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Insgesamt 324 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2023
Selbstfürsorge für Dummies
Kalbheim, Eva

Selbstfürsorge für Dummies


sehr gut

Die ersten beiden Seiten sind fangen schon mit so wichtigen Sachen an und der erste Satz ist sogar der Wichtigste aus dem ganzen Buch, den wir auswendig lernen und leben sollten. „Nur, wer gut für sich selbst sorgt, kann auch liebevoll für andere Menschen sorgen.“
Ich vergesse mich ziemlich oft für andere Menschen und opfere meine Kräfte für sie, bis keine mehr für mich vorhanden sind. Leider muss ich dies immer wieder auf die harte Tour lernen und merke dann erst, dass ich mich wieder mehr um mich kümmern muss.
Die Selbstfürsorge muss jeden Tag aufs Neue passieren. Wir sind für unser Wohlbefinden verantwortlich, deshalb müssen wir selber etwas für uns ändern und nicht die anderen. Selbstfürsorge ist ein Prozess, der niemals abgeschlossen ist. Wir sollten uns ständig darum kümmern. Vielleicht geht es uns ja irgendwann ins Blut über täglich Selbstfürsorge zu leben. Manchmal ist eben ein „Nein“ zu anderen auch ein „Ja“ zu uns selber.

In diesem Buch bekommen wir viele Hilfreiche Tipps an die Hand, die wir umsetzten können. Nicht alle sind für jeden etwas. Für mich selber würde ich die Fremdwahrnehmungs- Übungen nicht wirklich nutzen. Zumindest vorerst nicht. Sie sind nicht meine Favoriten. Ich meistere so etwas gerne erst einmal alleine, bevor ich andere mit hinein ziehe. Auch, wenn ich nicht bezweifle, dass die Übungen sinnvoll sind, kann ich mich selber noch nicht damit anfreunden. Ich denke es liegt daran, dass ich selber in erster Linie für meine Selbstfürsorge zuständig bin und man vielleicht auch nicht alles hören will, was andere von einem halten. Mal davon abgesehen, dass ich dann ja wieder mein inneres von jemandem im außen steuern lasse. Das ist für mich dann nicht so das Wahre. Rückmeldungen sind aber an sich nicht schlecht, wenn es um einige Themen geht.

Toll waren auch die Themen „Selbstfürsorge für junge Eltern“ und Tipps für Rentner. Im Top- Ten- Teil sind dann Zehn Tipps für mehr Selbstfürsorge im Alltag. Das ist eine kurze Zusammenfassung der Themen. Ich empfehle aber das ganze Buch zu lesen auch, wenn man durch das Inhaltsverzeichnis immer zu dem Teil springen kann, der einem am meisten interessiert.
Am besten gefielen mir die Umformulierungen der Glaubenssätze auf S. 110. Diese finde ich wirklich klasse. Menschen, die es gewohnt sind, sich ständig mit Glaubenssätzen nieder zu machen, kommen vielleicht nicht sofort auf positive Formulierungen, da man diese negativen Sätze sein Leben lang verinnerlicht hat. Man lebt mit ihnen. Sie sind für einen normal und vielleicht glaubt man diese positiven Sätze auch lange Zeit nicht. Auch mich persönlich begleiten immer wieder negative Glaubenssätze im Leben, die ich nach und nach verändere oder nach langer Zeit sogar ablegen konnte.
Um mehr Selbstfürsorge zu betreiben reichen oft schon kleine Veränderungen, die viel bewirken. Und manchmal dauert es etwas länger Dinge umzusetzen, oder man muss diese öfter in seinem Leben ändern. Dies ist oft der Fall, wenn es um Menschen in unserem Leben geht.
Das alles ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich wirklich, denn Ihr seid es wert!!

Bewertung vom 01.08.2023
Dancing on Sunshine / Love Songs in London Bd.3
Krüger, Tonia

Dancing on Sunshine / Love Songs in London Bd.3


ausgezeichnet

Die Story zieht mich von der ersten Seite an in ihren Bann. Und diese erste Seite beginnt mit einem Brief an Luke. An den Mann, der sie ohne ein Wort verlassen hat und seit dessen Trennung sie wieder bei ihrer Großmutter lebt. Ich konnte mich so gut in Maggies Gefühle hineinversetzen, da ich selber schon geghostet worden bin. Das ist eine grausame Art und Weise und ich möchte an dieser Stelle jeden bitten, dies nicht zu tun. Eine kurze, harte Ansage, ein „Ich will nichts von dir“, kann so viel Schmerz ersparen. Die geghostete Person macht sich meist sehr viele Gedanken darüber, was passiert ist und wartet vielleicht sogar noch, weil der andere ja wiederkommen könnte und eine plausible Erklärung hat. Kommuniziert... bitte. Es ist unfair anderen gegenüber. Das hat keiner verdient und dieses Verhalten macht euch weder zu einem stärkeren noch zu einem besseren Menschen.
Auch Maggie leidet unter diesem Wortlosen verschwinden von jetzt auf gleich und verarbeitet es in den Briefen, die sie Luke schreibt.
Doch neben diesem Verarbeiten passiert auch noch das Leben und so kommt es, dass sie nach einem Auftrag von einem Mann verfolgt wird, dem sie einen Liebesbrief im Namen seiner Freundin geschrieben hat. Die allererste Begegnung ist so süß und die beiden bringen mich recht schnell zum Schmunzeln. Die Chemie der beiden ist bei jedem Treffen spürbar, auch, wenn Maggie das Gefühl hat Jaden möchte sie zerstören. Wird er es schaffen?

Ich habe sogar alte Bekannte in diesem Teil der Love Songs in London Reihe wiedererkannt, wenn ich mich nicht irre. Maggie freundet sich nämlich mit Mr Bale an, einem mürrischen, älteren Mann, der der Vater von ihrer Bekannten Kris ist. Und als sie in eine Bar gehen, bedient sie eine Nika, die ihr ein ganz besonderes Getränk zubereitet. Ich bin mir sicher, dass Nika dieses Getränk auch schon in Love Songs in London – All i don´t want for Christmas für Febe gemacht hat und das Mr Bale damals mürrisch an der Bar saß. Es war schön plötzlich zu denken „Moment mal, die Barfrau kenne ich doch und ist Mr Bale dann nicht...?“
Die Charaktere in dem Buch sind alle der Hammer. Ich weiß gar nicht, wen ich am meisten Liebe. Ich weiß, wen ich nicht mag, aber die positiven Charaktere überwiegen hier natürlich. Da wäre Maggie, die mich ein wenig an mich erinnert mit ihrer Art in jedes Fettnäpfchen zu rennen und etwas tollpatschig ist. Ihre Großmutter, die auf den ersten Blick kühl wirken mag, für ihre Enkelin aber den Stock schwingen würde. Jaden, der eine wunderbare Art hat, sich bei ihm wohlzufühlen so, wie man ist. Er erinnert mich an jemanden mit seiner schelmischen Art und dem Necken. Und selbst der mürrische Mr Bale hat mir nicht lange etwas vormachen können.

Die Autorin ist der Hammer. Ich will unbedingt mehr. Sie hat ein großes Talent, diesen Prozess des Loslassens in Worte zu fassen. Das Buch ist so wundervoll und voller Herz geschrieben. Sie bringt mich auch dieses Mal wieder zum weinen. Sie weiß einfach, wie man die Gefühle einer Frau tief verletzt und kann dieses auch zu Papier bringen. Aus diesem Buch können wir uns auf jeden Fall einiges für unser reales Leben mitnehmen. Es ist so wichtig, dass wir nicht alles mit uns machen lassen. Jemand der uns mag, wird sich um uns bemühen. Jemandem, dem unsere Gefühle egal sind, wird dies nicht machen. Aber das Wichtigste ist, dass wir uns selber gut behandeln und das wir uns selber gute Dinge tun. Wir sollten uns nicht für andere verändern. Wir können Kompromisse eingehen und uns verbessern, uns dabei aber niemals vergessen oder aufgeben. Jemand der uns liebt, liebt uns unseretwegen.

Bewertung vom 01.07.2023
Selbstliebe für Dummies
Möbius, Viola

Selbstliebe für Dummies


ausgezeichnet

Das Buch fängt schon auf den ersten Seiten total klasse an. Es sind Hinweise an diesen Seiten, dass man sie heraus trennen kann. Besser wäre es gewesen, wenn sie nur einseitig bedruckt gewesen wären, da sie es wert sind aufgehangen zu werden.
Dieser Ratgeber ist wunderbar geschrieben. Ich hatte von Anfang an das Gefühl mitgenommen zu werden und fühlte mich beim lesen wohl und gut aufgehoben. Einen Satz, den ich schon öfter gelesen habe und den ich selber jedem Predige ist „Wenn du nichts änderst, ändert sich nichts.“ Ich denke das ist der Kern, wenn man sich etwas in seinem Leben wünscht und es bisher noch nicht eingetreten ist. Die Wünsche fliegen einem nicht zu, man muss selber etwas unternehmen. Selbstliebe hat nichts mit Egoismus zu tun. Ein Mangel an Selbstliebe hat Folgen auf die Gesundheit, die Emotionen und das Verhalten. Jeder einzelne von uns muss sich das bewusst machen. Ich selber eingeschlossen. Ich weiß, dass ich mich immer wieder für andere vergesse und am Ende selber dann kräftemäßig völlig im Eimer bin. Doch das Wissen alleine bringt uns nicht weiter. Wir sollten den Mut haben, dieses Wissen auch umzusetzen, denn erst das bringt uns weiter.

Die sozialen Medien führen dazu, dass wir uns selbst sabotieren, anstatt uns selbst zu lieben. Perfektion wird nur vorgetäuscht. Und ich denke niemand kann sich davon freisprechen. Wir alle verschönern eine Sicht. Ich selber nutze vielleicht keinen Filter, aber ich nehme von den 30 Fotos das, was am schönsten ist. Wenn andere ein Foto von mir machen, bin ich erst einmal entsetzt, wie ich anscheinend in echt aussehe. Oder man Fotografiert eine wunderschöne Aussicht am Meer. Türkises Wasser, weißer Sandstrand und sonst nichts. Aber hinter einem fotografiert man nicht den Müll, den Strandbesucher zurückgelassen haben, oder die 200 Menschen, die das selbe Bild machen wollen. Damit wir uns also wohlfühlen, sollten wir uns nicht an Bilder anderer orientieren, sondern uns um uns kümmern. Konzentriert euch auf euch. Mit etwas Bewegung, einer guten Ernährung und Pflege, werdet ihr euch schon besser fühlen und das nach außen hin auch tragen.

Toll fand ich auch S. 101 in diesem Buch. Die Autorin beschreibt, dass das was wir anschauen, im Fernsehen oder anderen Kanälen etwas mit uns macht. Und das ist so wahr. Ich kann euch dazu ein Beispiel nennen: Es gab mal ein Flugzeugunglück das unsere Stadt emotional sehr traf. Einer der Piloten flog absichtlich gegen einen Berg und 149 Passagiere starben. 16 Schüler und 2 Lehrerinnen kamen aus einer Schule in unserem Ort. Ich kannte keinen davon und doch trafen mich die Medien dazu wirklich extrem. Eine Woche lang schaute ich ununterbrochen einen Nachrichtensender zu diesem Thema. Als empathischer Mensch spürte ich Schmerzen. Ich fragte mich, was die Passagiere in ihren letzten Augenblicken dachten, fühlten und auch, was ihre Angehörigen fühlen könnten. Ich ging jedes einzelne Gefühl durch. Mein Schmerz war nichts gegen den der Angehörigen und trotzdem, am Ende musste ich mir ein wochenlanges Nachrichtenverbot geben.
Manchmal weine ich bei traurigen Nachrichten oder muss schlucken. Ich weine auch vor Freude, wenn etwas schönes in den Medien passiert oder andere etwas schönes erleben, aber ich rege mich auch bei vielen Talkshows oder Realitysendungen auf und werde aggressiv. Deshalb überlege ich genau, ob ich etwas schaue oder nicht.

Ich mag die Absätze in dem Buch. Sie erleichtern das Lesen und ich behalten solch wichtiger Worte eher im Kopf. Man sollte sich das gelesene immer wieder zwischendurch verinnerlichen können. Zumindest empfinde ich das so. In diesem Buch finden sich Tipps und Übungen, doch diese helfen nicht, wenn wir sie nicht umsetzen. Manche Veränderungen wird einem leichter fallen, an anderen hat man sicher etwas zu arbeiten. Menschen zurückzulassen, die einem eine Zeitlang begleitet haben zum Beispiel. Bekannte für die man viel Zeit und Nerven investiert hat, die im Gegenzug aber immer einfach Wochenlang verschwinden, bis du wieder gut genug für sie bist oder sie dich brauchen, doch selber nicht für dich da sind, oder eben nur, wenn sie Bock drauf haben. Menschen, die ihr Vergalten nicht reflektieren und keine Rücksicht auf Verluste nehmen. Diese Menschen, die ihr Verhalten völlig in Ordnung finden, sich nicht entschuldigen können oder ihr Verhalten für völlig okay finden. Manchmal ist ein „Nein“ zu anderen auch ein „Ja“ zu sich selbst. Entscheidet für euch alleine, entscheidet jeden Tag neu, was euch gerade gut tut. Aber lasst euch nicht be- oder ausnutzen.

Bewertung vom 27.06.2023
Ausmalbuch für Erwachsene für Dummies

Ausmalbuch für Erwachsene für Dummies


sehr gut

Ich persönlich male sehr gerne. Und ich male auch gerne Bilder aus. Schon in meiner Kindheit habe ich Malbücher und Mandalas geliebt. Unsere Klassenlehrerin brachte in der Grundschule
immer Mandalas mit und die Kinder, die Ihre Aufgaben schon erledigt hatten, durften sich dann eins aussuchen, was sie noch ausmalen konnten. Das war das Schönste daran, eher fertig zu sein. Auch heute male ich noch sehr gerne, auch gemeinsam mit meinen Nichten. Ob es auf einer Leinwand ist, frei Hand oder in einem Malbuch. Ich habe sogar Lieblingsfilz- und Buntstifte , die ich hier natürlich nicht erwähnen möchte. Natürlich ist die Kreativität in einem Malbuch ein wenig eingeschränkt, da die Formen schon vorhanden sind. Allerdings sind den Farben keine Grenzen gesetzt. Auf der Rückseite ist aufgelistet, dass man Buntstifte braucht. Mit Ihnen ist man generell auf der Sichersten Seite, da sie nicht durchdrücken. Bei Filzstiften empfehle ich weichere, bessere zu nutzen, die nicht so schnell Löscher verursachen. Wir alle kennen das aus unserer Kindheit. Aber wenn man gute hat, kann man sie hier gut nutzen, denn meine hat man so gut wie gar nicht auf der anderen Seite gesehen. Dann gibt es aber noch die etwas filigraneren Bilder. Bei Ihnen ist die Auswahl ziemlich begrenzt. Entweder man nutzt Fineliner oder ganz spitze Buntstifte, sonst malt man über den Rand. Bei mir selber ist es dann oft mit der Entspannung dahin, allerdings ist es auch wieder eine Lernaufgabe dies hinzunehmen.

Die Seiten des Ausmalbuches sind doppelseitig bedruckt, sind aber auch sehr dick so, dass kaum bis gar nichts durch druckt. Am Anfang dachte ich, dass die Seiten nicht heraus trennbar sind, was ich irgendwie schade fand, da manche Leute ihre Bilder ja vielleicht aufhängen möchten, nachdem sie sich solche Mühe gegeben haben. Doch ich kann euch beruhigen. Tatsächlich kann man sie vorsichtig heraus trennen. Das hat mich riesig gefreut, da meine Nichte gerne eines der Bilder ausmalen wollte, womit wir beim nächsten Thema sind. Natürlich geht es hier um die Entspannung von uns Erwachsenen, aber Malen entspannt eben auch die Kinder und meine sechsjährige Nichte hat ein Filigranes Bild genauso gut ausmalen können wie ich. Einige Bilder in diesem Buch waren mir viel zu unruhig und ich konnte sie nicht lange anschauen. Andere wiederum haben mir nicht so gut gefallen, weil ein Motiv einfach 30 Mal auf einer Seite war und sonst nichts. Aber hier spreche ich auch einfach wieder von den verschiedenen Geschmäckern. Lasst euch inspirieren und gebt dem Buch eure Farbpalette.
Das Ausmalen von solchen Bildern kann enorm zur Entspannung beitragen. Allerdings ist es nicht für jeden geeignet. Es gibt Menschen, die werden gerade bei solchen Dingen aggressiv. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr es mögt oder nicht, probiert es aus. Es lohnt sich wirklich, es zu versuchen.Macht euch noch etwas Musik an und baut es vielleicht in euer Abendritual hinein, zum herunter fahren. Die Konzentration auf diese kleinen Flächen oder auf das nicht über den Rand hinaus malen sind es, die zur Entspannung führen.

Bewertung vom 11.06.2023
Kinder und Resilienz
Thun-Hohenstein, Leonhard

Kinder und Resilienz


sehr gut

Vorweg ist wichtig zu sagen, dass wir unsere Kinder natürlich nicht vor einer Krise schützen können, da wir auch nicht alles beeinflussen können. Aber wir können unseren Kindern helfen, besser damit umgehen zu lernen.

Dieses Thema Resilienz ist so wichtig für unsere Gesellschaft und zwar gerade (,aber nicht nur) für unsere Kinder, denn sie sind unsere Zukunft. Ich erlebe so oft bei vielen Erwachsenen wie wenig resilient sie sind und auch, wie wenig resilient ich bin. Ich arbeite jeden Tag an mir. Manches fällt mir leichter, bei anderem muss ich immer wieder acht geben. Dieses Buch hier ist für jeden ein Gewinn. Als staatlich geprüfte Kinderpflegerin habe ich natürlich auch einiges in meiner Ausbildung gelernt und kenne mich deshalb ein wenig aus, bin aber auch schon lange raus und brauch immer wieder eine Auffrischung.

Der erste Teil des Buches geht weitestgehend um die Entwicklung eines Individuums und was darauf Einfluss hat. Dies ist natürlich sehr wichtig und ist der Grundstein für die Resilienz eines Menschen. Hier bekommt man ein umfassendes Wissen über diese und auch über die Entwicklung verschiedener Krisen und wie man sie bewältigen kann. Wichtig ist hier – es zählt die subjektive Meinung, was eine Krise ist. Für jeden ist etwas anderes eine Krise. Ist sie für den einen vielleicht erst präsent, wenn das Haus eingestürzt ist, so ist es für jemand anderen vielleicht der Fingernagel, der vor einem wichtigen Termin eingerissen ist. Viele unserer Eigenschaften sind angeboren, doch wir können sie trotzdem beeinflussen mit Erfahrungen und positivem Feedback. So können wir die Resilienz unserer Kinder stärken. Aber wir können nicht nur ihnen helfen resilienter zu werden, sondern wir können auch an uns arbeiten, wie wir resilienter werden. Hier bekommen wir viele Tipps, wie dies gelingen kann.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der erste Teil etwas verkompliziert wurde. Hier hätte man auch mit kurzen Beispielen für manche Fachbegriffe oder einfacheren Wörtern arbeiten können, wie es dann im weiteren Verlauf vorkam. Teilweise wurde es mir persönlich einfach zu sehr ausgedehnt und wiederholt. Des weiteren bin ich kein Fan von Fremdwörtern, die ich erst nachschlagen muss. Manche sind zwar bekannt, aber das muss nicht sein. Der Autor möchte es seinen Lesern ja sicher so leicht, wie möglich machen, Weshalb man auch direkt die Übersetzungen für „Peergroup“ und „Delinquenz“ hätte schreiben können. Dies wäre jetzt kein großer Aufwand gewesen, denke ich. Allerdings muss ich gestehen, ich meckere hier auf einem sehr hohen Niveau, denn hier ist vieles, was ich als sehr gut empfinde. Am besten haben mir die Tabellen gefallen, wie z.B. „Die acht Stufen der Identitätsentwicklung nach Erik Erikson“ und „Die Dimension des Temperaments“. Sie sind verständlich und nachvollziehbar.

Es muss viel mehr in der Gesellschaft, den Schulen und den Berufen z.B umgedacht werden. Es müssen Menschen entlastet werden und nicht mit noch mehr Arbeitsstunden belastet. Die Kinder sollten in den Schulen das lernen, was sie für ihr Leben brauchen. Schön wäre autogenes Training, Ernährung, Bewegung in der Natur, besuche im Altenheim oder Ehrenamtliche Stunden in einer Essensausgabe. Sie sollten etwas über ihre eigene Psyche lernen, was passiert mit ihnen in der Pubertät etc. Die Eltern sollten mehr entlastet werden. Mehr Jobs mit Kinderbetreuung müssten her. Offeneres Arbeiten etc. Wie sollen die Menschen resilienter werden, wenn sie nur noch für die Arbeit leben oder die Zufriedenstellung anderer?!

Aber das wäre hier ein Thema, dafür könnten wir gleich eine neue Partei Gründen. Lebenswert oder so wäre ein klasse Name dafür.

Bewertung vom 25.05.2023
Die Blätter des HerbstbringersDie Blätter des Herbstbringers (eBook, ePUB)
Siegmund, Fabienne

Die Blätter des HerbstbringersDie Blätter des Herbstbringers (eBook, ePUB)


sehr gut

Eines Tages spielen der siebenjährige Ari und seine beste Freundin, die fünfjährige Mira im Garten, während ihre Eltern sich im Haus unterhalten und die Gesellschaft ihrer Freunde einfach nur genießen. Doch als ein Auto vorfährt, drei fremde Männer an der Tür klingeln und sie miterleben müssen, wie ihre Eltern erschossen werden, ändert sich das Leben der beiden für immer. Sie überlebten nur, weil Ari sich und Mira versteckt. Auch fünfzehn Jahre später haben die beiden noch Kontakt, auch wenn Miras Oma und Aris Tante dies nicht gerne sehen. Die beiden haben Angst, dass Ari und Mira in der Vergangenheit stecken bleiben. Mira weiß kaum noch etwas von dem Vorfall, doch Ari will unbedingt wissen, was passiert ist. Und ich kann ihn voll und ganz verstehen. Er weiß, was er gesehen hat, doch obwohl er ausgesagt hat, was damals passiert ist, behaupteten die Medien etwas ganz anderes. Wenn meine Eltern umgebracht werden würden und etwas anderes behauptet werden würde würde ich auch so lange suchen, bis ich die Täter gefunden habe, auch wenn ich mich selber in Gefahr bringen würde. Ungewissheit ist das Schlimmste. Und falls sie in Gefahr geraten gibt es ja immer noch den „Herbstbringer“, der Menschen in der Dunkelheit vor bösen Gestalten beschützt. Oder hat er sogar etwas mit den beiden gemeinsam?

Es war ein wenig eigenartig, dass in dem Buch Respektspersonen geduzt wurden, wie z.B. der Polizist, aber darüber konnte ich hinwegsehen. Die Hauptcharaktere waren toll auch, wenn außer Ari und Mira nicht ganz so viele ausführlich behandelt wurden.
Während Mira, wie das Licht wirkt, ist Ari eher der Schatten. Die Geschichte um die beiden ist etwas besonderes. Sie war schön trotz, dass sie so düster war. Sie hat mich fasziniert, war träumerisch und es war zwischendurch wirklich spannend. Ich hätte noch viel mehr von Ihnen lesen können.

Bewertung vom 21.04.2023
Zuhören
Stritzelberger, Reinhold

Zuhören


gut

Zuhören ist ein wichtiges Thema. Nicht nur bei Freunden und in der Berufswelt. Am Wichtigsten ist das Zuhören bei Kindern. Wenn wir es umdrehen, wissen wir, wie oft wir uns jemanden wünschen, der uns zuhört. Dadurch fühlen wir uns ernst genommen, wahrgenommen und wertgeschätzt. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dieses Gefühl auch anderen Menschen zu geben.

Tatsächlich habe ich mich noch letztens mit meiner besten Freundin darüber unterhalten, wie es ist, weil man ja oft automatisch dazwischen redet. Und uns ist aufgefallen, dass es etwas ganz normales ist. Wir fühlen uns dabei nicht missachtet oder weniger wertgeschätzt (je nachdem wer es macht und in welchem Ausmaß). Und wenn ich ihr erzähle, wo ich im Urlaub war und sie daraufhin sagt, dass sie dort auch schon war, können wir doch das Gespräch sogar noch vertiefen, weil sie ihre eigenen Erfahrungen gemacht hat. Wir können uns austauschen, wie der jeweils andere es empfunden hat und finden die andere Sichtweise manchmal ganz interessant. Deshalb hat der andere ja nicht weniger Interesse an mir.
Anders ist es natürlich, wenn ich mich mit einer Freundin unterhalte, sie mich unterbricht und dann weiter redet, obwohl ich noch rede. Das macht eine andere Freundin von mir. Ich wurde dann wirklich zickig und sagte, dass ich noch nicht fertig sei, mit dem was ich ihr sagen wollte. Daraufhin meinte sie „Ja rede doch. Ich kann dir zuhören, während ich rede.“. Das habe ich dann als nicht so schön empfunden. Ich hatte das Gefühl es ist eh egal, was ich zu sagen habe. Die Person fand die Rückmeldung sicher als hilfreich, aber es ist eine Übungssache etwas antrainiertes zu ändern.
Und auch ich bin nicht frei davon manchmal nicht richtig zuzuhören. Es gibt einige Gründe, warum jemand nicht zuhören will. Einer dieser Gründe ist, dass man den Sprecher einfach nicht mag und sich nicht für das gesprochene interessiert. Mir selber ist das tatsächlich selber mal passiert und ich kann mein Verhalten bis heute nicht erklären. Eine Bekannte lud ihre Verabredung zu mir ein und wir tranken Kaffee. Jedes Mal, wenn dieser jemand den Mund aufmachte, schweifte ich ab und blickte in die andere Richtung, während ich angeschaut wurde. Ich wusste es war unhöflich und versuchte mich wirklich auf diese Person zu konzentrieren, aber ich schaffte es nicht. Trotz Bemühungen funktionierte es einfach nicht. Am Ende nahm ich während der Unterhaltung einen Stift und Papier zur Hand und schrieb dem Sohn meiner Bekannten einen Liebesbrief und sie musste sich weiter um das Gespräch kümmern. War ja schließlich ihre Verabredung. Allerdings schien es ihr auch nicht anders zu gehen, denn jedes Mal wenn er etwas sagte, war sie aus Prinzip anderer Meinung und sagte dieses auch sofort in abwehrender Haltung.

Diese kleine Taschenratgeber soll dabei eine große Hilfe sein besseres Zuhören zu erlernen. Ich bin nicht immer derselben Meinung. Das ist auch gar nicht schlimm, da jeder andere Dinge im Gespräch bevorzugt. Ich persönlich mag es, wenn man zwischendrin fragen stellt und somit Interesse zeigt. Natürlich nicht, wenn es geheuchelt ist. Ich denke Jede Person fasst etwas unterschiedlich auf. Ich würde mir komisch vorkommen, wenn mein gegenüber nicht mit mir kommuniziert. Dann geht es in dem Buch immer wieder um Zielführendes Zuhören und die Vorbereitung darauf. Aber warum muss es ein Ziel geben? Warum kann ich nicht einfach zuhören ohne ein Ziel zu verfolgen? Zumindest im privaten Bereich sollte dies möglich sein.
Dieses Buch nimmt aber überwiegend den Beruflichen Bereich in den Fokus und der private Teil bleibt etwas außen vor. Denn bei privatem und beruflichem Zuhören gibt es nochmal Unterschiede. Beim privaten Gespräch muss ich mich selten darauf vorbereiten. Außer es gibt einen Streit zu klären oder etwas zu planen.

Ich persönlich glaube eines der Probleme des nicht – Zuhörens ist die Schnelllebigkeit. Wir haben keine Zeit mehr für unsere Mitmenschen um Ihnen zuzuhören. Dabei ist es so wichtig. Entschleunigung würde da helfen. Der Ratgeber hat einige Tipps parat, die einen unterstützen können, wenn man etwas ändern möchte. Eins schafft der Ratgeber aber auf jeden Fall. Er macht uns wieder auf dieses Thema aufmerksam und vielleicht hören wir beim nächsten Gespräch einfach mal zu.

Bewertung vom 11.04.2023
The Spook's 1 (eBook, ePUB)
Delaney, Joseph

The Spook's 1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Spook beschützt Dörfer und Bauernhöfe vor den verschiedensten Bestien. Doch auch ein Spook kann nicht ewig leben und braucht einen Nachfolger. Doch das ist gar nicht so einfach, denn nicht jeder hat diese besondere Gabe. Doch Thomas Ward ist einer von Ihnen und er hat die Ehre der neue Lehrling vom Spook zu werden.. Thomas ist gerade zwölf Jahre alt und muss seine Familie verlassen um sich gefährlichen Dingen entgegen zu stellen. Der Spook verlangt ihm viel ab und Thomas muss viel lernen, aber das hat seinen Sinn. Er macht noch viele Fehler als Anfänger, wodurch er zwar eigenverantwortlich eine Lösung sucht, aber ein Fehler kann ihm und anderen auch das Leben kosten. Ab dem ersten Tag als Lehrling führt er ein anstrengendes Leben. Für mich ist er ein großer Held, denn er beschützt andere vor magischen, gefährlichen Dingen und wird dafür noch von den meisten verachtet.

The Spooks´s – der Schüler des Geisterjägers ist eine tolle, spannende Geschichte, bei der man sich recht viel merken muss. Aber hat man das alles erst überstanden, dann fällt es gar nicht mehr so schwer, sich einzufinden. Thomas Ward und auch der Spook sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ein Spook lebt allein und hat keine Freunde, so heißt es. Doch ich habe hier ganz andere Dinge entdeckt und möchte dem ganz gerne widersprechen. Ich freue mich auf weitere, spannende Abenteuer mit Thomas und dem Spook. Es wird interessant zu sehen, wie er mit allem umgeht und wie viel er noch dazu lernen wird.
Dieses Buch ist für Kinder zwischen 13 und 17 Jahren. Jeder kennt seine Kinder am besten und weiß, was sie aushalten. Es gibt stellen, die ich als sehr gruselig empfinde und nicht unbedingt vor dem Schlafengehen empfehlen würde. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Ein toller erster Teil der The Spook´s Reihe. Er ist spannend und zwischendurch ziemlich gruselig.

Bewertung vom 09.04.2023
Im Namen der Venus
Firlej, Jessica

Im Namen der Venus


sehr gut

Der Klappentext hört sich tatsächlich so an, als sei dies ein Ratgeber für Frauen und das dachte ich zuerst auch. Allerdings wird direkt klar, dass es hier für uns nichts neues gibt. Ich hatte jedoch sowieso das Gefühl, es sei eher ein Ratgeber für die Männer, um uns Frauen besser verstehen zu lernen, denn es werden hauptsächlich sie angesprochen. Für die männliche Fraktion ist das Buch gar nicht so verkehrt. Allerdings empfinde ich das Cover doch als sehr feminin, als es einem Mann zu kaufen. Könnte jetzt wieder Diskussionen geben, aber dies ist meine persönliche Meinung. Es kann natürlich sein, dass ein Mann vor einer Buchhandlung steht und es für ihn sehr ansprechend wirkt.

Am besten fand ich die Aufklärung auf der ersten Seite, dass es Verallgemeinerungen enthält und überwiegend auf persönlichen Erfahrungen basiert. Und was ich sofort unterschreiben könnte war die Liebeserklärung an die Männer. Was wären wir ohne diese wunderbaren Wesen? Sie würden ja doch fehlen.
Ich habe hier sogar einige neue Begriffe kennengelernt, wie „ Catcalling“, „ Marleing“, „Freckling“ und einiges mehr.

Männer und Frauen sind unterschiedlich und das ist auch gut so. Sobald wir die Andersartigkeit akzeptieren und lieben lernen, können wir auch den Partner mehr akzeptieren und lieben. So, wie er ist. Das Wichtigste in einer funktionierenden Beziehung ist die Kommunikation. Eine gute Kommunikation kann Wunder bewirken. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und die kann man nur durch Reden klären. Man muss mit seinem Partner über alles reden können, ohne das dieser sich lustig über etwas macht, was einem wichtig ist. Ein respektvoller Umgang, auch im Streit, sich entschuldigen können und sich wieder zu versöhnen ist das A und O.
In einer Partnerschaft bekommt man ständig einen Spiegel vorgehalten. Dies muss man erst Mal aushalten können. Deshalb ist es wichtig sich auch regelmäßig mit sich selber auseinander zu setzen.

Einer ernstgemeinte Entschuldigung kann man vieles verzeihen. Jetzt zum „...,aber...“ Die Autorin hat einen Abschnitt „So gewinnt der Mann sie nach einem Seitensprung wieder“. Bitte was?! Von wegen er sollte sich nächste Mal nicht erwischen lassen und woran wir Frauen merken das sie eine Affäre haben. Das nehme ich der Autorin doch etwas übel und überspitzt gesagt empfinde ich dies als Verrat an die Frauen. Jeder hat die Chance zu einem Seitensprung „Nein“ zu sagen. Die meisten Männer wollen doch auch nicht betrogen werden. So etwas kommt immer raus. Wir Frauen sind einfach die besten Detektive und finden alles heraus. Manchmal auch Dinge, die wir nicht erfahren wollen.
Dieser Abschnitt vermittelt einfach, Fremdgehen ist in Ordnung. Sie wird einem schon verzeihen, wenn man dies und das macht. Ich selber bin ja der Meinung, wenn ein Mann riskiert mich zu verlieren, dann hat er mich schon verloren.

Dann gibt es noch zwei weitere Punkte, denen ich als Frau nicht zustimme. Dies ist einmal der harmlose Punkt das Frauen von Emojis genervt sind. Beim Schreiben kann man viel missverstehen, deshalb ist ein persönliches Gespräch immer besser, aber bis dahin können Emojis dem geschriebenem ein Gefühl durch das Emoji verleihen. Natürlich ist auch dies Geschmackssache, aber ich bitte alle Männer – schickt Smileys.
Und der zweite Punkt ist „Es kommt nicht auf die Größe an“. Doch, kommt es. Ich stelle jetzt nicht in Frage das Fingerfertigkeit und Zungenspiel wichtig(/er) wären und es muss auch kein long-dong-silver sein, aber es wäre schon toll, wenn man hinterher nicht fragen muss „hatten wir schon Sex?“ Ich habe so etwas erlebt und muss sagen – dabei sein ist nicht alles!

Das Buch war unterhaltsam und zwischendurch ziemlich witzig. Die Autorin gibt Hilfestellungen und nimmt Frauen und Männer an die Hand und liefert ihnen Gründe für die Andersartigkeit und Erklärungen für mögliches Verhalten. So können wir mehr Verständnis füreinander aufbringen. Die Fußnoten sind leider hinten im Buch. Normalerweise schlage ich diese nicht nach, wollte es hier aber tatsächlich bei der Nummer 31 und 32, doch ging es nur bis 29. Was ist passiert? Was habe ich übersehen?

Einen Satz, den die Autorin verwendet hat, bringt eigentlich alles auf den Punkt. „ Frauen verlieben sich nicht einfach so in einen Mann. Er muss ihr schon einen Grund dafür geben.“
Wenn wir lieben, machen wir uns verletzlich. Aber sollen wir uns deshalb der Liebe verwehren? Das Risiko einzugehen verletzt zu werden kann es irgendwann wert sein!