Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
coloursofthewind
Wohnort: 
Österreich

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2021
Book Rebels

Book Rebels


gut

Ich bin zwar wahrscheinlich nicht ganz die Altersgruppe, die hier angesprochen werden soll, aber ich fand das Buch trotzdem ganz gut.
Zunächst finde ich die Aufmachung äußerst gelungen, angefangen über die Bilder auf jeder zweiten Seite über die Zitate aus jedem Buch bis hin zu den Farben, mit denen das ganze Buch wundervoll untermalt und gestaltet wurde. Ganz allerliebst fand ich auch die letzte Seite, bei der man seine eigenen Buchheldinnen verewigen konnte.
Ich finde es fantastisch, wie weit gestreut diese Heldinnen ausgesucht wurden - von Sophokles bis Suzanne Collins ist alles dabei. Das Buch bildet die mutigsten Heldinnen ab mit ihren mutigen Einstellungen und Lebensphilosophien - auch das Thema Sexualität wurde abgedeckt. Was mich auch besonders positiv überraschte, war dass auch der Nahe Osten nicht ausgeblendet wurde - so spielt "tausend strahlende Sonnen" in Afghanistan.
Neben den Beschreibungen ihrer Persönlichkeit und ihrer Charaktereigenschaften bekommt man bei manchen Erzählungen auch gleich eine kleine Inhaltsangabe, die einem das erwähnte Buch schmackhaft macht!
Eine Emphelung für jüngere!

Bewertung vom 30.10.2021
Die Enkelin
Schlink, Bernhard

Die Enkelin


ausgezeichnet

Mir war der Autor bereits bekannt, ich war schon von seinem Buch "der Vorleser" begeistert! Und irgendwie habe ich es in letzter Zeit immer geschafft, Bücher bei vorablesen zu gewinnen, die mich wirklich zum Nachdenken bringen und sehr tiefgründig sind. Der gleiche Fall ist auch hier eingetreten.
Geteilt ist das Buch in drei Teile - Kaspar Geschichte, Birgits Geschichte und die gemeinsame Geschichte von Kaspar und der Enkelin. Die Hauptcharaktere sind alle sehr nachvollziehbar und authentisch geschrieben. Sie haben ihre inneren Konflikte zu bewältigen, aber das macht sie nur umso interessanter und das Buch umso bewegender. Es ist eine Geschichte über eine Zeit, die bis heute sehr große Spuren hinterlassen hat und die Frage aufwirft, wie man damit umgehen soll bzw. wie heute damit umgegangen wird (Thema rechtsradikales/Querdenken)- in jeder Generation.
Eine gang große Empfehlung meinerseits!

Bewertung vom 01.10.2021
Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
Hargrave, Kiran Millwood

Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel


gut

Das Cover ist ja in Echt noch viel besser als es im Internet ausgesehen hat - Die Silouette eines Mädchens, die gleichzeitig als Insel fungiert, auf der Flowa und Fauna wachsen und das Tierreich belebt ist. Dazu noch die glänzende Schrift, die fast hinter dem Mädchen verschwindet. Bereits bevor die eigentliche Geschichte beginnt, taucht man in eine fantastische Welt ein.
Zum Buch selbst kann ich folgendes sagen: An dem Schreibstil habe ich nichts auszusetzen. Es ist eine Mischung aus poetischen Wendungen und beschreibenden Elementen. Die Geschichte kann man flüssig durchlesen, man kann ihr leicht folgen. Die Themen Mut und Freundschaft, ebenso die mythische Welt sind sehr schön rübergekommen und verarbeitet worden. Ich habe grundsätzlich nichts an diesem Buch auszusetzen und würde es auch den jüngeren Leser*innen auf jeden Fall empfehlen. Aber dennoch muss ich sagen, die Geschichte hat mich nicht so ganz abholen können. Es war eine ganz nette Erzählung, aber jetzt nichts Außergewöhnliches.

Bewertung vom 25.09.2021
Wenn die Faust des Universums zuschlägt
Wimmer, Johannes

Wenn die Faust des Universums zuschlägt


ausgezeichnet

Ok. Wow. Das ist harte Kost. Ich wusste ja schon vorher, dass es nicht gerade ein Leichtes werden wird, über dieses Thema zu lesen, aber DAS habe ich nicht erwartet.
Es ist ein Buch des Verlustes, den er verarbeiten und verkraften muss. Es ist kein Leichtes, er beschreibt dennoch viele Siuationen, die ihm dabei geholfen haben. Das wird ihn, seine Frau und sein Umfeld ein Leben lang begleiten. Es ist aber auch ein Buch der Hoffnung. Sie werden erneut Eltern. Sie haben gelernt, dass dieser Verlust nicht bedeuten muss, dass ihr Leben auf Stillstand steht. Sie blicken in die Zukunft. Man heilt vielleicht nie vollständig, aber man wächst daran.
Ein eindruckvolles Buch von einem sehr starken Menschen und eine sehr große Empfehlung meinerseits! - jedoch mit einer kleinen Triggerwarnung, dass es einem sehr schnell sehr stark mitnehmen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2021
Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
Nicol, Lisa

Vincent und das Großartigste Hotel der Welt


ausgezeichnet

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Gemeinsam mit diesem Buch checkt man in eine wunderbare Fantasiewelt ein, die keine Wünsche offen lässt. Seien es jetzt die einzelnen Zimmer, wie etwa das Süßigkeiten-Zimmer oder einzelne Momente, die beschrieben werden, etwa die tanzenden Flamingos. Ich meine, wer kommt auf so etwas? Also die erschaffene Welt ist herzallerliebst und lässt einen wirklich die reale Welt vergessen.
Der Protagonist war mir von Anfang an sympathisch - sehr bescheiden, fröhlich, hoffnungsvoll und voll mit Träumen.
Das Cover hat einem die Geschichte schon vor Beginn sehr schmackhaft gemacht. Es ist wirklich eines der buntesten Cover, die ich persönlich besitze.
Das Buch bekommt eine klare Emphelung meinerseits, wobei diese nicht nur an die jungen Leser und Leserinnen gerichtet ist, sondern ebenso an Erwachsene, die einmal ihren Alltag etwas verschönern wollen.

Bewertung vom 18.09.2021
Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
Schoenfeld, Bruce

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin


ausgezeichnet

eine wahre Heldin
Ich habe das Buch erst gestern erhalten, musste aber gleich drauf los lesen, weil ich mich so dermaßen auf dieses Buch gefreut habe. Im Vorhinein hatte ich nämlich Althea Gibson gegoogled und mir ihren Wikipedia-Eintrag durchgelesen. Dieser war wirklich kurz und hat nur wenig über sie als Person verraten, was mich wirklich sehr gestört hat.

Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch mit dem Ende ihres Lebens begonnen hat, als und arm - am Abgrund sozusagen. Danach lernt man sie und ihr Umfeld und die Zeit, in der sie aufgewachsen ist, Kapitel für Kapitel besser kennen. Der Schreibstil ist sehr lebendig gestaltet und vermittelt viele Emotionen. Der Autor versteht es sehr gut, die Heldensaga der Althea Gibson zu erzählen. Es ist eine Biografie, aber keine, die nur Fakten wiederkäut. Man lebt in diesen 400 Seiten in ihrem Leben.
Eine Empfehlung meinerseits!

Bewertung vom 18.09.2021
Der Gesang der Berge
Que Mai, Nguyen, Phan

Der Gesang der Berge


sehr gut

Vietnam und seine Folgen
Also das Buch schaffte es zwar leider nicht in meine Top 10 meiner Lieblinsgsbücher, aber mir hat es dennoch ganz gut gefallen. Es war dennoch ein wenig schwerfällig zum Lesen. Das lag vor allem an den vielen verschiedenen Namen, über die ich regelmäßig stolperte, weil sie mir so dermaßen fremd sind und bei denen ich nach einigen Seiten schon nicht mehr wusste, wer das eigentlich war oder in welcher Bezeihung sie zu den anderen Charakteren standen. Darüber hinaus haben mich vor allem anfangs die vielen Zeitsprünge gestört, denn dann konnte ich weder den Protagonisten noch der Handlung richtig folgen.
Ich war auch grundsätzlich in der Geschichte ein wenig verloren, da mein historisches Wissen über diese Zeit bzw. diesem Land grundsätzlich sehr begrenzt ist. Was aber keinesfalls heißen soll, dass ich mit den Protagonisten und ihren Traumata nicht mitgelitten und mitgefühlt hätte. Aber ich glaube, hätte ich in diesem Bereich etwas mehr Wissen gehabt, hätte ich das Buch mehr genießen können. Daher werde ich es in Zukunft auch nocheinmal lesen!
Es ist eine schwere Kost, aber definitiv eine Leserempfehlung meinerseits!

Bewertung vom 31.08.2021
Shuggie Bain
Stuart, Douglas

Shuggie Bain


ausgezeichnet

Das Buch ist anders als ich es erwartet habe. Viel trauriger als erwartet. Von dem Mindset nach zu urteilen ist das Buch ähnlich wie "Auszeit" von Hannah Lühmann oder "Die Überlebenden" von Alex Schulmann - kurz gesagt: tragisch. Aber dennoch birgt "Shuggie Bain" eine gewisse Hoffnung und Liebe, entweder explizit ausgedrückt oder zwischen den Zeilen zu greifen. Der Schreibstil ist schonungslos, genau wie die Geschichte selbst - es gibt keine Euphemismen im Handeln.
Ich hätte das Buch allerdings mehr genießen können, wenn ich die Umstände der Zeit und des Landes besser gekannt hätte - geschichtlich bzw. historisch bin ich da selbst nicht so ganz informiert, womit ich allerdings der Handlung nichts von seiner Wirkung absprechen möchte.
Mir gefällt die Charakterentwicklung sehr. Zunächst ist ja Shuggie eher nicht der Hauptprotagonist, sondern wird es erst im Lauf der Erzählung. Er wird dabei immer erwachsener, man fühlt und leidet mit ihm mit.
Fazit: Klare Empfehlung in allen Bereichen!

Bewertung vom 27.08.2021
Wie man einen Tiger fängt
Keller, Tae

Wie man einen Tiger fängt


ausgezeichnet

Ich muss sagen, ich habe mir bei diesem Buch zuerst etwas anderes vorgestellt - eine unbeschwerte Geschichte mit vielen verschiedenen koreanischen Mythen. Aber, obwohl der Anfang sehr idyllisch war, nahm das Buch relativ schnell eine bedrückende Stimmung ein. Dabei finde ich das Konzept sehr gelungen: Man hat ein sehr naives, von der Welt noch nicht viel verstehendes, junges Mädchen, das mit den Mythen und Legenden ihrer Großmuter versucht, das Unabwendbare abzuwenden. Es kommt mir ein bisschen vor wie das Buch "Sieben Minuten nach Mitternacht", das auch ein Monster, in diesem Fall einen Tiger, erschafft, um mit dem drohenden Verlust auf seine Art fertig zu werden. Der Tiger entpuppt sich dann - Achtung kleiner Spoiler - nicht als Monster, sondern als Geist der Urgroßmutter.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Beziehung zwischen der Mutter und der älteren Schwester Sam noch genauer unter die Lupe genommen wird, Sam hätte meiner Meinung nach sowieso einen größeren Raum in dem Buch verdient.
Ich kann das Buch jedem weiterempfehlen, es ist eine herzerwärmende Geschichte über den Verlust einer geliebten Person, gemischt oder besser gesagt gewürzt mit Geschichten aus Korea.

Bewertung vom 07.08.2021
Auszeit
Lühmann, Hannah

Auszeit


ausgezeichnet

Das Buch hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen...Es ist eine einfache Geschichte über eine Frau, die gerade an ihrer Doktorarbeit verzweifelt und ihr Kind abgetrieben hat. Zurückgezogen in einer Waldhütte, verbringt sie Zeit mit ihrer besten Freundin. Viel an Handlung passiert nicht, wer also einen Page-Turner erwartet, der wird hier eher enttäuscht werden. Aber es steht so viel zwischen den Zeilen. So viel, das einen zum Nachdenken bringt. Das Buch endet nicht auf der letzten Seite. Zumindest nicht für mich. Es geht noch lange weiter, denn die Gedanken kreisen und kreisen. Über die Uni. Über Entscheidungen und deren Gründe. Über moralische Dilemma. Über zwischenmenschliche Beziehungen. Das Leben.
Die Protagonistin ist eine Zuschauerin in ihrem eigenen Leben. SIe ist von sich selbst und ihrem Wesen entkoppelt. Und genau so ist das Buch auch geschrieben. Nüchtern, sachlich. Als würde sie das nicht selbst gerade erleben und etwas dabei fühlen. Als würde es ihr jemand erzählen. Als würde es um etwas gehen, mit dem sie nichts zu tun hat. Auch das ist ein Umstand, über den ich noch weiter reflektieren will.
Ein äußerst interessantes Buch. Wer auch gerade ein bisschen neben sich steht, oder nicht weiß, wie es weitergehen soll, ob man gerade glücklich ist, sollte dieses Buch lesen. Man fühlt sich verstanden.