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Buecherliebling88
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Neuss

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2023
Count On You / On You Bd.2
Moncomble, Morgane

Count On You / On You Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt
Bei „Count on you“ handelt es sich um Band 2 der „On you“-Reihe von Morgane Moncomble.

Es geht um Daisy, die von Kindesbeinen an einen großen Traum hatte: sie wollte schon immer auf der Bühne stehen, sowohl als Sängerin als auch als Schauspielerin. Und Jahre später hat sie es tatsächlich geschafft und sich diesen Traum erfüllt. Doch ein anderer Traum ist nach wie vor unerfüllt: eine Beziehung mit Thomas Kalberg, dem besten Freund ihres Bruders. Seit Jahren schon wünscht sich Daisy sehnlichst, dass er sich ihr endlich annähert und ihre Gefühle erwidert, doch er behandelt sie stets nur wie seine kleine Schwester. Doch auf einmal ändert sich alles und Thomas wird Daisys neuer Bodyguard. Thomas ist darauf bedacht, eine professionelle Distanz zu Daisy zu wahren und hält sich daher zunächst fern von ihr, doch Daisy sieht nun endlich ihre Chance gekommen und versucht, Thomas endgültig aus der Reserve zu locken…

Meine Meinung
Der Schreibstil von Morgane Moncomble hat mich von Anfang an sehr gut abgeholt und mich Daisy und Thomas schnell nähergebracht. Dadurch, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird, lernt man die Protagonist:innen schnell kennen und merkt, was sie bewegt und auch wie und wieso sie so geworden sind, wie sie sind. Besonders gut fand ich dabei, dass immer wieder Auszüge aus Daisys Biografie eingebaut waren, in denen entweder Interviews oder auch Rückblicke auf länger zurückliegende Ereignisse aus Daisys Leben vorkamen. Gerade durch diese Passagen hat man ein gutes Gesamtbild von Daisy bekommen und auch sprachlich gesehen haben diese Szenen Abwechslung in den Lesefluss gebracht.

Daisy als Protagonistin mochte ich von Anfang an wirklich gerne. Sie ist eine sehr fröhliche, offene und herzliche Person, der man ihre Leidenschaft und auch Ehrgeiz für ihren Beruf deutlich anmerkt. Als Thomas ihr neuer Bodyguard wird, habe ich sie phasenweise als ein wenig nervig empfunden, aber das hat sich schnell wieder gelegt, zumal es sicherlich auch genau so gewollt gewesen ist. An Daisy gefällt mir besonders gut, dass sie trotz ihres Erfolges und ihrer Bekanntheit so bodenständig geblieben ist. Man merkt ihr richtig an, dass sie es zwar einerseits sehr genießt, mit ihrer Kunst auf der Bühne zu stehen und andere Menschen zu begeistern, aber auch sehr darunter leidet, was diese Bekanntheit noch so alles mit sich bringt.

Dieses Thema der Schattenseiten von Bekanntheit, gerade in der heutigen Zeit mit Social Media, fand ich allgemein in der Geschichte richtig gut umgesetzt, da die Autorin es schafft, es immer wieder total spannend zu machen, aber auch die Emotionen nicht zu kurz kommen. Man wird geradezu in die Geschichte hineingezogen und kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen, weil es so packend ist.

Thomas wirkt zu Beginn ziemlich arrogant und kalt, was sich im weiteren Verlauf aber schließlich erklärt. Je näher man ihn kennenlernt, umso mehr merkt man dann aber auch, dass er vor allem Daisy gegenüber deutlich zugänglicher und gefühlvoller ist und wie viel sie ihm bedeutet. Gerade weil Thomas ein etwas „sperrigerer“ Charakter ist, habe ich ihn nach kurzen Anlaufschwierigkeiten sehr in mein Herz geschlossen, weil er einfach authentisch wirkte.

Die mit Thomas verknüpften Themen sind etwas düsterer und schwieriger, aber meiner Meinung nach gut in die Geschichte integriert und umgesetzt und auch sehr emotional und spannend.

Die Handlung der Geschichte hat mich absolut mitgerissen und ich konnte manchmal gar nicht schnell genug lesen, weil ich so gespannt war, wie es weitergeht. Das habe ich selten bei Büchern in dieser Form gehabt. Ein winzig kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch, auch wenn das Jammern auf sehr hohem Niveau ist: bei einem Handlungsstrang, der sich durch die gesamte Geschichte zieht, fand ich persönlich die Auflösung ein wenig zu naheliegend. Hier hätte ich mir einen größeren Twist und eine etwas komplexere Auflösung gewünscht.

Fazit
Insgesamt ein absolut tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. Spannend, gefühlvoll und mit der sehr interessanten Kulisse der Bekanntheit im Rampenlicht in der heutigen Zeit.

Bewertung vom 24.03.2023
Göttlich verboten / Göttlich Trilogie Bd.4
Angelini, Josephine

Göttlich verboten / Göttlich Trilogie Bd.4


gut

Inhalt
Bei „Doomed: göttlich verboten“ handelt es sich um den vierten Teil der „Göttlich“-Reihe von Josephine Angelini. Dieser Band ist allerdings unabhängig von den ersten drei Bänden lesbar und spielt zeitlich vor diesen.

Es geht um die 17-jährige Daphne, die wie ihre Mutter und deren Mutter zuvor etwas an sich hat, das Fluch und Segen zugleich ist: DAS Gesicht. Sie sieht aus wie Helena von Troja, die mit ihrem Aussehen nicht nur allen Männern den Kopf verdreht, sondern auch Kriege und Verdammnis ausgelöst hat. Daphne versucht daher, ihr Aussehen so gut es geht zu verbergen. Doch da stößt sie plötzlich auf ein Graffiti, das ihr Gesicht zeigt und sie merkwürdig fasziniert. Der Erschaffer der Straßenkunst ist allerdings niemand geringerer als Ajax, Sohn des Apollo und damit auch ihr Todfeind. Und nichtsdestotrotz fühlen sich Daphne und er von ihrer ersten Begegnung an magisch zueinander hingezogen…

Meine Meinung
Da ich die anderen drei Bände der Reihe nicht gelesen habe, bin ich mit diesem Buch erstmals in die Welt der Scions (Halbgötter) eingetaucht. Der Geschichte stehe ich insgesamt ein wenig zwiegespalten gegenüber, habe mich aber zu jeder Zeit gut unterhalten gefühlt.

Insgesamt fand ich die Geschichte rund um Daphne und Ajax interessant und die gesamte Welt wirklich einfallsreich aufgebaut. Allerdings habe ich mich von Anfang bis leider noch zum Ende hin ein wenig schwer getan mit dem Schreibstil der Autorin bzw. der Vielzahl an Namen (von Scions, Häusern, Göttern etc.) und Informationen, die immer wieder und teilweise sehr gehäuft aufgeworfen wurden. Einige Szenen musste ich mehrmals lesen und hatte trotzdem bis zum Schluss nicht das Gefühl, dass ich der kompletten Handlung bzw. den Erklärungen dahinter vollständig folgen kann. Das fand ich wirklich schade.

Die Charaktere, insbesondere Daphne und Ajax, waren größtenteils interessant und insgesamt sehr vielfältig, jede:r für sich ist mir allerdings leider oft zu oberflächlich geblieben. Ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, dass hier viele Sachen nur kurz angerissen wurden, aber bevor es mehr in die Tiefe gehen oder spannender werden konnte, ging es direkt weiter zur nächsten Situation. Hier hätte es meiner Meinung nach deutlich mehr Potenzial gegeben, da mir die Figuren an sich gut gefallen haben. Sie hätten einfach nur etwas mehr Zeit und/oder Raum für Entwicklung gebrauchen können.

Die Handlung fand ich wirklich einfallsreich und die Kombination aus griechischer Mythologie mit dem modernen Großstadtleben in New York sehr gelungen. Die Atmosphäre der Geschichte hat mich auf jeden Fall von Anfang an abgeholt. Durch die vielen neuen Namen und Begriffe konnte ich den Erklärungen allerdings manchmal nicht so gut folgen, was der Spannung ab und zu doch ein wenig Abbruch getan hat. Ebenso kamen mir manche Handlungen oder manches Verhalten der Charaktere unlogisch vor und waren für mich nicht so recht nachvollziehbar, wodurch die Geschichte hin und wieder einen in meinen Augen eher willkürlichen Verlauf genommen hat bzw. ich teilweise das Gefühl hatte, etwas zwischendurch verpasst zu haben, das den Verlauf näher erklärt hätte. Da die gesamte Geschichte allerdings ein recht zügiges Erzähltempo hatte, wurde ich trotz dessen immer wieder schnell weiter mitgerissen, was mir gut gefallen und dafür dann auch wieder entschädigt hat.

Fazit
Eine Geschichte mit absolut tollem und atmosphärischem Setting, interessanten, aber leider etwas blassen Charakteren und dem ein oder anderen kleinen Kritikpunkt in Bezug auf die sprachliche/inhaltliche Umsetzung.

Bewertung vom 12.03.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Inhalt
In „Morgen, morgen und wieder morgen“ geht es um Sadie und Sam, die sich als Kinder kennenlernen und schnell einen gemeinsamen Nenner finden: beide lieben es, Computerspiele zu spielen und so verbringen sie Stunden um Stunden damit gemeinsam zu zocken.

Nachdem sie sich jahrelang nicht mehr gesehen haben, treffen sie sich dann Mitte der 90er-Jahre zufällig wieder – Sam hat gerade sein Harvard-Studium aufgenommen und Sadie studiert am MIT. Und immer noch teilen die beiden ihre frühere Leidenschaft für Computerspiele, weshalb sie sich entschließen zusammenzuarbeiten und gemeinsam ein Spiel zu designen. Doch als ihr erstes Spiel unerwartet zu einem riesigen Hit wird, beginnt die harmonische Fassade zwischen den beiden zu bröckeln und ihre Freundschaft und alles, was sie sich aufgebaut haben, wird plötzlich von Rivalitäten und Missverständnissen bedroht.

Meine Meinung
Bei Beginn der Lektüre des Buches hatte ich tatsächlich überhaupt keine Vorstellung davon, was mich in dieser Geschichte erwarten würde oder in welches Genre das Buch gehen könnte. Und auch im Nachhinein tue ich mich schwer damit, hier eine genaue Zuordnung zu treffen und finde auch, dass das Buch einfach so unglaublich vielschichtig ist und so vieles vereint, dass es fast schon unfair wäre, es auf ein bestimmtes Genre „festzunageln“.

Das Cover spiegelt perfekt wider, dass es um Computerspiele und die 90er geht – diese Optik ist einfach unverkennbar und gefällt mir daher wirklich gut, weil sie super zum Inhalt passt.

Bis ich mich an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hatte, hat es allerdings ein paar Seiten gedauert, aber danach hat er mich umso mehr mitgerissen. Es wird ausschließlich aus der dritten Person erzählt, die jedoch die Rollen wechselt und manchmal Sadie, manchmal Sam ist usw. Das lässt den Erzählstil auf den ersten Blick etwas distanzierter wirken, aber die Autorin schafft es dennoch, den Lesenden die Charaktere sehr schnell nahezubringen, da man laufend viel über sie erfährt. Dies passiert auf verschiedenen zeitlichen Ebenen (mal springt man zB in Sams Kindheit, dann wieder in die Gegenwart), die nicht separat gekennzeichnet sind, die man aber schnell zuordnen kann.

Die Charaktere, allen voran Sam und Sadie werden unglaublich interessant und vor allem sehr vielschichtig beschrieben. Dadurch, dass wir sie in vielen verschiedenen Situationen über mehrere Jahrzehnte erleben oder Anekdoten über sie erfahren, fühlt es sich beinahe an als wäre man zusammen mit ihnen aufgewachsen und würde sie persönlich kennen. Ihre Persönlichkeiten sind überaus ausdifferenziert gestaltet, was sie geradezu lebendig wirken lässt. Beide sind keine einfachen Menschen und haben einerseits ihre Talente und sympathischen Eigenschaften als auch Fehler und Dämonen, mit denen sie kämpfen. Das lässt sie authentisch wirken und hat mir daher gut gefallen.

Es gibt in der Geschichte eine Art Rahmenhandlung, die sich über viele Jahre erstreckt, und daneben viele Nebenstraßen, in denen wir in verschiedene Zeiten springen oder kleine Nebenhandlungsstränge kennenlernen. Dadurch ist die Geschichte kurzweilig und hält stets eine gewisse Spannung aufrecht, da man nie genau weiß, in welche Richtung es sich weiterentwickeln wird und welche Hindernisse hinter der nächsten Ecke warten oder was man über die handelnden Personen noch so alles erfahren wird. Es gibt einige lustige Momente, so manch dramatische und auch Situationen, in denen man die ein oder andere Person gerne am Kragen packen und durchschütteln möchte. Sämtliche Emotionen, die man beim Lesen eines Buches haben kann, werden hier bedient, was es zu einem großen Lesegenuss macht.

Besonders hervorheben möchte ich noch, dass mir wahnsinnig gut gefallen hat, wie die Autorin so viele aktuelle und wichtige (gesellschaftliche) Themen in die Geschichte eingeflochten hat, ohne sie jeweils zum Hauptthema zu machen, ihnen jedoch trotzdem den nötigen Raum gegeben und sie eingeordnet hat. Das habe ich in dieser Form noch in keinem Roman gesehen.

Fazit
Ein absolut tolles Buch, das mir in wirklich jeder Hinsicht sehr gut gefallen hat! Und das, obwohl ich selbst mit Computerspielen tatsächlich so gar nichts anfangen kann…

Bewertung vom 09.03.2023
Hold Me / New England School of Ballet Bd.1
Savas, Anna

Hold Me / New England School of Ballet Bd.1


sehr gut

Inhalt
Bei „Hold me“ handelt es sich um Band 1 der „New England School of Ballet“-Reihe von Anna Savas.

Es geht um Zoe, die von Kindesbeinen an nichts lieber wollte als Balletttänzerin zu werden. Als sie endlich eine Zusage für die New England School of Ballet erhält, erfüllt sich damit für sie ein großer Traum. Doch so sehr sie sich auch auf ihre Tanzausbildung gefreut hat, ist sie auf einmal gar nicht mehr begeistert, als sie direkt am ersten Tag auf Jase trifft. Jase, der mit ihrem Bruder befreundet war, dem sie vor einem Jahr immer nähergekommen ist und der fast all ihre Wahrheiten kennt.

Und auch Jase ist nicht gerade erfreut darüber, dass Zoe und er sich nun täglich begegnen und sogar als Tanzpartner eingeteilt werden. Denn er hat bereits genug Probleme – seine Eltern akzeptieren seinen Traum vom Tanzen nicht und legen ihm dadurch immer wieder Steine in den Weg. Da kann er die neue Nähe zu Zoe überhaupt nicht gebrauchen, denn sie erinnert ihn viel zu sehr an das, was er verloren hat.

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir gut, da es eine Verbindung zum Inhalt hat – man erkennt direkt beim ersten Blick darauf, dass es sich um ein Buch handelt, das im Ballett-Bereich spielt und das auch Romantik beinhaltet.

Der Schreibstil von Anna Savas ist ebenfalls toll. Von den ersten Seiten an wird man direkt mitten in die Geschichte gezogen und lernt die Hauptpersonen schnell so gut kennen, dass man mit ihnen mitfühlt und sich selbst als ein Teil der New England School of Ballet fühlt. Besonders gut gefällt mir, dass am Anfang eines jeden Kapitels eine kleine „Wahrheit“ steht, die entweder von Zoe oder Jase stammt und an den/die jeweils andere/n gerichtet ist. Dies lässt einen die Gefühle der beiden noch einmal auf einer ganz anderen Art und Weise nachempfinden, auch wenn es sich immer nur um wenige kurze Sätze handelt.

Die Charaktere hat die Autorin meiner Meinung nach größtenteils wirklich sympathisch und authentisch beschrieben. Vor allem Nebencharaktere wie Zoes Freundin Mae oder auch ihr Bruder Caleb sind mir schnell sehr ans Herz gewachsen und haben für viele emotionale Wohlfühlmomente gesorgt.

Auch Zoe und Jase haben mir gut gefallen, wenn auch ein paar wenige Verhaltensweisen von ihnen für mich nicht ganz nachvollziehbar waren oder etwas unauthentisch wirkten.

Von der Handlung her ist von Anfang bis zum Ende der Geschichte durchgehend einiges an Spannung vorhanden, da es verschiedene interessante und teilweise dramatische Handlungsstränge gibt, die sich immer wieder weiterentwickeln und einen immer mehr erahnen lassen, in welche Richtung es gehen könnte, die aber auch die ein oder andere überraschende Wendung nehmen bis sie sich am Ende auflösen.

Was mir am Ende leider etwas negativ im Kopf geblieben ist, ist die Tatsache, dass 1-2 Handlungsstränge (jedenfalls in diesem Band) ein wenig im Sande verlaufen sind und mich dadurch mit einigen Fragezeichen im Kopf zurückgelassen haben. Das fand ich etwas schade und auch unbefriedigend, da ich mir hier zumindest eine kleine Abrundung gewünscht hätte. Außerdem fand ich bestimmte Entwicklungen bzw. Erklärungen z.B. im Hinblick auf Jase, Zoe oder auch auf Charlotte nicht wirklich gut nachvollziehbar.

Ein weiterer Punkt, den ich persönlich schade fand, war, dass in meinen Augen das Ballettfeeling etwas ausgeprägter hätte sein können. Die ein oder andere weitere Trainingsszene etc. hätte ich jedenfalls sehr gerne gelesen.

Fazit
Insgesamt hat mir die Geschichte rund um Zoe und Jase aber wirklich gut gefallen. Das Buch war unterhaltsam, sehr angenehm und spannend zu lesen und ich mochte die sympathischen Charaktere und die Kulisse der Ballettschule.

Bewertung vom 04.03.2023
Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
McCurdy, Janelle

Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)


sehr gut

Inhalt
Bei „Die Chroniken von Lunis: Wächterin des Lichts“ handelt es sich um Band 1 der „Die Chroniken von Lunis“-Trilogie von Janelle McCurdy.

In der Geschichte geht es um die 12-jährige Mia, die zusammen mit ihren Eltern und ihrem vierjährigen Bruder Lucas in der Stadt Nubis lebt. Wie viele Städte im Königreich Lunis liegt die Stadt ständig in völliger Dunkelheit, seitdem der König der Finsternis dort das Licht verdrängt hat. Die Bewohner:innen können sich nur mithilfe der Umbra (gestaltwandelnde magische Wesen) vor weiteren Übergriffen schützen – und dennoch gelingt es den Schergen des Königs der Finsternis, Nubis erneut anzugreifen. Mias Eltern werden bei dem Überfall gefangen genommen und so bleibt Mia nichts anderes übrig, als ihren eigenen Umbra zu zähmen und die Rettung der Stadt in ihre eigene Hand zu nehmen…

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, da es sich auf den Inhalt der Geschichte bezieht und auch schon genau die Stimmung transportiert, die das Buch ausmacht. Die Geschichte ist ein wenig düster, voller Magie und lebt von einer starken jungen Protagonistin, die sich in der dunklen Welt von Lunis gegen alle möglichen Hindernisse und Gegner durchsetzen muss.

Sprachlich gesehen merkt man an einigen Stellen, dass das Buch eine eher jüngere Zielgruppe hat. Manche Formulierungen, Begriffe oder Dialoge zwischen den Charakteren haben eine etwas einfachere Sprache und auch einen eher auf jüngere Leser:innen zugeschnittenen Humor, was aber dem Lesegenuss keinen übermäßigen Abbruch getan hat.

Die Charaktere mochte ich überwiegend wirklich gern – sie haben alle ihre ganz eigene Rolle, Funktion und Persönlichkeit, die sie aus- und liebenswert macht und die vor allem dazu führt, dass eine ziemliche Vielfalt an Figuren herrscht.

Mia als Protagonistin mochte ich gerade am Anfang wirklich gerne. Zu Beginn ist sie unsicher und überfordert und kann sich mit ihrer neuen Aufgabe und Rolle nicht so recht identifizieren, was ich sympathisch und auch authentisch finde. Ab einem gewissen Punkt geht die Entwicklung meiner Meinung nach dann allerdings sehr schnell und beinahe sprunghaft und es kommt mir fast ein wenig zu leicht vor, wie schnell sie sich mit ihrem Schicksal abfindet und plötzlich ohne mit der Wimper zu zucken Dinge tut, die sie vorher noch nie getan hat.

Gut gefallen hat mir allerdings die Beziehung zwischen Mia und ihrem Bruder Lucas. Sie ist ihm eine tolle große Schwester, passt auf ihn auf und versucht ihn vor allem zu beschützen, nimmt ihn dabei aber trotzdem ernst und gesteht ihm seinen eigenen Kopf und seine eigenen Entscheidungen zu. Die Szenen zwischen den beiden waren wirklich süß zu lesen.

Ganz besonders toll fand ich auch die verschiedenen Umbra, die man in der Geschichte kennenlernt. Sie sind wirklich tolle magische Wesen und richtig fantasievoll beschrieben. Überhaupt fand ich die magischen Anteile in der Geschichte atmosphärisch und interessant beschrieben.

Der Spannungsbogen in der Geschichte wird schon von Anfang an und auch im weiteren Verlauf immer ziemlich hochgehalten. Immer wieder gibt es spannende Situationen oder Kampfszenen, die vordergründig spannend sind und einiges an Action hineinbringen. Auch dazwischen ist ständig eine latente Spannung zu spüren – man kann das Buch also kaum aus der Hand legen und gut am Stück durchlesen.

Fazit
Insgesamt ein actionreiches, spannendes und magisches Fantasy-Jugendbuch, das von einer starken Protagonistin und einer sehr fantasievollen Welt lebt.

Bewertung vom 23.02.2023
Bist du morgen noch da ?
Trebing, Anke

Bist du morgen noch da ?


ausgezeichnet

Inhalt
In „Bist du morgen noch da?“ von Anke Trebing geht es um die junge Mia. Anstatt wie ihre Altersgenossinnen das Leben zu genießen, Zukunftspläne zu schmieden und alles zu unternehmen und zu erleben, was ihr Spaß macht, wartet sie in einer Klinik auf ein neues Herz.

Als sie dort eines Tages Ben kennen- und lieben lernt, der das gleiche Schicksal teilt, hat sie gemischte Gefühle. Einerseits ist die neu entstandene Liebe ein Hoffnungsschimmer in ihrem ansonsten eher tristen Klinikalltag, andererseits hat sie auch Zweifel und Ängste. Kann ihre Liebe unter diesen Umständen wirklich eine Zukunft haben?

Meine Meinung
Das Thema Organspende ist das zentrale Thema dieser Geschichte und genau deshalb hat mich das Buch auch sofort angesprochen. Ich finde es unglaublich wichtig und spannend, möglichst viele Menschen auf die Thematik aufmerksam zu machen und sie dadurch zum Nachdenken anzuregen – auch in Form eines Romans. Daher war ich sehr gespannt darauf, wie die Autorin es umsetzen würde.

Die Charaktere in der Geschichte sind trotz des geringen Umfangs des Buches gut und detail- und facettenreich genug beschrieben, sodass man schnell das Gefühl hat, Teil der Klinikgruppe zu sein und die Personen dort zu kennen. Mia war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte gut mir ihr mitfühlen, auch wenn ich mich natürlich nicht komplett in ihre Lage hineinversetzen kann. Dennoch hat es die Autorin gut hinbekommen, dass man sich als Leser:in direkt mitgenommen fühlt und vor allem gefühlsmäßig in die Geschichte hineingezogen wird.

Der Hauptplot dreht sich vor allem um Mia und ihr Warten auf ein Spenderorgan, doch durch die vielen einzelnen Aspekte, die auch die anderen Charaktere mit in die Geschichte bringen, wird die Handlung nicht eintönig und trotz der Schwere des Themas auch nicht zu bedrückend (auch wenn durchaus dramatische Situationen passieren).

Ganz wichtig fand ich auch den Aspekt, wie unterschiedlich Menschen mit dem Thema Organspende umgehen, die selbst nicht auf ein Spenderorgan angewiesen sind. Dass hier auch darauf hingewiesen wird, dass nicht alle Menschen Verständnis für die Situation der Betroffenen aufbringen, sondern im Gegenteil sogar der Ansicht sind, dass die Betroffenen dadurch diverse Vorteile hätte, fand ich zum einen sehr erschreckend, aber gerade deshalb auch sehr augenöffnend.

Der Spannungsaufbau der Geschichte könnte besser nicht sein. Durch die Ausgangssituation ist natürlich bereits eine Grundspannung da, die jedoch auch immer wieder durch neue Entwicklungen oder Aspekte verstärkt wird. So kann man das Buch eigentlich kaum aus der Hand legen, wenn man einmal damit angefangen hat. Unterstützt wird diese Spannung auch durch die Achterbahnfahrt der Gefühle, die man beim Lesen durchläuft. Von Lachen über Dahinschmelzen und schockiert den Atem anhalten bis zum Weinen war wirklich alles dabei. Und das auf unter 200 Seiten…

Fazit
Für mich war dieses Buch ein großes Lese-Highlight – tolle und sympathische Charaktere, große Gefühle, dramatische Situationen und ein super wichtiges Thema, auf das nicht oft genug aufmerksam gemacht werden kann. Absolute Empfehlung!

Bewertung vom 18.02.2023
Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1
Lück, Anne

Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt
Bei „Silver & Poison: Das Elixier der Lügen“ handelt es sich um Band 1 der „Silver & Poison“-Dilogie von Anne Lück.

Es geht um Avery, die mit ihrem Bruder zusammen in New York lebt und als Barkeeperin arbeitet. Dort mixt sie mithilfe ihrer Poisoner-Gabe jedoch keine gewöhnlichen Cocktails, sondern magische Drinks, die Menschen beeinflussen – auch, weil sie in der Schuld einer gefährlichen Gang steht, die in New Yorks Unterwelt die Fäden zieht. Doch plötzlich passieren plötzlich immer mehr rätselhafte Morde in der Stadt und Avery gerät dadurch auf den Radar der Cops. Insbesondere der junge und attraktive Detective Hayes bringt Avery aus dem Konzept und scheint mit seinen waldgrünen Augen geradezu in ihre Seele blicken zu können. Und nachdem in der Magiergesellschaft etwas Dunkles vor sich zu gehen scheint und sich auch noch Averys Gabe verändert, sind die beiden gezwungen zusammenzuarbeiten und kommen sich dabei näher und näher…

Meine Meinung
Das Cover und der Farbschnitt der ersten Auflage sind für mich ein absoluter Hingucker im Regal und wirklich toll und hochwertig umgesetzt. Der Bezug des Covers zum Inhalt des Buches ist ebenfalls ein Pluspunkt.

Sprachlich gesehen gefällt mir das Buch unheimlich gut. Die Autorin versteht es, eine düstere, aber dabei nicht zu bedrückende Atmosphäre zu erschaffen. Die Geschichte hat durchgehend eine spannende, magische und eher dunklere, aber auch warme und angenehme Stimmung, die einen sehr schnell in die Welt von Avery versinken und dort wohlfühlen lässt.

Die Charaktere fand ich durch die Bank weg interessant, vielschichtig und ansprechend gestaltet. Vor allem, dass man im Grunde durchgehend nicht komplett einschätzen kann, wer auf der „guten Seite“ steht und wer auf der „bösen“, hat mir gut gefallen und vor allem die Spannung stets hochgehalten.

Avery als Protagonistin mochte ich wirklich gerne. Anfangs hat es ein wenig gedauert bis ich sie einschätzen und ihre Ansichten und Handlungen nachvollziehen konnte, aber schließlich hat mich insbesondere gefreut, dass sie weder eine vermeintlich perfekte und strahlende Heldin ist, die immer alles gut und richtig macht, noch eine Antiheldin, die das komplette Gegenteil verkörpert. Sie hat einfach ihre Ecken und Kanten und wirkt dadurch sehr greifbar und „normal“ und ich konnte mich gut mir ihr identifizieren und mitfühlen.

Detective Hayes mochte ich anfangs nicht so gerne, da er mir sehr kühl und arrogant vorkam, aber im Laufe der Geschichte entdeckt man auch von ihm mehrere Facetten, die ihn sympathischer und auch nachvollziehbarer machen.

Die Handlung der Geschichte hat mich sehr positiv überrascht. Nach der Leseprobe habe ich ein „typisches“ Urban Fantasy-Buch erwartet, das sich mehr oder weniger der oft recht ähnlichen Motive bedient. Doch die Geschichte hat so viele tolle und fantasievolle Elemente, die ich bislang noch nirgendwo gelesen habe und die sowohl für sich genommen als auch in Kombination eine absolut außergewöhnliche und spannende Welt geschaffen haben, dass ich geradezu in dem Buch versunken bin und es ein großer Lesegenuss war, in die Geschichte einzutauchen und all die verschiedenen Dinge zu entdecken.

Fazit
Ein absolut empfehlenswerter Urban Fantasy-Roman, der vor allem von interessanten und facettenreichen Figuren, einem fantasievollen und einfallsreichen Worldbuilding und einer spannenden Handlung lebt.

Bewertung vom 14.01.2023
Die Mauersegler
Aramburu, Fernando

Die Mauersegler


gut

Inhalt
In „Die Mauersegler“ von Fernando Aramburu geht es um Toni, der als Philosophielehrer an einem Gymnasium arbeitet, geschieden ist und allein mit seiner Hündin Pepa ein zurückgezogenes und ziemlich einsames Dasein fristet. Eines Tages fasst er daher einen Entschluss: noch ein Jahr lang wird er leben, bevor er sich am 31. Juli das Leben nehmen wird. Dieses Jahr ist für Toni geprägt von vielen Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend, aber auch die jüngere Vergangenheit mit seiner Ex-Frau, die ihn immer wieder in seiner Lebensmüdigkeit und seiner Weltsicht bestärken. Doch eines Tages begegnet er einer Frau, deren Hund auch Toni heißt und die es tatsächlich schafft, seinen Entschluss nach und nach ins Wanken zu bringen.

Meine Meinung
Zuerst einmal finde ich die Idee, dass die Geschichte ein Art Countdown ist, nach dessen Ablauf sich der Protagonist das Leben nehmen will, einfallsreich und spannend. Auch dass es für jeden Tag ein Kapitel gibt und man dadurch ein gutes Gefühl bekommt, wie die Zeit fortschreitet, hat mir gut gefallen. Durch die Kürze der einzelnen Kapitel und den größtenteils unkomplizierten Schreibstil hat sich das Buch trotz seiner über 800 Seiten wirklich zügig und flüssig lesen lassen.

Was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist die Tatsache, dass Toni in seinen Erzählungen stark in der Zeit hin und her springt und es oftmals eine Weile dauert bis man verstanden hat, in welcher Zeit seines Lebens man sich gerade befindet. Nach einer Weile habe ich mich aber daran gewöhnt und relativ schnell zuzuordnen gewusst, wohin die Erzählung zeitlich gehört. Durch diese Sprünge und völlig unterschiedlichen Erinnerungen oder Anekdoten ist die Geschichte aber auf jeden Fall durchgehend sehr unterhaltsam und abwechslungsreich gewesen und hat auch eine gewisse Spannung aufrechterhalten.

Interessant fand ich auch, dass durchweg immer wieder auf diverse Ereignisse der spanischen Geschichte eingegangen wurde.

Dadurch, dass Tonis Erzählungen eine Zeitspanne von mehreren Jahrzehnten umfasst, konnte man auch sämtliche Personen, die in der Handlung vorkamen, ziemlich gut und ausgiebig kennenlernen. Man konnte sie über lange Jahre begleiten und die unterschiedlichsten Situationen mit ihnen erleben, sodass man am Ende ein recht detailliertes Bild von jedem/jeder von ihnen hatte, was mir gut gefallen hat und mir die Charaktere nah gebracht hat.

Dass Toni sich dazu entschlossen hat, seinem Leben ein Ende zu setzen, lässt darauf schließen, dass er das Leben satthat und ihm nicht gerade positiv gegenübersteht. Nichtsdestotrotz hat mich Tonis Weltsicht und seine Abneigung gegenüber allem und jedem/jeder gegenüber oftmals beim Lesen deprimiert und meine eigene Stimmung getrübt. Einige Szenen, an die er sich erinnert, waren noch dazu aufgrund der Schilderungen schwer erträglich – zum Teil wegen der Ereignisse selbst, zum anderen wegen seiner Einordnung oder seiner eigenen Einstellung dazu, die er beschrieben hat. Dies hat meinen Lesegenuss an einigen Stellen deutlich gemindert, wobei ich den Sinn und Zweck dieser Szenen im Gesamtkontext durchaus verstehe. Meinen Geschmack hat es leider trotzdem nicht getroffen bzw. hätte ich mir ein paar weniger dieser Szenen gewünscht.

Was mir allerdings ziemlich gut gefallen hat, ist Tonis Entwicklung über das Jahr hinweg. Gerade im letzten Drittel des Buches erkennt man, dass er beginnt sich zu verändern, was sich bis zum Ende durchzieht und meiner Ansicht nach auch authentisch beschrieben wird.

Fazit
Insgesamt ein recht unterhaltsames Buch mit einer spannenden Idee. Die allgemeine (deprimierende) Grundstimmung und die Schilderungen einiger Szenen hat mir persönlich allerdings nicht so gut gefallen. Auch ist mir nicht so ganz klar, was der Autor mit der Geschichte vermitteln wollte.

Bewertung vom 26.12.2022
Never Be My Date / Never Be Bd.1
Corell, Kate

Never Be My Date / Never Be Bd.1


sehr gut

Inhalt
Bei "Never be my date" handelt es sich um Band 1 der "Never be"-Reihe von Kate Corell.

Es geht um den verschuldeten Cameron, der bei einem Kellner-Job auf einer High-Society-Gala auf Jasper Anderson trifft. Dieser ist nicht nur der Sohn des größten Immobilienmoguls des Landes, sondern ihm dazu noch wie aus dem Gesicht geschnitten. Jasper packt die Gelegenheit beim Schopfe und schlägt Cameron vor, dass dieser sich ein Semester lang auf dem elitären Waterbury College als Jasper ausgibt. Im Gegenzug dafür ermöglicht er Cameron ein schuldenfreies Leben.

Cameron stimmt zu und schafft es scheinbar reibungslos, sich am College einzuschleusen und als Jasper auszugeben. Doch dann trifft er auf Aspen, die mit ihrem Scharfsinn schnell merkt, dass irgendetwas nicht stimmt und ein Dating-Spiel macht die Runde. Wird es Cameron trotz allem gelingen, den Schein zu wahren und nicht aufzufliegen?

Meine Meinung
Das Cover und der Buchschnitt des Buches sind einfach nur wunderschön und sehr hochwertig gemacht.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen – die Kapitel sind relativ kurz und die Geschichte wird mehr oder weniger abwechselnd aus der Perspektive von Aspen und Cameron erzählt, was zum einen abwechslungsreich ist und zum anderen dazu beträgt, dass man beide Personen schneller kennenlernt und ihre Hintergründe besser versteht. Zwischendurch gibt es immer wieder eingeschobene Chatverläufe zu lesen, die zusätzlich auflockern und meist wirklich unterhaltsam sind.

Die Charaktere mochte ich allesamt recht gerne, wobei ich es ein wenig schade fand, dass man zwar insgesamt durchaus eine Menge an Personen kennengelernt hat, jedoch meist eher oberflächlich. An der ein oder anderen Stelle hätte ich bestimmte Charaktere gerne noch näher kennengelernt. So sind sie mir ein wenig zu blass geblieben.

Cameron und auch Jasper haben mir am besten gefallen. Beide fand ich authentisch und auf ihre eigene Art absolut sympathisch und es hat großen Spaß gemacht sie bei ihrem Spiel zu begleiten. Aspen war mir teilweise zu unentschlossen, was auf Dauer ein wenig genervt hat. Außerdem ist sie mir, obwohl sie Protagonistin der Geschichte ist, bis zum Ende des Buches hin etwas zu fern geblieben. Ihr Verhalten konnte ich teilweise nicht ganz so gut nachvollziehen.

Die Handlung war eigentlich durchgehend recht spannend, da es sich erst langsam entwickelt und erst spät aufklärt, was genau hinter dem Ganzen steckt und wer aus welchen Motiven gehandelt hat. Das fand ich wirklich klasse gemacht und es ist auch – jedenfalls für mich – nicht allzu vorhersehbar gewesen.

Was ich ein wenig schade fand, ist, dass das Dating-Spiel meiner Meinung nach ein wenig zu kurz kommt in der Handlung. Hier hätte ich mir mehr Handlung dazu erwartet und gewünscht.

Ich freue mich aber auf jeden Fall schon sehr auf Band 2, in dem es dann um Jaspers Geschichte gehen soll, die ziemlich spannend zu werden verspricht.

Fazit
Mich hat die Geschichte rund um Cameron, Aspen und Jasper wirklich gut unterhalten. An ein paar Stellen war es für meinen Geschmack etwas zu viel Hin und Her, aber insgesamt betrachtet ist „Never be my date“ ansonsten eine absolut gelungene Geschichte mit einer tollen Idee.

Bewertung vom 13.12.2022
Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1
Mohn, Kira;Moran, Kelly

Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt
Bei dem Buch handelt es sich um den ersten von zwei Bänden mit jeweils zwei Geschichten der „Because“-Reihe. Zum einen ist die Geschichte „Tausend Momente“ von Kelly Moran enthalten, zum anderen die Geschichte „Ein einziges Versprechen“ von Kira Mohn. Die Geschichten hängen nicht miteinander zusammen, sind jedoch für sich genommen jeweils der Auftakt bzw. die Vorgeschichte zu jeweils neuen Buch-Reihen der Autorinnen.

Meine Meinung…
zu „Tausend Momente“:

Die Geschichte von Kelly Moran hat mir vor allem von der Stimmung her unglaublich gut gefallen. Es herrscht die ganze Zeit über eine richtig gemütliche und tolle Wohlfühlatmosphäre. Auch die Charaktere sind sehr liebevoll gemacht, sodass man sie sofort ins Herz schließt und gerne wissen möchte, wie es mit ihnen weitergeht. Schön fand ich auch, dass innerhalb der Geschichte in der Zeit gesprungen wird: am Anfang und Ende befindet man sich im „Jetzt“, in dem die „Bookish Belles“ bereits junge Erwachsene sind, dazwischen springt man in die Vergangenheit zurück und erfährt, wie sie als Schülerinnen waren und wie sie ihre Lehrerin verkuppeln wollten. Diese Hintergründe scheinen für die weitere Geschichte, die dann in der neuen Buchreihe der Autorin erzählt wird, wichtig zu sein.

Die Geschichte lässt sich sehr schnell und angenehm lesen und ist zwar vom allgemeinen Handlungsaufbau her nicht unbedingt klassisch spannend, aber durch die Nähe zu den Figuren konnte ich dennoch das Buch nicht aus der Hand legen bis ich die Geschichte zuende gelesen hatte.

Da ich vor dem Lesen nicht wusste, dass es sich bei der Geschichte um die Vorgeschichte zu einer neuen Buchreihe handelt, war ich anfangs nach dem Lesen etwas enttäuscht, weil ich das Gefühl hatte, dass der Geschichte etwas fehlt und sie viel zu früh geendet hat. Sieht man die Geschichte im entsprechenden Kontext, erklärt sich dies natürlich. Leider muss man allerdings wohl noch ein Weilchen warten bis die neuen Bücher der Autorin erscheinen und man die Geschichte der „Bookish Belles“ weiterverfolgen kann.

zu „Ein einziges Versprechen“:

Die Geschichte von Kira Mohn war im Vergleich zu der sehr harmonischen und cozy Atmosphäre in „Tausend Momente“ wirklich spannend und ziemlich actionreich. Auf den knapp 140 Seiten, die auf diese Geschichte entfallen, muss Jack so einige schwierige und heikle Situationen durchleben und hat kaum eine Minute Zeit durchzuatmen. Aus diesem Grund ließ sich auch „Ein einziges Versprechen“ unglaublich schnell lesen und hat mich vor allem aufgrund der stetigen Spannung sofort abgeholt.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich – manche wachsen einem sofort ans Herz, andere kann man auf den Tod nicht leiden (was natürlich genau so gewollt ist). Aber was mir vor allem positiv aufgefallen ist, ist, dass trotz der Kürze einige Personen bereits in der Geschichte eine Entwicklung und Wandlung in ihrer Rolle erleben, die das Ganze noch einmal interessanter und auch vielschichtiger macht. Gerade die starken Charaktere sind für mich auch ein Punkt, der die Geschichte für mich sehr besonders gemacht hat und der im Hinblick auf die sich daran anschließende neue Reihe der Autorin auch Lust auf mehr macht und spannende Bücher verspricht.

Auch hier hatte ich jedoch am Ende zunächst das „Problem“, dass die Geschichte viel zu früh vorbei war und ich noch so viele offene Fragen im Kopf hatte, auf die ich gerne eine Antwort gehabt hätte. Aber diese Fragen werden vermutlich in der neuen Reihe von Kira Mohn dann nach und nach beantwortet.

Fazit
Für sich allein genommen machen die Geschichten beide auf jeden Fall großen Spaß zu lesen, sind aber auch ein wenig unbefriedigend, da man das Gefühl bekommt, noch nicht alles erfahren und erlebt zu haben, was man gerne wissen würde. Es fehlt einfach einfach. Als Prequels zu weiteren Büchern erfüllen sie aber daher genau den Zweck, den sie erfüllen sollen: sie wecken Interesse und machen Lust darauf zu erfahren, wie es mit den Bookish Belles einerseits und Jack und Vic andererseits weitergeht. Ich jedenfalls bin jetzt schon angefixt und kann es kaum erwarten bis ich weiterlesen kann…