschichte um die beiden ist etwas besonderes. Sie war schön trotz, dass sie so düster war. Sie hat mich fasziniert, war träumerisch und es war zwischendurch wirklich spannend. Ich hätte noch viel mehr von Ihnen lesen können.

Bewertung vom 21.04.2023
Zuhören
Stritzelberger, Reinhold

Zuhören


gut

Zuhören ist ein wichtiges Thema. Nicht nur bei Freunden und in der Berufswelt. Am Wichtigsten ist das Zuhören bei Kindern. Wenn wir es umdrehen, wissen wir, wie oft wir uns jemanden wünschen, der uns zuhört. Dadurch fühlen wir uns ernst genommen, wahrgenommen und wertgeschätzt. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dieses Gefühl auch anderen Menschen zu geben.

Tatsächlich habe ich mich noch letztens mit meiner besten Freundin darüber unterhalten, wie es ist, weil man ja oft automatisch dazwischen redet. Und uns ist aufgefallen, dass es etwas ganz normales ist. Wir fühlen uns dabei nicht missachtet oder weniger wertgeschätzt (je nachdem wer es macht und in welchem Ausmaß). Und wenn ich ihr erzähle, wo ich im Urlaub war und sie daraufhin sagt, dass sie dort auch schon war, können wir doch das Gespräch sogar noch vertiefen, weil sie ihre eigenen Erfahrungen gemacht hat. Wir können uns austauschen, wie der jeweils andere es empfunden hat und finden die andere Sichtweise manchmal ganz interessant. Deshalb hat der andere ja nicht weniger Interesse an mir.
Anders ist es natürlich, wenn ich mich mit einer Freundin unterhalte, sie mich unterbricht und dann weiter redet, obwohl ich noch rede. Das macht eine andere Freundin von mir. Ich wurde dann wirklich zickig und sagte, dass ich noch nicht fertig sei, mit dem was ich ihr sagen wollte. Daraufhin meinte sie „Ja rede doch. Ich kann dir zuhören, während ich rede.“. Das habe ich dann als nicht so schön empfunden. Ich hatte das Gefühl es ist eh egal, was ich zu sagen habe. Die Person fand die Rückmeldung sicher als hilfreich, aber es ist eine Übungssache etwas antrainiertes zu ändern.
Und auch ich bin nicht frei davon manchmal nicht richtig zuzuhören. Es gibt einige Gründe, warum jemand nicht zuhören will. Einer dieser Gründe ist, dass man den Sprecher einfach nicht mag und sich nicht für das gesprochene interessiert. Mir selber ist das tatsächlich selber mal passiert und ich kann mein Verhalten bis heute nicht erklären. Eine Bekannte lud ihre Verabredung zu mir ein und wir tranken Kaffee. Jedes Mal, wenn dieser jemand den Mund aufmachte, schweifte ich ab und blickte in die andere Richtung, während ich angeschaut wurde. Ich wusste es war unhöflich und versuchte mich wirklich auf diese Person zu konzentrieren, aber ich schaffte es nicht. Trotz Bemühungen funktionierte es einfach nicht. Am Ende nahm ich während der Unterhaltung einen Stift und Papier zur Hand und schrieb dem Sohn meiner Bekannten einen Liebesbrief und sie musste sich weiter um das Gespräch kümmern. War ja schließlich ihre Verabredung. Allerdings schien es ihr auch nicht anders zu gehen, denn jedes Mal wenn er etwas sagte, war sie aus Prinzip anderer Meinung und sagte dieses auch sofort in abwehrender Haltung.

Diese kleine Taschenratgeber soll dabei eine große Hilfe sein besseres Zuhören zu erlernen. Ich bin nicht immer derselben Meinung. Das ist auch gar nicht schlimm, da jeder andere Dinge im Gespräch bevorzugt. Ich persönlich mag es, wenn man zwischendrin fragen stellt und somit Interesse zeigt. Natürlich nicht, wenn es geheuchelt ist. Ich denke Jede Person fasst etwas unterschiedlich auf. Ich würde mir komisch vorkommen, wenn mein gegenüber nicht mit mir kommuniziert. Dann geht es in dem Buch immer wieder um Zielführendes Zuhören und die Vorbereitung darauf. Aber warum muss es ein Ziel geben? Warum kann ich nicht einfach zuhören ohne ein Ziel zu verfolgen? Zumindest im privaten Bereich sollte dies möglich sein.
Dieses Buch nimmt aber überwiegend den Beruflichen Bereich in den Fokus und der private Teil bleibt etwas außen vor. Denn bei privatem und beruflichem Zuhören gibt es nochmal Unterschiede. Beim privaten Gespräch muss ich mich selten darauf vorbereiten. Außer es gibt einen Streit zu klären oder etwas zu planen.

Ich persönlich glaube eines der Probleme des nicht – Zuhörens ist die Schnelllebigkeit. Wir haben keine Zeit mehr für unsere Mitmenschen um Ihnen zuzuhören. Dabei ist es so wichtig. Entschleunigung würde da helfen. Der Ratgeber hat einige Tipps parat, die einen unterstützen können, wenn man etwas ändern möchte. Eins schafft der Ratgeber aber auf jeden Fall. Er macht uns wieder auf dieses Thema aufmerksam und vielleicht hören wir beim nächsten Gespräch einfach mal zu.

Bewertung vom 11.04.2023
The Spook's 1 (eBook, ePUB)
Delaney, Joseph

The Spook's 1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Spook beschützt Dörfer und Bauernhöfe vor den verschiedensten Bestien. Doch auch ein Spook kann nicht ewig leben und braucht einen Nachfolger. Doch das ist gar nicht so einfach, denn nicht jeder hat diese besondere Gabe. Doch Thomas Ward ist einer von Ihnen und er hat die Ehre der neue Lehrling vom Spook zu werden.. Thomas ist gerade zwölf Jahre alt und muss seine Familie verlassen um sich gefährlichen Dingen entgegen zu stellen. Der Spook verlangt ihm viel ab und Thomas muss viel lernen, aber das hat seinen Sinn. Er macht noch viele Fehler als Anfänger, wodurch er zwar eigenverantwortlich eine Lösung sucht, aber ein Fehler kann ihm und anderen auch das Leben kosten. Ab dem ersten Tag als Lehrling führt er ein anstrengendes Leben. Für mich ist er ein großer Held, denn er beschützt andere vor magischen, gefährlichen Dingen und wird dafür noch von den meisten verachtet.

The Spooks´s – der Schüler des Geisterjägers ist eine tolle, spannende Geschichte, bei der man sich recht viel merken muss. Aber hat man das alles erst überstanden, dann fällt es gar nicht mehr so schwer, sich einzufinden. Thomas Ward und auch der Spook sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ein Spook lebt allein und hat keine Freunde, so heißt es. Doch ich habe hier ganz andere Dinge entdeckt und möchte dem ganz gerne widersprechen. Ich freue mich auf weitere, spannende Abenteuer mit Thomas und dem Spook. Es wird interessant zu sehen, wie er mit allem umgeht und wie viel er noch dazu lernen wird.
Dieses Buch ist für Kinder zwischen 13 und 17 Jahren. Jeder kennt seine Kinder am besten und weiß, was sie aushalten. Es gibt stellen, die ich als sehr gruselig empfinde und nicht unbedingt vor dem Schlafengehen empfehlen würde. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Ein toller erster Teil der The Spook´s Reihe. Er ist spannend und zwischendurch ziemlich gruselig.

Bewertung vom 09.04.2023
Im Namen der Venus
Firlej, Jessica

Im Namen der Venus


sehr gut

Der Klappentext hört sich tatsächlich so an, als sei dies ein Ratgeber für Frauen und das dachte ich zuerst auch. Allerdings wird direkt klar, dass es hier für uns nichts neues gibt. Ich hatte jedoch sowieso das Gefühl, es sei eher ein Ratgeber für die Männer, um uns Frauen besser verstehen zu lernen, denn es werden hauptsächlich sie angesprochen. Für die männliche Fraktion ist das Buch gar nicht so verkehrt. Allerdings empfinde ich das Cover doch als sehr feminin, als es einem Mann zu kaufen. Könnte jetzt wieder Diskussionen geben, aber dies ist meine persönliche Meinung. Es kann natürlich sein, dass ein Mann vor einer Buchhandlung steht und es für ihn sehr ansprechend wirkt.

Am besten fand ich die Aufklärung auf der ersten Seite, dass es Verallgemeinerungen enthält und überwiegend auf persönlichen Erfahrungen basiert. Und was ich sofort unterschreiben könnte war die Liebeserklärung an die Männer. Was wären wir ohne diese wunderbaren Wesen? Sie würden ja doch fehlen.
Ich habe hier sogar einige neue Begriffe kennengelernt, wie „ Catcalling“, „ Marleing“, „Freckling“ und einiges mehr.

Männer und Frauen sind unterschiedlich und das ist auch gut so. Sobald wir die Andersartigkeit akzeptieren und lieben lernen, können wir auch den Partner mehr akzeptieren und lieben. So, wie er ist. Das Wichtigste in einer funktionierenden Beziehung ist die Kommunikation. Eine gute Kommunikation kann Wunder bewirken. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und die kann man nur durch Reden klären. Man muss mit seinem Partner über alles reden können, ohne das dieser sich lustig über etwas macht, was einem wichtig ist. Ein respektvoller Umgang, auch im Streit, sich entschuldigen können und sich wieder zu versöhnen ist das A und O.
In einer Partnerschaft bekommt man ständig einen Spiegel vorgehalten. Dies muss man erst Mal aushalten können. Deshalb ist es wichtig sich auch regelmäßig mit sich selber auseinander zu setzen.

Einer ernstgemeinte Entschuldigung kann man vieles verzeihen. Jetzt zum „...,aber...“ Die Autorin hat einen Abschnitt „So gewinnt der Mann sie nach einem Seitensprung wieder“. Bitte was?! Von wegen er sollte sich nächste Mal nicht erwischen lassen und woran wir Frauen merken das sie eine Affäre haben. Das nehme ich der Autorin doch etwas übel und überspitzt gesagt empfinde ich dies als Verrat an die Frauen. Jeder hat die Chance zu einem Seitensprung „Nein“ zu sagen. Die meisten Männer wollen doch auch nicht betrogen werden. So etwas kommt immer raus. Wir Frauen sind einfach die besten Detektive und finden alles heraus. Manchmal auch Dinge, die wir nicht erfahren wollen.
Dieser Abschnitt vermittelt einfach, Fremdgehen ist in Ordnung. Sie wird einem schon verzeihen, wenn man dies und das macht. Ich selber bin ja der Meinung, wenn ein Mann riskiert mich zu verlieren, dann hat er mich schon verloren.

Dann gibt es noch zwei weitere Punkte, denen ich als Frau nicht zustimme. Dies ist einmal der harmlose Punkt das Frauen von Emojis genervt sind. Beim Schreiben kann man viel missverstehen, deshalb ist ein persönliches Gespräch immer besser, aber bis dahin können Emojis dem geschriebenem ein Gefühl durch das Emoji verleihen. Natürlich ist auch dies Geschmackssache, aber ich bitte alle Männer – schickt Smileys.
Und der zweite Punkt ist „Es kommt nicht auf die Größe an“. Doch, kommt es. Ich stelle jetzt nicht in Frage das Fingerfertigkeit und Zungenspiel wichtig(/er) wären und es muss auch kein long-dong-silver sein, aber es wäre schon toll, wenn man hinterher nicht fragen muss „hatten wir schon Sex?“ Ich habe so etwas erlebt und muss sagen – dabei sein ist nicht alles!

Das Buch war unterhaltsam und zwischendurch ziemlich witzig. Die Autorin gibt Hilfestellungen und nimmt Frauen und Männer an die Hand und liefert ihnen Gründe für die Andersartigkeit und Erklärungen für mögliches Verhalten. So können wir mehr Verständnis füreinander aufbringen. Die Fußnoten sind leider hinten im Buch. Normalerweise schlage ich diese nicht nach, wollte es hier aber tatsächlich bei der Nummer 31 und 32, doch ging es nur bis 29. Was ist passiert? Was habe ich übersehen?

Einen Satz, den die Autorin verwendet hat, bringt eigentlich alles auf den Punkt. „ Frauen verlieben sich nicht einfach so in einen Mann. Er muss ihr schon einen Grund dafür geben.“
Wenn wir lieben, machen wir uns verletzlich. Aber sollen wir uns deshalb der Liebe verwehren? Das Risiko einzugehen verletzt zu werden kann es irgendwann wert sein!

Bewertung vom 04.04.2023
Kannibal. Jagdrausch
Benecke, Mark

Kannibal. Jagdrausch


sehr gut

Für mich ist es das erste Buch von Mark Benecke, was ich lese. Er hat einige Bücher geschrieben und ein weiteres dieser Art. Es gibt hier auch gar nicht viel zu schreiben, denn das Buch war toll. Mich haben die Charaktere und die Geschichte in ihren Bann gezogen. Die Seiten flogen nur so dahin. Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil, bei dem man sich allein auf die Geschichte konzentrieren kann. Beim Thema Kannibalismus habe ich des öfteren den Mund verzogen, denn ich kann mir das nicht vorstellen Menschenfleisch zu essen. Auch, wenn es einige verdient hätten.

Es wird ein Koffer voller Knochen gefunden und die Polizei tappt im dunkeln. Deshalb holen sie Bastian Becker und Janina Funke zu dem Fall. Der Fall ist von vornherein sehr interessant weil er mehrere Fragen aufwirft. Zum einen „Wieso gibt der Täter sich nicht mehr Mühe, die Knochen zu entsorgen, sondern legt sie einfach in einen offenen Koffer neben eine Mülltonne?“ Und zum anderen „Wo ist der Schädel?“. Janina und Bastian ermitteln auf ihre ganz eigene Art und Weise, wobei Becker gerne sein eigenes Ding durchzieht. Wird er sich und seine Partnerin durch seine Alleingänge vielleicht in Gefahr bringen?

Zu den Charakteren in diesem Buch möchte ich gerne sagen, dass ich sie gerne wiedersehen mag.
Becker ist ein Privatermittler der seine eigenen Regeln macht. Die der anderen befolgt er äußerst selten und ungern. Er will immer recht haben und verliert sich oft in einem Fall. Durch seine Alleingänge wirkt er sehr kühl und unnahbar. Er denkt nicht nach und handelt oft unüberlegt. Doch eine Person lässt er ein wenig an sich heran und das ist Janina Funke. Seine Kollegin. Für sie hat er eine Menge Sympathie übrig auch, wenn er das nicht so gut zeigen kann. Aber Janina muss man einfach mögen. Sie hat sogar ein Herz für Becker, der nicht gerade einfach ist. Sie ist die Seele, die dieses Team zusammenhält. Es wäre schön, wenn sie in Zukunft noch ein wenig mehr zusammenarbeiten würden, anstatt nebeneinander her.

Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen, ich hätte trotzdem ein paar Wünsche für die Zukunft. Nicht nur die Zusammenarbeit der beiden Ermittler war etwas zu wenig. Ich hätte es auch gerne, dass der Täter nicht ganz so offensichtlich wäre. Also zumindest war er das für mich. Ich wollte zwar immer Detektiv werden, habe allerdings kein Talent dazu und würde normalerweise immer alle verhaften, einer passt schon. Aber hier habe ich das doch als sehr offensichtlich empfunden. Und wo ist der Kopf? Vielleicht nicht ganz so wichtig, aber für mich irgendwie schon. Hätten diese Sachen noch gepasst, hätte ich die volle Punktzahl gegeben.

Bewertung vom 01.04.2023
Therapiert / Die Ira-Reihe Bd.1
Kaukonen, Martta

Therapiert / Die Ira-Reihe Bd.1


gut

In diesem Thriller ist fast nichts, wie es scheint.

Ira sagt, sie tötet um zu fühlen. Da dieses Gefühlt ausbleibt, tötet sie einfach weiter. Nun will sie sich helfen lassen. Doch wer ist sie ohne das Morden? Will sie wirklich Hilfe, oder plant sie etwas anderes? Sie selber sagt nämlich über sich selbst das sie eine Psychopathin und eine pathologische Lügnerin ist. Und eines davon ist nicht heilbar.

Clarissa Virtanen ist die auserwählte Therapeutin. Doch Ira hat sie auserwählt, weil sie sie falsch einschätzte. Sie sah sie zum ersten Mal im Fernsehen. Aufgetakelt im pinken Minirock und lachend über jeden Witz des Moderators. Doch was Ira nicht wusste war, dass auch Clarissa ihre Intelligenz tarnte, da sie sonst von den Männern gefürchtet wurde. Deshalb machte sie sich kleiner, als sie war. Als Ira ihre Praxis betrat, nahm sie sich vor diese junge Frau zu retten. Man hat den Eindruck sie bemüht sich zu sehr um ihre Patienten und von dieser neuen Patientin scheint sie fast besessen zu sein. Sie wirkt fasziniert von ihr. Je länger sie sie behandelt, desto mehr verliert die Therapeutin sich selber. Sie hat schon einmal einen Patienten verloren. Dies möchte sie kein weiteres Mal riskieren? Geht es Carissa hier um den Menschen oder um ihren Ruf?

Pekka ist Clarissas Ehemann und hat es sicher nicht immer leicht mit seiner Frau. Ihr Eheleben wird oft für ihre Patienten vernachlässigt. Beide trauen sich nicht wirklich über den Weg. Hat ihre Ehe überhaupt noch einen Sinn?

Arto ist ein Journalist der eine Enthüllungsstory über Clarissa Virtanen schreiben soll. Doch diese redet nie über ihr Privatleben. Schafft er es, sie umzustimmen? Bekommt er die Story, die er braucht, um nicht unter zu gehen? Oder bricht die Realität über ihn zusammen?

Das Buch ist in kurze Abschnitte unterteilt, weshalb man es gut lesen kann. Die einzelnen Abschnitte sind aus der Sicht von vier verschiedenen Menschen. Dies macht das ganze sehr interessant, weil man vier Blickwinkel hat. Die Charaktere sind alle sehr vielschichtig. Jeder versucht sein Gesicht zu wahren und etwas über den anderen herauszufinden. Aber ich wiederhole es gerne noch einmal – es ist hier fast nichts so, wie es scheint. Kannst du hinter die Fassaden schauen?

Bewertung vom 16.03.2023
Der Ernährungskompass
Kast, Bas

Der Ernährungskompass


ausgezeichnet

Ein Ratgeber dieses Kalibers ist immer eine harte Kost und dauert, bis man es gelesen hat. Dies ist allerdings nicht negativ zu bewerten, denn es soll ja auch haften bleiben, was man lernen möchte. Dies gilt auch für die Ernährung.
Ich bin (normalerweise) kein Fan von radikaler Ernährungsumstellung, sondern für das nach und nach austauschen mancher Lebensmitteln. Doch es gibt natürlich auch Situationen, die das sofortige, radikale Umstellen der Ernährung fordern. Da muss jeder natürlich für sich schauen, habe ich die Zeit Woche für Woche oder Tag für Tag einen kleinen Unterschied zu setzen, der am Ende einen großen macht? Oder muss ich jetzt sofort handeln. Passt da bitte gut auf euch auf.

Ich selber habe mir beim lesen dieses Buches zehn Seiten Notizen gemacht. Natürlich auch einige für die Rezension, andere aber für mich selber. Die Ernährung, die der Autor hier beschreibt, erinnert mich stark an Clean Eating – so unverarbeitet, wie möglich eben. Ich habe damals sehr gut mit dem Konzept abgenommen, doch wie das Leben so spielt, wenn man eine andere Veränderung durch macht – bei mir war es das Aufhören mit dem rauchen – lässt man andere wichtige Dinge vielleicht kurz aus den Augen. Oder lang. Dabei tat mir diese Ernährungsumstellung sehr gut und mir fehlte es an nicht. Ich muss dazu sagen, ich habe es auch nur 80% zu 20% gemacht. So spürte man den Druck nicht. Denn, solltet ihr bei einer Ernährungsumstellung einmal an einem Geburtstag oder unterwegs einem Käsekuchen nicht widerstehen können (vergesst nicht, mich einzuladen), dann ist das allerwichtigste daran - GENIEST IHN. Macht euch keine Vorwürfe, macht euch nicht verrückt. Dies sollte natürlich nicht täglich passieren. Dann ist es vielleicht doch schon eine Sucht. Und ja, Sport kann etwas Naschen ausgleichen, aber 80 % beim abnehmen machen eben die Ernährung aus und nicht der Sport.

Vier Kernfragen, die in diesem Buch behandelt werden sind:
Wie nimmt man effizient ab?
Wie schützt man sich mit seiner Ernährung vor Krankheiten?
Wie lassen sich Ernährungsmythen von Fakten trennen? Und
Kann man mit einer sorgfältig zusammengestellten Kost die biologische Uhr austricksen und den Alterungsprozess aufhalten?

Das kleine Meckern vorweg. Die Anmerkungen, die mit Zahlen gekennzeichnet sind, stehen ganz hinten im Buch. Ich persönlich bin kein Fan davon, da ich diese (fast) nie nachschlage. Dies ist mir einfach zu kompliziert und zu viel Arbeit beim lesen immer nach ganz hinten, Zahl suchen und wieder nach vorne zu blättern. Andere mag es nicht stören. Ich finde es schade.

Wir alle haben eine grobe Ahnung, was wir bei der Ernährung falsch machen. Doch die Ernährungsforschung ist immer wieder verwirrend und nicht alles entspricht der Realität. Mal ist dies schlecht und das andere gut und dann doch wieder umgekehrt. Mal soll man nicht so viele Eier essen, dann sind sie gesund und man soll sich austoben. Low Fat oder Low Carb, oder doch Atkins? Proteine sind super, aber bitte nicht so viel Fleisch. Und so weiter und so fort.
Die ältere Generation empfinde ich da als viel aufgeklärter oder einfach intuitiver. Und das Erschreckendste – als viel fitter (körperlich), als meine Generation.

Es geht hier nicht um Kalorien oder Punkte zählen. Auch, wenn ein Kaloriendefizit natürlich immer wichtig beim Abnehmen ist. Und auch mit Punkte zählen kann man viel abnehmen. Aber sobald man aufhört zu zählen, kommt der Jojo Effekt. Also doch lieber die Ernährung umstellen. Und ich habe das Gefühl, wenn man sich zu 80% an dieses Buch hält, dass man nicht den Fokus auf jede einzelne Kalorie legen muss. Denn, eins hat der Autor hier super beschrieben. Eine Kalorie ist nicht immer nur eine Kalorie. Hier wird verständlich und interessant Aufgeklärt. Sogar die Erkenntnis, dass die Ernährung nicht nur körperliche Krankheiten positiv beeinflussen kann, sondern auch psychische. Am erstaunlichsten war für mich die Erkenntnis, dass Kartoffeln nicht so gesund sind, wie ich dachte und dafür Nudeln einen schlechteren Ruf haben, als sie verdienen. Es gilt eben immer: Die Menge macht es und das Wann. Allerdings ist es nicht so einfach den Tagesablauf danach zu Takten. Ich selber esse tatsächlich Abends so zwischen halb sechs und halb sieben meine warme Mahlzeit mit Kohlenhydraten. Andere sind ja erst Nachmittags zuhause und die Familie mag vielleicht zusammen essen.

Und er zwingt dir auch keine neue Diät/ Ernährung auf, denn Wichtig ist: Es gibt nicht DIE perfekte Ernährungsform für jeden. Für jeden ist etwas anderes besser geeignet. Dafür sollte man einfach ausprobieren und sich das Beste aus allem herausfischen. Die besten/gesündesten Proteine, die besten/gesündesten Kohlenhydrate und die besten/gesündesten fette. Und dieses Buch kann dir da wirklich weiterhelfen. Meine neue Einkaufsliste ist schon geschrieben. Und es muss keiner leiden oder verzichten. Nur austauschen. Deine Ernährung braucht keinen Namen, sie soll gut für dich sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2023
Meine Mutter sagt
Pilgaard, Stine

Meine Mutter sagt


weniger gut

Vom Klappentext ganz angetan, freute ich mich darauf, dieses Buch zu lesen. Doch leider war ich durch den Schreibstil schon ab Seite 13 genervt. Das ganze Buch zieht sich durch mit „Ich sage und du sagst ,sage ich, sagst du, ich sage du sagst“ und „ du, die und du die und du dort und du...“. Zudem erkennt man nicht sofort, dass jemand spricht und wer etwas sagt, was die ganze Sache etwas schwieriger macht. Man hätte doch wörtliche Rede mit einbauen können. Der Inhalt an sich hätte wirklich toll sein können, wenn man nicht ständig auf das Ende des Satzes warten müssen, um das Geschehene zuzuordnen. Für die Charaktere konnte ich kaum Emotionen aufbauen auch, wenn ich Mal schmunzeln musste. Wenn …
So, da ist schon das erste Problem. Ich weiß nicht einmal, wie der Hauptcharakter heißt. Wurde überhaupt ihr Name erwähnt? Schien mir anscheinend nicht so wichtig zu sein. Egal.
Wenn sie nur erzählte, ohne das eine weitere Person involviert war, gab es sogar Momente in denen ich dachte „Wow, wie tiefgründig, das müsste ich mir mal merken“. Doch durch den Schreibstil verschwindet das ganze dann auch schnell wieder. Ich kann nicht mehr sagen, was mich in dem Moment so fasziniert hat. Denn die meiste Zeit habe ich mich gefragt, worauf dieses Buch nun genau hinaus möchte. Was ist der Sinn dieses Buches? Es ist wirklich schade. Angenehm empfand ich dagegen die kurzen Abschnitte.

Diese Geschichte plätschert so monoton vor sich hin, dass sie mich einfach nicht erreichen konnte. Zudem war mir dieser Hauptcharakter so unsympathisch, weil sie einfach nur egoistisch war und herumjammerte. Sie ging mir einfach nur auf die Nerven. Ich konnte ihre Mutter also sehr gut verstehen.Sie sieht in allem nur das Schlimme und dramatisiert ihr eigenes Leben. Jeder wird in seinem Leben verletzt und nicht nur ein Mal. Und auch, wenn man Tage hat, in denen man keinen sehen mag, keinen hören mag oder denkt, dass das Leben jetzt zu Ende ist. Man erlebt auch immer positive Dinge. Die Frage ist nur, ob man sie sieht. Und sollte man wirklich keine positiven Dinge erleben, dann macht man etwas falsch im Leben und sollte dringend etwas ändern. Denn wenn du nichts änderst, ändert sich nichts.