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Insgesamt 394 Bewertungen
Bewertung vom 30.05.2019
Was uns erinnern lässt
Naumann, Kati

Was uns erinnern lässt


gut

✿ Meine Meinung ✿
Auf diesen Roman von Kati Naumann hatte ich mich besonders gefreut, da mich diese deutsch-deutsche Geschichte sehr interessiert hat. Zwar hat mich das Buch nicht ganz abholen können und in der Mitte wurde es mir etwas zu langatmig, aber ansonsten war es schön zu lesen. Die Geschichte der Familie Dressel aus dem Damals begleitet man vom April 1945 bis zum Juli 1977 und in diesen Kapiteln habe ich mich wohler gefühlt, als in den aktuellen Abschnitten aus dem Jahre 2017 mit Milla und ihrem Sohn Neo. Mit Milla bin ich nicht ganz warm geworden. Bei den Dressel´s fühlte ich mich sofort wie ein Familienmitglied, man bekam tiefe Einblicke in das Leben und wie jeder für sich die Veränderungen der Zeit erlebt hat. Das Hotel stand direkt in der Sperrzone zwischen Ost und West und somit waren die Dressel´s vielen Repressalien und Gesetzen willkürlich ausgeliefert. Hier finde ich, hat die Autorin hervorragend recherchiert. Schön zu erleben ist wie die Dressel-Kinder im Heute in damaligen Erinnerungen schwelgen, an welche Kleinigkeiten sie sich besinnen und wie alte, fast vergessene Gefühle sich ihren Weg wieder an die Oberfläche bahnen. Zudem wird am Ende noch ein Geheimnis gelüftet, welches sich jahrelang als dunkler Schatten über die Mitglieder der Familie gelegt hatte.
✿ Fazit ✿
Ein gut zu lesender Roman, von dem ich mir aber irgendwie etwas mehr versprochen hatte.

Bewertung vom 26.05.2019
Hannah und ihre Brüder
Balson, Ronald H.

Hannah und ihre Brüder


weniger gut

✿ Meine Meinung ✿
Vor gut 2 Jahren hatte ich den zweiten Band "Karolinas Töchter" gelesen und das war 2017 mein Roman-Jahreshighlight, deswegen war ich sehr gespannt auf das neueste Werk des Autors. (Bitte nicht verwirren lassen, hier ist anscheinend Band 2 vor Band 1 veröffentlicht worden). Doch diesmal konnte mich Ronald H. Balson mit seiner Geschichte nicht 100%ig überzeugen. Die historischen Rückblicke in die 1930er Jahre, die Judenverfolgung in Polen und das schreckliche Leid wurde mir zwar intensiv erzählt, doch irgendwie konnte es mich nicht richtig in seinen Bann ziehen. Was mich bei "Karolinas Töchter" noch fasziniert hatte, der gefühlvolle, aber auch eindringliche und packende Schreibstil, ist mir hier leider an vielen Stellen verloren gegangen. Ich fühlte mich nicht abgeholt und mitgenommen. Die Protagonisten waren mir auch zu glatt und unnahbar, bis auf die Hauptpersonen Catherine Lockhart und Liam Taggart, sie sind mir seit dem vorherigen Band positiv in Erinnerung geblieben.
✿ Fazit ✿
Eine Enttäuschung für mich, wenn man so sehr vom ersten Buch begeistert war.

Bewertung vom 25.05.2019
Liebes Kind
Hausmann, Romy

Liebes Kind


schlecht

✿ Meine Meinung ✿
Pageturner "kreisch" Hype, Hype, Hype "kreisch", Dieses Buch muss man gelesen haben, der Über-Thriller "kreisch". So und auf viele andere Art und Weise wurde über dieses Buch geschrieben, da dachte ich, ach Gottchen ne, das muss ich unbedingt lesen, anscheinend lässt es einen nicht mehr los, das Buch MUSS der Obersuperduper Hammer sein. Nun habe ich es gelesen und muss sagen, naja, kann man lesen, aber man muss es nicht unbedingt. Nichts neues im Staate Deutschland, nichts was mich so vom Hocker gehauen hat, das ich dachte, das habe ich noch nie im Leben gelesen. Ok, das der Thriller da anfängt, wo die meisten enden, ist ganz gut überdacht gewesen, aber ansonsten fand ich es weder thrillermässig spannend, noch besonders gut geschrieben. Der Plot hat mich weder emotional gepackt, noch betroffen gemacht oder bestürzt. Die Charaktere sind mir von Beginn an fremd geblieben und an einigen Stellen war der Verlauf der Geschichte sehr langatmig.
✿ Fazit ✿
Also ich persönlich kann den Hype um dieses Buch nicht verstehen.

8 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2019
Löwenzahnkind / Charlie Lager Bd.1
Bengtsdotter, Lina

Löwenzahnkind / Charlie Lager Bd.1


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Band 1 der neuen Thriller-Serie aus Schweden mit der eigenwilligen Ermittlerin Charlie Lager von der Stockholmer Polizei. Und ja, es ist wieder einmal eine typische Ermittlerin mit Kanten und Ecken und mit privaten Problemen, diese sich im Heute und im Damals abspielen bzw. abgespielt haben. Männer, Medikamente und Alkohol? Ja, von allem kann Charlie nicht genug bekommen, doch kommt man ihrer Kindheit auf die Spur, kann man sie auch irgendwie verstehen. "Löwenzahnkind" ist deswegen auch ein passender Titel, denn die Kinder, die es nicht einfach hatten kämpfen sich durch das Leben und passen sich an, wie Charlie. Neben ihrem Werdegang und die Rückkehr in ihre alte Heimat, steht natürlich der Fall um die verschwundene 17 jährige Annabelle Roos im Vordergund. Sie verschwindet in der schwedischen Kleinstadt Gullspånge, wo jeder jeden kennt. Charlie wird in die Stadt geschickt, ohne das ihr Chef ahnt, das sie dort aufgewachsen ist und sie ihre Probleme dort eigentlich zurücklassen wollte. Lange Zeit ist nicht klar, was in jener Nacht mit Annabelle geschehen ist, denn neben den aktuellen Ermittlungen und Befragungen, gewährt die Autorin auch Rückblicke von Annabelle auf jenen Tag an dem sie verschwand. Dann gibt es zwischendurch noch andere Rückblenden von Rosa und Alice, die ich bis zum Ende fast gar nicht verstanden habe, da ich keinen Anhaltspunkt zum augenblicklichen Verlauf des Falles gesehen habe, aber auch dies erklärt sich dann doch noch logisch. Neben dem angenehmen Schreibstil haben mir die kurzen Kapitel gut gefallen, dadurch hielt sich auch die Spannung. Das Ende konnte überraschen, denn mit solch einem Ausgang hatte ich nicht gerechnet, da hat mich Lina Bengtsdotter bis zur Auflösung sehr oft auf falsche Fährten gelockt, die ich glaubhaft verfolgt habe. Sehr gut gefallen hat mir vor allem, das man Charlie Lager sehr nah und intensiv begleitet, an ihren Gefühlen, Gedanken und Empfindungen teilnimmt, denn dadurch bekommt man tiefe Einblicke in ihr Verständnis anderen Menschen gegenüber.
✿ Fazit ✿
Ein erster Band einer neuen Serie, der für mich persönlich, Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 18.05.2019
Es war meine Schuld
Müller Thór, Sjöfn

Es war meine Schuld


weniger gut

✿ Meine Meinung ✿
Die Anfangssituation ist ungewöhnlich, denn man befindet sich von Beginn an in einem isländischen Gefängnis und diese düstere und trübe Stimmung drückt einem sofort auf das Gemüt. Es ist ein typisch beschriebener Island-Krimi, denn diese deprimierende und depressive Atmosphäre zieht sich durch die ganze Geschichte. Mir gefällt das ja sehr, aber man muss es wirklich gut finden, um daran seine Freude zu haben. Der Anlass, warum Agnes eigentlich im Gefängnis sitzt und selbst für schuldig plädiert, ist nicht sofort klar ersichtlich. Hier lässt die Autorin mich als Leserin sehr lange im Unklaren, wer nun ermordet wurde und warum. Neben Agnes, die versucht sich im Gefängnis einen Alltag einzurichten, begleitet man den jungen und aufstrebenden Rechtsanwalt Magnus wie er versucht die Unschuld von Agnes zu beweisen. Ihre engsten Freunde und alle die sie kennen sind überzeugt, das Agnes diese Tat niemals begangen haben kann und versucht jemanden zu schützen. Neben einigen spannenden Szenen und unheimlichen Momenten gefiel mir wirklich diese düstere Stimmung am Besten. Erst zur Hälfte des Plots kam endlich etwas Schwung in die Geschichte, gerade noch rechtzeitig, denn ich wollte schon aufgeben. Neben diesem Aspekt haben mich viele Wortwiederholungen und Druckfehler gestört. Und das Ende? Tja, das war eigentlich nicht wirklich überraschend, wenn ich auch lange nicht wusste, wer nun der oder die Täter sind, aber verblüffen konnte mich Sjöfn Müller Thór nicht.
✿ Fazit ✿
Die Atmosphäre ist klasse eingefangen, aber der Rest konnte mich leider nicht so ganz in seinen Bann ziehen.

Bewertung vom 15.05.2019
Das geheime Turmzimmer
Andersen, Laura

Das geheime Turmzimmer


ausgezeichnet

✿ Meine Meinung ✿
Ich muss gestehen, das mich bei diesem Roman zuerst das Cover regelrecht "angesprungen" hat und als ich dann noch den Klappentext dazu gelesen hatte, war mir klar, das muss ich haben. Es spielt in Irland, dazu noch ein düsteres Familien-Drama plus Geheimnis, das ist doch die perfekte Story. Und ja, das war es auch. Von Beginn hat mich der Schreibstil von Laura Andersen in seinen Bann gezogen. Sie beschreibt die Burg Deeprath Castle so intensiv und genau, das man denkt, man wäre schon ein mal dort gewesen. In der Burg, die seit über 800 Jahren im Besitz der Familie Gallagher ist, ist die wichtigste Privat-Bibliothek Irlands untergebracht und da das Anwesen nun dem National Trust übergeben werden soll, wird Carragh Ryan angestellt um die Bücher zu katalogisieren. Das wäre ja auch ein Traumjob für mich, in einer Burg in Irland von so vielen Büchern umgeben zu sein, dann stürmt und regnet es noch draußen, ach wie gemütlich. Das dachte sich Carragh bestimmt auch, doch dann kommt alles noch viel dramatischer und persönlicher, als sie sich hätte jemals vorstellen können. Die Autorin bringt Legenden der irischen Geschichte mit in den Plot ein und sie beschert einem beim Lesen ab und an einige gruselige Momente. Die Atmosphäre ist wunderbar eingefangen, ab und an romantisch und geheimnisvoll. Ein Buch welches alles vereint, was ich sehr gerne lese und deswegen hat es mir besonders gut gefallen.
✿ Fazit ✿
Wer Romane mag die in Irland spielen, die ein dunkles Familien-Geheimnis vom Damals (1879) bis ins Heute (2015) erzählen und dazu noch kleine Krimi-Elemente, der sollte unbedingt dieses Buch lesen. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2019
Nordlicht - Die Tote am Strand / Boisen & Nyborg Bd.1
Hinrichs, Anette

Nordlicht - Die Tote am Strand / Boisen & Nyborg Bd.1


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Das war endlich mal wieder ein typischer Kriminalroman, ganz nach meinem Geschmack. Kein großes Geschnörkel, keine übertriebenen Verfolgungsjagden, Ermittler mit Ecken und Kanten, die aber trotzdem das Potenzial haben, sich noch weiter zu entwickeln und zu entfalten. Oftmals ist weniger mehr, das hat mir hier sehr gut gefallen. Man bekam zwar schon einen Einblick in die privaten Hintergründe, aber ich kann mir vorstellen, das diese in weiteren Bänden noch tiefer gehen könnten. Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg ermitteln zusammen in ihrem grenzübergreifenden Mordfall und dabei tasten sie sich noch gegenseitig ab. Keiner mag viel über sein schwieriges Privatleben berichten, sie vertrauen sich noch nicht so richtig. Aber so nach und nach entwickeln die Beiden ein gegenseitiges Verständnis. Anette Hinrichs ist ein Krimi gelungen, der zu Beginn zwar etwas braucht um in die Gänge zu kommen, aber dann entstehen viele Wendungen und menschliche Abgründe tun sich auf. Der Schreibstil der Autorin ist unaufgeregt, klar, deutlich und gut zu lesen. Sie bringt die etwas lockere Lebensweise der Dänen sehr gut rüber und das Ende war dann überraschend, da viele Personen in Frage kamen und die einen Grund gehabt hätten, die Tat zu begehen.
✿ Fazit ✿
Ein spannender erster Fall für das deutsch-dänische Ermittler-Team und ich hoffe, das noch weitere folgen werden.

Bewertung vom 08.05.2019
Das Versprechen der Islandschwestern
Baldvinsson, Karin

Das Versprechen der Islandschwestern


gut

✿ Meine Meinung ✿
Karin Baldvinsson hat die Gabe, mir als Leserin die wunderbare Natur Island ins Wohnzimmer zu zaubern. Man spürt beim Lesen förmlich den Wind in den Haaren, man riecht diese klare Luft und hört das Meer rauschen. Zudem bekommt man einen guten Einblick in das schwere und karge Leben damals. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Nur mit Pia bin ich irgendwie nicht "richtig warm" geworden, aber das ist wie im wahren Leben, manche Menschen mag man mehr, manche weniger. Die Abwechslung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart haben mich rasant durch die Kapitel geführt und doch war mir die Geschichte ein bisschen zu vorhersehbar und ich hätte sehr gerne noch mehr aus der damaligen Zeit gelesen. Diese Abschnitte waren mir dann doch etwas zu kurz gehalten. Der Schreibstil ist gut zu lesen und eine kleine Liebesgeschichte bekommt man auch noch geboten. Neben den Frauen steht vor allem Island im Mittelpunkt des Romans und hier merkt man, wie sehr die Autorin sich mit diesem Land verbunden fühlt.
✿ Fazit ✿
Trotz meiner kleinen Kritikpunkte, die aber wirklich Geschmackssache sind, ist Karin Baldvinsson ein gefühlvoller Familiengeheimnis-Roman gelungen, der Lust auf Island und seine Bewohner macht und mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 07.05.2019
Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


weniger gut

✿ Meine Meinung ✿
Tja, wo soll ich hier anfangen mit meiner Meinung? Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits sind diese widerlichen S*xszenen so detailliert und frauenverachtend geschrieben, das ich manchmal das Gefühl hatte nicht weiterlesen zu können, aber andererseits spürte ich auch das Faye irgendwann, ob freiwillig oder nicht, zu dem Punkt kommen würde, an dem sie sich das alles nicht mehr gefallen lassen wird. Dieser Punkt wird etwa in der Mitte des Buches erreicht und dann geht die Unterdrückung in einen Racheplan über der seinesgleichen suchen wird. Diesen Mut, dieses Aufbäumen um einen Neuanfang zu starten hatte ich Faye nicht zugetraut. Ok, manches wirkte mir dann auch zu übertrieben und die Zufälligkeiten die sich als Glücksfall herausstellten wirkten zu unwirklich und kaum vorstellbar. Hier hat der Plot, meiner Meinung nach, sehr an Glaubwürdigkeit verloren. Kurz gesagt: Von der Tellerwäscherin zur Millionärin, na das klingt doch nach einem Märchen, oder? Das Ende ist zwar überraschend, aber der Weg dahin ist für mich weder Krimi, noch Thriller, noch überzeugend. Ich hoffe dieser Ausflug bleibt einmalig und die Autorin widmet sich wieder ihren Schweden-Krimis.
✿ Fazit ✿
Wer die Fjällbacka-Reihe liebt, muss sich bei diesem Roman an eine andere Camilla Läckberg gewöhnen. Schamlos, gnadenlos und kein Vergleich zu ihren spannenden Krimis.