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RDooDoo
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Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2017
Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
MacMillan, Gilly

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit


gut

Zoe ist jemand, den man als Wunderkind bezeichnen würde. Sie ist sehr intelligent und spielt außergewöhnlich gut Klavier. Doch nach einem tragischen Unglück, ersucht sie sich mit ihrer Mutter ein zweites Leben und gemeinsam ziehen sie zu Chris, dem neuen Freund von Maria. Als Zoe ein Konzert gibt, um endgültig die Vergangenheit hinter sich zu lassen, taucht ein Mann auf, der sie auf offener Bühne verbal angreift. Noch am selben Tag stirbt ihre Mutter ..

Leider konnte mich das Buch nicht wirklich erzeugen.
Für mich persönlich las es sich mehr wie ein Familiendrama, so dass Zoes Vergangenheit aufgearbeitet wurde und nicht wie einen spannenden Psychothriller.
Natürlich gab es auch einige Aspekte, die mir wirklich gut gefallen haben. Zoe als Protagonistin zum Beispiel. Ihr habe ich ihre Rolle komplett abgekauft, ihre Gedankengänge waren verständlich und strukturiert.
Außerdem gab es innerhalb des Buches immer wieder Sichtwechsel, von einer Person zu Anderen. Manchmal spielte es zu der Zeit, als sich das Unglück ereignet hatte, manchmal in der Gegenwart. Dies hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Jedoch war es nicht so, als hätte der Leser sich die ganze Geschichte durch vereinzelte Puzzlestücke zusammen setzten können, sondern es war letztlich „nur“ ein tragischer Unfall ohne irgendwelche Geister, die Zoe letztlich heimsuchen könnten.
Und das ist leider auch mein großer Minuspunkt. Bis überhaupt etwas passiert habe ich das gefühlt halbe Buch durch. Ich bin zwar bestens informiert, was Zoes Vergangenheit angeht, aber da es da auch keinen großen Knall oder irgendetwas gab, was mich schockiert hatte, war das einfach nur eine Art Familiendrama.

Jedoch habe ich dieses Buch nicht so wirklich aus der Hand legen können. Das lag jedoch nicht an der „Spannung“, sondern viel mehr an dem mitreißenden Schreibstil der Autorin, der mich irgendwie Kapitel für Kapitel hat lesen lassen, obwohl ich von der Handlung weniger überzeugt war. Der Schreibstil ist definitiv top!

Zurück zur Spannung. Gegen Ende erwarte ich den „perfekt gedrehten finalen Twist“- von dem die Publishers Weekly sprach. Ähh, nein. Nachdem die Mutter nach unzähligen Seiten dann tot war, ist irgendwie nichts weiter passiert. Alle habe gerätselt wer es sein könnte und um ehrlich zu sein lag ich mit meinem Tipp sogar richtig.

Trotz eines wahnsinnig guten Schreibstils und schönen Zeitumschwüngen, hat mich dieses Buch nicht so gepackt, wie mich ein Psychothriller hätte packen sollen. War vielleicht einfach nicht meins. Ich hätte mehr erwartet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2017
Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
Foley, Jessie Ann

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm


sehr gut

Maggie wird nach einem Umzug nach Irland vom Heimweh geplagt. Doch der geheimnisvolle Eoin und ihr musikbegeisterter Onkel Kevin lassen ihre Sehnsüchte bald verschwinden. Ein Roadtrip wird letztlich zu der Reise ihres Lebens ..

Das Buch hatte auf jeden Fall seine Momente. Maggie, der Ich-Erzähler und Protagonistin des Buches, war fantastisch. Ich konnte sie mit ihrer frechen und authentischen Art sofort ins Herz schließen. Auch Onkel Kevin hat das Buch lebendiger gemacht und hat auf jeden Fall Lieblingscharakter Potenzial ;)
Auch Eoin ist ein schön runder Charakter, den man sich gut an Maggies Seite vorstellen kann. Die anderen Charaktere sind teilweise sehr blass geblieben.

Der Schreibstil ist schön, fließend, jedoch relativ kurzweilig. Das Buch an sich hat keine Stellen an denen ich mich jetzt hätte lachend auf den Boden werfen können oder heulend nach Taschentüchern greifen müssen, es hat jedoch seinen ganz eigenen Charme. Besonders durch die Playlist, die angeboten wird, kann man dem Buch noch mehr nachfühlen und sich in die Zeit herein versetzen. Der Plot ist okay, es gibt keine großartigen Wendungen, auch wenn ich – und das muss ich fairerweise betonen – bei dem Ableben einer Figur doch sehr getroffen war.

Gegen Ende hat das Buch leider nachgelassen. Alles lief auf ein erzwungenes Happy-End heraus. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass die Autorin einfach abgekürzt hatte und wichtige Aussprachen dann doch gefehlt haben.

Obwohl meine Rezension jetzt nicht unbedingt so klingt als würde ich einen Schrein für das Buch aufstellen, kann ich es wirklich empfehlen. Die wichtigsten Figuren sind gut, der Schreibstil ist gut, das Erlebte ist gut, die Emotionen sind auch gut.

Leider hat es an der ein oder anderen Stelle einfach noch ein bisschen geharpert und deswegen gibt es wohlverdiente vier Sterne von mir :)

Bewertung vom 30.12.2016
Mein Leben, mal eben
Huppertz, Nikola

Mein Leben, mal eben


sehr gut

Anouk ist dreizehn, hört gerne Metal, hat zwei Mütter und das Unnormal-Gen. Doch um endlich von den Anderen akzeptiert zu werden, will sie normal werden. Das ist gar nicht so einfach. Vor Allem, weil Moritz, der ebenfalls so unnormal wie sie ist, ihre Hilfe bei einem Songtext benötigt.

Mir fällt es dieses Mal wirklich schwer meine Meinung zu diesem Buch auszudrücken. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es eher gut oder eher nicht so gut finden sollte. Im Fokus steht natürlich Anouk als Hauptfigur. Sie war eine starke, glaubwürdige Hauptfigur, von der man gerne gelesen hätte. Ihre „Memoiren“ waren realistisch und manchmal wurden einzelne Geschehnisse nicht weiter ausgeführt. Das förderte aber die Authentizität des Buches enorm. Die Formatierungen im Buch waren schön. Die Geschichte hat man der Autorin auf jeden Fall abgenommen.
Abgesehen von Anouk waren auch die anderen Charaktere liebevoll gestaltet. Lore, Moritz, MaMi, Matrix, Philipp .. Jeder Charakter hat etwas einzigartiges, das ihn auszeichnet und das hat mich wirklich sehr angesprochen.

Jedoch hat sich das Buch stellenweise viel zu lange gezogen und war fast ein bisschen langweilig. Manchmal hat mich auch der Schreibstil durch die wirklich vielen Klammern extrem gestört.

Insgesamt war das Buch okay. Ich denke, besonders Dreizehnjährige und Jüngere werden dieses Buch verschlingen, aber ob man das in einem „fortgeschrittenen“ Alter lesen sollte ist eher fraglich. Schön ist natürlich auch die Botschaft, die dieses Buch vermittelt. Die Autorin hat es dennoch geschafft uns die dreizehnjährige Anouk authentisch zu verkaufen. Vier Sterne von mir.

Bewertung vom 30.12.2016
Phase Null / Die Auserwählten Bd.5
Dashner, James

Phase Null / Die Auserwählten Bd.5


gut

Im zweiten Prequel seiner Bestseller-Triologie „Die Auserwählten“ bietet Dashner erstmals die Möglichkeit Thomas und seine Arbeit mit ANGST zu verstehen. Wir begleiten Thomas von dem Tag an, als er zu Angst kommt, bis zu dem Tag, als er ohne Gedächtnis im Fahrstuhl aufwacht.

Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Buch erst sehr begeistert hat, dann aber - vor Allem als die Lichter im Labyrinth waren - deutlich nachgelassen und geschwächelt hat.
Wir erfahren Dinge, die wir vermutlich niemals geahnt hätten, aber in der Trilogie auch fast gar nicht heraus stechen. Ohne spoilern zu wollen – bestimmte Beziehungen zwischen Charakteren sorgen zwar für einen „Oha“-Moment doch durch das gelöschte Gedächtnis wirken sie sich auch gar nicht weiter auf die Geschichte aus (zumindest inwieweit ich die Bücher noch in Erinnerung habe. Wird wohl Zeit die Reihe mal wieder zu lesen ;)). Außerdem treffen wir auf all die Charaktere, die uns schon in den anderen Bändern begegnet sind und lernen auch neue Charaktere kennen, die das Gesamtbild von ANGST schön abrunden.
Anfangs sind die Zeitsprünge sehr groß und da nur das Datum über den einzelnen Kapiteln steht, ist es teilweise sehr schwer sich zu orientieren und man muss zurück blättern, um zu verstehen wie viel Zeit vergangen ist.
Die Kinder, die Thomas & Co zu Beginn des Buches waren, verhalten sich manchmal gerade in ihrer Sprachweise schon etwas zu erwachsen, was einfach im Gesamtbild nicht ganz stimmig war. Dies löst sich aber mit der Zeit wieder auf.
Besonders gut gefallen hat mir wie die „echten“ Wesenszüge von Thomas immer mehr verschwommen sind und der Einfluss von ANGST deutlich wurde. Anfangs hatten wir also den Thomas aus dem Labyrinth, später im Buch den ANGST-Thomas.
Andererseits sind Charaktere, die ich schon anfangs nicht leiden konnte, wie etwa Teresa, noch negativer aufgefallen. Das soll aber nichts schlechtes heißen.
Trotz der Geschichte rund um Thomas bleibt noch sehr viel uneindeutig. Was genau Thomas z.B. am Labyrinth mitgeholfen hat, die Hintergründe von ANGST sind auch wenig durchsichtig, wer auf eine umfassende Beschreibung von ANGST Tätigkeiten und Thomas Aufgaben hofft, der wird enttäuscht sein.
Teilweise haben aber auch einfach die Emotionen gefehlt, die Thomas für den Leser hätten lebendiger gemacht. So hat der Leser z.B. gar nicht mitbekommen, was Thomas gefühlt hat, als das erste Licht auf der Lichtung gestorben ist.

Nichtsdestotrotz: Für Fans der Reihe kann ich dieses Buch wirklich empfehlen. Gerade am Ende erfahren wir Dinge, die uns die ganze Reihe überdenken lassen. Für Nicht-Fans wird sich das Buch eher weniger lohnen.
Insgesamt hat mir das Buch besonders am Anfang gefallen, wurde dann aber immer schwächer und das fand ich wirklich schade, da die Geschichte rund um Thomas viel mehr Potenzial gehabt hätte.

Bewertung vom 21.11.2016
Die Assistentinnen (Restexemplar)
Perri, Camille

Die Assistentinnen (Restexemplar)


gut

Die Assistentinnen – Camille Perri


Es ist wohl Schicksal, dass Tina Fontana, die Assistentin des Medienmoguls Robert Barlows, die Möglichkeit ihren Studienkredit von Heute auf Morgen abzubezahlen geboten wird. Was als einmalige Sache beginnt, artet schnell aus – Bald ist Tina in einem Konstrukt aus Lügen und Diebstahl verwickelt, das kein Ende zu scheinen nimmt.

Die Geschichte beginnt ganz locker, der Schreibstil ist flüssig gewählt, nichts, wobei man sich wirklich anstrengen muss. Sofort wird der Leser in die Geschichte hinein katapultiert und lernt Tina kennen – und ihren Chef.
Hier wird immer wieder aufgezeigt, wie groß und mächtig die Firma ihres Chefs ist und obwohl sie nur gut von ihm spricht, wird dem Leser schnell deutlich, dass auch er Dreck am Stecken hat.
Doch generell bleibt die Figur des Chefs, so wie die anderen Nebenfiguren, durchgehend flach.
Dies wird vor Allem bei den Assistentinnen deutlich, die im Geschehen mitmischen. So werden sie erst als Zicken charakterisiert, die viel zu viel Wert auf ihr Aussehen legen, aber dann sind sie doch irgendwie alle gleich.
Die Hauptperson, Tina, erhält etwas mehr Leben und wirkt auch als Sympathieträgerin, aber dennoch kann sie einfach nicht überzeugen. So schreibt die Autorin immer wieder, dass Tina eine Veränderung an sich selbst feststellt, aber dieses Gefühl bleibt beim Leser leider aus.
Zuletzt noch der Love Interest, Kevin mit dem ich auch kein bisschen sympathisieren konnte. Ich hatte teilweise das Gefühl, das die Autorin uns auf die falsche Fährte locken wollte (so wie z.B. dass Tina uns erst den Eindruck vermittelt, dass Assistentin XY eine reiche und versnobte Zicke ist oder dass Kevin eigentlich ein echter Spießer ist) und dann aber – Überraschung – doch zeigen wollte, dass ihre Charaktere doch nicht so sind.
Fazit: Die Charaktere konnten ganz und gar nicht überzeugen.

Die Handlung hat mir um einiges besser gefallen. Es ging nicht zu schnell oder zu langsam, immer wieder wurden Andeutungen gemacht, dass Robert etwas ahnt und so steigerte sich die Spannung. Als Kevin jedoch einen „Fehler“ begeht, spitzt sich die Situation noch einmal ganz besonders zu. Das Ende war teilweise doch ein wenig .. unrealistisch.


Mit Witz und Charme führt die Autorin durch Tinas aufregende Geschichte. Leider ist das Gefühl dabei zu kurz gekommen, aber dennoch lässt sich abschließend sagen, dass es sich als lockere und leichte Lektüre für kalte Wintertage durchaus eignet.

Bewertung vom 23.10.2016
Das Vermächtnis des Alchemisten / Der Blackthorn Code Bd.1
Sands, Kevin

Das Vermächtnis des Alchemisten / Der Blackthorn Code Bd.1


ausgezeichnet

Der Blackthorn Code – Das Vermächtnis des Alchemisten erzählt die Geschichte des Apotheker Lehrlings Christopher, dessen Meister und Vaterfigur Benedict umgebracht wird. Als Vermächtnis bleibt nur ein Rätsel, das er lösen muss.

Schon der optische Eindruck des Buches ist durchweg positiv. Das Cover ist definitiv ein Blickfang und auch das Buch liegt bequem in der Hand.

Das erste Kapitel beginnt damit, dass Christopher seinem besten Freund Tom vorschlägt eine Kanone zu bauen. Mit Witz und Charme führt der Autor die Leser in die Welt des 17. Jahrhunderts ein und wir lernen die wichtigsten Charaktere kennen.
Schon in den ersten Seiten werden wir mit dem ersten Rätsel konfrontiert: Anschließend wird erklärt, wie es funktioniert und zu nutzen ist, sodass man den Code tatsächlich verwenden kann.
Doch das Buch fackelt nicht lange und schon bald wird Spannung aufgebaut: Einige Apotheker wurden vom sogenannten Kult des Erzengels umgebracht und auch Christopher lebt in der Angst der Nächste zu sein.
Als sein Meister, Benedict Blackthorn, ebenfalls in Gefahr gerät erhält der Lehrling einen Code, den er entschlüsseln muss.
Wir begleiten Christopher auf seinem Reise wie er den Code zu entschlüsseln versucht, die Spannung kommt dabei aber keineswegs zu kurz.

Christopher ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter, der sehr schlau, neugierig und risikobereit ist. Andererseits wirkte er auf mich teilweise sehr naiv und leichtsinnig.
Sein bester Freund, Tom, ist wohl der beste Freund den man haben kann. Hilfsbereit, loyal und immer für Christopher da.
Benedict Blackthorn scheint ein ganzer netter Kerl zu sein, der für Christopher eine Art Vaterfigur dargestellt hat, aber der Funke ist nicht ganz rüber gesprungen. Irgendwie bleibt eine gewisse Distanz zu dieser Figur, da wir erst mit der Zeit hinter die Geheimnisse von Blackthorn kommen und die anfänglichen Eindrücke lassen mich den Charakter nicht wirklich so wertschätzen wie die Anderen. Man könnte ihn mit Professor Snape aus Harry Potter vergleichen.

Anfangs dachte ich, dass der Code von Blackthorn so gestaltet ist, dass der Leser ebenfalls miträtseln kann. Das war wohl nicht die Eingebung des Autors, denn es ist als ganz normaler Leser schier unmöglich den Code zu lesen. Das sollte man vom Buch also nicht erwarten.

Gegen Ende wird das Buch teilweise noch sehr brutal. Es gibt zwar keine expliziten Gewaltdarstellungen, aber dennoch werden einzelne Verletzungen sehr grausam geschildert.

Dennoch enttäuscht das Ende nicht. Nach einem explosiven Finale endet das Buch relativ offen, sodass der Leser zufrieden das Buch wieder schließen kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Blackthorn Code ist ein Buch, das mit seinem ganz eigenen Charme überzeugt. Mit einem sympathischen Hauptcharakter wird der Leser auf eine spannende Reise in das 17. Jahrhundert geschickt.